Ich bin beeindruckt von Deiner Offenheit und Selbstreflexion. Interessanterweise ist es das, was ich mir früher auch oft dachte: Nämlich, daß ich niemandem aus Rache etwas Schlechtes wünsche, nur die tiefe und profunde Erkenntnis über das eigene Tun und dessen Auswirkungen. Denn ich ging immer davon aus, daß es im Grunde die gerechteste und schlimmste Qual ist, nachvollziehen zu können, was man dem anderen angetan hat. Nach allem Erlebten muß ich jedoch sagen, daß ich über dieses Stadium mittlerweile weit hinaus bin und denjenigen, die mich in diese Lage gebracht haben, oft wirklich von Herzen die Pest ans Bein wünsche. Aber letzten Endes eigentlich auch nur wieder deshalb, damit ihnen vielleicht einmal endlich Erkenntnis zuteil werden würde... Und genau an dieser Stelle frage ich mich eben oft, wie es sein kann, daß die einen so ziemlich alles an Ungemach und Schicksalsschlägen abräumen, während bei anderen zum Dank für ihre Taten auch noch der Goldesel obendrauf pieselt...
