Pro Sterbe- und Lebenshilfe

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Fragil
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Pro Sterbe- und Lebenshilfe

Beitrag von Fragil »

Hiermit gebe ich bekannt, dass ich so eben eine neue Gruppe bei Telegram eröffnet habe, mit dem Namen:

Pro Sterbe- und Lebenshilfe

https://t.me/Pro_Sterbe_und_Lebenshilfe

In der Gruppe soll es um einen Austausch über bestehende Sterbehilfevereine gehen, um alternative Möglichkeiten - Ausland - aber auch um Methoden und entsprechendes Wissen und Erfahrungen.

Weiterhin soll es ein Raum sein, um über Probleme sprechen zu könnnen - über das "warum".

Dazu ist ein Austausch über Lebenshilfen und Lebensalternativen - grade für "Outlaws", die total allein sind, erwünscht. Sowie ein Austausch über Strategien um einigermaßen zu überleben auch ohne Hilfsangebote, weil diese fehlen. Möglicherweise zur Zeitüberbrückung bis eine Lösung gefunden wird oder um wieder Lebensmut zu bekommen.

Konkrete Suizidankündigungen - Religiöser Fanatismus - Mobbing - oder unkorrekte Informationen über Methoden sind verboten.

Ich kann sagen, dass ich schon viel Erfahrung gesammelt habe und traue mir zu, so eine Gruppe auch vor o.g. Unbill schützen zu können.

Die Gruppe ist bis Ende Juli 2025 für jeden offen - danach wird sie privat und Leute kommen nur noch mit Einladungslinks rein, damit ein geschützter Raum entsteht.

Eine kurze Vorstellung halte ich für selbstverständlich.

Ich bin Maria Skorpin und vielen bekannt.

Wer schon woanders mit mir nicht klar gekommen ist, sollte sich lieber nicht anmelden. Ich habe ein sehr gutes Gespür für Freund und Feind. Leider hat der Leiter der ehemaligen "Pro Sterbehilfe" Gruppe nicht auf auf mich gehört.

Aber ich will es neu versuchen und wem es hier auch zu ruhig oder zu religiös...oder seine Interessen nicht erfüllt werden, ist Willkommen.
Dissolved_Alice
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Re: Pro Sterbe- und Lebenshilfe

Beitrag von Dissolved_Alice »

Keine schlechte Idee.
Bin eigentlich nicht mehr bei Telegram unterwegs, aber ich überlege es mir mal.
Fragil
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Re: Pro Sterbe- und Lebenshilfe

Beitrag von Fragil »

Da mich viele Leute nicht mögen und mit mir nicht klar kommen, könnte es sein, dass es wenig Zulauf gibt.

Allerdings finde ich es wichtig, es wenigstens zu versuchen.

Ich bin seit nun bald 3 Jahren mit dem Thema beschäftigt. Ich bin noch in 6 anderen Gruppen/Foren einschl. diesem hier.

Überall sehe ich ähnliche Entwicklungen.

Es herrscht meistens eher Schweigen - unterbrochen mit Meldungen, dass sich jemand in einem Sterbehilfeverein angemeldet hat (was ich als Werbung betrachte). Näheres Nachfragen, ob der Sterbehilfeverein verschiedene Dinge erfüllt, werden nicht konkret beantwortet.

Dann gibt es das ewige Beklagen, dass psychisch kranke Menschen, keine Chance haben, bei Sterbehilfevereinen jemals Hilfe zu bekommen. Es ist sogar so, dass diese Vereine einen nicht unterstützen, wenn man nur die Patientenverfügung hinterlegen will und ggf. im Falle des Falles dort Unterstützung von dem Verein erwartet, trotz ärztlicher Attteste, dass man geistig auf der Höhe ist, als man die Patientenverfügung geschrieben hat.

Darüber kann man sich austauschen, man muss nicht in ein einem Sterbehilfeverein sein (das Geld kann man sich sparen), wenn jemand nur eine abgesicherte Patientenverfügung haben will.

Alles andere sehe ich auch kritisch. M.E. müsste der Begriff "psychisch krank" viel viel sauberer definiert werden. Zudem ist es wichtig zu sehen, dass jemand der körperlich abbaut mit entsprechenden Erlebnissen, dabei sehr schnell eine "psychische Erkankung" bekommen kann. D.h. auch hier sind die Chancen für eine passive Sterbehilfe verbaut in Deutschland und auch in der Schweiz.

Da fragt man sich, wer bekommt überhaupt Sterbehilfe?

