Seite 3 von 4
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 20:36
von Masataka_Takayanagi
hangover70 hat geschrieben:Masa,
die Angst der Menschen erlaubt es die Menschen zu kontrollieren. Man spricht von Viren und schon laufen alle zum Arzt, man spricht von Knappheit und schon horten die Menschen alles. Die Angst spricht unsere Instinkte an, erst mit Vernunft lässt sich die Angst in gewisser Weise steuern, aber wer vermag bei soviel "Propaganda" langfristig vernünftig zu sein? Nur wenige.
Mit Angst kann man die Bevölkerung auf alles einschwören was man will und ich nehme da keine politische Partei oder sonstige Anlaufstelle aussen vor. Selbst Dignitas, spielt teilweise mit Angst, in dem sie auf die Angst vor Schmerzen anspielt. Die Angst ist gegenwärtig.
Und einige haben gelernt die Angst für sich zu nutzen. Und ich bin nicht erstaunt, dass Menschen, aufgrund des Herdenverhaltens, immer wieder dem ewigen Spiel auf den Leim gehen. Früher waren Donner und Blitz gefürchtet, jetzt fürchtet man sich vor Terror und der Hölle.
Ja, das empfinde ich genauso. Du hast es sehr einleuchtend erklärt.
Angst ist eine mächtige Triebfeder. Die kann mann sich gut zu Nutze machen.
Ich selbst kenne die Angst gut. Aber wenn ich sie mir ganz nahe hole, dann entpuppt sie sich...als ziemlich substanzlos. Ich möchte dieses Gefühl niemandem überstülpen, ich rede gerade nur von meinen ganz persönlichen Erfahrungen. Menschen, die Anst haben, empfinden diese stärker als jeden körperlichen Schmerz.
Perfide finde ich es, wenn hinter diese Angst ein Gott oder ein göttliches,mächtiges, strafendes Wesen oder gar ein übergeordnetes System gestellt wírd. Es ist schlimm, daß wir uns fürchten, noch schlimmer finde ich den Missbrauch der Angst durch Religionen und Institutionen.
Mein Ziel ist es angstfrei zu sein. Und das bedeutet für mich, allen Institutionen, die mir Angst machen wollen, die Sirn zu bieten. Angst ist ein n höchst intimes Gefühl, welches ich mit mir selber klarmachen muss.
Mich nerven Menschen, die Angst verbreiten.
Sorry, habbe gerade den Eindruck, daß ich nicht wirklich rüberbringen kann, was ich sagen will. Bei Fragen: fragen! :-)
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 20:44
von Maiken
Hast Du!
Im persönlichen Leben kann Angst aber auch Schutz sein.
Man empfindet manchmal Angst vor jemandem und weiß nicht warum.
Meidet dann aber instinktiv den Kontakt.
Traurigerweise kann man aber über genau diesen Mechanismus gesteuert werden, hat die Geschichte leider immer wieder bewiesen.
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 20:46
von Masataka_Takayanagi
Maiken hat geschrieben:
Traurigerweise kann man aber über genau diesen Mechanismus gesteuert werden, hat die Geschichte leider immer wieder bewiesen.
Absolut.
Kaum ein Gefühl kann mehr Macht über uns erlangen, als Angst.
Die Frage ist nur: Wie begegnet man der ANGST?
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 20:56
von Maiken
Es kommt drauf an, was für eine Angst.
Bei manchen lohnt sich drauf zugehen, bzw. sich ihr langsam anzunähern.
Hatte z.B. eine Spinnenangst als Kind.
Las erst was über Spinnen, beobachtete sie dann, berührte sie, nahm sie auf die Hand...erst kleine, dann große fette.
Aber z.B. solche Ängste wie Höhenangst kriegst Du nicht besiegt, habs oft versucht, ohne Erfolg.
Angst vor bestimmten Menschen kann ein Warnsignal auslösen, daß diese aussenden.
Erstmals Abstand hilft da schon.
Und manchen geht man besser weiträumig aus dem Weg.
