Zusehen, begleiten, halten oder aufhelfen und aufrichten?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Zusehen, begleiten, halten oder aufhelfen und aufrichten?
Liebe Dignitas-Forengemeinde,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich schreibe heute zunächst nicht als direkt Betroffene, sondern als Mitwisserin, als Mitleidende, hoffentlich als Freundin und vielleicht als letzte verbliebene Verbindung zur Außenwelt eines Menschen mit Sterbewunsch (welchen ich im weiteren Textverlauf „N“ nennen möchte.)
Die Geschichte beginnt im Frühjahr dieses Jahres.
N und ich kenne uns aus einem anderen Forum und zunächst war unsere Bekanntschaft äußerst flüchtig und wenn überhaupt durch oberflächliche Flirts geprägt. .
Unsere Bekanntschaft vertiefte sich, als es in einem Thread einmal um ein bestimmtes Thema ging und sich ein User oberflächlich zu diesem Thema äußerte.
N weiß sie in gewohnt rüde, jedoch fachlich einwandfrei auf ihren Irrtum hin. Darauf hin hatten wir des Öfteren Kontakt via PN und Chat, da wir ein Thema gefunden hatten, welches uns beide betraf und auch sonst schienen wir einige Gemeinsamkeiten zu haben.
Doch plötzlich veränderte sich die Situation. N antwortete kaum noch auf Nachrichten, verschloss sich mit und wollte den Kontakt, wie er sagte zu meinem eigenen Schutz, abbrechen. Ab und an schickte ich sms oder E-Mails, welche allerdings zunehmende Aggressionen bei ihm auslösten. Er wollte, dass ich ihn in Ruhe lies.
Eines Nachts antwortete er mir dann doch noch einmal. Die Botschaft6war folgende:
Ich habe dir gesagt, dass ich du mich in Ruhe lassen sollst. Auf Anrufe meinerseits reagierte er nicht mehr, die halbe Nacht machte ich mir Sorgen, kämpfte mit mir selber.
Nichts geschah. Am nächsten Morgen machte ich ihn bei seinem damaligen Arbeitgeber telefonisch ausfindig, um sehen ob es ihn noch gab.
Ich weiß mittlerweile, dass N wahnsinnig viele Schicksalsschläge in seinem Leben (er ist jetzt 30) erleiden musste, dass er geliebte Menschen auf tragische Weise verloren hat und seither langsam aber sicher den Sinn aus den Augen verliert. Zudem hat er schwierigkeiten in der Kommunikation mit anderen Menschen.
N will sterben.
Wir stehen zurzeit in regelmäßigen Kontakt, aber mir ist es unmöglich, ihm in irgendeiner Form Hilfe zukommen zu lassen. Wie er selber immer wieder betont hat, möchte er nicht gerettet werden, er hält sein Leben für einen schlechten Witz, eine Reise des ewigen Leidens und des Leiden-Verursachens, welche nun ein Ende finden soll.
Seinen „Sterbeweg“ hat N mit täglichem Komasaufen eingeleitet. Seine Wohnung und sein Job sind gekündigt und bald wird er auf der Straße stehen. Seine Tage verbringt er im Bett, schlafend und Leidend. Ich weiß nicht genau, warum er diesen langen Weg wählt, aber dich denke, dass er früher oder später einen Schlussstrich ziehen wird (und das hat er auch angekündigt).
Trotzdem sprechen wir regelmäßig miteinander. Diese Gespräche sind nun nicht mehr durch diese Aggressivität gekennzeichnet, manchmal flammt sie noch auf, aber meist erzählt N mir stundenlang von seinem Leben. Dabei kommt es vor, dass wir ausgelassen lachen, diskutieren, Mitgefühl für einander zeigen. Das Alles, um Ende wieder vor der Tatsache zu stehen, dass es kein Zurück mehr gibt.
Ich frage mich, wie ich mit der Situation umgehen soll. Gegen seinen Willen kann ich sowie nichts unternehmen und ich werde mich hüten, ihn zu betrügen oder zu bevormunden, denn dazu habe ich kein Recht. Natürlich nimmt mich die Situation arg mit, denn ich schätze N sehr und im Gegensatz zu ihm empfinde ich Ihn als extrem menschlich. Ich merke, dass er mich mag und trotzdem... er sagt, ich mache es für ihn nur noch schwerer, da er sich an mich gewöhnt aber mit diesen „Gefühlen“ und Empfindungen nichts mehr anfangen kann. Melde ich mich einmal nicht, so ist er es jedoch, der den Kontakt sofort wieder sucht.
Er, der lebensmüde Mann, schreibt mir sms über filme, welche ich sehen soll und Musik, die ihm gefällt.
Was will ich eigentlich? Zunächst dachte ich, es wäre ok ihn zu begleiten, ihn nicht alleine zu lassen und somit eine Verbindung zur Außenwelt darzustellen. Aber nun geht es ihm immer schlechter, auch gesundheitlich. Er isst kaum noch, wird medizinisch nicht versorgt und wird immer deprimierter.
In meinem Kopf wimmelt es von Gedanken, Ansätzen und Ideen... soll ich ihm ein Angebot machen, soll ich ihm sagen, dass ich ihm helfen werde indem er in meine Stadt zieht und wir das zusammen regeln? Habe ich das Recht dazu und vor allem die Kraft, einen labilen Menschen zu halten, da ich selber labil bin.
