Aufgeben wann??

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NaDasKannJaHeiterWerden

Aufgeben wann??

Beitrag von NaDasKannJaHeiterWerden »

ich hatte vor einigen Tagen eine Diskussion mit jemand, der meine gesundheitliche Situation kennt. Ich hatte dieser Person geschildert wie lange ich schon unter den gesundheitlichen Einschränkungen leide und was ich alles unternommen habe um diese Einschränkungen loszuwerden! Meine Krankheitsbild/Situation (am besten könnte man es mit einer verschärften Version von OCD bezeichen) unterscheidet sich damit nicht gross von der Mehrzahl der Mitglieder hier (die Spinner jetzt mal ausgenommen :mrgreen: )
Ich hatte meiner Gesprächspartnerin erklärt, dass es nichts mehr gäbe, was man dagegen tun könnte.

Nach jahrzehntelangem Leiden und unglaublich vielen Methoden/Therapien ist das meiner Meinung nach eine berechtigte Schlussfolgerung zumal ich feststellen musste, dass mit steigenden Jahreszahlen sich die Situation auch eher verschlimmert denn verbessert!

Ich persönlich bin nach meinem letzten Therapieversuch eines Morgens mit der Erkenntnis aufgewacht, dass ich noch 20 Jahre so weiter machen könnte und nichts würde sich ändern. Dieser Hoffnungsverlust war für mich der auschlaggebende Grund sich hier anzumelden...

Meine Gesprächspartnerin meinte jedoch, sie würde niemals aufgeben immer neue Wege suchen etc...

Daher meine Frage: Wann gibt man auf????????
NaDasKannJaHeiterWerden

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von NaDasKannJaHeiterWerden »

wo steht hier was von Torwart Syndrom?????
Wenn Du das schon nicht selber rausfinden kannst, dann bist Du wahrscheinlich über den Hauptschulabschluss nicht hinausgekommen... :mrgreen:
NaDasKannJaHeiterWerden

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von NaDasKannJaHeiterWerden »

beantwortet nicht wirklich meine Frage - aber um Deine Frage zu beantworten:

Das bezog sich auf den Tod eines sehr bekannten Torwarts, der unter starken Depressionen litt und dem das Auf und Ab dieser Krankheit sehr zusetzte! (ich bezog mich da auf die Medienberichte)

Den meisten wird schon aufgefallen sein, dass die Möglichkeiten Depressionen zu behandeln begrenzt sind und viele Ärzte auch keine grosse Differenzierung vornehmen.
Spielt es für Dich jetzt eine grosse Rolle ob ich zum Beispiel an OCD (obsessive compulsive Disorder) und Depressionen leide oder an Depressionen und OCD??

Die von mir meist gehörte Antwort war: "Ich weiss nicht, ob ich Ihnen helfen kann" :mrgreen:

Ich wollte eigentlich nur wissen, ob sich andere auch schon mit der Frage des Aufgebens beschäftigt haben - Erinnert mich immer an die amerikanischen Kriegsfilme wie BOB wo jemand zu dem Verwundeten (dem praktisch alle Geweide raushängen) sagt: Hang in Buddy - you will make it :mrgreen:

Ich habe meine Entscheidung diesbezüglich schon getroffen..
gounceler
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Re: Aufgeben wann??

Beitrag von gounceler »

Hallo,

ich habe entschieden meinem Leben aufzugeben als ich verstanden habe:

- das ich lange Zeit in einer Scheinwelt aufgewachsen bin. (zur Vorstellung, ähnlich wie bei Natascha Kampusch ausser, das ich Internetzugang hatte...)

- mir als Kind schon Drogen verabreicht wurden und ich immer beobachtet wurde wie ich mich in einem leeren raum verhalte

- ich nach und nach verstanden habe warum ich anders bin als andere in meinem alter und ich herausgefunden habe das stimmen, lieder, und tv werbungen im Gehirn in Stresssituationen nicht natürlich sind sondern die folgen totaler vergewaltigung sind

- das ich ein kriegsopfer bin und meine mutter prostituierte ist und nicht lesen und schreiben kann und für paar euro geschlechtsverkehr mit wiederlichen männern tätigen muss um Geld zu verdienen und ich das Geld immer versoffen hatte , weil ich es nicht wusste

und ich total bescheuert bin...und es am ende sowie so egal ist
gounceler
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Re: Aufgeben wann??

