Ich bin bereits seit Jahren eine größtenteils stumme Leserin dieses Forums, aber mittlerweile bin ich so durch mit allem, dass es mir nichts mehr ausmacht, zu posten bzw.ich mich nicht mehr dafür schäme.
Habe keinerlei Hoffnung mehr darauf, dass es jemals besser werden wird. Dabei habe ich so vieles versucht.Ich bin mittlerweile 46 Jahre alt und warte eigentlich nur noch auf meine Erlösung.
Freunde? Ein einziger ist noch übrig und wenn der auch noch weg bricht, dann sieht es übel aus.
Mit Menschen kam ich noch nie klar ( bin wahlweise gemobbt oder ignoriert worden) und deshalb habe ich mich von allen zurück gezogen. Tiere hingegen mögen mich sehr und vice versa.
Habt ihr noch Hoffnung und Ziele ausser zu sterben
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
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Re: Habt ihr noch Hoffnung und Ziele ausser zu sterben
Willkommen im Club! Das Problem kenne ich nun schon mein ganzes Leben lang..hab ebenfalls viel Mobbing und Ausgrenzung als Kind erlebt. Ich werde Menschen generell nie verstehen, die Gründe sind wohl so vielschichtig wie das Leben selbst..es scheint wohl auch Persönlichkeiten zu geben, die einfach zu komplex und von der sogenannten Allgemeinheit zu weit entfernt sind, um sich jemals so etwas wie ein soziales Netz aufbauen zu können. Ich hab das viele Jahre lang versucht und bin gnadenlos gescheitert. Ich bin mir mittlerweile zu 99,9% sicher, dass es letztlich auch die zutiefst quälende Einsamkeit sein wird, die mich in den Tod treiben bzw. meine letzten Widerstände gegen die Selbstaufgabe irgendwann (hoffentlich in allernächster Zeit) brechen wird..
Re: Habt ihr noch Hoffnung und Ziele ausser zu sterben
Ich glaube, gerade der Versuch, den s.g. normalen Menschen (O-Ton eines Bekannten: "den dummen deutschen Michel") ernsthaft zu verstehen und sich in ebendieser Gruppe ein soziales Netzwerk aufzubauen, kann einen mit sehr viel mehr Einsamkeit und Verzweiflung erfüllen, als es jeder noch so abgelegene Ort jemals vermögen würde.OutofOrder hat geschrieben: ↑Freitag 30. August 2024, 16:53 (...)
Ich werde Menschen generell nie verstehen, die Gründe sind wohl so vielschichtig wie das Leben selbst..es scheint wohl auch Persönlichkeiten zu geben, die einfach zu komplex und von der sogenannten Allgemeinheit zu weit entfernt sind, um sich jemals so etwas wie ein soziales Netz aufbauen zu können. Ich hab das viele Jahre lang versucht und bin gnadenlos gescheitert.
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Die Erkenntnis der eigenen Inkompatibilität mit den "Michels" führt wahrscheinlich zur berühmten Wahl zwischen Pest und Cholera: sich selber entweder so zu verdrehen und zu verstellen, dass man von der Gruppe akzeptiert wird - oder sich selber treu zu bleiben und dafür jedoch niemals dieses Zusammengehörigkeits-Gefühl, diesen Team-Spirit zu erfahren.
Für mich persönlich besteht hierbei ein großer Unterschied zwischen den Gefühlen "einsam" und "alleine".
Wie @vampirin habe ich mich ebenfalls in Gegenwart von Tieren schon immer deutlich wohler, angenommener und entspannter gefühlt als umgeben von Menschen. Auch beruflich kam irgendwann der Punkt, ab dem ich mich für mehrere Jahre bewusst nur noch in Branchen mit möglichst geringem menschlichen Kontakt bewegt habe, u.a. in der Tierpflege. Diesen selbstgewählten Rückzug mit dem Ziel weitestgehend alleine und ich selbst sein zu können, empfand ich damals als unglaublich beglückend und befreiend; regelrecht als hätte ich ein Korsett abgelegt und könnte nach jahrelangem Luftanhalten endlich wieder richtig atmen.
Re: Habt ihr noch Hoffnung und Ziele ausser zu sterben
Das Interessante daran ist, dass wir Inkompatiblen uns am Ende hier eingefunden haben und untereinander wiederum doch recht kompatibel zu sein scheinen. Zwar treffen auch hier viele unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander, aber der Unterschied ist, dass das Klima sehr stark von einem wohlwollenden Verstehenwollen geprägt ist. Und das ist es, was "da draußen" nur allzu oft fehlt.Lexx hat geschrieben: ↑Sonntag 1. September 2024, 00:16Ich glaube, gerade der Versuch, den s.g. normalen Menschen (O-Ton eines Bekannten: "den dummen deutschen Michel") ernsthaft zu verstehen und sich in ebendieser Gruppe ein soziales Netzwerk aufzubauen, kann einen mit sehr viel mehr Einsamkeit und Verzweiflung erfüllen, als es jeder noch so abgelegene Ort jemals vermögen würde.OutofOrder hat geschrieben: ↑Freitag 30. August 2024, 16:53 (...)
Ich werde Menschen generell nie verstehen, die Gründe sind wohl so vielschichtig wie das Leben selbst..es scheint wohl auch Persönlichkeiten zu geben, die einfach zu komplex und von der sogenannten Allgemeinheit zu weit entfernt sind, um sich jemals so etwas wie ein soziales Netz aufbauen zu können. Ich hab das viele Jahre lang versucht und bin gnadenlos gescheitert.
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Die Erkenntnis der eigenen Inkompatibilität mit den "Michels" führt wahrscheinlich zur berühmten Wahl zwischen Pest und Cholera: sich selber entweder so zu verdrehen und zu verstellen, dass man von der Gruppe akzeptiert wird - oder sich selber treu zu bleiben und dafür jedoch niemals dieses Zusammengehörigkeits-Gefühl, diesen Team-Spirit zu erfahren.