Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Black2Light
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Black2Light »

Ihr habt Bezugspersonen?

Also ich hab absolut niemanden mit dem ich über meine (diesbezüglichen) Gedanken sprechen kann. Meine Eltern interessiert es nicht. Von den ganz ganz wenigen Freunden mit denen ich evtl. darüber sprechen könnte - da genug Vertrauensbasis vorhanden - sind mir die beiden Nächsten schon Mental am Ende gewesen, als ich über meine Depression gesprochen habe. Hätte ich denen gesagt, dass ich mein Ableben quasi bereits beschlossen habe, hätte ich die nur komplett verunsichert und verstört. Die hätten evtl versucht mich umzustimmen und sich selbst die Schuld gegeben, wenn sie es nicht schaffen. (Da spiele ich dann doch lieber vor das alles gut ist und quäle sie damit nicht; oder erst dann wenn es soweit ist und hoffentlich weniger, auf jeden Fall kürzer)


Grüße
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Ich habe ein großes Helfernetzwerk, in dem ich (und auch die Anteile) auch über Suizidgedanken reden kann.
Das Helfernetz habe ich mir selbst aufgebaut und gesucht.
Also ja, ich habe Bezugspersonen.

Es tut mir leid, dass Du das nicht hast. Ich hatte versucht, Dir dahingehend zu helfen. Und es ist okay, wenn Du aufgegeben hast. Ich bin auch immer betroffen, wenn ich lese, dass jemand das probiert (hat). Weil ich meistens lebensbejahend und präventiv bin.

Ich hätte mir wenigstens ein Wort des Trostes gewünscht, weil ich gleich 2 Bezugspersonen auf einen Schlag verliere und mich das echt fertigmacht... :(
Black2Light
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Black2Light »

Emely hat geschrieben: Montag 20. Januar 2025, 18:12 Ich hätte mir wenigstens ein Wort des Trostes gewünscht, weil ich gleich 2 Bezugspersonen auf einen Schlag verliere und mich das echt fertigmacht... :(
Sorry, das tut mir selbstverständlich Leid für dich! Da muss meine Antwort gerade ja wirklich egoistisch geklungen haben. Das war nicht beabsichtigt!

Ja, das hattest du mir geraten. Ich habe aber seit knapp 5 Jahren ein unglaubliches Problem damit irgendjemanden zu vertrauen. Als neue Vertrauensperson kommt da quasi niemand mehr in „the inner circle“.
Hilfe in Form einer Organisation hatte ich probiert, hat mir aber nicht geholfen (zumal ich es in der Bittsteller-Position auch nicht aushalte).

Grüße
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Nein, nicht egoistisch, alles gut ❤
Ich fühlte mich nur übersehen und übergangen in meinem Schmerz.

Ich kann die Vertrauensprobleme gut nachvollziehen.
Alleine komme ich aber auch nicht klar. Und ich bin nicht bereit, mit meinem Leben zu bezahlen, wenn ich aus Angst vor Vertrauen Helfer vermeide.
Also probiere ich es wieder und wieder.
Und durch die Persönlichkeitsanteile ist es gefühlt auch nicht möglich, mir das Leben zu nehmen, da ja manche Anteile die Funktion haben, zu überleben.

Oder ich bin einfach nur total naiv...
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Triggerwarnung für Sexuelle Gewalt und Suizid(-gedanken).

Eine Psychologische Psychotherapeutin, die in einer JVA mit männlichen Sexualstraftätern arbeitete, wurde 2009 dort von einem der Insassen 7 Stunden festgehalten und vergewaltigt.
Sie verarbeitete das in einem Buch, lies es verfilmen und schrieb weitere Bücher über Hunde, Therapiehunde etc.
2018 gab sie ein Interview und sagte, sie sei in ihrem neuen Leben angekommen und fühle sich gut, und es täte nicht mehr so weh.
8 Tage später nahm sie sich das Leben, weil sie diesen Tag nicht überwinden konnte.

