Wie weit darf man seinen Psychiater trauen

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

xenia26
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 18. August 2009, 12:04

Beitrag von xenia26 »

Hi momo

Ja, da hast Du sicher recht.

Ich weiss ja nicht wie alt Du bist. Aber kann das schon verstehen, dass man nach einer Zeit einfach Lebensmüde wird.

Wünsche Dir trotzdem alles Gute auf Deinem Weg.

Liebe Grüsse
Xenia26
zuizid
Beiträge: 672
Registriert: Samstag 11. Juli 2009, 11:36

Beitrag von zuizid »

Kenn ich!

Hab ich!

Mag ich nicht!
momo
Beiträge: 153
Registriert: Samstag 29. August 2009, 20:20

Beitrag von momo »

bin 35 und denke, das ich nach mehr als 15 Jahren von Ermüdung reden kann / darf.
xenia26
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 18. August 2009, 12:04

Beitrag von xenia26 »

Guten Morgen momo

Kann Dich eigentlich sehr gut verstehen. Ich werde in 2 Wochen 27 und hab mir auch gesagt, dass es irgendwann einmal einfach genug ist, wenn sich nicht endgültig was ändert.

Wollte Dir halt einfach Mut machen, da die Hoffnung bekanntlich ja zuletzt stirbt.

Bin auf jeden Fall da, wenn Du mal wen zum Reden bzw. zum Schreiben brauchst.
Lux
Beiträge: 239
Registriert: Montag 17. August 2009, 11:53

Beitrag von Lux »

Kennt das denn sonst niemand? Diese "grundlose" Lebensmüdigkeit?
Oh doch. War schon immer in mir drin, schon seit Kindertagen. Lebensmüdigkeit ist meine stille Begleiterin und sie wacht immer dann so richtig auf, wenn ich einen Tiefschalg erfahre. Mit ihr zu ringen hat keinen Sinn, das ist wie ein Pferd zu reiten, das geht auch nicht mit Gewalt. Ich versuche, sie soweit es geht zu akzeptieren und ihr mit Offenheit zu begegnen, sie nicht zu verdrängen. Ich habe eine liebe Freundin an meiner Seite, welche so ziemlich den gleichen Erfahrungshorizont hat wie ich. Mit ihr kann ich diese "Müdigkeit" (und das triffst es wirklich gut) immer thematisieren. Mir hilft das. Ende des kleinen Essays ;-)

Liebe Grüße
Lux
momo
Beiträge: 153
Registriert: Samstag 29. August 2009, 20:20

Beitrag von momo »

hallo xenia26:

hab das schon richtig verstanden. Ist auch ab und an ganz gut, wenn mal positive Gedanken kommen. Was muss dir wiederfahren, das du sagst, ne... jetzt neigt sich mein Akku zu neige?

Bei mir war das schon oft. Hab dann immer eine reha beantragt und bin für längere Zeit in Kur gefahren, aber nach 4 stationären Aufenthalten (in Kuren, nicht in Psychiatrien!!!) denke ich, dases immer nur ein kurzfristiges Auftanken ist bzw. darstellt. Aber das Leck im Tank bleibt da...
xenia26
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 18. August 2009, 12:04

Beitrag von xenia26 »

momo hat geschrieben:hallo xenia26:

hab das schon richtig verstanden. Ist auch ab und an ganz gut, wenn mal positive Gedanken kommen. Was muss dir wiederfahren, das du sagst, ne... jetzt neigt sich mein Akku zu neige?

Bei mir war das schon oft. Hab dann immer eine reha beantragt und bin für längere Zeit in Kur gefahren, aber nach 4 stationären Aufenthalten (in Kuren, nicht in Psychiatrien!!!) denke ich, dases immer nur ein kurzfristiges Auftanken ist bzw. darstellt. Aber das Leck im Tank bleibt da...
Hallo momo

Würde jetzt einen mega Roman geben, wenn ich alles aufzählen würde, wieso mein Akku zu neige geht. Unter 'ich bin neu hier' hab ich mal ein paar Sachen erwähnt.

War schon 3 mal in einer Psychiatrie und bin seit 6 Jahren in ambulanter Therapie. Das letzte mal war ich vor ca. 4 Jahren dort. War ne ziemlich harte Zeit aber es hatte sich tatsächlich alles zum positiven verändert. Hatte echt gedacht, dass ichs jetzt endgültig geschafft hätte. Doch vor ca. 9 Monaten ging alles wieder den Bach runter und ich konnte nicht glauben, dass es mir wieder so schlecht geht.

Ehrlich gesagt hoffe ich schon, dass man auch das Leck im Tank reparieren kann. Aber ob das wirklich möglich ist?!
momo
Beiträge: 153
Registriert: Samstag 29. August 2009, 20:20

Beitrag von momo »

Ehrlich gesagt hoffe ich schon, dass man auch das Leck im Tank reparieren kann. Aber ob das wirklich möglich ist?!
Ohh xenia26, weiß ich nicht. Ich hoffe ehrlich gesagt auch schon Jahre darauf, das sich entweder ein Schalter umlegt oder ich zur Quelle komme, die mich auf den richtigen Pfad bringt. Leider benötigt es auch keine äußeren Geschehnisse, wenn ich die Phasen bekomme. Ich betone Phasen der Extreme... denn der Grundgedanke ist ja immer da.

Wie sieht es denn bei dir aus? Kommen die Phasen wie Wellenbewegungen, sind sie greifbar, melden sie sich langsam an oder schlagen sie zu?

Und wie sieht es bei den anderen aus? Habt ihr auch grundlose melancholische oder suizidale Phasen, oder sind diese immer an Ereignisse geknüpft?
xenia26
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 18. August 2009, 12:04

Beitrag von xenia26 »

Ist relativ schwierig zu sagen. In Zeiten wie jetzt, da schlägt es mich herum wie ein Wirbelwind. An einem Tag ist alles super und am nächsten bin ich dann erschöpft, so dass ich mich dann frage, wieso ich das alles mache. Das ist eigentlich immer so, wenn ich mich längere Zeit in einer Krise befinde.

Ganz ehrlich gesagt. Ich bin eigentlich nur noch hier, weil ich denke, dass ich es meinen 'Leuten' nicht antun könnte. Und so leben wie jetzt oder auch schon früher möchte ich einfach nicht. Also muss ich ja das best mögliche machen. Ob diese Berechnung aufgeht? Ehrlich, ich habe keine Ahnung. Vielleicht lebe ich auch mit einer Illusion, indem ich ernsthaft denke, dass es mir irgendwann langfristig gut gehen wird. Aber da wär das mit meinen Diagnosen wahrscheinlich ziemlich einzigartig.

Habe gestern den Film 'der Untergang' gesehen. Einer wollte sich erschiessen und ein anderer sagte ihm; zum sterben ist immer noch Zeit. Dachte dann nur, ja eigentlich hat er ja recht. Wieso nicht zuerst alles probieren?

Hey ich glaub ich lass es mal für heute. Irgendwie wiedersprich ich mir selbst. Finds halt einfach sehr sehr traurig, wenn man keinen anderen Weg mehr sieht, als sich das Leben zu nehmen.

Liebe Grüsse
Xenia
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