peter hat geschrieben:Kai hat geschrieben:theend hat geschrieben:kann es sein, dass psychofritzen vielleicht unausgesprochene signale wahrnehmen und deuten können?
Aber hallo!
Was denkst du, warum für die Zulassung zum Psychologiestudium ein NC mal galt, bzw. (keine Ahnung) heute noch gilt. Schulversager sind da nicht gefragt. (Die machen dann Sozialpädagogik, hehe.)
Und was denkst du, warum man sowas über Jahre studieren muss.
Und warum man dann noch eine zeitaufwändige Zusatzausbildung erfolgreich absolvieren muss, um als Therapeut tätig werden zu dürfen.
Die Leute, die dir da als Therapeuten gegenübersitzen, die kennen dich also im Zweifelsfall besser, als du dich selbst kennst. Oder sie haben ihren Beruf verfehlt.
Die Konsequenzen, die sie aus ihrer Beobachtung ziehen (Knebelmaßnahmen wie Therapieverträge oder Zwangsmaßnahmen wie Einweisung in die Psychiatrie) stehen auf einem ganz anderen Blatt. Ich halte es für einen Denkfehler zu glauben, dass jeder Psychologe automatisch ein Menschenfreund ist und dir helfen will. DAS wurde bei denen nämlich nie abgeprüft ...
Was die definitiv wollen, ist verhindern, dass du dich umbringst. Aber das ist durchaus nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit Hilfestellung. (Zugegeben, in manchen Fällen ist es das tatsächlich, bzw. zufällig ... ich sag nur Liebeskummer mit 14.)
Das ist natürlich völliger Quatsch was du da schreibst.
Ach, wirklich? Was denkst du denn, was die Psychologen und Psychiater in ihrer Zusatzausbildung so vermittelt bekommen? Die lernen u.a., die Körpersprache, Mimik, Stimme, Blickkontakt u.s.w. ihrer Patienten genauestens zu beobachten und zu interpretieren. So lässt sich z.B. anhand der unbewusst gesteuerten Blickrichtung auch erkennen, ob das Gegenüber lügt oder die Wahrheit sagt: Eine Hirnhälfte ist für das Rationale, die andere für das Musische, die Fantasie u.s.w. zuständig. Je nachdem, wohin der Blick geht, kann der Therapeut seine Schlüsse ziehen.
Natürlich sind diejenigen Therapeuten die angenehmeren Gesprächspartner, die sich selbst sehr zurücknehmen und einfach nur freundlich und still beobachten. Mit so einer penetrant "nachbohrenden" Methode, wie theend sie beschreibt, wäre ich jedenfalls auch alles andere als glücklich. Trotzdem wissen beide Therapeutentypen selbstverständlich, was Sache ist ... oder sie sind eben schlechte Therapeuten.
Wie sonst erklärst du dir die folgende Situation: Du fühlst dich dich fröhlich und ausgeglichen und teilst das in der Therapiesitzung dem Therapeuten mit. Der runzelt aber die Stirn und schaut dich eher besorgt an. Du verstehst gar nicht, was der Typ hat, und machst dich beschwingt auf den Heimweg. Drei Tage später ist der Zusammenbruch da.
So viel zum Thema, dass die dich besser kennen, als du dich selbst kennst.
Und jetzt sag mir nochmal, dass ich Blödsinn schreibe.