In wie weit tu ich überhaupt das Richtige, wenn ich ihn auf seinem Weg begleite, denn ich muss jeden tag damit rechnen, dass er nicht mehr antwortet. Darf ich ihm versuchen zu helfen, ihm zumindest Alternativen aufzeigen...
Fragen über Fragen prägen meine kleine Geschichte.
Sicher habe ich einige Details, sicher auch ein paar wichtige, vergessen.
Mir war es wichtig, mir dies von der Seele zu schreiben und ich hoffe, ihr verzeiht den „sprechenden“ Schreibstil.
Ich würde sehr über Feedback, Anregungen, Kritik und Fragen freuen.
Vielen Dank fürs Lesen
Lux
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich schreibe heute zunächst nicht als direkt Betroffene, sondern als Mitwisserin, als Mitleidende, hoffentlich als Freundin und vielleicht als letzte verbliebene Verbindung zur Außenwelt eines Menschen mit Sterbewunsch (welchen ich im weiteren Textverlauf „N“ nennen möchte.)
Die Geschichte beginnt im Frühjahr dieses Jahres.
N und ich kenne uns aus einem anderen Forum und zunächst war unsere Bekanntschaft äußerst flüchtig und wenn überhaupt durch oberflächliche Flirts geprägt. .
Unsere Bekanntschaft vertiefte sich, als es in einem Thread einmal um ein bestimmtes Thema ging und sich ein User oberflächlich zu diesem Thema äußerte.
N weiß sie in gewohnt rüde, jedoch fachlich einwandfrei auf ihren Irrtum hin. Darauf hin hatten wir des Öfteren Kontakt via PN und Chat, da wir ein Thema gefunden hatten, welches uns beide betraf und auch sonst schienen wir einige Gemeinsamkeiten zu haben.
Doch plötzlich veränderte sich die Situation. N antwortete kaum noch auf Nachrichten, verschloss sich mit und wollte den Kontakt, wie er sagte zu meinem eigenen Schutz, abbrechen. Ab und an schickte ich sms oder E-Mails, welche allerdings zunehmende Aggressionen bei ihm auslösten. Er wollte, dass ich ihn in Ruhe lies.
Eines Nachts antwortete er mir dann doch noch einmal. Die Botschaft6war folgende:
Ich habe dir gesagt, dass ich du mich in Ruhe lassen sollst. Auf Anrufe meinerseits reagierte er nicht mehr, die halbe Nacht machte ich mir Sorgen, kämpfte mit mir selber.
Nichts geschah. Am nächsten Morgen machte ich ihn bei seinem damaligen Arbeitgeber telefonisch ausfindig, um sehen ob es ihn noch gab.
Ich weiß mittlerweile, dass N wahnsinnig viele Schicksalsschläge in seinem Leben (er ist jetzt 30) erleiden musste, dass er geliebte Menschen auf tragische Weise verloren hat und seither langsam aber sicher den Sinn aus den Augen verliert. Zudem hat er schwierigkeiten in der Kommunikation mit anderen Menschen.
N will sterben.
Wir stehen zurzeit in regelmäßigen Kontakt, aber mir ist es unmöglich, ihm in irgendeiner Form Hilfe zukommen zu lassen. Wie er selber immer wieder betont hat, möchte er nicht gerettet werden, er hält sein Leben für einen schlechten Witz, eine Reise des ewigen Leidens und des Leiden-Verursachens, welche nun ein Ende finden soll.
Seinen „Sterbeweg“ hat N mit täglichem Komasaufen eingeleitet. Seine Wohnung und sein Job sind gekündigt und bald wird er auf der Straße stehen. Seine Tage verbringt er im Bett, schlafend und Leidend. Ich weiß nicht genau, warum er diesen langen Weg wählt, aber dich denke, dass er früher oder später einen Schlussstrich ziehen wird (und das hat er auch angekündigt).
Trotzdem sprechen wir regelmäßig miteinander. Diese Gespräche sind nun nicht mehr durch diese Aggressivität gekennzeichnet, manchmal flammt sie noch auf, aber meist erzählt N mir stundenlang von seinem Leben. Dabei kommt es vor, dass wir ausgelassen lachen, diskutieren, Mitgefühl für einander zeigen. Das Alles, um Ende wieder vor der Tatsache zu stehen, dass es kein Zurück mehr gibt.
Ich frage mich, wie ich mit der Situation umgehen soll. Gegen seinen Willen kann ich sowie nichts unternehmen und ich werde mich hüten, ihn zu betrügen oder zu bevormunden, denn dazu habe ich kein Recht. Natürlich nimmt mich die Situation arg mit, denn ich schätze N sehr und im Gegensatz zu ihm empfinde ich Ihn als extrem menschlich. Ich merke, dass er mich mag und trotzdem... er sagt, ich mache es für ihn nur noch schwerer, da er sich an mich gewöhnt aber mit diesen „Gefühlen“ und Empfindungen nichts mehr anfangen kann. Melde ich mich einmal nicht, so ist er es jedoch, der den Kontakt sofort wieder sucht.
Er, der lebensmüde Mann, schreibt mir sms über filme, welche ich sehen soll und Musik, die ihm gefällt.