Aber sich solchen Massenängsten, wie der Angst vor der Hölle, vor Terrorismus, dem dritten Weltkrieg, Angriff des Islams usw. zu entziehen, da glaube ich hilft am besten noch Humor und Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Diffuse Ängste, wie z.B. meinen zur Zeit, daß mich die Polizei holen würde, da hilft nur tief Luft holen und aushalten, bis zum Beispiel, die Leute, die bei uns kommen aus dem Treppenhaus sind oder beim Klingeln doch aufzumachen.
Einfach tief Luft holen.
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 21:07
von hangover70
Angst ist soweit sinnvoll, ausser sie macht einen krank. Angst hält uns wach und lässt uns auch nach etwas streben, zumindest soweit, dass wir unsere Existenz sichern können.
Die Angst wird in meinen Augen erst zum grossen Problem, wenn man von ihr krankhaft erfasst wird, oder aber wenn jemand mit Hilfe meiner Angst mich steuert will. Dies ist abartig und pervers.
Dieses Spiel mit der Angst beherrschen so ziemlich alle Religionen, denn in überwiegend meisten Religionen gibt es ein Untergangsszenario und Bestrafungen mit dem man Menschen knechten will. Das Prinzip des Brotes und der Peitsche nur in einer anderen Auflage.
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 21:22
von Masataka_Takayanagi
hangover70 hat geschrieben:Angst ist soweit sinnvoll, ausser sie macht einen krank. Angst hält uns wach und lässt uns auch nach etwas streben, zumindest soweit, dass wir unsere Existenz sichern können.
Die Angst wird in meinen Augen erst zum grossen Problem, wenn man von ihr krankhaft erfasst wird, oder aber wenn jemand mit Hilfe meiner Angst mich steuert will. Dies ist abartig und pervers.
Dieses Spiel mit der Angst beherrschen so ziemlich alle Religionen, denn in überwiegend meisten Religionen gibt es ein Untergangsszenario und Bestrafungen mit dem man Menschen knechten will. Das Prinzip des Brotes und der Peitsche nur in einer anderen Auflage.
Hangover, ich finde deine Posts sehr stimmig und gut! Super!
Hier ein paar meiner Überlegungen:
Angst haben alle Menschen. Jeder der dir begegnet hat Angst. Wovor auch immer.
Religionen sind Angstmacher. Definitiv. Das können sie nur treiben, weil Menschen angst haben. Die einen fürchten sich vor Spinnen, die anderen vor Nähe...
Was ist Angst? Die Befürchtung irgendetwas könne dir drohen, etwas könne geschehen, wenn du etwas tust oder unterlässt.
Angst ist Kopfkino. Angst heißt eine Zukunft zu bewerten, gegen die man nichts unternehmen kann und die nichtmals eingetroffen ist.
Angst ist, m. Erachtens etwas, daß man sich selbst zufügt. Da treffen natürlich viele in die Rille, die einem Angst machen. Gott. Das Amt. der Arbeitgeber, der Partner.
Aber...was genau ist Angst?
Angst ist die Beschäftigung mit der Zukunft. Heißt: Dein Hirn beschäftigt sich mit einem Problem, welches noch nicht eingetroffen ist. Einem Problem, dem du gegenwärtig nichts entgegenzusetzen hast. Einer Kopfgeburt. Wozu?
Angst existiert nur im eigenen Denken. Angst ist harmlos, sie kann uns im Grunde genommen nichts anhaben, außer daß wir uns kacke fühlen.
Was bringt...Angst? Welchen Vorteil hat man, wenn man Angst spürt?
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 21:29
von Maiken
Sie kann auch lebensrettend sein.
Es gibt Menschen, die Angst machen, berechtigt.
Aggressive Menschen, alkoholisierte....Menschen, denen man besser aus dem Weg geht.
Zuviel Vertrauen kann tödlich sein.
Vertrauen an den falschen Stellen.
Das schlimmste sind manche Menschen, die sonst normal wirken, sich aber über die Augen verraten.
