Psychatrisches Gutachten

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Seelenelfe
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Registriert: Samstag 13. Dezember 2008, 13:02
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Psychatrisches Gutachten

Beitrag von Seelenelfe »

Ich habe beschlossen mich um das Psychatrische Gutachten zu bemühen das ich ja brauche um eine Chance bei Dignitas zu haben,deshalb habe ich einen Termin bei meiner Neurologin/Psychaterin vereinbart für den 21.7.2009.

Gestern hatte ich einen Termin bei meiner Psychotherapeutin und habe das ganze mit ihr besprochen.
Sie hat mich jetzt erschreckenderweise darauf hingewiesen,das meine Psychaterin mich einweisen kann wenn ich den Verwendungszweck für das Psychatrische Gutachten angebe,weil es sogleich bedeutet das ich gefährdet bin und vorhabe zu sterben.

Bedeutet also ich gehe das Risoko ein eingwiesen zu werden,wenn ich zu einem deutschen Psychater gehe und in um das Psychatrische Gutachten bitte.

Was ratet ihr mir?
Bin total verzweifelt und weiss nicht weiter,den ohne das Gutachten geht ja gar nichts.

LG Seelenelfe
Menetekel

Beitrag von Menetekel »

Liebe Seelenelfe,

deine gefühlte Verzweiflung kann ich wohl sehr gut nachvollziehen. Die Gedanken, mit denen du dich nun beschäftigst, teile ich mit dir, mal akut, mal weniger, aber doch durchgehend präsent. Auch für mich würde ein solcher Termin bzw. eine Therapie nur zu dem Zweck stattfinden, eine Diagnose und ein solches Gutachten zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste ich aber entweder lange „still halten“ und Untersuchungen bzw. Gespräche über mich ergehen lassen, was nicht automatisch eine Garantie wäre, oder ich müsste gleich zu Anfang reinen Tisch machen, was mir auch lieber wäre, doch dann stünde ich vor demselben Problem wie du und müsste Entmündigung und Freiheitsberaubung fürchten.

Es kann einfach nicht angehen, dass Menschen, für die das letzte Tabu nicht gilt, keine Wahl gelassen wird. Äußert ein Mensch seinen Wunsch lapidar „Ich möchte sterben, weil mir diese Welt nicht gefällt“, wird er nicht ernst genommen. Äußert er sich hingegen mit Nachdruck, evtl. auch emotional und fügt Gründe für seine Entscheidung an, wird er als nicht zurechnungsfähig abgestempelt, und seine Absicht ist nur Teil der Symptomatik seiner Krankheit. Dass ein Mensch sich selbstbestimmt für den Tod entscheidet, so wie er sich für den Kauf eines Kleidungsstücks oder einen Partner entscheidet, ist von vornherein ausgeschlossen. Eine Wahlmöglichkeit ist somit nicht gegeben, und das hat nichts mehr Demokratie oder Humanität zu tun.

...Nun habe ich wieder einen kleinen Aufsatz geschrieben, anstatt etwas Hilfreiches beizusteuern, nur kann ich dir leider keinen Rat geben, weil ich selbst einen gebrauchen könnte. Ich hatte allerdings einfach das Bedürfnis, dir zu antworten und zumindest das Gefühl zu geben, nicht allein damit zu sein.

Achte gut auf dich und deine Seele.

Alles Liebe,
Menetekel
Seelenelfe
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Beitrag von Seelenelfe »

Lieber Menetekel ,


Auch wenn du mir keinen rat geben kannst der mir weiterhilft,danke ich dir für deinen Beitrag,es tut gut zu wissen das man dmait nicht alleine steht.

Ich werde den Termin bei meiner Psychaterin auf jedenfall wahrnehmen.
Was genau ich dann sagen werde weiss ich aber noch nicht.Fest steht das ich es so gut wie möglich umschreiben und formolieren muss,es so ausdrücken das für mich kein Risiko besteht eingewiesen zu werden und das wird wahrlich nicht einfach sein.

Ich weiss auch nicht was ich sonst tun könnte,ich bin selber ratlos.Ich brauche das Gutachten weiss aber nicht wie ich daran komme ohne mich selber in Schweirigkeiten zu bringen.