Was will ich eigentlich? Zunächst dachte ich, es wäre ok ihn zu begleiten, ihn nicht alleine zu lassen und somit eine Verbindung zur Außenwelt darzustellen. Aber nun geht es ihm immer schlechter, auch gesundheitlich. Er isst kaum noch, wird medizinisch nicht versorgt und wird immer deprimierter.
In meinem Kopf wimmelt es von Gedanken, Ansätzen und Ideen... soll ich ihm ein Angebot machen, soll ich ihm sagen, dass ich ihm helfen werde indem er in meine Stadt zieht und wir das zusammen regeln? Habe ich das Recht dazu und vor allem die Kraft, einen labilen Menschen zu halten, da ich selber labil bin.
In wie weit tu ich überhaupt das Richtige, wenn ich ihn auf seinem Weg begleite, denn ich muss jeden tag damit rechnen, dass er nicht mehr antwortet. Darf ich ihm versuchen zu helfen, ihm zumindest Alternativen aufzeigen...
Fragen über Fragen prägen meine kleine Geschichte.
Sicher habe ich einige Details, sicher auch ein paar wichtige, vergessen.
Mir war es wichtig, mir dies von der Seele zu schreiben und ich hoffe, ihr verzeiht den „sprechenden“ Schreibstil.
Ich würde sehr über Feedback, Anregungen, Kritik und Fragen freuen.
Vielen Dank fürs Lesen
Lux
Zuletzt geändert von Lux am Freitag 21. August 2009, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Zusehen, begleiten, halten oder aufhelfen und aufrichten
hallo lux,Lux hat geschrieben:Liebe Dignitas-Forengemeinde,
Was will ich eigentlich? Vielen Dank fürs Lesen , Lux
danke fuer's reinschauen hier.
die wesentlichste frage stellst du dir schon selbst !!!!!
einen sterbewunsch sollte man wohl nicht unterschaetzen.
bewerte deine plaene und wuensche mit der person umfangreich und detailiert.
setz dich hin mit block und stift, und lass' den auch neben dem bett liegen.
du stehst hier einer sehr grossen verantwortung gegenueber !
also : was willst DU ?
hier geht's nicht um unterlassene hilfestellung - hier geht's um DICH !
du wirst bei foren gemerkt haben, dass menschen sehr offen werden - weil anonym !
vorausgesetzt natuerlich, sie luegen nicht !!!!
aber ' real life ' ist das echte leben ; da verrutscht die maske im tagesgeschaeft.
pass' auf dich auf.
gruss und bis spaeter, pida
Hallo Pida,
danke dir für die prompte Antwort.
Warum wundert`s mich nicht, dass du der erste bist, der mir antwortet :)
Das mit der Liste ist eine gute Idee, mit der Umsetzung werde ich heute Abend beginnen.
Du hast natürlich Recht, hier geht es auch um mich und darum, was die ganze Geschichte mit mir anstellt.
Aber ich kann einfach nicht anders, als über diesen Menschen nachzudenken. Ich denke, für einen Schlussstrich meinerseits ist es bereits zu spät, denn ich stecke in der ganzen Sache emotional zu tief drinnen.
Wenn ich versuche, die Angelenheit objektiv zu bewerten (ein kleines Paradoxon), so komme ich zu dem Schluss, dass es für N eine Möglichkeit geben könnte, den Weg nach unten abzubrechen. Ich habe den Eindruck, dass er noch nicht 100% abgeschlossen hat. Aber gesetzt den Fall, es klappt wirklich und ich hänge mich da so richtig rein um sein Leben zu "retten", was dann? Ich übernähme die Verantwortung für ihn, wahrscheinlich für immer... Und wenn er dann wieder an den Punkt kommt??
Erhrlich gesagt habe ich Angst. Angst ohne ihn zu sein, Angst nah bei Ihm zu sein, Angst vor der Zukunft.
Grüße
Lux
danke dir für die prompte Antwort.
Warum wundert`s mich nicht, dass du der erste bist, der mir antwortet :)
Das mit der Liste ist eine gute Idee, mit der Umsetzung werde ich heute Abend beginnen.
Du hast natürlich Recht, hier geht es auch um mich und darum, was die ganze Geschichte mit mir anstellt.
Aber ich kann einfach nicht anders, als über diesen Menschen nachzudenken. Ich denke, für einen Schlussstrich meinerseits ist es bereits zu spät, denn ich stecke in der ganzen Sache emotional zu tief drinnen.
Wenn ich versuche, die Angelenheit objektiv zu bewerten (ein kleines Paradoxon), so komme ich zu dem Schluss, dass es für N eine Möglichkeit geben könnte, den Weg nach unten abzubrechen. Ich habe den Eindruck, dass er noch nicht 100% abgeschlossen hat. Aber gesetzt den Fall, es klappt wirklich und ich hänge mich da so richtig rein um sein Leben zu "retten", was dann? Ich übernähme die Verantwortung für ihn, wahrscheinlich für immer... Und wenn er dann wieder an den Punkt kommt??
Erhrlich gesagt habe ich Angst. Angst ohne ihn zu sein, Angst nah bei Ihm zu sein, Angst vor der Zukunft.