EINMAL ist mir das im Leben passiert, ich sah in die Augen eines Mörders.
Von diesen braunen Augen träume ich heute noch manchmal.
Alptraumartig.
Deshalb habe ich dem Psychofritzen der Landeck auch nie in die Augen gesehen.
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 21:38
von hangover70
Wenn du unter Religionen die Religionsgemeinschaft verstehst, dann pflichte ich dir mit gewissem Vorbehalt bei. Wenn du unter Religionen den Glauben verstehst, dann werden wir uns da nicht einig.
Der Glaube bedarf an sich keiner Gemeinschaft und keiner Kirche, es bedarf auch keinen festgelegten finanziellen Zuwendungen oder gar Rituale. Es gibt Religionsgemeinschaften, auch christliche, die diesen Ansatz auch teilen und nach diesem Ansatz leben. Es gibt aber auch funktionierende Gemeinschaften, die auf freiwilligen Basis funktionieren und auch Angstfrei funktionieren, ausser du betrachtest den Wunsch der Zugehörigkeit eines Menschen zu einer Gruppe nicht als soziales Verhalten, sondern als Angst vor Isolation. Daher mein Vorbehalt.
Der Glaube ist aber den Menschen wichtig. Manch einer sah es als Opium für das Volk, ich sehe es eher als einen Halt im Leben. Erst wenn der Glaube fanatische Züge annimmt und das haben so Religionsgemeinschaften an sich, sie grenzen gerne andere aus, bzw. betrachten sie als verlorene Sünder, dann stimme ich dir wiederum zu. Aber dies hat weniger mit dem Glauben zu tun, als mit Charakterschwächen des Menschen.
ich muss ein wenig einspruch erheben
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 22:39
von werwilleinevignette
gegen die pauschalierung von gläubigen menschen.
ich weiß schon, dass jene angesprochen wurden, die definitiv die angst der menschen steuern. trotz allem muss man hervorheben, dass religionen, wie ja kurz angeschnitten wurde, menschen einen halt geben können und das finde ich auch gut.
wenn man in etwa normal gepolt ist, wird man religiöse menschen die einem ehrlich begegnet, ebenso ehrlich begegnen, ihnen auch widersprechen obwohl sie es gut meinen. doch die glaubigkeit der menschen und religion liegt sehr weit auseinander. gläubige menschen glauben etwas, sind davon überzeugt - und vernünftige menschen sind sich darüber bewusst, dass sie über ihren glauben keine religion vermitteln können, sondern lediglich ihre überzeugung.
entsprechen diese überzeugungen den eigenen wertvorstellungen und auch dem eigenen empfinden, dann wird man auch sehr dankbar mit diesen hilfestellungen umgehen und das positive annehmen.
das pendent dazu wäre noch, dankbar zu sein für den versuch der hilfestellung und weiter auf der suche zu sein.
fliesenbourg hat die zeugen jehovas angesprochen. nun, ich kenne einige persönlich, respektiere sie und hege sympathie zu ihnen als menschen. ich glaube jedoch nicht, dass diese menschen darüber traurig sind, mich mit flüchen, etc. belegen, weil ich ihren glauben nicht annehmen kann.
alles was in fanatischem sinn geschieht, muss man tausendfach prüfen.
niemand wird sich zu einer risikoreichen operation überreden lassen, von der die wahrscheinlichkeit noch während der operation zu sterben bei neunzig prozent liegt, wenn er eine lebenserwartung von zwei jahren im mindestfall prognostiziert bekommt bei annehmbaren lebensbedingungen -es sei denn - er will sterben.
soviel zu religion von mir.
wwv
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 20:12
von Masataka_Takayanagi
Sorry, Werwillvignette und hangover, war gestern einfach sehr aufgebracht, weil ich Fliesenborurgs Aussagen fürchterlich finde und habe sehr emotiolnal reagiert...
Ich selbst bin gläubig, also meine Schüsse gegen Religion bitte nicht als Ablehnung jeder Religion auffassen!