LG Seelenelfe
niemand
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Registriert: Freitag 12. Juni 2009, 12:36

Beitrag von niemand »

hallo seelenelfe... mir geht es genauso wie dir.
seit 25 jahren leide ich an innerer zerrisenheit und hoffnunglosigkeit und wäre schon lieber gestern als heute tod.

für die ärzte ist dies jedoch kein seelisches leiden, sondern gehirnfunktionsstörung, die mit hilfe von medikamenten behandelt werden kann. vielleicht ist da was dran, vielleicht ist dieses seelische leiden nur eine äußerung einer körperlichen krankheit und es kommt einem selber nur so vor als würde man innerlich leiden.
es heißt auch, das man ein problem damit hat sich medikamentös zu behandeln, weil man glaubt es würde nichts ändern. aber wenn man einen beinbruch hat, wird der auch in gibs gelegt, bis es wieder geheilt ist.
vielleicht ist es mit dem hirn genauso.

das hat der arzt mir heute gesagt. mir fällt es schwer daran zu glauben, weil ich so hoffnungslos und verzweifelt bin, das jede sekunde mir schon zuviel ist.

es ist einfach unfair, daß man so ein attestr für dignitas braucht... wie soll unser eins da noch chancen haben.
ameisenbär
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Registriert: Freitag 1. Juni 2007, 15:30

Beitrag von ameisenbär »

Hi ihr,

also ich habe das so deutlich noch nie mit einem Psychiater besprochen, aber dennoch oft wenn ich in Gesprächen war, gesagt, ich lebe nicht gern und hätte nichts gegen den Eintritt des Todes, und das war nie ein Problem, einer schrieb sogar "keine akuten suizidalen Tendenzen" obwohl ich erzählte, das Leben hallt nicht zu mögen, und mir den Tod zu wünschen.
Ich glaube man sollte eben differenziert reden, denn zwischen den Tod wollen und suizidaler Gefährdung ist eben ein Unterschied, aber der muss schon klar gemacht werden.

gruss
ameisenbär
Seelenelfe
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Beitrag von Seelenelfe »

Hallo niemand,

Mir persöhnlich wurde gesagt das Borderlien nicht heilbar ist,die Symptome aber im Laufe der Jahre,umso älter man wird abschwächen.
Das kann ich jetzt glauben oder bleiben lassen.
Fakt ist,das es abgetan wird wie etwas das kaum der Rede wert ist,keiner hilf einem wirklich,man wird höchstens eingewiesen und mit Medikamenten ruhig gestellt,als einem damit dann geholfen wäre...

Ich finde es auch furchtbar das wir dieses Gutachten für Dignias brauchen,das wir körperlich Kranken nicht gleichgestellt werden und alle das gleiche Recht haben.

Ich glaube aber auch das Dignitas die Hände gebunden sind,gerne etwas ändern und tun würden wenn sie könnten.
Ich mache den Vorwurf den Behörden und nicht Dignitas.
Seelenelfe
Beiträge: 58
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Beitrag von Seelenelfe »

ameisenbär hat geschrieben:Hi ihr,

also ich habe das so deutlich noch nie mit einem Psychiater besprochen, aber dennoch oft wenn ich in Gesprächen war, gesagt, ich lebe nicht gern und hätte nichts gegen den Eintritt des Todes, und das war nie ein Problem, einer schrieb sogar "keine akuten suizidalen Tendenzen" obwohl ich erzählte, das Leben hallt nicht zu mögen, und mir den Tod zu wünschen.
Ich glaube man sollte eben differenziert reden, denn zwischen den Tod wollen und suizidaler Gefährdung ist eben ein Unterschied, aber der muss schon klar gemacht werden.

gruss
ameisenbär
Hallo ameisenbär,

Ich werde meine Wortwahl auch bedacht auswählen ohne ein Risiko eingehn zu müssen.Was andres kann ich nicht tun das ist die eine Chance die ich habe und die einzige Möglichkeit.