Beitrag von gounceler »

meine versuche:

2x zug, nicht auf die reihe bekommen

3x vollgas mit dem auto vor die wand, 2 davon nicht betrunken genung, der andere hätte fasst geklappt nur noch wenige zentimeter dran vorbei gefahren

-----------

vielleicht versuch ichs aber nochmal
Maik Schmidt

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von Maik Schmidt »

NaDasKannJaHeiterWerden hat geschrieben:Daher meine Frage: Wann gibt man auf????????
Wenn man glaubt es geht nicht mehr.
Und das muss keineswegs zwangsläufig dann sein, wenn man alles versucht hat.
Maik Schmidt

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von Maik Schmidt »

Phaidros hat geschrieben: Und was heißt überhaupt "Alles"...
Tja wer weiss.
Es ist immer schwer für die Umwelt damit klar zu kommen.
Und irgendwann beschränken sie sich darauf dir einfach Unwillen oder Trägheit o.ä. vorzuwerfen.
NaDasKannJaHeiterWerden

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von NaDasKannJaHeiterWerden »

Dank an Alle!

Ich persönlich fand die Antwort meiner Gesprächspartnerin s. oben ziemlich arrogant und wollte sehen, was andere zum Thema "Aufgeben" zu sagen haben.

"Alles" kann unendlich viel sein oder nur ganz wenig und hängt sicherlich auch von den finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen ab!
Mir persönlich hat der Kulminationspunkt (Zitat Fliesenbourg) gut gefallen...
Maik Schmidt

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von Maik Schmidt »

Phaidros hat geschrieben:
Touched hat geschrieben:An der Antwort Maiks fand jetzt wieder ich überhaupt nichts auszusetzen.
Das war überhaupt nicht als Kritik gedacht :D - Maik, ich hoffe Du hast es nicht als solche aufgefasst.
Aber ich stelle mir die Frage wirklich. Kann man überhaupt je behaupten alles versucht zu haben? Außenstehende bewerten das ja oft anders und was dem einen machbar scheint ist für den anderen schon wieder unmöglich...
Genau das meinte ich.
Man will ja sterben weil man keinen (akzeptablen) Weg mehr sieht weiterzugehen.
Aber das man ihn nicht sieht,heisst ja nicht das es ihn nicht gibt.
Und wenn man keine Kraft mehr hat,ist nicht mehr viel mit laufen.

Und das mein ich doppeldeutig, weil ich seit ungefähr 2 Jahren irgend eine neurologisch-orthopädische Störung habe.
Der eine Orthopäde sagt Hüftarthrose und der Andere sagt das meine Hüfte nicht mein grösstes Problem wäre.
Tja was nun- Ärztemarathon? Das hab ich als Kind schon durch weil ich behindert geboren wurde. Nein Danke!
Claasen
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Registriert: Mittwoch 29. September 2010, 14:41

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von Claasen »

Wenn Du das schon nicht selber rausfinden kannst, dann bist Du wahrscheinlich über den Hauptschulabschluss nicht hinausgekommen...
Ich finde das unmöglich und respektlos hier von einem "Torwartsyndom" zu sprechen.
Und dann andere noch für dumm hinstellen wollen, wenn sie mit dem Begriff nichts anfangen können. :shock:

NaDasKannJaHeiterWerden hat geschrieben:
@Leon - Halt die Fresse oder schmeiss Dich vor einen Zug - ich will Deine idiotischen Posts und Kommentare hier nicht lesen..
Hier tippe ich mal auf maximal Sonderschule.

Weiss gar nicht was du an Leons Beiträge auszusetzten hast, er sagt doch die Wahrheit.


Hallo gounceler,

deine Jugend hat mich sehr betroffen gemacht.
und ich total bescheuert bin...und es am ende sowie so egal ist
Du bist nicht bescheuert und deshalb ist es letztendlich eben nicht egal.
Maik Schmidt

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von Maik Schmidt »

Touched hat geschrieben:
NaDasKannJaHeiterWerden hat geschrieben:Mir persönlich hat der Kulminationspunkt (Zitat Fliesenbourg) gut gefallen...
Nur bedeutet ein Kulminationspunkt nicht zwangsläufig das Ende. Er bedeutet lediglich Höhepunkt oder Tiefpunkt, danach kann es durchaus wieder in die andere Richtung gehen. Selbst seine geliebte Gaußsche Glockenkurve hat einen Kulminationspunkt, und danach ist noch lange nicht alles vorbei.