Sie war eine gestandene Frau mit allen Fähigkeiten, die es benötigt, um sowas irgendwie bewältigen zu können. Sie hatte Familie, Freunde und einen Ehemann.
Und trotzdem hielt sie sich und ihr Leben, nach 9 Jahren, nicht mehr aus.

Und dann denke ich...wie soll ich klarkommen? Ist es vielleicht für mich sogar "gut", dass die sexuelle Gewalt schon als Kleinkind losging, sodass mich das nicht mehr erschüttert hat? War es das berühmte "Glück im Unglück", dass es für mich Gewohnheit war?
Habe ich es nicht auch verdient, von der Welt zu gehen? Habe ich nicht lange genug gelitten und ausgehalten? Ist es nicht eine Wohltat für die Welt, wenn ich weg bin, statt noch mehr Gelder und Kapazitäten zu verschwenden für mich?
Wenn diese Psychotherapeutin das nicht bewältigen konnte, wie kann man von mir erwarten, dass ich Das bewältige und überwinde? Wenn diese Frau für sich keine Lebensqualität finden konnte, wie kann man ernsthaft denken, es gäbe eine Lebensqualität für mich?

Ich fühle mich überfordert und irgendwie auch unter Druck gesetzt.
Ich habe bisher jede suizidale Krise überwunden - ohne je einen Suizidversuch unternommen zu haben. Für mich ist das eine Leistung. Aber ich bin letztendlich auch nur eine Wichsvorlage, die im Heute keinen Zweck mehr erfüllt.
Ich habe Angst davor, zu sterben, und nur Wichsvorlage gewesen zu sein. Ich habe Angst, dass ich nicht schnell genug dabei bin, mir ein lebenswertes Leben aufzubauen. Weil ich sehr oft nicht "genug" bin. Gut genug, schnell genug, prosozial genug, liebenswert genug und so weiter.
Und dann ist da auch die Frage, ob ein lebenswertes Leben nach so viel Gewalt überhaupt möglich ist. Ob ich nicht etwas nachjage, das es nicht gibt.
Die Psychotherapeutin hatte ein Leben davor. Und irgendwann auch ein Leben danach.
(Ich weiß, ist von außen nicht beurteilbar, aber das will ich bitte kurz mal außer Acht lassen)
Ich hatte kein Leben davor. Kein Leben währenddessen. Und nur eine sehr kurze Zeitspanne in völliger Abspaltung ein Leben danach - bis das Leben davor kam und mein Leben danach zu "keinem Leben währenddessen" machte. Und wenn selbst die Psychotherapeutin mit ihren Ausgangsvoraussetzungen für sich das Leben nicht mehr aushielt, wie soll ich das mit meinen Ausgangsvoraussetzungen aushalten?!

Und...will ich das überhaupt? Lohnt sich das Wollen?
Ich habe Angst, dass mein Leben für immer eine Qual ist. Ich wünsche mir so sehr, eine Lebensqualität zu finden. Das ist das Leben mir doch schuldig, oder?...
Suizidgedanken sind manchmal vielleicht auch ein Ausdruck der Angst davor, nie "genug" sein zu können.
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Boah, momentan läuft wieder alles schief. Es kommt wieder alles auf einmal. Immer, wenn ich mich halbwegs aus dem Loch befreit habe, haut das Leben mit wieder eins in die Fresse. So macht das alles keinen Spaß mehr :roll:
Seit ich das Vitamin D3 nehme (habe einen heftigen Mangel), stürzt es mich nicht mehr in die Suizidalität. Ich frage mich, ob es wirklich am Vitamin D3 liegt, oder an was anderem.
Bald habe ich endlich, nach 13 Monaten suchen, einen Termin bei einer neuen Psychiaterin. Meine ist absolut gegen Medikamente (lustig in ihrem Beruf....). Ich hoffe, dass sich da wirklich mal jemand hinsetzt und guckt, wie mir geholfen werden kann. Ich brauche ein zuverlässiges Bedarfsmediakment. Tavor und Alprazolam liegen hier rum, aber ich will keine Benzos nehmen (müssen).

