Hy alle,
nachdem ich hier schon einiges gelesen habe, musste ich mich jetzt endlich auch mal anmelden. Was ich von euch möchte ist schwer zu sagen. Vielleicht fällt euch was ein, wenn ihr meinen Beitrag gelesen habt.
Ich bin 23 Jahre, hab Abi, eine abgeschlossene Ausbildung, eine Freundin, eine völlig intakte Familie und mehr Geld, als die meisten Leute in meinem Alter. Zur Zeit studiere ich. Man könnte also meinen ich sei ein rundum zufriedener Mensch. Aber irgendwie ist dem nicht so.
In meiner Kindheit, ich war noch keine 10 Jahre alt, hatte ich merkwürdige Vorstellungen. Ich fragte mich z.B. ob die Zeit, die ein Mensch beim freien Fall vom Hochhaus wahrnimmt, genau so verläuft, wie bei jemanden, der sich den Sprung anschaut.
Ich dachte dabei nicht an irgendwelche Theorien von Einstein. Ich fragte mich dies, weil ich wissen wollte, ob der Tod wohl schmerzhaft sei, oder doch eher angenehm. Ich wollte wissen, wie ein Springer die Zeit beim Aufprall wahrnimmt.
Es sei nochmal gesagt, dass ich noch keine 10 Jahre alt war. Irgendwann fand ich heraus, dass meine Gedanken von unzulässiges Wort ungewöhnlich waren und ich behielt sie für mich. Ich weiß, dass ich mich damals schon mit verschiedenen Möglichkeiten auseinander gesetzt habe und auch überlegte, welche zu mir passen würde.
Mit ca. 13 Jahren, ich hatte noch keine Ahnung von Strom und deren Schutzeinrichtungen, steckte ich ein Stück Draht in eine Steckdose. Ich ging damals davon aus, anschließend sofort Tod zu sein. Selbstverständlich war dem nicht so. Ich bekam ein Schlag und die Spannungsversorgung im Haus war lahm gelegt.
Ein Jahr später kam der nächste Versuch - Art und Weise werde ich an dieser Stelle nicht erläutern.
Mit 16 oder 17 Jahren organisierte ich mir Samen des Wunderbaums, ca 1000 Stück. Bereits 20 sollen bei einem Erwachsenen tödlich sein. Ich traute mich aber nicht sie zu nehmen. Der Grund ist kurz erklärt:
Es tut mir für alle Leid, die ich zurück lasse. Seit dieser Zeit frage ich mich was mit denen passiert, die ich zurück lasse. Ich weiß, wie sie leiden werden, denn mir würde es bei ihnen (z.B. Bei meinen Eltern, Geschwistern, Freundin und Freunden) genau so ergehen. Dies ist auch jetzt immernoch der Grund, warum ich bislang keinen ernsthaften Versuch mehr unternommen habe.
Keiner aus meinem Umfeld weiß über die ganzen Sachen bescheid. Keiner von ihnen weiß, wie ich wirklich ticke. Für sie bin ich ein lustiger Typ. Lediglich meiner Freundin ist aufgefallen, dass ich mich nicht richtig freuen kann und nie richtige Emotionen zeige. Aber sonst schaffe ich es meine Fassade ausfrecht zu erhalten. Und wie im Eingangspost erwähnt, weiß ich nicht mal warum ich mich so fühle. Möglicherweise ist es der Leistungsdruck an der Uni. Das Erklärt aber nicht, warum ich diese Gedanken schon seit meiner Kindheit habe.
Vielleicht könnt ihr mir irgendetwas sagen. Einen Tip geben, wie ich die Zeit bis zum Therapiegespräch im Januar am Besten überbrücken kann.
Ich kann Abends nicht mehr einschlafen und ich weiß nicht mal warum. Objektiv betrachtet geht es mir hervorragend...
Danke an alle
Psychische Probleme seit der Kindheit - Bitte um Hilfe
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
also erstmal, herzlich willkommen hier :)
du hast ja sicher gemerkt, dass wir hier alle unsere probleme haben *g
das mit der fassade kenne ich nur zu genüge, auc´h von mir denken alle, ich sei ein grundzufriedener, immer lustiger mensch.
wie geht es dir denn sonst psychisch ?
bist du mit deiner lage zufrieden ? gefällt dir das studium ? magst du deine freundin ? kommst du mit allen menschen klar ? hast du im normalen alltag spaß ? neigst du zur depressivität ?
wenn ich was mehr über dein empfinden weiß, könnt ich vlt was helfen.
greetz
du hast ja sicher gemerkt, dass wir hier alle unsere probleme haben *g
das mit der fassade kenne ich nur zu genüge, auc´h von mir denken alle, ich sei ein grundzufriedener, immer lustiger mensch.
wie geht es dir denn sonst psychisch ?
bist du mit deiner lage zufrieden ? gefällt dir das studium ? magst du deine freundin ? kommst du mit allen menschen klar ? hast du im normalen alltag spaß ? neigst du zur depressivität ?
wenn ich was mehr über dein empfinden weiß, könnt ich vlt was helfen.
greetz
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Ein weiterer Maskenballtänzer betritt die Bühne :-)Objektiv betrachtet geht es mir hervorragend...
Sei gegrüßt, Twoface.
Deine Geschichte erinnert mich, auch was die äußeren Umstände betrifft, doch sehr an die meine und ich kann deshalb nachvollziehen, wie du dich fühlst und weiß, in welch Teufelsküche man sich selbst zu bringen vermag, wenn man den Maskenball weiter tanzt.
Darf ich dich fragen, welche Form der Therapie du anstrebst und was genau deine Ziele und Erwartungen diesbezüglich sind?
Oh, das ist sicher nicht einfach, grad nicht um diese himmelschreiend plüschig-glitzernde, sprühkunstschnee behaftete Zeit.Vielleicht könnt ihr mir irgendetwas sagen. Einen Tip geben, wie ich die Zeit bis zum Therapiegespräch im Januar am Besten überbrücken kann.
Vielleicht kannst du dir ein Ziel setzten, ein Projekt, welches du bis zum Januar fertig stellen willst? Was das für ein Projekt ist, das hängt natürlich sehr stark von deinen Interessen ab. Vielleicht etwas sportlicher Natur? Wie sehr kannst du dich zur Zeit noch motivieren?
Und wie wäre es, mit deiner Freundin, die so wie so schon etwas ahnt, über deinen Zustand zu sprechen? Vielleicht kann sie dich unterstützen?
LG
Lux
Hi....
und was soll nun an dir nicht normal sein? Du interessierst dich an der Destruktivität und interpretierst teilweise zu viel in dein Verhalten in der Kindheit hinein....
Es ist nicht die Frage was du gemacht hast, oder was dich fasziniert, sondern die Frage soll lauten - wohin willst du?
Und glaub mir - normal ist keiner - weder hier - noch dort draußen.
und was soll nun an dir nicht normal sein? Du interessierst dich an der Destruktivität und interpretierst teilweise zu viel in dein Verhalten in der Kindheit hinein....
Es ist nicht die Frage was du gemacht hast, oder was dich fasziniert, sondern die Frage soll lauten - wohin willst du?
Und glaub mir - normal ist keiner - weder hier - noch dort draußen.