Grüße
Lux
klarer blick
hej lux,
mach' sein problem nicht zu deinem problem.
wenn du keine erwartungen mehr hast - okay ; wenn du aber noch visionen hast, wie sich dein leben in verschiedenen facetten gestalten soll - sie uebervorsichtig.
ueberleg' mal, ob du schon mal jemenden gesagt hast, er soll sich vor dir in acht nehmen.
ich kenne das .
ich weiss auch, was ich damit bezwecken will.
entweder , ich meine es ehrlich, weil ich gerade mal wieder der ueberzeugung bin, ich bin ein ekel.
oder ich taktiere, mache einen auf doof, bekomm' was ich will, spiele so lange damit, wie ich lust habe, und wechsel dann da spielzeug - aber bitte keine vorwuerfe : ich hatte dich doch gewarnt, oder ????
und schlussstrich geht immer ; und die erde dreht sich weiter.
pruef' mal deine perspektiven - was du schreibst klingt schon stark nach ruecksichtnahme, anpassung und selbstaufgabe.
man kann lieben und fuersorgen - aber auch die schoenste einbahnstrasse wird irgendwann monoton und unbefriedigend.
hej : du bist der chef, du bestimmst den rythmus ; lass' dich nicht unter druck setzen - und schon garnicht von dir selbst.
und : angst kann gut sein , weil sie vorsichtig machen kann !
c u, pida
ps: vielleicht findet er ja trotzdem interesse an diesem forum ???
mach' sein problem nicht zu deinem problem.
wenn du keine erwartungen mehr hast - okay ; wenn du aber noch visionen hast, wie sich dein leben in verschiedenen facetten gestalten soll - sie uebervorsichtig.
ueberleg' mal, ob du schon mal jemenden gesagt hast, er soll sich vor dir in acht nehmen.
ich kenne das .
ich weiss auch, was ich damit bezwecken will.
entweder , ich meine es ehrlich, weil ich gerade mal wieder der ueberzeugung bin, ich bin ein ekel.
oder ich taktiere, mache einen auf doof, bekomm' was ich will, spiele so lange damit, wie ich lust habe, und wechsel dann da spielzeug - aber bitte keine vorwuerfe : ich hatte dich doch gewarnt, oder ????
und schlussstrich geht immer ; und die erde dreht sich weiter.
pruef' mal deine perspektiven - was du schreibst klingt schon stark nach ruecksichtnahme, anpassung und selbstaufgabe.
man kann lieben und fuersorgen - aber auch die schoenste einbahnstrasse wird irgendwann monoton und unbefriedigend.
hej : du bist der chef, du bestimmst den rythmus ; lass' dich nicht unter druck setzen - und schon garnicht von dir selbst.
und : angst kann gut sein , weil sie vorsichtig machen kann !
c u, pida
ps: vielleicht findet er ja trotzdem interesse an diesem forum ???
Lux hat geschrieben:Hallo Pida,
Du hast natürlich Recht, hier geht es auch um mich und darum, was die ganze Geschichte mit mir anstellt.
Erhrlich gesagt habe ich Angst. Angst ohne ihn zu sein, Angst nah bei Ihm zu sein, Angst vor der Zukunft.
Grüße
Lux
Es ist grundlegend nichts falsch daran jemanden Alternativen aufzuzeigen!
Das will nich auf jeden Fall noch ergänzen.
Ihr seid ja Freunde da kann man sich auch mal ernsthaft mit sowas beschäftigen.
Und du wirst ja genug Feingefühlt haben mal aufzuhören wenn N nicht drauf anspringt!
Bei dem Rest schließe ich mich meinen Vorrednern an!
Das will nich auf jeden Fall noch ergänzen.
Ihr seid ja Freunde da kann man sich auch mal ernsthaft mit sowas beschäftigen.
Und du wirst ja genug Feingefühlt haben mal aufzuhören wenn N nicht drauf anspringt!
Bei dem Rest schließe ich mich meinen Vorrednern an!
Das liest sich ja schön und gut.Nemo hat geschrieben:Ich würde dir dringend empfehlen, Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen, die sich mit dem Thema Suizid und dessen Prävention auskennt, denn ich denke, du bist mit der ganzen Geschichte überfordert. Dort findest du bestimmt kompetenten Rat von Leuten, die Erfahrung und dazu den professionellen Abstand haben, um die Lage besser beurteilen zu können.
Allerdings sehe ich dabei das Risiko, dass diese Beratungsstellen konkrete Daten erfragen, um sich anschließend ungefragt in das Leben N's einzuklinken. Notfalls reicht dafür auch schon die Adresse des Internetforums und der Name des Teilnehmers. Vielleicht sind die sogar verpflichtet dazu.
Auch pida hat recht, wenn er schreibt, dass die Menschen offener werden, wenn sie glauben, anonym zu agieren. Nur gibt es Leute, die daraus m.E. die falschen Konsequenzen ziehen ... nämlich die Konsequnz, dass den betreffenden Leuten einfach mal auch IRL die Maske vom Gesicht gerissen wird. Er steht dann also quasi nackt da.
Wie würde es euch gefallen, wenn irgendein x-beliebiger Nachbar, den ihr nur vom Sehen her kennt (und auch gar nicht besser kennen wollt), plötzlich Bescheid weiß, dass Ihr daran denkt (oder schonmal nachgedacht habt) euch das Leben zu nehmen. Dann wären wir auf dem Weg zu einer Art Polizeistaat.
