mich beschäftigt derzeit eine wichtige Frage, bzw. ein Fragenkoplex. Habe ich als Mensch grudsätzlich das Recht sterben zu wollen wann ich will. Ich möchte dazu anmelken, dass ich mir einerseits darüber klar bin, andererseits erschrocken darüber, wie unwirklich viele versuchen, ihr Leben beenden zu wollen und viele die absurdesten Dinge ausprobieren müssen um zu gehen. Für mich stand vor 8 Jahren fest, es ist Krebs, nun ist er wieder da und ich möchte im Grunde gehen, wenn ich es für richtig halte. Ich möchte dann auch keine Grillabende feiern, keine Tropfen erbetteln, ich möchte dann einschlafen und weggleiten.
Ja, eine tödliche Infusion, gelegt von einer fachkundigen Person, das wäre es. Eine "Suicide Clinic", aktive Sterbehilfe, wie ein Aktivist von Kambodscha aus lange forderte. (Seine Homepage finde ich nicht mehr, er riet als Alternative zu Helium.)
Es ist unwürdig, sich erschießen oder vor den Zug werfen zu müssen o.ä. Die ganze Diskussion erinnert mich an die lange Debatte zur Schwangerschaftsunterbrechung, wo neue rechtliche und ethische Regeln auch nur allmählich beschlossen wurden.
Andererseits wäre die Freigabe der aktiven Sterbehilfe ja der Grundstein für die Gründung von "Suizidzentren"? Sich mal eben so umbringen, seinem Leben ein Ende setzen, aus einer spontanen Emotion heraus? Vielleicht wie beim Abtreibungsrecht nach ein- oder mehrfacher ärztlicher Beratung?
Ein schwieriges Terrain, aber ich bin sicher, es wird sich etwas ändern - schon allein aufgrund der demographischen Veränderung. Irgendwann könnte man durchaus sagen, lasst diejenigen gehen, die eh von sich aus wollen.
Eine Überlegung ist übrigens ein "Off-shore-Sterbehospital", eine entsprechende Einrichtung in internationalen Gewässern, ohne Rechtsnormen.