Hallo meine lieben Leidensgenossen,
ich bin leider noch immer da, wollte nie die sein die jahrelang im forum mitliest und sich informiert, aber es nicht schafft sich umzubringen. Jetzt bin ich diejenige, die schon zig suizidversuche hinter sich hat und es immer nur knapp daneben ging...letztes jahr hab ich mehr zeit in der geschlossenen verbracht als in freiheit. Ich wurde eingesperrt in einem leeren Zimmer, mit einer Matratze auf den Boden und bettdecke und bettpolster ohne überzug. Ich musste krankenhauskleidung tragen und hatte nur mein handy bei mir. Ich konnte nicht aufs Klo wann ich wollte, bzw ich musste immer leuten und fragen. Ich hatte eine Sitzwache, die mich den ganzen Tag beobachtet hat und war allein. Das einzige glück, das ich hatte, waren das pföegwpersonal. Die meisten waren sehr bemüht und wollten mir so gut es geht, den aufenthalt so angenehm wie es geht machen. Ich hab auch öfter in der Geschlossenen probiert mir das leben zu nehmen, aber es hat nie geplappt. Ich war machtlos, ständig unter beobachtung (Sitzwache oder Kamera) und war vollgepumpt mit medikamenten. Teilweise musste ich sogar die Klotür offen lassen und jemand hat davor gewarten bis ich fertig geduscht hatte. Für mich klingt das alles wie in einen schlechten film. Ich muss viel daran denken und mache mir oft gedanken, ob sie diese Maßnahmen überhaupt durchführen durften. Bei vielen dingen hab ich die patientenanwältin gefragt und vieles war auch erlaubt, da ich "hochsuizidal" war. Ich war so verzweifelt und hoffnungslos, doe ärztin wollte mich nie gehen lassen und der richter tat nur was die ärztin sagte und verlängerte jedes mal wieder meinen aufenthalt. Ich habe mich nicht mehr wie ein mensch gefühlt, hatte gefühlt keine würde und rechte mehr und keine eigene entscheidungsfreiheit. Im krankenhaus musste ich es über mich ergehen lassen, aber jetzt wo ich klarer im kopf bin, kann ich es fast nicht glauben, was alles passiert ist. Eine situation, kann ich gar nicht einordnen, ob die ärzte "legal" so gehandelt haben oder nicht, deswegen würd ich mich freuen, wenn ihr mir eure meinung dazu sagt.
Ich hab schon wieder mal probiert mich im Bad zu strangulieren, die krankenpfleger wollten dass ich die tür auftat aber ich konnte und wollte nicht. Nachdem sie den schnürsenkel heruntergeschnitten hatten und ich wieder normal atmen konnte, kamen sicher mind. 8 Pfleger hereingerannt und die stationsärztin. Sie hoben mich ins bett und fixierten mich. Ich war nicht aggressiv, hab nicht geschrien, ich bin einfach am Boden gelegen Erst als ich checkte, dass die mich fixieren wollen hab ich mich gewährt. Eine fixierung sollte doch wirklich nur das letzte mittel sein oder nicht?! Ich bin immer noch fassungslos und versteh es nicht. Hatten die in dem moment wirllich das Recht dazu? Ich war KEINE gefahr für andere. Die hätten mir doch einfach etwas geben können zur beruhigung? Ich war die ganze nacht am bett fixiert und war ganz alleine. Wenigstens nach einer stunde oder so hätten die mich doch wieder frei machen können?? Wenn ich was wollte musste ich schreien, damit mich jemand hörte. Ich kann es einfach immer noch nicht glauben und bin entsetzt. Mich macht es fertig, dass ich nicht weiß, wieso sie das damals getan haben. Was denkt ihr drüber? Reagier ich einfach über oder sind diese Geschehnisse "gerechtfertigt", dass mich die erinnerung daran sehr belastet?
Die letzten 2 Monaten ging es das erste mal seit Jahren wieder win bisschen aufwärts. Jetzt seit 1-2 wochen geht es mir wieder sehr schlecht und ich würde so gerne diese welt verlassen. Nur WIE? Was soll ich tun, damit es wirklich klappt und ich nicht wieder in der intensivstation und dann in der psychiatrie lande?
Erfahrung Psychiatrie, Suizidversuche, Fixierung
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Erfahrung Psychiatrie, Suizidversuche, Fixierung
Huhu,
Fixierung ist auch erlaubt, wenn Du eigengefährdet bist. Dass Du in all den Jahren nur 1x fixiert wurdest bei den unzähligen Versuchen während der Klinik ist beachtlich.
Die sind in der Klinik verpflichtet, alles dafür zu tun, dass Du Dir nicht das Leben nimmst.
Wenn Du, quasi vor ihren Augen, versuchst Dir das Leben zu nehmen, was denkst Du denn, was die machen sollen/dürfen?
Du kannst auch freiwillig in die Psychiatrie gehen, wenn es gerade wieder schlimmer wird. Du musst nicht erst warten, bis es so schlimm ist, dass Du wieder einen Versuch hast und dort landest. Du kannst es abfangen lassen.
Liebe Grüße <3
Fixierung ist auch erlaubt, wenn Du eigengefährdet bist. Dass Du in all den Jahren nur 1x fixiert wurdest bei den unzähligen Versuchen während der Klinik ist beachtlich.
Die sind in der Klinik verpflichtet, alles dafür zu tun, dass Du Dir nicht das Leben nimmst.
Wenn Du, quasi vor ihren Augen, versuchst Dir das Leben zu nehmen, was denkst Du denn, was die machen sollen/dürfen?
Du kannst auch freiwillig in die Psychiatrie gehen, wenn es gerade wieder schlimmer wird. Du musst nicht erst warten, bis es so schlimm ist, dass Du wieder einen Versuch hast und dort landest. Du kannst es abfangen lassen.
Liebe Grüße <3