Was ist mit den Tieren?

[Touhy]

Hallo Forum,

hat jemand von euch Tiere?
Ich habe zwei Katzen, die ich sehr lieb habe. Und ich glaube, die beiden haben mich auch ziemlich lieb.
Und hier ist der Haken.
Ein Goldfisch oder eine Vogelspinne würde es mir deutlich leichter machen, von ihm/ihr loszulassen.
Aber meine beiden Katzen sind sehr scheu und vertrauen eigentlich nur mir. Zu meiner Betreuerin kommen sie auch aber zu mir kommen sie anders. Ansonsten aber kommen sie zu niemandem. Wenn ich denn mal Besuch habe (was sowieso selten genug vorkommt, Freunde habe ich nicht viele), dann verstecken sich meine beiden stundenlang unterm Bett bzw. unter der Bettdecke. Raus kommen sie dann wirklich erst ein paar Minuten nachdem der Besuch dann weg ist und die Luft rein

Es würde mir sehr weh tun, sie alleine zu lassen. Aber gibts eine andere Lösung? Ich meine... ich könnte sie mitnehmen. Aber eigentlich wäre das nicht fair. Das haben sie nicht verdient. Sie sind nicht schuld an meiner Misere. Zumal ich schon viele Katzen habe sterben sehen.

Ich bin Mitglied im örtlichen Katzenschutzbund und das wäre für mich die einzige akzeptable Möglichkeit, die beiden unter zu bringen.

äh... sorry, ich kann grad nicht weiter schreiben... es kam ein Anruf von nem Freund - nach gescheitertem Suizidversuch - und noch ein anderer Anruf.
Meine Gedanken sind jetzt irgendwie grad nicht so sortiert.

Touhy

[Rasiel]

Also, ganz ehrlich gesagt, solange meine Katze gelebt hat, hab ich vorübergehende Suizidgedanken immer beiseite geschoben. Sie war das absolut Wichtigste. Ich hab sogar (zum ersten Mal) einen Putzjob angenommen, weil ich da zwischen zwei Jobs nach Hause gehen konnte, um mich um sie zu kümmern, als sie krank war und mehrmals täglich gefüttert werden musste, weil sie auf Grund ihrer Nierenkrankheit nicht mehr so viel auf einmal fressen konnte. Ich kann mir zwar durchaus Umstände vorstellen, die so schlimm sind, dass man nicht mal mehr auf ein geliebtes Haustier Rücksicht nehmen kann, aber ich kann nur von meiner Erfahrung ausgehen, und ich hätte alles in meiner Macht Stehende getan, um bis zu ihrem (fast) natürlichen Ende bei ihr zu bleiben.

Das ist und bleibt die beste Antwort auf die Frage seit langem, dem ist nichts mehr zuzufügen.
Danke Touched und ganz toll das du ein solches Verantwortungsgefühl hast.

[leleva]

und was ist, wenn man seiner Verantwortung nicht mehr gerecht wird???

[MMaus]

und was ist, wenn man seiner Verantwortung nicht mehr gerecht wird???

Da gibt es immer noch die Lösung, sich nen Ruck zu geben und das Haustier besser zu versorgen.

Geht das nicht, ist der Gang zum örtlichen Tierschutzverein sinnvoll.

Entweder findet sich da eine Lösung, daß das Tier weiter im Haus betreut wird oder abgegeben.

[leleva]

Na ich weiss nicht wovon du redest...das mit den Tieren ist so einfach nun wirklich nicht...es ist ein Riesenproblem und wenn man eh schon mühe hat irgendwas anzugehe, dann ist auch das eines ganz bestimmt nicht: einfach...sich EINFACH MAL NEN RUCK geben...mannomann...das ist jenseits von allem was ich nóch fühlen kann

[MMaus]

Hast du jemanden anderen, der das Tier mitversorgt?

[Touhy]

naja, ich hab ja keine Probleme mit den Tieren, solange ich da bin.
Die sind gut versorgt...
Nur wenn ich weg wäre, wäre das für die beiden Pelze ziemlicher Mist

[Manuela Maria]

Touhy, wenn du nicht mehr kannst, dann musst du schauen sie gut unter zu bringen, wenn es nicht geht, bitte dann warte und werde deiner Verantwortung gerecht, dass schaffst du dann bestimmt.

