Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Thanatos
Beiträge: 1577
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

mortal hat geschrieben:
Thanatos hat geschrieben:Oh, ich merke, dass es heiß wird. Die Flammen der Inquisition züngeln gar mächtig...
Danke für den Tipp. Camus' „Der Mythos von Sisyphos“ las ich vor Jahren. Du hast mich aber auf die Idee gebracht, ihn noch einmal zu lesen. Diesmal unter dem Gesichtspunkt „Wiederholung“ bzw. “tödliche Langeweile“.
So werde ich mich jetzt mit Camus an den Strand legen...
Schönen Tag noch,
wünscht Thanatos
Nein nein nein nein, dann hast du ihn nicht richtig gelesen (Hol mal bitte einer Zündhölzer!)
Bei Sisyphus geht es um die sich ständig wiederholende AUFGABE, den Stein den Berg hoch zu rollen. Am Ende rutscht er ab, der Stein poltert nach unten und er beginnt von vorn. Nix da von Langweilig. Im Gegenteil. Packt ers? (Legt die Zündhölzer mal zur Seite, er will nachdenken... :D )

Strand? Welcher Strand? Gib es in Deutschland Strände? Oder schmutzige Sandflecken?
Ob jemand Camus richtig oder falsch liest, ist wohl Ansichtssache....
Es ging doch darum, dass mir der Herr Inquisitor nicht abnahm, dass das ewige Leben todlangweilig sein würde und mich daraufhin an Camus verwies.
Um in drei Worten zu sagen, wie ich Camus verstanden habe: „Das Leben ist absurd und, logisch betrachtet, völlig sinnlos. Aber jeder kann sich einen Lebenssinn suchen, wodurch er oder sie dem Leben einen subjektiven Sinn geben kann (auch wenn es objektiv betrachtet weiterhin sinnlos bleibt); sozusagen als Überlebensstrategie.“ Das kommt – meiner Meinung nach - auch besonders gut in Camus' „Die Pest“ zum Ausdruck.
Gestern las ich Camus' Sisyphos noch einmal, diagonal. Ich finde er ist ungeeignet, um meine Behauptung, dass das ewige leben todlangweilig sein würde, irgendwie zu erschüttern, weil er sich auf das irdische Leben beschränkt. Im Sisyphos-Mythos rollt der Held seinen Stein zwar in aller Ewigkeit wieder den Berg rauf (auch das wurde nicht zu Ende gedacht), aber Camus bezieht ihn auf das irdische Leben, also auf einen beschränkten Zeitraum. Das funktioniert, aber eben nur für eine begrenzte Zeit, die mit dem Tod endet. In Ewigkeit würde das nicht funktionieren, sondern in „tödlicher Langeweile“ ausufern, behaupte ich.
So, und jetzt steige ich wieder auf meinen Scheiterhaufen.....

Ob es in Deutschland Strände gibt? Tausende!
Frohe Ostern,
wünscht Thanatos
mortal

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von mortal »

Thanatos hat geschrieben:
Seelenschmerz hat geschrieben:Also... hier geht es ja drum, was jeder glaubt. Darüber kann man sich auch austauschen, aber nicht streiten.
Jeder glaubt eben das, was er glauben will oder glauben kann oder gelernt hat, zu glauben.

Ich beneide auch Menschen, die fest an Gott glauben können oder die Optimisten sind oder in allem einen Sinn sehen können usw...Diese Menschen haben mir so unendlich viel voraus.
Eben, jeder glaubt, was er glauben will. Wenn man etwas wirklich glauben will, muss man es ich nur lange genug einreden, und man wird es am Ende glauben bzw. sogar für die Wahrheit halten – auch wenn die Realität dagegen spricht.