Seh ich auch so.
Ich habe zur Zeit ein "Hoch".
Aber erfahrungsgemäß bedeutet das (für mich): Das nächste Tief wartet schon.
Und eben genau daraus kann ein Sterbewunsch entstehen, also dann doch das Ende bedeuten.
NaDasKannJaHeiterWerden

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von NaDasKannJaHeiterWerden »

@Maik Schmidt - Danke ich konnte mit Deinen Aussagen am meisten anfangen..und fühlte mich irgendwie verstanden!

zum "Torwartsyndrom" - ich habe den Begriff einmalig als Synonym für Depressionen verwendet und das auch bereut!

Fakt ist: Ich habe/hatte mit ihm sehr sehr wenig MItleid! Den Medienberichten war zu entnehmen, dass er Therapien verweigert hat und statt dessen seinen Arzt genötig hat immer neue Psychopharmaka zu verschreiben! Ich fand auch die Hysterie, die nach seinem Tod eingesetzt hat und anscheinend die ganze Nation befallen hat mehr als lächerlich! (ich bin sicher, es gibt den ein oder anderen, der diese Ansicht mit mir teilt)

Ich habe jedoch grossen Respekt vor Menschen, die über Jahrzehnte hinweg viel unternommen haben um ihre Probleme zu lösen auch wenn sie am Ende gescheitert sind! In diesem Forum finden sich viele Beispiele für solche Schicksale...

Das ist meine persönliche Meinung und ich bitte diese zu respektieren!
Claasen
Beiträge: 183
Registriert: Mittwoch 29. September 2010, 14:41

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von Claasen »

Hallo DasKannJaHeiterWerden,
Fakt ist: Ich habe/hatte mit ihm sehr sehr wenig MItleid! Den Medienberichten war zu entnehmen, dass er Therapien verweigert hat und statt dessen seinen Arzt genötig hat immer neue Psychopharmaka zu verschreiben!
das war seine Art Hilfe für sich zu bekommen.
Stell dir vor, du musst immer funktionieren und das mit seinen Depris, immer der Strahlemann sein obwohl es dir zum kotzen geht.
In der Öffentlichkeit zu stehen, obwohl du lieber unter die Bettdecke kriechen möchtest.
Therapien nur heimlich, denn wenn auch alle geschrien haben, alle entsetzt waren bei seinem Tod, hätte die Presse vorab was gemerkt, wäre er durch den Kakao gezogen worden, da wäre kein Mitgefühl gewesen.
Wie so oft, wenn es dann passiert ist, dann ist die Welt geschockt.


Privat auch immer beäugt von allen.
Dann noch sein privates Schicksal, trotzdem weiter funktionieren, wahrscheinlich auch Scham.

Seine Lösung waren Psychopharmikas, um alles erträglicher zu machen.

Das Ende zeigt die tiefe Verzweiflung,
NaDasKannJaHeiterWerden

Re: Aufgeben wann??

Beitrag von NaDasKannJaHeiterWerden »

Du hast natürlich recht mit Deiner Aussage: Nur, jeder trifft im Leben seine eigenen Entscheidungen!

A. Janov schreibt in seinem Buch "Primal Therapy" über Schauspieler und den Tod in Hollywood!
Nach seiner These ist nicht Hollywood schuld am Tod unzähliger möchtegern Starlets sondern der innere Druck oder besser die Notwendigkeit berühmt zu werden um damit andere "Unzulänglichkeiten" der eigenen Persönlichkeit auszugleichen! Viele zerbrechen an diesem Zwang...

Das kann bis zu einem gewissen Grade auch auf den Towart, über den wir gerade sprechen, übertragen werden...er hätte ja auch eine Lottoannahmestelle oder Kiosk eröffnen können....(eine Übertreibung klar)

Ich habe mit Celebrities ZERO Mitleid - ich kann auch nur schwer nachempfinden, wenn sich beim Friseur wieder alle um das Wohlergehen von Lady Gaga sorgen aber sich einen "unzulässiges Wort" darum kümmern, wenn es dem Nachbarn offentsichtlich schlecht geht...(ich nehme für mich in Anspruch, da sozialer zu sein)

Ich habe allerdings nicht vor die Welt zu retten - ich konnte schliesslich noch nicht mal mich selber retten :mrgreen:
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