Sich professionelle Hilfe suchen? Gar nicht so einfach
Verfasst: Freitag 3. Dezember 2010, 01:11
Kennt ihr das? Ihr vertraut euch Leuten an und bekommt zu hören "Such dir professionelle Hife, das geht ganz einfach." Solchen Leuten möchte ich spätestens ab heute in die Fresse treten.
Vor einiger Zeit habe ich irgendwo mal geschrieben, dass ich mir professionelle Hilfe suchen will. Diese Woche hatte ich nun meinen Termin. Ich bin mehr als enttäuscht. Noch nichtmal eine halbe Stunde habe ich im Sprechzimmer gesessen. Das Ergebnis war neben eines Rezepts für ein Antidepressivum ein neuer Termin in absehbarer Zeit.
Dass von jetzt auf gleich irgendetwas passiert hätte ich nicht erwartet, aber irgendwie komme ich mir trotzdem ziemlich allein gelassen vor. Auf meine Einwände hin, dass ich keine Psychopharmaka nehmen möchte, da ich mir ziemlich sicher bin, dass ich keine richtigen Depressionen habe, sondern unter Burnout leide, meinte er, dass das eher beruflich ist und ich damit ja nichts zu tun habe. Klar, er ist der Experte, aber auch ein Experte kann wohl kaum in einer knappen halben Stunde eine Diagnose stellen. Zumal Depressionen und Burnout zwei grundverschiedene Dinge sind und auch komplett anders behandelt werden müssen, auch wenn die Symptome sehr ähnlich sind.
"Vertrau dich deinem Hausarzt an" wurde mir gepredigt. Das tat ich irgendwann und ich bekam von ihm zu hören "Was soll ich machen, ich bin Internist." - "Ja, aber Sie sind auch mein Hausarzt." - "Ja, hier haben sie die Karte von jemanden."
Schönen Dank auch. Und heute nun das.
Das Rezept habe ich weggeschmissen. Es ist möglich, dass diese Tabletten Wirkung gezeigt hätten, aber ich weiß hundertpro, dass ich mich innerlich gegen eine Behandlung à la "Jede Woche 'ne Schachtel Pillen fressen und alle zwei Wochen zu 'ner Stunde quatschen vorbei kommen" gewehrt hätte.
Ich brauche intensive Hilfe, zur Not mit stationärer Behandlung. Aber eben nicht auf Medikamentenbasis. Ich habe ernsthafte Probleme im Leben, da bringen mir Tabletten nicht weiter. Ich muss lernen, wie ich mit diesen Problem fertig werde. Das lerne ich nicht, indem ich alle paar Wochen in irgendeine Praxis latsche.
Ich hatte echt viel Hoffnung gehabt, dass es was werden könnte. Vielleicht war ich zu naiv. Momentan ist mir einfach nur danach, mir übelst einen hinter die Binde zu kippen und dann mit 'ner Schachtel Schlaftebletten in der Tasche in den Wald zu gehen. Auch in Deutschland haben wir nachts Minusgrade im zweistelligen Bereich, das sollte reichen.
Kann mir irgendwer helfen? Sagen, an wen ich mich wenden soll? Ich war bei einem Psychiater, wäre ein Psychologe besser? Wie läuft das mit privaten Kliniken, muss man da hin überwiesen werden oder "bewirbt" man sich da? Kennt wer eine gute in der Bundesrepublik, egal wo? Wäre für alles und jeden Ratschlag sehr dankbar.
Vor einiger Zeit habe ich irgendwo mal geschrieben, dass ich mir professionelle Hilfe suchen will. Diese Woche hatte ich nun meinen Termin. Ich bin mehr als enttäuscht. Noch nichtmal eine halbe Stunde habe ich im Sprechzimmer gesessen. Das Ergebnis war neben eines Rezepts für ein Antidepressivum ein neuer Termin in absehbarer Zeit.
Dass von jetzt auf gleich irgendetwas passiert hätte ich nicht erwartet, aber irgendwie komme ich mir trotzdem ziemlich allein gelassen vor. Auf meine Einwände hin, dass ich keine Psychopharmaka nehmen möchte, da ich mir ziemlich sicher bin, dass ich keine richtigen Depressionen habe, sondern unter Burnout leide, meinte er, dass das eher beruflich ist und ich damit ja nichts zu tun habe. Klar, er ist der Experte, aber auch ein Experte kann wohl kaum in einer knappen halben Stunde eine Diagnose stellen. Zumal Depressionen und Burnout zwei grundverschiedene Dinge sind und auch komplett anders behandelt werden müssen, auch wenn die Symptome sehr ähnlich sind.
"Vertrau dich deinem Hausarzt an" wurde mir gepredigt. Das tat ich irgendwann und ich bekam von ihm zu hören "Was soll ich machen, ich bin Internist." - "Ja, aber Sie sind auch mein Hausarzt." - "Ja, hier haben sie die Karte von jemanden."
Schönen Dank auch. Und heute nun das.
Das Rezept habe ich weggeschmissen. Es ist möglich, dass diese Tabletten Wirkung gezeigt hätten, aber ich weiß hundertpro, dass ich mich innerlich gegen eine Behandlung à la "Jede Woche 'ne Schachtel Pillen fressen und alle zwei Wochen zu 'ner Stunde quatschen vorbei kommen" gewehrt hätte.
Ich brauche intensive Hilfe, zur Not mit stationärer Behandlung. Aber eben nicht auf Medikamentenbasis. Ich habe ernsthafte Probleme im Leben, da bringen mir Tabletten nicht weiter. Ich muss lernen, wie ich mit diesen Problem fertig werde. Das lerne ich nicht, indem ich alle paar Wochen in irgendeine Praxis latsche.
Ich hatte echt viel Hoffnung gehabt, dass es was werden könnte. Vielleicht war ich zu naiv. Momentan ist mir einfach nur danach, mir übelst einen hinter die Binde zu kippen und dann mit 'ner Schachtel Schlaftebletten in der Tasche in den Wald zu gehen. Auch in Deutschland haben wir nachts Minusgrade im zweistelligen Bereich, das sollte reichen.
Kann mir irgendwer helfen? Sagen, an wen ich mich wenden soll? Ich war bei einem Psychiater, wäre ein Psychologe besser? Wie läuft das mit privaten Kliniken, muss man da hin überwiesen werden oder "bewirbt" man sich da? Kennt wer eine gute in der Bundesrepublik, egal wo? Wäre für alles und jeden Ratschlag sehr dankbar.