Durchhalten. Abwarten.
Mein Leben besteht aus Abwarten, Therapie, Trauma und Krisen. Mehr macht mich schon gar nicht mehr aus.
Ich frage mich wirklich, ob ich noch irgendeinen Sinn habe. Ob es für irgendwas gut ist, dass es mich noch gibt.
Lexx
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Lexx »

Emely hat geschrieben: Sonntag 23. Februar 2025, 19:42 Boah, momentan läuft wieder alles schief. Es kommt wieder alles auf einmal. Immer, wenn ich mich halbwegs aus dem Loch befreit habe, haut das Leben mit wieder eins in die Fresse.
Oh nein, das tut mir sehr leid!! Und wie wahr, so etwas ist absolut ätzend, das braucht wirklich kein Mensch. Nach all dem ungeheuerlichen Mist, den du in deinem Leben schon durchmachen und ertragen musstest, ist es einfach nur mies und alles andere als fair, dass du heute immer noch eine Hürde nach der nächsten bewältigen musst.

Emely hat geschrieben: Seit ich das Vitamin D3 nehme (habe einen heftigen Mangel), stürzt es mich nicht mehr in die Suizidalität. Ich frage mich, ob es wirklich am Vitamin D3 liegt, oder an was anderem.
Zumindest das wäre ja mal eine richtig gute Nachricht und vermutlich auch eine riesengroße Erleichterung für dich- wenn die Suizidalität tatsächlich so stark mit dem Vitamin D Mangel zusammenhängt, und du diese Situation nur mit ein paar kleinen Vitamintabletten hoffentlich dauerhaft verbessern kannst!!

Emely hat geschrieben: Bald habe ich endlich, nach 13 Monaten suchen, einen Termin bei einer neuen Psychiaterin. Meine ist absolut gegen Medikamente (lustig in ihrem Beruf....).
Nein wie krass, genau diese Einstellung kenne ich von meinem Neurologen/Psychiater auch- stattdessen empfiehlt er seinen Patienten überaus gerne Nahrungsergänzungsmittel einer sehr hochpreisigen Marke, irgendetwas mit Magneten (ebenfalls sehr hochpreisig) und Meditation. Yey.

Emely hat geschrieben: Durchhalten. Abwarten.
Mein Leben besteht aus Abwarten, Therapie, Trauma und Krisen. Mehr macht mich schon gar nicht mehr aus.
Ich frage mich wirklich, ob ich noch irgendeinen Sinn habe. Ob es für irgendwas gut ist, dass es mich noch gibt.
Du bist nicht das Beschriebene, und das alles ist auch in keinster Weise das, was dich als den wunderbaren, liebenswerten, mitfühlenden, hilfsbereiten, kreativen, intelligenten, starken und unglaublich mutigen Menschen ausmacht, der du wirklich bist.
Und du bist de facto kein Roboter oder sonst ein Gebrauchsgegenstand, dessen Wert an irgendwelche Funktionen gebunden und deren Sinn es ist, einen bestimmten Nutzen zu erfüllen.

Du hast Wünsche, Hoffnungen und Ziele- und meiner Meinung nach noch dazu ein riesiges Potential, das sich in vielerlei spannende Richtungen entfalten kann, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Jetzt sehr gut auf dich und deine Bedürfnisse achtzugeben, immer wieder neue Kraft zu sammeln und diesen Weg in deinem eigenen Tempo zu gehen ist das, was dich weiterbringt und was in diesem Sinne deine "Aufgaben" sind. Und dir selber dabei bitte bitte bitte keinen Druck machen natürlich!!

