lebensueberdruss hat geschrieben:Nicht nur, dass etwas nach dem Tod kommt, sondern alles unserem Bewusstsein entsprechend, weiter fliesst, ist so gut wie sicher. Energie kann nicht sterben oder kaputtgehen. Ich möchte hier nicht zu lang werden, aber dafür gibt es viele Hinweise, denen bereits einige Wissenschaftler auf der Spur sind.(Vom Buddhismus tibetisches Totenbuch mal abgesehen).Unser Bewusstsein hängt nicht vom Gehirn ab. Das Gehirn übersetzt quasi nur unsere Empfindungen. Es produziert nichts. Das Hirn hat nur eine unterstützende, übersetzende Funktion. Die Botenstoffe, Hormone usw. werden nur aufgrund unseres Empfinden unserer "Bewusstseinsqualität" produziert, wenn sie nicht gerade medikamentös zugeführt werden.
Tibetisches Totenbuch und Buddhismus - schön und gut - aber was beweisen solche religiösen Texte schon? In Wahrheit gar nichts - genausowenig wie auch Bibel, Talmud und Koran irgendein verborgenes Wissen über das Leben nach dem Tod enthalten...ich finde derartige Schriften z.T. durchaus spannend zu lesen, ich mag auch sehr den Propheten Hesekiel aus der Bibel, sowie die griechischen und die nordischen Göttersagen...alles sehr gut durchdachte Geschichten - aber eben auch nicht mehr als das...
...schon immer haben Menschen an ein Leben nach dem Tod geglaubt - und sich dieses farbenfroh ausgeschmückt...weil die Vorslellung, nach dem Tod einfach nicht mehr zu existieren, ebensowenig wie vor der Geburt...den meisten Menschen wahrscheinlich einfach zu langweilig ist...etwas ganz ähnliches sagte schon einmal der berühmte Astrophysiker und Weltraumforscher Carl Sagan, ich weiß nicht mehr wo und aus welchem Anlaß, aber es ging dabei um das tiefverwurzelte menschliche Bedürfnis, an höhere Mächte zu glauben, etwa sinngemäß: Nicht die Menschen seien Träumen der Götter entsprungen, sondern vielmehr die Götter den Träumen der Menschen...
Man kann auf der andren Seite auch nicht sicher ausschließen, daß es doch ein Bewußtsein gibt, das den Tod des Gehirns überdauert, aber es fehlt bis heute jeder Beweis dafür...
Das wir das Gefühl haben, vor unserer jetzigen Existenz sei nichts gewesen, liegt nur daran, das wir uns nicht mehr an vorherige Leben erinnern können. Wir erinnern uns ja auch nicht mehr an unsere Geburt; dennoch hat sie stattgefunden. Es ist im Prinzip wie mit einem Fernseher. Wenn das Gerät kaputt ist, ist die Sendung deswegen nicht hinüber. Wir sind nur der Fahrer unseres Körpers. Wir sterben und steigen aus. Danach ist unser Bewusstsein ohne Hülle. Bis wir uns wieder verkörpern. Es ist quasi ein Kreislaufprinzip.
Reinkarnation - auch so eine nette Idee aus der Welt der Esoterik...daß wir uns an kein Leben vor dem jetzigen erinnern, könnte auch einfach nur bedeuten, daß nie eines stattgefunden hat... aber selbst wenn man der Idee, daß es möglich wäre, das Bewußtsein quasi zu digitalisieren und in einen anderen Körper und in eine andere Zeit zu transferieren - eine zumindest geringe Chance einräumt - bleibt die Frage bestehen, warum das geschehen sollte, es sei denn, Gott will es so...denn andernfalls fehlt einfach jeder mögliche Grund hierfür..in einem rein auf Zufällen begründeten Universum - und das scheint der Fall zu sein - widerspricht es schlichtweg dem hier vorherrschenden Ökonomieprinzip: wozu die enorm viele Energie verschwenden, die hierfür wahrscheinlich benötigt würde...? Es ergibt einfach keinen Sinn, warum ein solcher Mechanismus vorhanden sein sollte...wir sind zu unwichtig, das ist die ganze traurige Wahrheit...und deshalb spricht auch nichts dagegen, jederzeit aus dem Leben zu treten, auch wenn dieses ansonsten nicht zusätzlich durch negativen Input einer kranken Außenwelt zur Hölle gesteigert wird - womit wir zum nächsten Punkt kommen:
Begehen wir Suizid, könnte das für den Geist/Bewusstsein sehr verwirrend sein. Es wird wahrscheinlich aber keine Verbesserung nach sich ziehen. Wenn ich das Land verlasse, weil ich Kummer habe, nehme ich die Probleme mit. Bei Depressionen z.b. Unsere Emotionen werden durch das Bewusstsein gesteuert nicht durch das Gehirn.
Hier liegt einfach ein krasser logischer Denkfehler vor, denn: das Bewußtsein ist eine Funktion des Gehirns - zumindest jetzt, solange wir leben, ob es danach in "körperloser" Form fortbesteht oder nicht, ist eine andere Frage und spielt hierfür auch keine Rolle...Du verkennst grundsätzlich die Natur dieser "Depressionen", die wohl die meisten von uns hier haben...offenbar glaubst du den Bockmist, den die hochgeschätzten Halbgötter in Weiß uns unterjubeln wollen: daß "Depression" eine Krankheit ist, die medizinisch zu beheben sei, so wie ein entzündeter Blinddarm...und da steht dann auch sogleich frohlockend die Pharmaindustrie mit ihren bunten Wunderpillen hinter dem Vorhang bereit, die will schließlich auch etwas vom immensen Reibach abhaben, der sich mit diesem Schmuh machen läßt...nun, solange man gut daran verdient, viele goldene Nasen dabei herausspringen und es sich wie geschmiert in die eigene Tasche wirtschaften läßt, ist es ja auch angebracht, genau das zu behaupten, was alle hören wollen...
...das mag zwar vieles sein, nur eines nicht: die Wahrheit...und die lautet, daß deine - wie unser aller - "Depressionen" nur eine gesunde Reaktion auf eine komplett kranke Umwelt, auf einen eklatanten Mangel an teilweise elementarer Bedürfnisbefriedigung ist...du verkennst deine Situation grundlegend, du bist ein Verdurstender in der Wüste - dem es an Wasser mangelt - doch alles, was dir Hochwürden in Weiß bieten wollen, ist eine Fata Morgana...die deinen Durst niemals löschen wird...wenn du aber die Wüste verlassen kannst und in ein Land mit Seen und Flüssen auswandern kannst - dann verschwindet auch der Durst...Ergo: das Faktum, daß du Durst leidest, wird in diesem Beispiel durch die Umgebung "Wüste" definiert, ist ausschließlich durch diese bedingt und an sie gebunden - und ist folglich nicht länger existent, sobald du die Möglichkeit hast, in eine Umgebung zu wechseln, in der es genug zu trinken gibt...
...erkennst du jetzt deinen Irrtum? Genauso verhält es sich mit dem "Kummer"...dieser ist genau wie der Durst im obigen Beispiel das Ergebnis negativer Faktoren, die Teil deiner Umwelt sind, aber eben
nicht deiner selbst: "Depressionen" sind genauso wie Durst etwas äußerlich bedingtes - das ebenso verschwindet, sobald du dich dem Einflußbereich jener Faktoren entziehst, somit ist Suizid in jedem Falle die Lösung, ganz gleich ob du nach dem Tod nun ins "unentdeckte Land" auswanderst - oder nur in die Nichtexistenz...