Die sogenannten "Profis" reden sich in sozialromantischer Verklärung damit raus, dass sie auf diese Art eine neue Welt schaffen, in der sich jeder um jeden kümmert. Der Haken dabei ist: Das geschieht auf dem Rücken der betroffenen, denn die werden i.d.R. gar nicht erst gefragt, ob es ihnen überhaupt recht ist, dass sich jemand um sie kümmert. Wer kann schon wollen, dass z.B. der Arbeitgeber über intimste Dinge aus dem eigenen Leben Bescheid weiß. Auch dann, wenn er nicht mit Entlassung reagiert.
Ich weiß ... wir sind in unserer Gesellschaft daran gewöhnt, alle Schwierigkeiten an entsprechende Fachleute zu delegieren ... einfach deshalb, weil wir dazu die Möglichkeiten haben. Ich nehme mich da nicht aus. Wenn mein KfZ nicht so läuft, wie es soll, dann schraube ich als Unkundiger auch nicht selbst blindlings daran rum, sondern rufe die Werkstatt, den ADAC etc. Das ist nur vernünftig.
Allerdings sehe ich auch die Kehrseite der Medaille - eine Art Pervertierung dieser Denke. Besonders anschaulich wird dies, wenn z.B. Eltern ihren Kindern durch den Psychiater oder Neurologen Aufputschmittel verordnen lassen, damit die in der Schule besser mitkommen.
an Lux:
ich verstehe deine Situation. Du fühlst dich, als säßest du zwischen sämtlichen Stühlen, stimmt's? Und ich kann auch nachvollziehen, wenn du merkst, dass du dich damit restlos überfordert fühlst. Dass du gern jemanden an deiner Seite hättest, der sich damit besser auskennt, und dir möglichst "soufflieren" kann, wie du mit N. umzugehen hast, damit es ihm besser geht und er das Leben wieder schätzen lernt.
Ich kann dir daher nur zwei Tipps geben:
1. Besprich das bitte _vorher_ mit N. Er ist der Betroffene. Agiere _nicht_ hinter seinem Rücken, sondern weihe ihn vorher ein, worüber du nachdenkst. Lass dir sein O.k. geben. Tut er dies nicht, dann handele nicht trotzdem. Eher brich den Kontakt explizit ab und gib ihm die Verantwortung für sein Leben zurück. Auch wenn es dir womöglich weh tut.
und
2. wenn du einen Termin bei einer Beratungsstelle wahrnimmst, dann sei möglichst sparsam mit konkreten Informationen wie Name, Nickname, IP, Forennamen etc. Wenn die dich danach fragen, musst du nciht antworten.
Und wenn sie insistieren, dann hast du jederzeit die Option zu gehen. Lass dich auf keinen Fall dadurch einlullen, dass die Leute sich so nett und verständnisvoll geben. Die sind natürlich entsprechend ausgebildet.
Verrate deinen Freund nicht! Auch wenn dir von außen eingeredet wird, es sei "zu seinem Besten". Ansonsten bringst du womöglich eine Lawine ins Rollen, die du so nie gewollt hast.
Zuletzt geändert von Kai am Samstag 22. August 2009, 07:13, insgesamt 3-mal geändert.
Hallo @Lux, Du weißt schon 10 verschiedene Leute entspricht 10 verschiedenen Meinungen...
Ich bin ein bisschen anderer Meinung, als die ersten Postings... Zwar ist es richtig, dass man zuallererst sein EIGENES Wohl und seine eigenen Möglichkeiten im Blickfeld haben sollte... Aber, ich denke, ein Mensch kann sich nicht wirklich wohl fühlen, wenn er gegen seine Gefühle, die er für Andere hat, agiert! Du hast Gefühle gegenüber @N, das ist nicht zu leugnen. Du wirst also sicher ein Problem haben, wenn Du nicht versuchst, ihm zu helfen! Ob Du ihm überhaupt helfen kannst, sei dahingestellt...
Ich meine, man kann eine Verantwortung auf Zeit übernehmen... Niemand kann etwas für immer versprechen, dafür sind die Lebensumstände, die Gedanken und Gefühle zu vielfältig und zu flüchtig. Das Versprechen bei einer Heirat: "bis das der Tod uns scheidet" ist wunderschön, aber eine Illusion! Deshalb könntest Du, wenn Dir klar ist, auf welche Probleme Du Dich einlässt, Deinem Freund versuchen zu helfen - so lange es halt geht! So, wie Du das schilderst, braucht Dein Freund Dich - obwohl er alles versucht, sich dagegen zu wehren. Er muss sehr verzweifelt sein, wenn er, wie Du es schilderst, sich von Dir fernhalten will und Dich doch als einen letzten Rettungsanker empfindet. Aber das ist wahrscheinlich auch das Zeichen, dass er sich noch nicht ganz aufgegeben hat, sondern eine ganz kleine Hoffnung hat, mit Deiner Hilfe aus seinem Loch herauskommen zu können...
Vielleicht könnt Ihr Euch gegenseitig stützen. Sehr oft sind solche Hilfen für einen selbst sogar wichtiger als für den Anderen... Vielleicht wäre das auch für Dich ein Gewinn! Es kann natürlich auch sein, dass Du Dich in fürchterliche Probleme damit stürzt! Aber Du kannst Dir sagen, Du hast alles versucht, was Dir möglich war!