Weiterhin wird nach alternativen Methoden gefragt. Darf man das beantworten oder lieber nicht? Hier herrscht auch Unsicherheit. Aber man darf es rein rechtlich gesehen. Man darf den anderen nur nicht "anstiften" es zu tun. Es ist sogar wichtig - wenn jemand weiß - das klappt nicht, was der Schreiberling, da sich ausgedacht hat und nachfragt, dass man etwas sagt, damit sich nicht jemand schwer verletzt ohne zu sterben und in der Psychiatrie landet.

Ich kenne viele Methoden, aber keine ist 100 % sicher und sanft- die eine mehr, die andere weniger. Das kann auch niemand wirklich beantworten, weil wir leben ja alle noch. Wir können nur unser Wissen austauschen

Wenig Verständnis habe ich für Menschen mit Depressionen. Weil ich das nicht kenne von mir. Ich bemühe mich sehr es zu verstehen, dass jemand gehen will - obwohl er noch Menschen um sich hat, denen er/sie etwas bedeutet und obwohl er körperlich gesund ist - möglicherweise sogar noch jung. Aber ich kann mir das nicht vorstellen, da es durch Beziehungen doch immer wieder zu Optionen kommt. Wenn man jung und körperlich gesund ist, auch wenn man ganz alleine ist.

Ebenso habe ich wenig Verständnis für Menschen mit z.B. Borderline. Das kommt bei mir so rüber, als wenn die das gar nicht ernst meinen - weil die machen ja dann auch oft konkrete Ankündigungen - um im Prinzip Aufmerksamkeit oder irgendetwas damit erreichen zu wollen.

Ich bin Aspergerin im Autismus-Spektrum, darum fällt es mir in solchen Situationen schwer, gefühlsbetont darauf einzugehen. Mein Beliebtheitsgrad ist deswegen nicht sehr groß. Denn in diesen Gruppen und Foren, wo es ums Sterben geht, sind eben viele depressive Menschen oder auch Menschen mit anderen wirklichen psychischen Störungen - die mutmaßlich andere Hilfe brauchen, als Sterbehilfe.

Ich selbst bin nicht suizidal, möchte aber die Gewissheit haben, dass ich gehen kann, wenn ich in einem Zustand kommen würde, wo ich nicht mehr selbstständig leben kann. Ich habe eine körperliche Behinderung, mit der ich nur selbstständig umgehen kann. Von daher muss ich einen sicheren Ausweg haben. Dass das ein halbes Studium wird, hätte ich nie gedacht. Immerhin habe ich viel gelernt und wie gesagt, wäre ich bereit, mein Wissen zu teilen und mich mit Leuten auszutauschen.

Allerdings nicht in Foren und Gruppen, wo ich nicht gewertschätzt werde und wo sofort religiöse Fanatiker auftauchen, wenn ich einen Film, wie "Plan 75" empfehle. Oder gleich Psychiatrieangebote gemacht werden.

Wenn ich selbst eine Gruppe habe, würde ich mich zurückhalten, wenn jemand eher depressiv ist. oder gefühlsbetont Hilfe will. Das könnten dann andere übernehmen, die das besser können und ähnlich ticken.

Entweder es klappt mit einer eigenen Gruppe oder ich mockele weiter in nicht eigenen Gruppen und Foren, wo geschwiegen wird - wo es aber immerhin, wie hier ein lehrreiches Archiv gibt - alleine herum und werde zensiert, gemobbt oder eliminiert, wenn ich mal wieder etwas gesagt habe, was keiner versteht oder sich die Leute auf den "Schlips getreten" fühlen von mir.
good_old_joe
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Re: Pro Sterbe- und Lebenshilfe

Beitrag von good_old_joe »

Fragil hat geschrieben: Mittwoch 9. Juli 2025, 19:22 1. Da mich viele Leute nicht mögen und mit mir nicht klar kommen, könnte es sein, dass es wenig Zulauf gibt.

2. Ich kenne viele Methoden, aber keine ist 100 % sicher und sanft- die eine mehr, die andere weniger. Das kann auch niemand wirklich beantworten, weil wir leben ja alle noch. Wir können nur unser Wissen austauschen

3. Wenig Verständnis habe ich für Menschen mit Depressionen.

4. Ebenso habe ich wenig Verständnis für Menschen mit z.B. Borderline.

5. Denn in diesen Gruppen und Foren, wo es ums Sterben geht, sind eben viele depressive Menschen oder auch Menschen mit anderen wirklichen psychischen Störungen - die mutmaßlich andere Hilfe brauchen, als Sterbehilfe.