Ich stimme dir auch zu, dass Menschen, die fest an Gott glauben, mitunter zu beneiden sind.
Allerdings kann solch ein Glaube auch üble Früchte tragen, siehe weiland Präsident Bushs „Kreuzzüge gegen das Böse“ oder andere Fundamentalisten gleich welcher Färbung.
Das kann sogar krankmachend sein. Ich habe es selbst mit anschauen müssen, da ich längere Zeit einer charismatischen Gemeinde angehörte und dort sogar Exorzismus erlebte, auch wenn sie es anders nennen – in Europa! Aber das wäre ein anderes Thema...
Beste Grüße,
von Thanatos

Der Glaube an einen Gott (oder Götter) hat sich über Jahrmillionen in die entwicklungsgeschichtliche Struktur der Menschen eingeprägt, so dass es auch zur genetischen Einbindung kam.
Dieser Gottesglaube, diese Spiritualität, war (ist) den Menschen unendlich wichtig, sie dient(e) dem inneren Heil und der Hoffnung auf ein Morgen.
Daß daraus Menschen teils lebensfeindliche Strukturen ableiten (Bush; Fundamentalisten aller Seiten; Sekten etwa) ist eine ganz andere Sache und hat mit der Spiritualität an sich nichts zu tun.
Von daher liegen die meisten Religionshasser völlig falsch, weil sie nicht bereit sind Tatsachen zu akzeptieren. Sie prügeln die Religion und meinen das menschliche Verhalten. Es hilft auch nicht an eine sogenannte "Rationalität" zu appellieren, denn wo Jahrmillionen tätig waren, helfen lächerliche 500 Jahre Aufklärung nicht das geringste. Das sollten sich in dieser Dimension mal die "Kirchenkritiker" vor Augen halten und einsehen wie lächerlich ihre Verfluchung des Glaubens und der Religion ist. Dahinter steckt ein Größenwahn, geboren aus technischem (!) Fortschritt, nicht aber aus moralisch-ethischem Fortschritt.

So wie es an der Hausfrau liegt, ob sie zuviel oder zuwenig oder ausreichend Salz an das Essen gibt, liegt es am Menschen, ob er die Spiritualität extrem überzieht, bagatellisiert oder ablehnt.
Daß sie aber Vorhanden ist, ist Tatsache.

Um es reinigend zu sagen Ich glaube nicht an einen Gott, aber dass andere Menschen glauben, gehört zum fundamentalem Spektrum der Menschheitsgeschichte.
Thanatos
Beiträge: 1577
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

mortal hat geschrieben: Um es reinigend zu sagen Ich glaube nicht an einen Gott, aber dass andere Menschen glauben, gehört zum fundamentalem Spektrum der Menschheitsgeschichte.
Eben, dagegen habe ich ja nichts, vorausgesetzt dass er oder sie mich oder andere nicht dazu zu zwingen versucht, seinen Glauben als der Weisheit letzter Schluss zu akzeptieren. Ich will auch niemanden von seinem Glauben abbringen. Und wenn einer fest davon überzeut ist, dass Elvis lebt, ist das auch seine Sache.

Jetzt geh ich aber für heute. Ich muss noch brennen... :D
mortal

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von mortal »

Thanatos hat geschrieben:
mortal hat geschrieben:
Thanatos hat geschrieben:Oh, ich merke, dass es heiß wird. Die Flammen der Inquisition züngeln gar mächtig...
Danke für den Tipp. Camus' „Der Mythos von Sisyphos“ las ich vor Jahren. Du hast mich aber auf die Idee gebracht, ihn noch einmal zu lesen. Diesmal unter dem Gesichtspunkt „Wiederholung“ bzw. “tödliche Langeweile“.
So werde ich mich jetzt mit Camus an den Strand legen...
Schönen Tag noch,
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Nein nein nein nein, dann hast du ihn nicht richtig gelesen (Hol mal bitte einer Zündhölzer!)
Bei Sisyphus geht es um die sich ständig wiederholende AUFGABE, den Stein den Berg hoch zu rollen. Am Ende rutscht er ab, der Stein poltert nach unten und er beginnt von vorn. Nix da von Langweilig. Im Gegenteil. Packt ers? (Legt die Zündhölzer mal zur Seite, er will nachdenken... :D )