Letzten Endes aber musst Du entscheiden, was für DEIN Gewissen wichtiger ist! Niemand kann Dir diese Entscheidung abnehmen! Und auch nur Du allein musst damit fertig werden!
Wie immer auch Deine Entscheidung ausfällt, stehe dazu! Sie ist (in jedem Fall) richtig!
So, wie Du Deinen Freund beschreibst (klug, stolz, verletzlich), halte ich eine professionelle (automatisierte, bürokratisierte) Hilfe von Psychologen und ähnlichen "Berufenen" eher für kontraproduktiv...
Wahrscheinlich nicht sehr hilfreich für Dich...
Ich bin ein bisschen anderer Meinung, als die ersten Postings... Zwar ist es richtig, dass man zuallererst sein EIGENES Wohl und seine eigenen Möglichkeiten im Blickfeld haben sollte... Aber, ich denke, ein Mensch kann sich nicht wirklich wohl fühlen, wenn er gegen seine Gefühle, die er für Andere hat, agiert! Du hast Gefühle gegenüber @N, das ist nicht zu leugnen. Du wirst also sicher ein Problem haben, wenn Du nicht versuchst, ihm zu helfen! Ob Du ihm überhaupt helfen kannst, sei dahingestellt...
Ich meine, man kann eine Verantwortung auf Zeit übernehmen... Niemand kann etwas für immer versprechen, dafür sind die Lebensumstände, die Gedanken und Gefühle zu vielfältig und zu flüchtig. Das Versprechen bei einer Heirat: "bis das der Tod uns scheidet" ist wunderschön, aber eine Illusion! Deshalb könntest Du, wenn Dir klar ist, auf welche Probleme Du Dich einlässt, Deinem Freund versuchen zu helfen - so lange es halt geht! So, wie Du das schilderst, braucht Dein Freund Dich - obwohl er alles versucht, sich dagegen zu wehren. Er muss sehr verzweifelt sein, wenn er, wie Du es schilderst, sich von Dir fernhalten will und Dich doch als einen letzten Rettungsanker empfindet. Aber das ist wahrscheinlich auch das Zeichen, dass er sich noch nicht ganz aufgegeben hat, sondern eine ganz kleine Hoffnung hat, mit Deiner Hilfe aus seinem Loch herauskommen zu können...
Vielleicht könnt Ihr Euch gegenseitig stützen. Sehr oft sind solche Hilfen für einen selbst sogar wichtiger als für den Anderen... Vielleicht wäre das auch für Dich ein Gewinn! Es kann natürlich auch sein, dass Du Dich in fürchterliche Probleme damit stürzt! Aber Du kannst Dir sagen, Du hast alles versucht, was Dir möglich war!
Letzten Endes aber musst Du entscheiden, was für DEIN Gewissen wichtiger ist! Niemand kann Dir diese Entscheidung abnehmen! Und auch nur Du allein musst damit fertig werden!
Wie immer auch Deine Entscheidung ausfällt, stehe dazu! Sie ist (in jedem Fall) richtig!
So, wie Du Deinen Freund beschreibst (klug, stolz, verletzlich), halte ich eine professionelle (automatisierte, bürokratisierte) Hilfe von Psychologen und ähnlichen "Berufenen" eher für kontraproduktiv...
Wahrscheinlich nicht sehr hilfreich für Dich...
Hallo ihr Lieben :-)
vielen Dank für euer Feedback, eure Anregungen und eure Anteilnahme.
Schon allein die Tatsache, mit der Problematik nicht mehr ganz so alleine da zu stehen, hilft mir sehr. Mir war ja klar, dass ich jetzt nicht sofort die Lösung aller Probleme erfahren werde.
Ich habe schon öfters mit Beratungsstellen telefoniert, allerdings sind die der Meinung, dass ich eben die Polizei zu verständigen habe - in letzter Konsequenz ist das immer so gewesen. Gebnauso wie N würde ich das als Verrat empfinden. Es ist nicht richtig, über jemandes Kopf hinweg zu entscheiden, damit spräche ich ihm ja das letzte ab, was er hat: Seine Entscheidungsfähigkeit.
Ich denke, ich werde ihm eine Alternative aufzeigen:
Ich werde mich in meiner Stadt umhören, welche Möglichkeiten es wohnungsmäßig gibt und wenn er will, setze ich mich ins auto und fahre d zu ihm um ihn abzuholen. Es wird es ihm schwer fallen, mit Veränderungen umzugehen, aber ich denke, in seiner alten Stadt hat er gar keinen Ansatzpunkt mehr.
Ich werde N bitten, mir genau zuzuhören und alle für und wieders mit mir durchzusprechen. Ich werde ihm Zeit geben, sich die Sache durch den Kopf gehen zu lassen. Vor allem aber muss ich erst mal den richtigen Zeitpunkt finden, um es anzusprechen.
Sollte N nicht auf diese Alternative eingehen, habe ich alles getan, was ich konnte und werde akzeptieren, was er mit seinem Rest-Leben vorhat.
Ob ich den Kontakt dann abbrechen werde, kann ich noch nicht sagen.