Ganz viele liebe Grüße ღཾཿ༉ ༘჻ღཾཿ
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Danke, liebe Lexx ❤

Meine Psychiaterin sagt, ich soll in suizidalen Krisen Melatonin nehmen. Genau. Das zum Einschlafen.
Irgendwie so bekloppt, dass es schon fast wieder witzig ist. Fast.

Es wird gerade alles noch etwas schlimmer und da sperrt sehr an mir.
Ich habe einen Konflikt mit einer aus dem Helfertermin und der wird immer verletzender und schlimmer für mich. Ich kann sowas, aufgrund meiner Traumafolgestörungen, nicht gut aushalten. Das heißt nicht, dass ich nur auf Kuschelkurs bin, aber einer Helferin gegenüber ist sowas für mich richtig schlimm. Vor allem, weil es in so viele Richtungen triggert und ich da nicht mehr aussteigen kann aus den Traumafilmen.
Das Durchhalten ist hart.

Ich will leben. Ich will was Lebenswertes haben. Aber...es ist gerade schwer, dranzubleiben.
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Das Leben ist manchmal echt ein riesengroßes ?!!!
Ich habe manchmal sowas von die Schnauze voll.
Wollte nur mal kurz...fluchen und jammern.

Durchhalten. Ich werde auch das jetzt irgendwie bewältigen. Wie immer. Durchhalten.
Lexx
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Lexx »

Also dazu fällt einem wirklich nichts mehr ein- Melatonin als Mittel der Wahl gegen Suizidalität??

Na vermutlich kam ihr diese Wahnsinns-Erleuchtung durch sehr viel Meditation in starken Magnetfeldern...
Aber das Thema ist definitiv nicht ohne und mE noch dazu alles andere als ungefährlich, suizidalen Menschen so einen Quatsch ernsthaft als passende Behandlungsmethode zu empfehlen.

Den aktuellen Konflikt im Helfernetz empfinde ich ebenfalls als sehr heftig- völlig egal worum es inhaltlich geht, darf eine Beziehung zwischen Patienten und professionellen Helfern meiner Meinung nach einfach niemals in eine dermaßen verletzende und schädliche Richtung geraten, dass dadurch sogar Traumata angetriggert werden.

Ich drücke dir ganz ganz ganz fest die Daumen und hoffe wirklich sehr, dass sich diese belastende Gesamtsituation schnellstens und ausdrücklich zu deinem Wohl und deinem Besten klären lässt☘☘☘
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Es ist nun passiert, was ich nicht wollte, dass es passiert.
Ich habe keine Ergotherapeutin mehr.
In mir drin ist Schockstarre. Traurigkeit, Wut, Verzweiflung.
Ich wollte das so alles nicht :(
Ich weiß, dass das jetzt unfair ist, aber...nun können ja alle, die sagen, dass Therapie sinnlos ist und Menschen böse und Helfer sowieso kacke sind, sich freuen. Ihr hattet Recht. Ich bin auf die Fresse geflogen. Nicht das erste Mal.
Keine Ahnung, wieso ich so dumm und naiv bin, es immer wieder zu probieren.
So bin ich halt.
Trotzdem tut es gerade weh und es zerreißt mich :(
Goldmond
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Goldmond »

