Verzweifelt

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Illumi Effektor
Beiträge: 71
Registriert: Montag 19. April 2010, 22:40

Verzweifelt

Beitrag von Illumi Effektor »

Erstmal ein Hallo an alle.
Ich habe dieses Forum erst heute gefunden und mich ein wenig eingelesen.
Ich denke ich kann hier meine Probleme gut zum Ausdruck bringen und nicht gleich Kritik zu ernten, wie es bei meiner Psychaterin der Fall ist.
Ich bin mittlerweile so verzweifelt, dass ich es nicht wirklich in Worte fassen kann.
Mit 11 jahren habe ich zum ersten mal versucht mich umzubringen.
Den genauen Grund kenne ich nicht mehr.
7 Jahre lang geht das jetzt schon so.
In den Jahren habe ich immer wieder Tabletten geschluckt und teilweise 3 Tage nichts getrunken.
Vor einem halben Jahr stand ich dann auf dem Gleis und wartet auf den Zug.
Aber ich hatte leider nich den Mut stehen zu bleiben.
Ab den Zeitpunkt habe ich mir dann Hilfe gesucht.
Gebracht hat es nichts.
Ich leide an Sozialer Phobie, Anpassungsstörung und Depressionen.
Für das Leben habe ich keine Kraft mehr und weiß einfach nicht was ich noch tun soll.
Ich möchte so nicht mehr weiter leben.
Vor 1 1/2 Jahren verlor ich meine Freundin durch die Depression und damit wurde ich bis heute nicht fertig.
Warum ich das alles hier schreibe ?
Ich weiß es selbst nicht.
Ich wünschte einfach ich wäre tot.
Zolraja
Beiträge: 4
Registriert: Montag 19. April 2010, 19:10

Beitrag von Zolraja »

Ich weiss,das es nur ein schwacher Trost ist & irgendwie auch nicht weiter hilft aber...du bist nicht allein. Mir & sicherlich noch vielen anderen Usern gehts aehnlich.

Ich finds nur irgendwie schade,das sie dich auf Grund deiner Depression verlassen hat.Allerdings merk ich selber auch immer mehr,wie sehr sowas eine Beziehung beansprucht.
Illumi Effektor
Beiträge: 71
Registriert: Montag 19. April 2010, 22:40

Beitrag von Illumi Effektor »

Leider ist es keine wirkliche Hilfe..
Mein größtes Problem ist meine Einsamkeit.
Freunde hab ich nicht wirklich.
Meine Geschwister sind für mich fremde Leute und für meine Eltern empfinde ich auch nichts.
Alle in unserer Familie haben etwas erreicht, nur ich nicht.
Ich bin immer weiter abgestürzt.
Also was hält mich schon am Leben ?
Vor einem Jahr habe ich mit Vogelspinnen angefangen.
Mittlerweile besitze ich 3, aber die können mich auch nicht mehr am Leben halten.
Um mich trauern würde wohl auch niemand.
Für mich alleine leben kann ich auch nicht.
Thaboe
Beiträge: 109
Registriert: Dienstag 24. November 2009, 20:55

Beitrag von Thaboe »

Erstmal tut mir das sehr leid für dich, ich weiß es, wie es ist, wenn alle außer man selbst etwas erreichen, das ist hart und das mit der Soziophobie kenn ich auch ich hab auch mit Vogelspinnen angefangen, hab 4 Stück :)
Deine Gedanken kann ich nur zu gut nachvollziehen.
Ist schon echt hart, dass du so früh deine erste Erfahrung mit Suizid hattest. Hast du noch nie daran gedacht, den Psychater zu wechseln, wenn sie dir nicht die nötige Verständnis entgegenbringen kann?
MfG Thaboe
Illumi Effektor
Beiträge: 71
Registriert: Montag 19. April 2010, 22:40

Beitrag von Illumi Effektor »

Ich habe ja erst vor einem halben Jahr geäußert, dass ich Depressionen habe und mir schon unzählige male versucht habe das Leben zu nehmen.
Ich bin jetzt bei der 2. Psychaterin.
Die Erste hat mich rausgeschmissen.
Wurde wohl mit mir nicht fertig.
Aber was sollen die schon großartig ändern ?
Weder Medikamente noch Worte können meine Probleme lösen.