Wisst ihr, trotz meiner Angst, ist das eine Sache, die ich gerne für ihn, aber auch für mich tun möchte. Mir ist letzte Nacht klar geworden, dass ich keine persönlichen Ansprüche in Hinsicht auf eine Beziehung oder so an ihn habe. (Und das ist auch gut so). Für mich ist wichtig, dass er versteht, dass ich ihn verstehe und dass er mir trauen kann. Ich möchte meine Probleme nicht mit denen anderer hier im Forum vergleichen, aber suizidale Gedanken, schwere Depressionen und Lebensmüdigkeit sind Emfindungen, welche auch meinen Erfahrungshorizont "bereichern".
Viele liebe Grüße
Nochmals vielen Dank
Lux
vielen Dank für euer Feedback, eure Anregungen und eure Anteilnahme.
Schon allein die Tatsache, mit der Problematik nicht mehr ganz so alleine da zu stehen, hilft mir sehr. Mir war ja klar, dass ich jetzt nicht sofort die Lösung aller Probleme erfahren werde.
Ich habe schon öfters mit Beratungsstellen telefoniert, allerdings sind die der Meinung, dass ich eben die Polizei zu verständigen habe - in letzter Konsequenz ist das immer so gewesen. Gebnauso wie N würde ich das als Verrat empfinden. Es ist nicht richtig, über jemandes Kopf hinweg zu entscheiden, damit spräche ich ihm ja das letzte ab, was er hat: Seine Entscheidungsfähigkeit.
Ich denke, ich werde ihm eine Alternative aufzeigen:
Ich werde mich in meiner Stadt umhören, welche Möglichkeiten es wohnungsmäßig gibt und wenn er will, setze ich mich ins auto und fahre d zu ihm um ihn abzuholen. Es wird es ihm schwer fallen, mit Veränderungen umzugehen, aber ich denke, in seiner alten Stadt hat er gar keinen Ansatzpunkt mehr.
Ich werde N bitten, mir genau zuzuhören und alle für und wieders mit mir durchzusprechen. Ich werde ihm Zeit geben, sich die Sache durch den Kopf gehen zu lassen. Vor allem aber muss ich erst mal den richtigen Zeitpunkt finden, um es anzusprechen.
Sollte N nicht auf diese Alternative eingehen, habe ich alles getan, was ich konnte und werde akzeptieren, was er mit seinem Rest-Leben vorhat.
Ob ich den Kontakt dann abbrechen werde, kann ich noch nicht sagen.
Wisst ihr, trotz meiner Angst, ist das eine Sache, die ich gerne für ihn, aber auch für mich tun möchte. Mir ist letzte Nacht klar geworden, dass ich keine persönlichen Ansprüche in Hinsicht auf eine Beziehung oder so an ihn habe. (Und das ist auch gut so). Für mich ist wichtig, dass er versteht, dass ich ihn verstehe und dass er mir trauen kann. Ich möchte meine Probleme nicht mit denen anderer hier im Forum vergleichen, aber suizidale Gedanken, schwere Depressionen und Lebensmüdigkeit sind Emfindungen, welche auch meinen Erfahrungshorizont "bereichern".
Viele liebe Grüße
Nochmals vielen Dank
Lux
Zuletzt geändert von Lux am Freitag 21. August 2009, 10:20, insgesamt 2-mal geändert.
Das was du vor hast klingt gut!
Deine Einstellung ist auch sehr gut und macht dich für jemanden wie N zu einem guten Vertrauten!
Loyal sein ist selten geworden!
Deine Ansätze klingen gut!
Ich hoffe das da etwas gutes herraus kommt! Um eurer beider Willen!
Diese Gedanken sind normal und in vielen Kulturen auch als sowas aktzeptiert worden... nur der Europäer sieht das etwas anders...
Viel Erfolg!
Deine Einstellung ist auch sehr gut und macht dich für jemanden wie N zu einem guten Vertrauten!
Loyal sein ist selten geworden!
Deine Ansätze klingen gut!
Ich hoffe das da etwas gutes herraus kommt! Um eurer beider Willen!
Diese Gedanken sind normal und in vielen Kulturen auch als sowas aktzeptiert worden... nur der Europäer sieht das etwas anders...
Viel Erfolg!
Danke für die Bestätigung, zuizid.
Ich habe meinen Vorschalg ausformuliert und werde ihn an N schicken. Ich verzichte hier bewusst ersteinmal auf direkte verbale Konfrontation, da er sich die Sache wirklich zunächst durch den Kopf gehen lassen soll. Zu Diskussionen wird es - wie ich N kenne - noch früh genug kommen :roll:
Tja, das war`s erst mal von mir. Falls es von Interesse sein sollte, kann ich gerne den weiteren Verlauf der Geschichte posten.
Grüße
Lux
Ich habe meinen Vorschalg ausformuliert und werde ihn an N schicken. Ich verzichte hier bewusst ersteinmal auf direkte verbale Konfrontation, da er sich die Sache wirklich zunächst durch den Kopf gehen lassen soll. Zu Diskussionen wird es - wie ich N kenne - noch früh genug kommen :roll:
Tja, das war`s erst mal von mir. Falls es von Interesse sein sollte, kann ich gerne den weiteren Verlauf der Geschichte posten.