Liebe Emely,
es tut mir im Herzen weh, was dir alles widerfahren ist und was du täglich durchmachst und an Rückschlägen und Verletzungen erfahren musst!
Da ich selber im "Helfersystem" gearbeitet habe, weiß ich viel... Viele die dort tätig sind, haben selber ganz große Probleme und versuchen diese durch ihre Arbeit zu überdecken... oder sie machen es ohne Empathie, aus Angst, sonst nicht mit den Ängsten und Nöten der anderen fertig zu werden. Es ist eine eigentlich nicht zu bewältigende Aufgabe, die Empathie und gleichzeitige professionelle Distanz hinzukriegen... Vieleicht hat dich deshalb deine Ergotherapeutin so vor den Kopf gestoßen?
Ich weiß (aus Erfahrung), dass bei sehr belastenden und tiefen seelische Problemen oft nur der Austausch mit "LeidensgenossInnen" helfen kann. Denn nur sie können sich wirklich einfühlen und schlimme Erlebnisse, Kränkungen und Traumata nachvollziehen! Deshalb ist ja dieses Forum auch so wichtig!
Schau doch mal, ob in deiner Umgebung eine Selbsthilfegruppe existiert, die vom Thema her für dich passt... Dort kannst du dich mit Menschen austauschen, die sich in dein Gefühlsleben und deine täglichen Ängste einfühlen können. Sie sind die wirklichen Spezialisten und oft bekomt man auch gute Tipps zu hilfreichen Therapeuten, Kliniken etc. (Ich hab selber sehr viel positive Erfahrungen mit SHG gemacht).
Du bist noch so jung, so tapfer und hast, trotz all dem Schrecklichen, was dir angetan wurde, noch soviel Energie!!!!! Gib nicht auf! Du bist wertvoll und wichtig!
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Hallo Goldmond,
vielen Dank für Deine Nachricht <3
Selbsthilfegruppe gibt es keine Passende, das Thema habe ich neulich mit meiner Sozialarbeiterin vom SpDi gründlich behandelt. Also wir haben da auch eine angerufen und so.

Momentan bin ich instabil. Mal wieder...immer noch.
Allerdings habe ich endlich eine tolle Psychiaterin gefunden! 13 Monate anrufen und nerven...
Der Termin war super, ich habe neue Bedarfsmedikation bekommen und sie hat mich wirklich aufgebaut. Das ist gut.

Das Instabilsein ist weniger gut.
Die Therapie ist gerade wirklich detsabilisierend, weil so viel hochkommt. Es fällt mir schwer, durchzuhalten, und in den Nächten, in denen ich keinen Bedarf genommen habe, waren die Suizidgedanken stark.
Diese Woche war aber auch ein Triggertag, sicher hängt es damit zusammen.
Ich muss gerade kämpfen, um nicht ganz abzusacken.
Im äußeren Leben läuft so Vieles schief gerade, und ich kann es letztendlich nur ertragen und aushalten.
Ich könnte gerade losheulen :(
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

AnNa R. von Rosenstolz ist tot :(
Ich bin traurig gerade, denn ich bin mit ihr aufgewachsen und ihre Lieder haben mich oft getröstet.

"Bald siehst du Land
Halt bitte noch durch
Ich seh' ganz sicher dort hinten ein Licht
Schwimm um den Verstand
Gib jetzt noch nicht auf
Ich führ' dich aus diesem Irrgarten raus"
(Rosenstolz - Auch im Regen)
Emely
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Re: Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit

Beitrag von Emely »

Letzte Woche gab es einige suizidale Momente. Nicht dieses latent-suizidal, sondern das "Ich sollte es tun".
Erzählt habe ich es niemandem. Wozu auch?!
Mir kann niemand ein lebenswertes Leben geben. Ich mir selbst am Wenigsten...

Habe in einem anderen Thread von dieser Hoffnungsmurmel gelesen und finde das total schön. Solche Symbolik wäre was für mich. Mir lädt die jemand mit Hoffnung auf, und wenn ich das Gefühl habe, das reicht aber nicht, kann ich die einem Helfer geben, ohne viel erzählen zu müssen.
Vielleicht nehme ich die Idee mit zum Runden Tisch. Der ist übernächste Woche und alle Helfer sind dabei.

Krass, wie "ich muss jetzt tot sein" und "Aaaw, mal gucken ob ich nicht sowas Tolles versuchen kann" in nur einem Beitrag vorhanden sind. Ich kann mich selbst kaum ernstnehmen *seufz*

Und dann sitzt da meine Mutter in meinem Kopf, lacht mich aus und betitelt mich als Dramaqueen.
Das tut gerade weh.
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