@Thaboe : Mal reines Interesse. Welche Vogelspinnen hast du denn ?
Pesmerga
Beiträge: 63
Registriert: Donnerstag 22. Oktober 2009, 18:19
Wohnort: Köln

Re: Verzweifelt

Beitrag von Pesmerga »

Illumi Effektor hat geschrieben:Erstmal ein Hallo an alle.
Ich habe dieses Forum erst heute gefunden und mich ein wenig eingelesen.
Ich denke ich kann hier meine Probleme gut zum Ausdruck bringen und nicht gleich Kritik zu ernten, wie es bei meiner Psychaterin der Fall ist.
Ich bin mittlerweile so verzweifelt, dass ich es nicht wirklich in Worte fassen kann.
Mit 11 jahren habe ich zum ersten mal versucht mich umzubringen.
Den genauen Grund kenne ich nicht mehr.
7 Jahre lang geht das jetzt schon so.
In den Jahren habe ich immer wieder Tabletten geschluckt und teilweise 3 Tage nichts getrunken.
Vor einem halben Jahr stand ich dann auf dem Gleis und wartet auf den Zug.
Aber ich hatte leider nich den Mut stehen zu bleiben.
Ab den Zeitpunkt habe ich mir dann Hilfe gesucht.
Gebracht hat es nichts.
Ich leide an Sozialer Phobie, Anpassungsstörung und Depressionen.
Für das Leben habe ich keine Kraft mehr und weiß einfach nicht was ich noch tun soll.
Ich möchte so nicht mehr weiter leben.
Vor 1 1/2 Jahren verlor ich meine Freundin durch die Depression und damit wurde ich bis heute nicht fertig.
Warum ich das alles hier schreibe ?
Ich weiß es selbst nicht.
Ich wünschte einfach ich wäre tot.
Die Frage ist, wie stellst du dir deine Zukunft vor? Irgendwelche Träume/Ideale?

Wenn du keine Zukunft mit dir selbst wünscht, ist das Forum genau richtig für dich um dieses Ziel zu erreichen. ;)
Thaboe
Beiträge: 109
Registriert: Dienstag 24. November 2009, 20:55

Beitrag von Thaboe »

Hmm, das tut mir natürlich leid.
Also meine erste war ne Grammostola Rosea, dann kam ne Avicularia Purpurea, ne Brachypelma Smithy und die letzte war ne poecilotheria formosa :)
Darf ich fragen, was du für welche hast?
MfG
Illumi Effektor
Beiträge: 71
Registriert: Montag 19. April 2010, 22:40

Beitrag von Illumi Effektor »

@Pesmerga :
Das ist eine sehr gute Frage
Meine Zukunft sieht wohl eher düster aus.
Ich musste ja 7 Jahren lang zu sehen, wie es immer schlimmer wurde.
Und mittlerweile bin ich total verdorben.
Für meinen Geschmack lebe ich schon viel zu lange und möchte meinen nächsten Geburtstag nicht mehr erleben.
Außerdem komme ich mit mir selbst nicht mehr klar, um mir eine Zukunft vorstellen zu können.

@Thaboe : Ich habe eine P.Irminia eine B. Smithi und eine P.Regalis
Meine erste Vogelspinne war eine Avicularia Avicularia, die ist
aber leider verstorbem
Pesmerga
Beiträge: 63
Registriert: Donnerstag 22. Oktober 2009, 18:19
Wohnort: Köln

Beitrag von Pesmerga »

Illumi Effektor hat geschrieben:@Pesmerga :
Das ist eine sehr gute Frage
Meine Zukunft sieht wohl eher düster aus.
Ich musste ja 7 Jahren lang zu sehen, wie es immer schlimmer wurde.
Und mittlerweile bin ich total verdorben.
Für meinen Geschmack lebe ich schon viel zu lange und möchte meinen nächsten Geburtstag nicht mehr erleben.
Außerdem komme ich mit mir selbst nicht mehr klar, um mir eine Zukunft vorstellen zu können.

@Thaboe : Ich habe eine P.Irminia eine B. Smithi und eine P.Regalis
Meine erste Vogelspinne war eine Avicularia Avicularia, die ist
aber leider verstorbem
Du bist 18? Wenn ich es jetzt nicht falsch interpretiert habe. Du kannst dir keine Zukunft vorstellen? Willst du diesen Weg wirklich gehn oder hast du irgendwo noch hoffnung auf besserung? ~keine Sorge du wirst den richtigen Weg wählen.
Illumi Effektor
Beiträge: 71
Registriert: Montag 19. April 2010, 22:40

Beitrag von Illumi Effektor »

Ja ich bin 18
Und ja ich bin mir absolut sicher.
Ich habe einfach keine Kraft mehr.
Ich merke doch, dass es immer schlimmer wird.
Mittlerweile ist es nicht mehr auszuhalten.
Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber sie ist nicht unsterblich.
Ich möchte nicht mehr als "ich" weiterleben und kann es mir auch nicht mehr vorstellen, dass es besser wird
Marvin

Beitrag von Marvin »

Illumi Effektor hat geschrieben:Meine Geschwister sind für mich fremde Leute und für meine Eltern empfinde ich auch nichts.
Alle in unserer Familie haben etwas erreicht, nur ich nicht.
Kenn ich, kann mir meiner Familie auch nix anfangen.

