denkt ihr an eure Familien

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Engel
Beiträge: 152
Registriert: Sonntag 19. Oktober 2008, 05:08

Beitrag von Engel »

Ich habe mich auch fuer diese Methode entschieden. Ich hoffe nur, ich bin nicht zu bloed dafuer und alles geht glatt. Zur Zeit bin ich noch auf Wohnungssuche und hoffe, ich finde bald eine.
pincki
Beiträge: 225
Registriert: Sonntag 28. März 2010, 03:57

Beitrag von pincki »

haben wir ja was gemeinsam...
du kannst mich auch gerne per pn anschreiben wenn du magst...
dann "müllen" wir den thread nicht zu mit unserem "off-topic" gespräch ... ;)
KMLM
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 27. April 2010, 17:18

Beitrag von KMLM »

@razze(oder so ähnlich)

hab mit nem kumpel drüber geredet. er hat mir kein wort geglaubt und tut es immernoch nicht und er hat mir gesagt das wir uns nächste woche auf meinem geburtstag sehen, aber das werden wir nicht :(
KMLM
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 27. April 2010, 17:18

Beitrag von KMLM »

Naja das liegt daran das ich ihn aus spaß öfter mal ? habe :D kann das schon bißchen nachvollziehen
Suizidal1
Beiträge: 84
Registriert: Samstag 5. Dezember 2009, 21:22

Beitrag von Suizidal1 »

Das ist definitiv eigentlich, dass einzigste Problem was mich noch vor dem Suizid abhält. Ich würde ? das Leben meiner Eltern komplett ruinieren und das von nahestehenden Verwandten auch für eine gewisse Zeit, um einiges verschlechtern...
Wenn ich keine Familie mehr hätte, würde ich direkt ? heute noch den Freitod aufsuchen...
Naja, dieses Problem werde ich wohl immer haben; verdammt jetzt habe ich endlich meine humane Methode gefunden und das aller größte Problem lässt sich in diesem Sinne nicht so einfach lösen...
Naja, das unzulässiges Wort Leben halt...
Liebe Grüße
Suizidal1
Madlines
Beiträge: 24
Registriert: Mittwoch 28. April 2010, 10:18

Beitrag von Madlines »

Denke jeden Tag an meine Eltern.

Meine Mutter vermutet es aber schon, beim letzten Gespräch stellte sie Fragen zu Sachen die Sie eigentlich nicht wissen konnte. Ich glaube Sie weiß dass ich es bald tun werde, ob sie es aber durchstehen wird ist eine andere Sache.

Hoffentlich werden meine Eltern es mir irgendwann einmal verzeihen.
steppenwolf
Beiträge: 23
Registriert: Mittwoch 5. Mai 2010, 17:16

Beitrag von steppenwolf »

Ja ok, die meisten hier werden wohl noch in jüngeren Jahren stecken.
Ich bin über 50 und da kann es mir ziemlich egal sein, was nach meinem
Ableben passiert.
Ob jemand trauert oder nicht, ist mir egal. Die Entscheidung über eine
Selbsttötung ist eine sehr intime Entscheidung. In diesem Moment muß ich
an mich denken und nicht an die Hinterbliebenen die nur ihre Trauer beweinen.

Warum also soll man sich über seine Bekannten und Verwandten Gedanken machen? Das erschwert nur den Abschied.
Sklave
Beiträge: 269
Registriert: Samstag 27. März 2010, 11:08

Beitrag von Sklave »

ja hast du im grunde recht.

keine ahnung aber trotzdem mache ich mir gedanken aber um mein letzen verbliebenen freund. und auch bekannte aber die versteht es wenigstens was weitaus mehr hilft als noch irgend so ei n zeug und schwachsinn zu hören wie ach komm für alles gibts ne lösung.


jetzt versucht er sämmtliche kacke zu regeln. aber er könnte sich die mühe echt sparen aber irgendwie will das nicht in seinen verstand das ich unter keinen umständen mehr leben will.
manche dinge sind eben nur der punkt auf dem I.
er denkt es sind die umstände, tatsache ist aber das die nur einen teil ausmachen.
Thorsten3210
Beiträge: 1139
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Thorsten3210 »