6. Ich selbst bin nicht suizidal, möchte aber die Gewissheit haben, dass ich gehen kann, wenn ich in einem Zustand kommen würde, wo ich nicht mehr selbstständig leben kann.
1. Kannst Du Dir vorstellen, daß das auch an Dir liegt? Wenn Du alle vor den Kopf stößt, hast Du natürlich keine Freunde mehr. Die Leute lieben es nicht, beleidigt zu werden. Du doch auch nicht!
2. Trara! Dafür gibt es einen Tusch! Meine Rede. Weiterleben ist besser als Suizid, da beißt die Maus keinen Faden ab! Besser nicht experimentieren, das kann extrem schief gehen... Allerdings leichter gesagt als getan, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft wurden und man/frau verzweifelt nach einem Ausweg sucht...
3. Für die ist alles dunkel, sagt man. Die leben in einer ständigen Finsternis und ihr Leben ist erfüllt von Trübsal. Leider reagieren sie oft aggressiv auf Hilfeversuche, so daß es schwer ist, sie aus diesem Loch wieder herauszubekommen.
4. Man sollte für alle Verständnis haben. Wir sind alle Menschen- aus Staub gemacht, und verdammt, eines Tages zu sterben. Uns alle eint dasselbe Schicksal.
5. Warum sollten die keine Sterbehilfe bekommen? Sind doch auch vollwertige Menschen! Warum stuft man diese herunter? Wenn schon Sterbehilfe, dann aber für alle und so billig, daß sie sich jeder leisten kann! Alles andere ist doch Diskriminierung!
6. Naja, das ist so ein Kampfbegriff. Da sagt man gleich: "Du bist suizidal, wie furchtbar! Kannst Du keine Freude mehr am Leben empfinden?" Dabei ist das ganz normal, daß der Mensch nach anderen Alternativen zum Weiterleben sucht. Glaub mir: Das bittere Ende will keiner erleben. An Apparate gefesselt, in der schwachen Hoffnung, daß die Ärzte diese irgendwann abschalten, oder einfach nur bettlägrig- ein Alptraum.

Hoffe, Du weißt es zu schätzen, daß ich Dich in Punkt 2 gelobt habe.
Wenn nicht, auch nicht schlimm. :mrgreen:
Fragil
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Re: Pro Sterbe- und Lebenshilfe

Beitrag von Fragil »

Kannst Du Dir vorstellen, daß das auch an Dir liegt? Wenn Du alle vor den Kopf stößt, hast Du natürlich keine Freunde mehr. Die Leute lieben es nicht, beleidigt zu werden. Du doch auch nicht!

NEIN. ICH bin nicht schlechter oder besser als andere Menschen!!! ES liegt NICHT an MIR, sondern an den ganzen Idioten, die sich im Internet tummeln. Das wusste man ja früher nicht, dass es so viele ......(verbotenes Wort) auf der Welt gibt. Aber die gibt es!! Abgesehen von den politischen Hetzjagden, die mittlerweile gegen ALLE betrieben werden, die das nicht hinnehmen, was läuft. ICH bin total ok, so wie ICH bin. Dafür, dass ich Aspergerin bin, habe ich MICH gut in diesem Leben geschlagen.

WENN Leute nicht mit mir klar kommen, ist es IHR Problem. Im übrigen beleidigen, hetzen MICH Leute im Internet, seit dem ich mein Modem 2000 angeschaltet habe. Von daher bin ich sehr kampferprobt. Bei allen guten Sachen, die das Internet gebracht hat, ist es ein Fluch, weil es so viele Menschen benutzen.

Ich hätte es gern so wie ganz früher, wie vor 2000 als nur eine kleine Gruppe Zugang hatte, die meistens auch etwas intelligenter war, als heute, der ganze Mob.

Trara! Dafür gibt es einen Tusch! Meine Rede. Weiterleben ist besser als Suizid, da beißt die Maus keinen Faden ab! Besser nicht experimentieren, das kann extrem schief gehen... Allerdings leichter gesagt als getan, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft wurden und man/frau verzweifelt nach einem Ausweg sucht...

DAS habe ich überhaupt NICHT geschrieben - DEINE Rede.....

Ich schrieb, dass keine Methode die Attribute Sicherheit und Sanftheit mit 100 % iger Sicherheit bietet und es DARUM wichtig ist, sich darüber auszutauschen und Wissen anzueignen. Denn für die meisten Menschen ist ein Sterbehilfeverein nicht leistbar.