Vielleicht würde es Dir helfen die Umgebung zu wechseln und woanders Dein eigenes Leben zu leben. Ich z.B. bin in einer Kleinstadt aufgewachsen und bin mit 18 von zuhause weggegangen (bzw. gegangen worden). Mit 50 Mark und 'ner Tasche nach Berlin. War recht schwer Fuss zu fassen und ist heute vermutlich noch schwerer aber wenn Du sowas machst dann bist Du erstmal richtig beschäftigt was Dir vielleicht helfen könnte.

Grüsse :wink:
Abschaum

Beitrag von Abschaum »

...
Zuletzt geändert von Abschaum am Montag 26. April 2010, 01:17, insgesamt 1-mal geändert.
Thorsten3210
Beiträge: 1139
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Thorsten3210 »

Im ersten Augenblick erscheinen Antidepressiva wie Stimmungsmacher (wenn es keine zum ruhig stellen sind), alles ist auf einmal super. In diesem medikamentös herbei geführten Hoch darf man aber nicht den Fehler machen trotzdem bewußt über seine Situation nachzudenken. Sobald man nämlich realisiert, dass die Situation unverändert ist, reißen einen diese Mittel noch viel mehr runter als ohne medikamentöse Behandlung.
Sehe ich auch so, allerdings ist es beivielen so (bei mir nicht) dass durch die Hochs und die Antriebssteigerung überhaupt erst Handlungen in die richtige Richtuung (zur Veränderung der schlimmen Situation) möglich werden.

Wie dem auch sei,auch ich habe seit langem aufgegeben, sehe alles rabenschwarz und hoffnungslos und deshalb bin ich hier. In dieser Leistungs-Gesellschaft zählt nur Besitz/Einkommen und Status. Wehe dem, der krank ist, und/oder arbeitslos oder andere Schwächen hat. Der wird zwar durch dieses grässliche Hartz 4 am Leben erhalten, aber sonst ist er ausgestossen. Kein Wunder, dass Gedanken an Suizid aufkeimen.
Zuletzt geändert von Thorsten3210 am Dienstag 20. April 2010, 14:34, insgesamt 2-mal geändert.
mandessa
Beiträge: 12
Registriert: Sonntag 11. April 2010, 14:45

Beitrag von mandessa »

Das liest sich alles nicht schön,mit der Sozialer Phobie schlage ich mich auch schon seid Jahren rum,habe es ganz zum schluss mit Selbsthilfegruppen versucht,die ich dann auch abgebrochen habe.
Denke auch das es sehr schlimm ist zu isoliert zu sein.
Es stimmt eben das jeder für sich den weg sucht der ihn gut erscheint.
Trotz allem ist es immer eine Überlegung wert........
es ist auf jedenfall gut das Du Dich hier öffnern kannst,und es auch tust.

LG
Illumi Effektor
Beiträge: 71
Registriert: Montag 19. April 2010, 22:40

Beitrag von Illumi Effektor »

Erstmal ziehe ich meinen hut vor Marvin, dass er es mit so wenig geschafft hat, in einer neuen Stadt Fuß zu fassen.
Mir würde das vermutlich nichts bringen, außer einem Leben auf der Straße.
Wir sind auch oft umgezogen.
Mal in ein Dorf und dann wieder in eine Stadt.
Allerdings sind wir nie weit weg gezogen.
Meine letzte Kraft habe ich wohl in die Realschule gesteckt.
Hatte im 5. Schuljahr fast nur 5en auf dem Zeugnis.
Habs dann irgendiwe geschafft, den Abschluss zu machen.
Die Suizidgedanken haben mich dabei immer begleitet.
Ich muss mir immer anhören ich solle was ändern, wenn ich nicht bereit bin was zu ändern, kann man mir nicht helfen.
Aber wie soll ich denn bitteschön was ändern ?
Ich kann das alleine einfach nicht.
Wenn sie bei mir mit Medikamenten anfangen, habe ich auch meine zweifel, weil ich sehr oft an meine Situation denken muss.
Eine Zukunft mit Psychologen, Medikamente, Depressionen, etc kann ich einfach nicht durchstehen.
Aber es ist mal gut, dies alles mal in Worte fassen zu können und Leuten mitzuteilen, die Verständnis haben.
Denn Verständnis ist sehr selten geworden.
Gesperrt