Meine Religion beinhaltet aber keine Angst und keinen Zorn. Ich habe auch keinerlei misssionarischen Eifer und den Gedanken, daß ich Gott oder die Wahrheit kenne oder für mich beanspruche, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. ich würde auch niemanden versuchen von meinem Glauben zu überzeugen.
Mich macht es einfach nur wütend, wenn ich das Gefühl habe, daß mit einem Gott gedroht wird. Daß Gott zu einem Puzzleteil menschlicher Interessen wird. Daß Menschen sich vor Gott fürchten.
Hoffe, ich konnte ein bißchen klarmachen, wie ichs meine. :-)
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 20:37
von Maiken
Daß Du Dich ärgerst gestern, war ja klar und verständlich.
Was Du aussagen wolltest, auch.
Aber daß Gott zu einem Puzzelteil menschlicher Interessen, wird, glaube, daß war schon immer so.
Es gibt da einige Ausnahmen, wie z.B. die Urchristen oder die Katarrer, die man dann allerdings auch von kirchlicher Seite her auslöschte.
Oder jetzt z.b. den Dalai Lama.
Allerdings sagt der auch, George Bush wäre sein Freund. Uargs!!!!
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 20:45
von Masataka_Takayanagi
Maiken hat geschrieben:Daß Du Dich ärgerst gestern, war ja klar und verständlich.
Was Du aussagen wolltest, auch.
Aber daß Gott zu einem Puzzelteil menschlicher Interessen, wird, glaube, daß war schon immer so.
Es gibt da einige Ausnahmen, wie z.B. die Urchristen oder die Katarrer, die man dann allerdings auch von kirchlicher Seite her auslöschte.
Oder jetzt z.b. den Dalai Lama.
Allerdings sagt der auch, George Bush wäre sein Freund. Uargs!!!!
Ich kenne die Urchristen und die Katarrer nicht ^^
Warum, war dir klar, daß ich mich ärgere,liebe Maiken? :-))
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 21:11
von Maiken
Masa, das hat man doch gemerkt.
Ist auch ganz gut so.
Du hast aber auch rübergebracht, was Du sagen wolltest.
Echt, mir als Depriteilchen hat das auch noch nie geschadet, wenn jemand stinkesauer mit mir wurde.
Damals an der Schule wollte mir unser Psychologe sogar mal Prügel verteilen.
Für mich wars okay, für die Klasse auch, nur schlagen wäre verboten. Wurde für ihn als Bedingung ausgemacht.
Seinem Ärger sollte man Luft machen können.
Das zeigt auch dem anderen, daß man ihn als Person ernst nimmt.
Mir selber fällt es seit langem schwer, weil ich als Psycho ans untere Teil der Latte rutschte...woraus Hilflosigkeit und daraus Hass entsteht.
Und Hass zerfrisst einen selber innerlich, fast wie Krebs.
hoffe, Du kommst da mit.
Lerne über Foren langsam wieder mich zu artikulieren, meine Ausfälligkeit, ist Ausprobieren, wie man jemandem Kontra gibt.
Allerdings ohne diese oft so wohlformulierten Retourkutschen, die einen als Mensch verletzen und herabsetzen. Was so viele tun.
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 21:18
von Maiken
Übrigens Urchristen und Katarrer sind Kirchengeschichte.
Es gab lange in der Kirche ganz verschiedene Glaubensrichtungen und -ströme.
Abgesehen davon, daß am Anfang auch verschiedene Glauben miteinander um die Macht rangen, wobei die Kirche, bzw. das Christentum siegte.
Nicht weil dieser Glaube besser war, sondern weil da bestimmte Menschen ihre Macht erweitern wollten.
In der Glaubensgeschichte ist es immer um Macht gegangen.
@maiken
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 23:47
von werwilleinevignette
ich sehe das in einer nuance anders:
nicht die glaubensgeschichte verlangt nach macht, sondern die kirchengeschichten.
wwv