Die Liebe siegt immer und du liebst deine Katzen, dieses steht außer Zweifel. Die Liebe zu dir und deinen Katzen sollten eine gute Balance halten. Aber das weißt du auch alles selbst

[Touhy]

ich versuche mich gerade, mit einem (perspektivischen) neuen Klinikaufenthalt anzufreunden.
also nicht Aufbewahrung sondern störungsspezifische Therapie.
das wäre das, was ich meinen beiden Tigern schon noch versuchen sollte, anzubieten
aber dann geht wahrscheinlich meine Ausbildung den Bach runter und ich stände vorm nächsten Problem.

[Manuela Maria]

DA kommt ein Problem nach dem anderen, aber du solltest nicht diesen Berg sehen, gehe Schritt für Schritt.

Die liebe zu deinen Tiegern ist sehr groß, gib ihnen ein Bussi von mir.

Wenn nichts mehr geht, dann kannst du immer noch gehen, das läuft dir nicht weg, aber für die Tiegerchen bist du evtl. zu schnell weg. Sie sind wie deine Kinder, auf dich angewiesen, mache langsam und versuche alles, dann kannst du immer noch…

L.G.

Manuela

[Lebensleid]

Da ich mich momentan in einer "Vorbereitungsphase" befinde, möchte ich natürlich so gut es geht alles Berücksichtigen was mir in den Sinn kommt. Nun ich habe auch einen Kater (9 Jahre, unkastriert) und mache mir natürlich auch so meine Gedanken wie ich ihn am Besten vor meinem Ableben unterbringen kann.

Auf keine Fall will ich ihn mitnehmen wenn ich gehe. Ich habe mir gedacht, vieleicht einen Tag vor dem großen Tag, mich, natürlich Nachts, in ein Taxi setze und ihn in einer Katzenbox vor einem Tierschutzverein o.ä. (leider gibt es kein Tierheim bei uns) mit einer entsprechenden Erklärung und einer kleinen Spende vor die Tür Stelle.

Allerdings ist er wie gesagt unkastriert und sehr menschenscheu. Bei früheren Besuchern bei mir zu Haus reagierte er agressiv und mit ständigen fauchen. Ich habe Angst das er dann eingeschläfert wird, was ich auf keinen Fall möchte da er sicherlich noch einige schöne Jahre vor sich hat. Ich weiß auch das dieses Thema schon etwas älter ist, wäre ich trotzdem für euren Rat sehr dankbar.

Gruß Lebensleid

[Rasiel]

Also man solte schon soviel Mut aufbringen und den Kater in einem Tierheim unterbringen, aussetzten finde ich persönlich Schei..... !

Und einen unkastrierten Kater will eigentlich keiner, wer hat schon gerne Duftmarken in der Wohnung.
Jetzt ist er bereits 9 Jahre, das heißt, selbst wenn er jetzt noch kastriert werden würde (macht das Tierheim und auch der Tierschutz generell)
heißt das nicht das er sauber in einer Wohnung gehalten werden kann, sprich seine Chancen sind schlecht.
Ein Kater gehört zwischen dem 9 und dem 12 Monat kastriert.

Also wenn du gehen willst, dann kümmer dich ordentlich um das Tier, sprich Katzenhilfe - Tierheim.

[Lebensleid]

Also ich muss sagen das ich bisher keine Probleme mit dem sauber halten gehabt habe und markieren in der Wohnung tut er auch nicht, ansonsten hätte ich schon längst eine Kastration in Betracht gezogen. Jedoch ist es natürlich nicht vorhersehbar wenn er woanders unterkommt. Vieleicht hast du recht, auch wenn ich das nicht "aussetzen" nennen würde. Trotzdem danke für deine Antwort. Ich werde denke doch im Tierheim des Nachbarortes nachfragen.

Gruß Lebensleid

[Rasiel]

Das Aussetzen habe ich nicht als verantwortungsloses Aussetzten gewertet, trotzdem weiss man nie, wenn da jemand kommt und ihn findet,
das Katerle sollte ja dort nicht ewig warten müssen.
Ich finde es halt auch gut, wenn das Tierheim die Eigentümlichkeiten des Tieres kennt und danach einen neuen Besitzer auswählen kann, eventuell Bauernhof.

[raggi]

schließe mich rasiels worten an.
du mußt auch keine angst haben, daß der kater eingeschläfert wird. das wird nur getan, wenn er körperlich sehr krank wäre und man ihn nicht unnötig leiden lassen will, sprich, er von seinem körperlichem leid erlöst wird.
tja, warum tut man nicht dasselbe für menschen ... (außer dignitas natürlich.)