Grüße
Lux
Ganz ehrlich gesagt... und das mein ich ernst... würde ich schon gerne wissen was dabei raus kommt!
Hat nichts mit Sensationsgeilheit zu tun sondern mich würde interessieren wie son (aus meiner Sicht) fairer Zug ankommt.
Und ob es N nen neuen Ansatz liefert dennoch weiter zu machen und vielleicht sogar wieder Freude am Leben zu empfinden.
Kurzum ich bin neugierig ;) aber es soll kein Zwang sein ;)
In meinen Augen haste durch die Art deines Vorgehens schon viel Achtung verdient, jedenfalls von meiner Seite her.
Hat nichts mit Sensationsgeilheit zu tun sondern mich würde interessieren wie son (aus meiner Sicht) fairer Zug ankommt.
Und ob es N nen neuen Ansatz liefert dennoch weiter zu machen und vielleicht sogar wieder Freude am Leben zu empfinden.
Kurzum ich bin neugierig ;) aber es soll kein Zwang sein ;)
In meinen Augen haste durch die Art deines Vorgehens schon viel Achtung verdient, jedenfalls von meiner Seite her.
Liebe Forengemeinde,
wie angekündigt hier das Ergebnis meiner Bemühungen:
N wird nicht auf meinen Vorschlag eingehen. Er hat mir klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass er diesen Weg des Leidens ganz bewusst antritt, auch um sich selbst für eine Tat zu bestrafen, welche er mir nicht weiter erläutern will. (Ich kann mir aber denken, worum es dabei geht.)
Zudem erträgt er den Gedanken nicht, in irgend einer Form von mir abhängig zu sein, mir etwas zu schulden. Aus seiner Perspektive wäre ein Umzug in meine Stadt damit vergleichbar.
Vielleicht bin ich nicht sensibel genug vorgegangen, sicher war ich am Ende unseres gestrigen Telefonates nicht besonders diplomatisch und ziemlich emotional.
In mir ist etwas zerbrochen, ich fühle mich unglaublich hilflos und traurig und ich kann N nicht mehr dabei zusehen, wie er vor sich hin stirbt. Natürlich habe ich die leise Hoffnung, dass er sich das ganze noch einmal anders überletgt, aber letzten Endes ist und bleibt es seine Entscheidung, welche ich zu akzeptieren habe.
Vielen Dank für euren Zuspruch und euer Interesse an meiner Geschichte, ich denke, ich werde diesem Forum auch aus persönlichen Gründen noch etwas erhalten bleiben, falls das in Ordnung geht.
Eure Lux
wie angekündigt hier das Ergebnis meiner Bemühungen:
N wird nicht auf meinen Vorschlag eingehen. Er hat mir klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass er diesen Weg des Leidens ganz bewusst antritt, auch um sich selbst für eine Tat zu bestrafen, welche er mir nicht weiter erläutern will. (Ich kann mir aber denken, worum es dabei geht.)
Zudem erträgt er den Gedanken nicht, in irgend einer Form von mir abhängig zu sein, mir etwas zu schulden. Aus seiner Perspektive wäre ein Umzug in meine Stadt damit vergleichbar.
Vielleicht bin ich nicht sensibel genug vorgegangen, sicher war ich am Ende unseres gestrigen Telefonates nicht besonders diplomatisch und ziemlich emotional.
In mir ist etwas zerbrochen, ich fühle mich unglaublich hilflos und traurig und ich kann N nicht mehr dabei zusehen, wie er vor sich hin stirbt. Natürlich habe ich die leise Hoffnung, dass er sich das ganze noch einmal anders überletgt, aber letzten Endes ist und bleibt es seine Entscheidung, welche ich zu akzeptieren habe.
Vielen Dank für euren Zuspruch und euer Interesse an meiner Geschichte, ich denke, ich werde diesem Forum auch aus persönlichen Gründen noch etwas erhalten bleiben, falls das in Ordnung geht.
Eure Lux
N weiß, dass meine Tür jeder Zeit für ihn offen steht, dass ich nichts lieber täte, als ihn in den Arm zu nehmen und alles ungeschehen machen würde, was passiert ist. aber leider ist sowohl das eine als auch das andere unmöglich.
Ich denke, dass er so wie so keinen kontakt mehr will.
Ich wusste genau, worauf ich mich einlasse, aber es tut trotzdem verdammt weh, wenn man mit der endgültigen Entscheidung einer Person, die einem persönlich sehr viel bedeutet, konfrontiert wird.
Eins ist mir bei der Sache jedoch klar geworden: Dass ich doch noch sehr an meinem Leben hänge. Viel mehr, als ich mir bewusst war.
Schon seltsam, dass man über den Schmerz eines Anderen hin und wieder zurück zum eigenen Ich findet.
Ich denke, dass er so wie so keinen kontakt mehr will.
Ich wusste genau, worauf ich mich einlasse, aber es tut trotzdem verdammt weh, wenn man mit der endgültigen Entscheidung einer Person, die einem persönlich sehr viel bedeutet, konfrontiert wird.
Eins ist mir bei der Sache jedoch klar geworden: Dass ich doch noch sehr an meinem Leben hänge. Viel mehr, als ich mir bewusst war.
Schon seltsam, dass man über den Schmerz eines Anderen hin und wieder zurück zum eigenen Ich findet.