Strand? Welcher Strand? Gib es in Deutschland Strände? Oder schmutzige Sandflecken?
Ob jemand Camus richtig oder falsch liest, ist wohl Ansichtssache....
Es ging doch darum, dass mir der Herr Inquisitor nicht abnahm, dass das ewige Leben todlangweilig sein würde und mich daraufhin an Camus verwies.
Um in drei Worten zu sagen, wie ich Camus verstanden habe: „Das Leben ist absurd und, logisch betrachtet, völlig sinnlos. Aber jeder kann sich einen Lebenssinn suchen, wodurch er oder sie dem Leben einen subjektiven Sinn geben kann (auch wenn es objektiv betrachtet weiterhin sinnlos bleibt); sozusagen als Überlebensstrategie.“ Das kommt – meiner Meinung nach - auch besonders gut in Camus' „Die Pest“ zum Ausdruck.
Gestern las ich Camus' Sisyphos noch einmal, diagonal. Ich finde er ist ungeeignet, um meine Behauptung, dass das ewige leben todlangweilig sein würde, irgendwie zu erschüttern, weil er sich auf das irdische Leben beschränkt. Im Sisyphos-Mythos rollt der Held seinen Stein zwar in aller Ewigkeit wieder den Berg rauf (auch das wurde nicht zu Ende gedacht), aber Camus bezieht ihn auf das irdische Leben, also auf einen beschränkten Zeitraum. Das funktioniert, aber eben nur für eine begrenzte Zeit, die mit dem Tod endet. In Ewigkeit würde das nicht funktionieren, sondern in „tödlicher Langeweile“ ausufern, behaupte ich.
So, und jetzt steige ich wieder auf meinen Scheiterhaufen.....

Ob es in Deutschland Strände gibt? Tausende!
Frohe Ostern,
wünscht Thanatos
Bis jetzt fand ich deinen Vorwurf, ich sei ein "Inquisiteur" lustig, doch langsam nimmt es ernsthafte Vorwurfsformen an.

Du hast alle Rechte der Welt Camus zu lesen wie immer du möchtest. Doch daß du besser bist als Camus selber, und seine Texte anders interpretierst als er es selber tat, übertrifft alle Erwartungen.
Schlage dich vor für Nobelpreis in Philosophie.

Und Strände - meine Strände sind weiss, Palmengesäumt, von Fischen durchzogen, von Affen bevölkert und von schönen Frauen belebt. Das ist mein Vergleichsstatus.
Saludos
mortal

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von mortal »

Thanatos hat geschrieben:
mortal hat geschrieben: Um es reinigend zu sagen Ich glaube nicht an einen Gott, aber dass andere Menschen glauben, gehört zum fundamentalem Spektrum der Menschheitsgeschichte.
Eben, dagegen habe ich ja nichts, vorausgesetzt dass er oder sie mich oder andere nicht dazu zu zwingen versucht, seinen Glauben als der Weisheit letzter Schluss zu akzeptieren. Ich will auch niemanden von seinem Glauben abbringen. Und wenn einer fest davon überzeut ist, dass Elvis lebt, ist das auch seine Sache.

Jetzt geh ich aber für heute. Ich muss noch brennen... :D
Zitat: "Ich will auch niemanden von seinem Glauben abbringen. Und wenn einer fest davon überzeut ist, dass Elvis lebt, ist das auch seine Sache. "
Ein deiner nicht würdiger und sehr banaler, wenn nicht gar primitiver Vergleich von Spiritualität auf der einen und Verrücktsein auf der anderen Seite.
Seelenschmerz
Beiträge: 396
Registriert: Montag 28. Dezember 2009, 16:35

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Seelenschmerz »

Die Dinge an sich, ob Kirche, Spiritualität, Religion, Politik, Atomkraft, Sozialismus, Kapitalismus, Wissenschaft, sind nie böse.

Es liegt immer an menschlichem Versagen, Gier, Egoismus, Fanatismus, Geilheit, Machtgier, fehlendem Mitgefühl, Hass, usw...