Nur, wenn manche erst damit anfangen, sich mit dem zu beschäftigen, wenn sie schon fast scheintot sind und sie nichts mehr auf die Reihe bekommen, ist das auch etwas sinnlos.

Abgesehen von den ganzen Mist der teilweise angedacht oder sogar empfohlen wird. Da glaube ich manchmal das sind Trolle, die ernsthafte Diskussionen kaputt machen wollen oder Sadisten. Allein hier gestern das hier mit dem Propangas, da frag' ich mich wirklich, was in den Köpfen der Menschen los ist. Da kann man nur noch beleidigend werden! Habe ich mir aber verkniffen.

Für die ist alles dunkel, sagt man. Die leben in einer ständigen Finsternis und ihr Leben ist erfüllt von Trübsal. Leider reagieren sie oft aggressiv auf Hilfeversuche, so daß es schwer ist, sie aus diesem Loch wieder herauszubekommen.

Ja, weil die keine Hilfeversuche zum Leben mehr haben wollen. Aber, wenn man denen andere Vorschläge macht, in Richtung Sterbehilfe, kommt auch immer ein "ABER" und das wollen die auch nicht. Deswegen komme ich mit denen nicht klar. Ich bin lösungsorientiert, wenn ich alles ätzend finde, keine Optionen mehr habe, dann suizidiere ich mich ohne großes Bohei in Foren oder Gruppen, wo es um Sterbehilfe geht, zu machen. Außer eben mich vorher genau zu informieren.

Wenn ich andere Hilfe haben will oder Beachtung, dann mache ich irgendwas anderes.

Gibt es auch genug Foren und Gruppen dafür oder tiktok etc. Und gibt genug Leute, die auf den Zug aufspringen: "Ach Du Arme". Da gibt es endlos Gruppen und Foren, wo echt nichts Substanzielles diskutiert wird, sondern nur noch "Heiteitei" stattfindet. Das sind die Foren wo ich garantiert rausfliege, wenn ich nur einen Finger auf die Tastatur gesetzt habe......Da melde ich mich auch nicht mehr an.

Aber das liegt an meiner Gehirnstruktur. Zudem bin ich auch ungeduldig.

Warum sollten die keine Sterbehilfe bekommen? Sind doch auch vollwertige Menschen! Warum stuft man diese herunter? Wenn schon Sterbehilfe, dann aber für alle und so billig, daß sie sich jeder leisten kann! Alles andere ist doch Diskriminierung!




Habe nirgends geschrieben, dass die keine Sterbehilfe bekommen sollen - psychisch Kranke. Sondern, dass "psychisch krank" sein, neu bewertet werden muss. Ich als Aspergerin würde auch keine Sterbehilfe bekommen. Obwohl ich genau weiß, was ich will und kein Psychoth mit Wahnvorstellungen bin.

Ich meine Leute, die ich oben beschrieben habe, die Aufmerksamkeit bekommen wollen oder manipulativ irgendwas erreichen wollen Die wollen ja auch gar nicht wirklich sterben, die bekommen nur nicht das, was wie wollen und können nicht radikal akzeptieren, dass es das nicht gibt. Da wäre ich - wenn ich Sterbehelfer wäre - auch vorsichtig.


Naja, das ist so ein Kampfbegriff. Da sagt man gleich: "Du bist suizidal, wie furchtbar! Kannst Du keine Freude mehr am Leben empfinden?" Dabei ist das ganz normal, daß der Mensch nach anderen Alternativen zum Weiterleben sucht. Glaub mir: Das bittere Ende will keiner erleben. An Apparate gefesselt, in der schwachen Hoffnung, daß die Ärzte diese irgendwann abschalten, oder einfach nur bettlägrig- ein Alptraum.



Ja, das ist ein Stigma. Wo man auch mal über die Maßnahmen nachdenken sollte, die passieren, wenn jemand so bewertet wird. Das Thema Psychiatrie ist auch ein Weites und absolut kritikwürdig, wie unser ganzes Gesundheitssystem.

Ich definiere "suizidial sein" so, dass jemand nur noch das als Ausweg sieht und es wirklich vor hat die nächsten Wochen zu vollziehen.

Von daher bin ich das nicht, da ich mir wie Du schreibst darüber Gedanken mache, dass ich gerüstet bin, wenn ich einmal gebrechlich werde und nicht mehr wehrhaft bin. Da möchte ich einen klaren Weg haben, weil ich weiß, dass diese Gesellschaft ja verhindern will, dass ich sterbe.
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