Suizidal1 hat geschrieben:Ich würde ? das Leben meiner Eltern komplett ruinieren
Ja, das ist bestimmt so. Trotzdem ist es halt so, wenn das eigene Leben absolut unerträglich wird und jeder Tag zur Qual ausartet muß eine Abwägung vorgenommen werden: Die Qual des Weiterlebens versus der schlimme Schmerz der Eltern. Vermutlich wird der Suizid siegen, denn in so einer Situation ist sich jeder der nächste, da wird ein gewisser Egoismus vorherrschen. Ist halt eine Frage des Leidensdrucks.

Etwas mildern würde ein Abschiedbrief, der die Motive erklärt und jeden von Schuld freispricht.
Malaika
Beiträge: 167
Registriert: Dienstag 18. Mai 2010, 07:13

Beitrag von Malaika »

pincki hat geschrieben: ja ich denke auch,in gewisser weise kann man es durchaus als überheblich bezeichenen,
wie sich die "gesunden" gegenüber den menschen verhalten,denen es richtig unzulässiges Wort geht...
das ist meine persönliche meinung und vorallem erfahrung...
erst darf man sich noch vermeintlich gute ratschläge anhören...
Liebe Pincki, ich finde das sehr treffend von dir beschrieben. In einem anderen Suizidforum schneiten regelmäßig Neunmalkluge rein, die sinngemäß schrieben:

"Ich kann gar nicht verstehen [eben!], wie ihr euch den ganzen Tag mit derart frustrierenden Themen beschäftigen könnt. Geht doch raus, macht Party, dann geht es euch auch wieder gut!"

Wenn ich einem Rollstuhlfahrer sagen würde: "Ich verstehe nicht, warum du in deinem Stuhl sitzt, steh doch auf, dann geht es dir viel besser" würden man mich hoffentlich darauf aufmerksam machen, dass ich eine arrogante Kuh bin und null Einfühlungsvermögen habe. Bei Suizidalität glauben aber die Nicht-Suizidalen, mit ihren ungebetenen Ratschlägen ein gutes Werk zu tun.

Sie unterstellen ja wirklich den Betroffenen, dass sie sich in ihrem Leben keinerlei Gedanken gemacht haben und ihnen durch irgendwelche Binsenweisheiten endlich die Augen geöffnet werden.
TraurigER
Beiträge: 147
Registriert: Samstag 27. März 2010, 12:12

Beitrag von TraurigER »

um die Eingangsfrage zu beantworten:
Ja das tue ich, denn wären meine Eltern nicht, würde ich hier nichts mehr schreiben. Ich hasse mein Leben, aber ich liebe meine Eltern und noch ist diese Liebe etwas stärker als der Hass.
vader
Beiträge: 19
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 22:29

Beitrag von vader »

hallo,

dieser thread haut mich einfach um.

Mein Sohn hat sich das Leben genommen, weil er das Leben hasste und seine Familie liebte.
Aber ich hatte ihm keine Chance gegeben seine Augen auf zu machen. was immer das für ihn geheissen hätte.

Wir waren eine einigermassen OK Familie, aber er hatte viel Probleme in der Schule, weil er anderen helfen wollte selber ausgegrenzt wurde usw usw.. . . Daran ist er zerbrochen.

Mir geht es seit einam Jahr beschissen. Das wird sich auch nicht ändern. Ich werde lernen irgendwie klarzukommen. es wird kleine freuden geben, vielleicht glückliche Momente.

Bis meine eigene Kiste zugenagelt wird.

Wann das ist? Keine Ahnung. Wenn es jetzt hier an der Tatstur wäre - für mich selber unzulässiges Wort. ABER NICHT FÜR MEINE FRAU, TOCHTER usw.

Und: NEIN: es wird nicht eigentlich besser. Ich habe die Probleme meines Sohnes mit seinem Leben geerbt. Und ich WOLLTE das NICHT.

Sein Problem ist mit seinem Tod NICHT gelöst. NICHT. Er hat es vererbt.

Und wisst ihr was?? Nicht nur an mich: andere auch. Menschen, die er liebte.