Also warum gegen Religion und Wissenschaft sein? Man müsste für die Abschaffung des Menschen sein... :cry:
Korsakow
Beiträge: 105
Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 12:58

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Korsakow »

Seelenschmerz hat geschrieben:Die Dinge an sich, ob Kirche, Spiritualität, Religion, Politik, Atomkraft, Sozialismus, Kapitalismus, Wissenschaft, sind nie böse.

Es liegt immer an menschlichem Versagen, Gier, Egoismus, Fanatismus, Geilheit, Machtgier, fehlendem Mitgefühl, Hass, usw...

Also warum gegen Religion und Wissenschaft sein? Man müsste für die Abschaffung des Menschen sein... :cry:
Also Atomkraft und Kapitalismus sind schon böse.

Wird ein junger Mensch vom Tod getroffen, so heisst´s er hab sich totgesoffen. Stirbt einer von den Alten, heisst´s der Schnaps hab ihn erhalten"
Sedjena
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 23. April 2011, 23:04

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Sedjena »

Ja. Ich glaube voll und ganz an den einzig wahren, unfähigen und deshalb ewig zornigen Schöpfer.

Aber er lernt dazu. Und genialer als wir ist er allemal, sonst entstünde kein Universum. Dennoch, er ist nicht allwissend, allmächtig und allgütig. Sonst bräuchte er keine Naturgesetze oder ein selbstorganisierendes System - könnte ja jederzeit selbst eingreifen. Dass es zumindest im uns bekannten Universum mit rechten Dingen zugeht ist eigentlich ein Argument gegen einen oder mehrere Schöpfer, jedenfalls gegen die in heiligen Büchern beschriebenen Götter.
Reload
Beiträge: 62
Registriert: Donnerstag 13. Januar 2011, 22:24
Wohnort: In Utero

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Reload »

Seelenschmerz hat geschrieben:(...)

Religion: Wenn sich viele was einbilden, was man beim Einzelnen Psychose nennen würde.
(...).
Du vergisst, dass es auch atheistische Religionen gibt (Buddhismus z.B.).
Thanatos
Beiträge: 1577
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

Das ist wohl wahr, dass der Buddhismus als atheistische Religion bezeichnet wird. Aber wie kommt man eigentlich darauf angesichts der umfangreichen buddhistischen Götterwelt?
Beste Grüße,
Thanatos
initsrightplace
Beiträge: 37
Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 16:05
Wohnort: Nrw

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von initsrightplace »

"Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben"

Interessante Frage! Es ist schwer vorzustellen. Ich stelle es mir vor, wie einen munter hüpfenden Roboter- bei dem plötzlich die Batterien alle sind. Ende!
Nur, dass der Mensch lebt, fühlt, denkt und jeder Mensch einzigartig ist und sich selbst am nähesten steht und sich wohl auch irgendwie liebt ( Selbsterhaltungstrieb?). Ich kann es irgendwie nicht fassen, nicht verstehen, nicht in meinen Kopf kriegen, nicht vorstellen, dass nach dem Leben der Tod ist.
Aber genauso kann ich nicht fassen, nicht verstehen, nicht in meinen Kopf kriegen, nicht vorstellen, dass es einen Gott(oder Götter? Oder sonst was?) gibt. Oder dass das Weltall unendlich ist.
Oder wie die Erde+ Leben entstanden ist.

Versteht ihr was ich meine?

Aber ich glaube schon an "ein Leben danach". Wie auch immer es aussehen mag, vielleicht ist es ja auch nur eine Art angenehmes Wachkoma? Eine Art Rausch? Oder doch wie eine andere, bessere Erde aufgebaut? Ein Ort voller Erkenntsnis? Ein Ort des vollkommenen Guten? Oder irgendwas, was ich weder vorstellen, noch beschreiben kann? Etwas, das ich gar nicht kenn oder vorstellen kann, so wie ein Neanderthaler sich eine Raumstation vorstellen konnte?

