Gerade denke ich wieder, dass ein Leben mit ständigen Ängsten und den ganzen Truamafolgesymptomen nicht lebenswert ist. Ich mach Therapie, ich nehme bei Bedarf Medikamente, ich versuche klarzukommen, aber es ist ein ständiger Kampf mit mir und gegen mich selbst. Ich wünsche mir gerade, mal wieder, dass mich die Taten die ich erlitten habe schon als Kind umgebracht hätten. Dann wäre mir so viel erspart geblieben. Und der ganzen Erde auch. Ein Mensch weniger, der die Umwelt zerstört. Ein Mensch weniger in der Psychiatrie, bei der Therapeutin usw, der Ressourcen braucht. Ich fühle mich manchmal wie die größte Egoistin, weil ich versuche zu leben und mir Träume und Ziele zu verwirklichen. Das fühlt sich an wie eine Überlebensschuld. Mir tut es dann richtig leid, dass ich lebe. Dass ich es bisher nichtmal zu einem Suizidversuch gebracht habe.
Ich kann mir gerade auch nicht vorstellen, wie ich noch 10 Minuten dieses schwere Gefühl im Brustbereich aushalten soll. Und diese schlimmen Gedanken. Diese Erinnerungen und Filme im Kopf. Es ist, als sei ich wie gelähmt. Nicht fähig zu leben, nicht fähig zu sterben.
Das macht Tränen...und Kummer...