Nein nein - nicht wieder in die Mitleidsfalle latschen oder in dieses der-hat ja-keine-Ahnung, -was-will-der-Typ-hier?? :
ich greife hier niemanden an. Ich habe den allergrößten Respekt vor Euch hier und ich kann nur hoffen und beten, dass ihr einen Weg findet, aus dem dunklen Loch, in dem ihr steckt.
Mir ging es selber mal ähnlich wie Euch (!!) und ich weiss das heute noch. SEHR GUT!!!
Aber ich habe raus gefunden, ähnlich wei sadness das bei Traurigkeit geschrieben hat.

Und es hat sich gelohnt: bis zum April 2009. Seither bin ich halbtod. naja - mehr als halb.

Einer meiner besten Freunde hat in seiner Familie auch einen Suizid. Daran leidet die Familie heute noch. Wisst ihr wann das war???

Kurz nach dem ERSTEN WELTKRIEG!!! Gründe gab es auch damals schon.
Fast 100 Jahre. NICHTS IST VERGESSEN.
NIE.

Ganz direkt: für viele von Euch hier lohnt es sich einen anderen Weg zu finden! ES LOHNT sich.

Die Ewigkeit ist lang genug und jeder Lebenszug fährt zum Endbahnhof ... meiner auch. Und für mich ist es mir absolut unzulässiges Wort, wann das ist.

Aber nicht für meine Mitmenschen und die, die ich liebe!!!










sorrry für die Schreibfehler. habe Konzentrationsprobleme.
Malaika
Beiträge: 167
Registriert: Dienstag 18. Mai 2010, 07:13

Beitrag von Malaika »

Lieber vader, du beschreibst sehr eindrücklich die schlimmen Nachwirkungen von Suiziden. Aber das gilt ja nur für diejenigen, die geliebt werden. Unter suizidalen Menschen vermute ich aber viele, die sich nicht geliebt fühlen und denen fehlt ein solcher Grund zum Weiterleben.
Sklave
Beiträge: 269
Registriert: Samstag 27. März 2010, 11:08

Beitrag von Sklave »

Lieber Vader

Das Problem ist Du bist nicht dein Sohn, jeder Mensch empfindet anderst,
hör auf dich selbst dafür zu hassen den das tust du(habe ich jedenfalls das gefühl), du bestrafst Dich selbst weil du denkst das du eine Mit-Schuld hast.

Wenn du wütend bist sei es auf die Kids die deinem Sohn das leben zur Hölle gemacht haben, du bist nur ein Vater ein ganz normaler Mensch, du bist kein übermenschliches Wesen.

Dein Sohn ist jetzt in einer besseren Welt, lass dich nicht auffressen von dem Verlust des Scherzes, solange Du ihn noch festhälst solange wird dein tiefer Scherz andauern und auch noch dein Leben zerstören.

Dinge die geschehen sind kannst du nicht mehr Verändern auch wenn du dir so oft wünschst die Zeit zurück drehen zu können.

Du kannst nur an der Zukunft etwas ändern, und sehen das du für dich und deine Familie einen Zusammenhalt findest und eine neue Form des Glücks auch mit der Trauer eines Verlustest.
Seid für einander da.
Im Tod wirst du keine Kraft finden, im Tod gibts nur Erlösung. Vergib dir selbst und deinem Sohn, er hätte sich das so nicht gewünscht.
Mag sein das du das alles schon logisch verstanden hast, aber deine Seele noch nicht.
Ja und es braucht Zeit.

Du wirst ihn nie vergessen aber vielleicht wirst du lernen anderst mit dem Umzugehen, für euren Frieden und für den deines Sohnes.

Vergebe dir selbst.
Du kanntest dein Sohn am besten was würde er sagen wenn er Dich so sehen müsste?
Malaika
Beiträge: 167
Registriert: Dienstag 18. Mai 2010, 07:13

Beitrag von Malaika »

Liebe Sklave, ich wollte in diesen Thread eigentlich noch einige Anmerkungen schreiben, aber du hast alles so toll auf den Punkt gebracht, dass ich mich einfach nur anschließe. Vielen, vielen Dank für deine Worte!
Gesperrt