Wenn es wirklich "nur" der Tod ist- ok, auch akzeptiert. Dann würde ich aber verrückt vor Wut und Enttäuschung werden, dass dann wegen Religionen Millionen gestorben sind und belogen sowie betrogen wurden- aber ich würde es ja eh nicht mitbekommen. Tot halt. Komplette Löschung der Festplatte. Tja.
Ich bin gespannt...
Und hege dennoch weiterhin Hoffnung, dass doch etwas nachfolgt.
Thanatos
Beiträge: 1577
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

initsrightplace hat geschrieben:"Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben"

Interessante Frage! Es ist schwer vorzustellen. Ich stelle es mir vor, wie einen munter hüpfenden Roboter- bei dem plötzlich die Batterien alle sind. Ende!
Nur, dass der Mensch lebt, fühlt, denkt und jeder Mensch einzigartig ist und sich selbst am nähesten steht und sich wohl auch irgendwie liebt ( Selbsterhaltungstrieb?). Ich kann es irgendwie nicht fassen, nicht verstehen, nicht in meinen Kopf kriegen, nicht vorstellen, dass nach dem Leben der Tod ist.
Aber genauso kann ich nicht fassen, nicht verstehen, nicht in meinen Kopf kriegen, nicht vorstellen, dass es einen Gott(oder Götter? Oder sonst was?) gibt. Oder dass das Weltall unendlich ist.
Oder wie die Erde+ Leben entstanden ist.

Versteht ihr was ich meine?

Aber ich glaube schon an "ein Leben danach".
Sicher, es ist durchaus nachvollziehbar, was du meinst. Solche Gedanken haben wohl die meisten Menschen hin und wieder in ihrem Leben.
Das mit dem „Glauben an ein Leben danach“ halte ich allerdings für bloßes Wunschdenken, weil man es eben nicht wahrhaben will, dass nach dem Sterben wirklich nichts mehr kommt.
Beste Grüße,
Thanatos
annex

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von annex »

Ja. Aber selbst wenn es anders kommen sollte, sprich, nach dem Tod kommt doch noch was, so ist dies für mich, bzw. meine jetzige Existenz nicht relevant. Selbst in Hinblick darauf, dass uns sämtlich Religionen einschüchtern, dass unser jetziges Handeln Einfluss auf das nächste Leben bzw. nächste Form der Existenz haben könnte, so erklärt keine einzige Religion was dieses weitere "Leben" sein wird, bzw. wie es wiederum enden wird. Bis jetzt zeigt die Praxis, dass nichts ewig existiert, selbst die Religionen kommen und gehen, daher wird auch das "weitere Leben", sollte es denn geben, vermutlich auch iwann enden.

Btw. "Who wants to live for ever?"
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Rasiel »

so erklärt keine einzige Religion was dieses weitere "Leben" sein wird, bzw. wie es wiederum enden wird.

Die Religionen oder wenigstens ein Teil von ihnen spricht vom ewigen Leben, das endet nie. :D
annex

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von annex »

Ihr habt meine Feststellung nur oberflächlich angekratzt, ich erkläre auch warum - während die Religionen das Leben als Prüfung für da nächste Leben ansehen, sind sie nicht im Stande zu beleuchten, was der Sinn und Zwecks des nächsten Lebens sein soll (sry. dass ich nicht explizit auf sämtliche Religionen eingehe), sprich was fängt der Mensch an mit der Belohnung an die er sich hier verdient hat. Diese Frage kann keiner Beantworten.

Das Wort "ewig" ist aus sich der Religion ein dehnbarer Begriff, sprich ließt man sich die Bücher durch, stellt man fest, dass Zeit für Religionen ein sehr relativer Begriff ist - mal werden Vorgänge die Millionen/Milliarden von Jahren brauchen auf einen einzigen Tag verkürzt, mal wird die Lebenserwartung eines Menschen auf der Erde auf Hunderte von Jahren ausgedehnt.

Wobei die Anfangsfrage an sich fehlerhaft ist, sie sollte eigentlich lauten: "welcher Religion folgt ihr?" Aus dieser Umfrage kann der Fredstarter dann auch die Daten für seine Frage gewinnen und dies auch ohne umständliche Diskussionen zu entfachen ;)
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