LG Seelenelfe
ICH?
Beiträge: 40
Registriert: Donnerstag 28. Mai 2009, 23:03

Beitrag von ICH? »

Wäre es nicht eine Möglichkeit, ein solches psychatrisches Gutachten bei einem Arzt im Ausland erstellen zu lassen, vielleicht sogar in der Schweiz?
Man müsste sich allerdings erkundigen, wie man dort mit Menschen umgeht, die einen Todeswunsch äußern - ob auch in allen anderen Ländern, solche Menschen automatisch als unzurechnungsfähig tituliert werden und demzufolge eingeliefert und unter Aufsicht gestellt werden...
Seelenelfe
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Beitrag von Seelenelfe »

Das weiss ich leider nicht wie das im Ausland ist,aber es wäre eine Überlegung wert,wenn es in Deutschland zu große Schwierigkeiten gibt.
ameisenbär
Beiträge: 154
Registriert: Freitag 1. Juni 2007, 15:30

Beitrag von ameisenbär »

Hi Seelenelfe

also eine Einweisung muss mit konkreter Fremd- oder Eigengefährdung begründet werden, daher solltest Du solche Gründe ncht geben.

Auch solltest Du über eine Vorsorgevollmacht nachdenken, damt bist Du vor Fremdbestimmung etwas sicher.
http://www.patverfue.de/

Generell solltest Du den Arzt verstehen, der Tod als Tabu betrachtet, und Dich auf die Person einstellen, soweit ich weiss sind Ärzte in der Schweiz auch nicht offen für Gutachten dieser Art. Auch Exit, eine Organisation wie Dignitas, die nur Schweizern hilft, tut sich sehr schwer mit nicht-körperlichen Sachen. In Holland oder Belgien wäre es evtl möglich ein solches Gutachten zu bekommen, aber mehr auf keinen Fall.

Gruss
ameisenbär
Angelazul
Beiträge: 77
Registriert: Samstag 20. Juni 2009, 13:51

Beitrag von Angelazul »

gelöscht
Zuletzt geändert von Angelazul am Freitag 7. August 2009, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
Seelenelfe
Beiträge: 58
Registriert: Samstag 13. Dezember 2008, 13:02
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Beitrag von Seelenelfe »

ameisenbär@Vielen Dank für deinen Beitrag und den Link.

Angelazul@ja du hast Recht ich bin jetzt fast 22Jahre alt.Es fing schon da war ich 6jahre alt.
Zu einer Therapie raten können die immer,auch zu einer medikatösen Behandlung die aber wohlweislich für die Katz ist.ich habe schon 13stationäre Therapien hitner mir,von den Medikamneten ganz zu schweigen.

Ich werde eben alles versuchen jetzt an ein solches Gutachten zu kommen auch wenn es nicht einfach ist.Diese Leiden waren niemals weg,sind da seit ich denken kann,die erste psychologische Behandlung bekam ich als ich 6Jahre alt war.
Ich bin einfach müde und habe die Schnauze so was von voll!!

Das Psychisch Kranke nicht gleichgestellt werden weiss ich,finde ich einfach nur grausam.Oft sind psychische Krankheiten sogar gravierender als Körperliche,aber das geht in deren köpfe,die die es besser wissen nicht rein.

Ich werde jetzt einfach kämpfen müssen,das ist die einzige Chance die ich habe.

LG Seelenelfe
tobi72
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Beitrag von tobi72 »

hi du....pass auf was du tust..ich wurde gerade wieder zwangs eingewiesen nur wegen dem verdacht...vergiss das gutachten..es ist UNMÖGLICH..ich habe es seit jahren versucht....ich komme auch nicht aus meinen gedanken heraus...aber es wurde etwas besser als ich wieder für kurze zeit eine partnerin hatte...als sie mich aber vor 2 monaten verliess und ich meinen guten job verlor war wieder alles vorbei..du bist 22 ...versuch jemanden zu finden, sport etc....du hast noch viel vor dir..mit meinen 37 ist das schon was andres....aber vergiss das gutachten, es kann dich eine einweisung kosten
Seelenelfe
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Beitrag von Seelenelfe »

Ihr habt gut reden,ich soll mir was suchen das mir Kraft gibt und alles,aber ich kann nicht mehr,ich habe die Schnauze sowas von voll.Warum soll ich leben nur weil es andre von mir erwarten.
Davon habe ich nichts,im Gegenteil,ich leide nur noch mehr.

Ich werde alles tun was ich kann und solange ich kann.Ich weiss das hört sich böse an.aber so ist es nicht gemeint.


LG Seelenelfe
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