Gib's eigentlich eine Lösung?

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psydefects
Beiträge: 1
Registriert: Sonntag 18. Mai 2008, 20:45

Gib's eigentlich eine Lösung?

Beitrag von psydefects »

Guten Abend,

zuerst wollte ich euch mitteilen, wieviel ich mich darueber freue, dass jemand einen solchen Verein gegründet hat, und viele Leute vom Leiden befreit hat. Mir wurde DIGNITAS von einem Freund empfohlen, und habe gerade dafür entschieden, ohne mich Sorgen zu machen.

Ich bin 30 Jahre alt, aber schon bin seit der letzten 13 Jahren krank. Zuerst bekam ich eine Diagnosis für Bipolar Disorder und Panik Stoerung mit Agoraphobia, und war für 8 Jahren als Manisch-Depressiv behandelt, wenn ich eigentlich an Attention Defizit Syndrom und Depression leidete und leide noch bis heute. Inzwischen, habe ich mehr als 6-8 Aerzte besucht, habe so viele Anti-Depressiva, SSRI, Tricyclic, Benzodizepine für die Panik Attacke, meine Gesundheit war aber immer schlimmer.

Inzwischen, also waehrend ich falsch behandelt wurde, ggf. dass ich Chemie/Pharmazie studiert habe, versuchte ich meine Leiden mit Opiaten (Morphin) zu behandeln, und ich konnte endlich ein normales Leben leben. Doch aber war ich nicht nur davon abhaengig, sondern auch ein Kriminell, ein Junkie, laut der stereotypischen Mentalitaet der Menschen. Natuerlich konnte ich auch kein Arzt finden, der mir mit Morphin fuer psychische Stoerungen behandeln wuerde, und so hatte ich endlich keine Alternativ mehr, als Substitution mit Methadon zu machen.

Methadon hat aber wegen der Halbwertzeit ein so grosses Abhaengigkeitspotenzial, und die Toleranz wird immer starker, da Methadon akkumuliert.

In andere Woerter, ich war nicht nur falsch diagnostiert, sondern auch mein Morphin musste entzogen werden, und mit Methadon substitutiert werden. Zumindest wurde mir auch Methylphenidat verschrieben, damit mein A.D.S. Symptomatik gelindert werden konnte, und meine Respons war 100%, die Panik Attacken verschwunden, ich konnte meine Wohnung verlassen, hab aber meine Depression zurueck bekommen, und Methadon hilft gar nicht. Ich habe auch keine andere Loesungen fuer ein anderes Opiat, weil nur Methadon zugelassen ist, (oder Polamidon, ist aber dasselbe, Codein und DHC sind zu schwach). Ich fuehle mich schlimm, hab fast alles versucht, habe aber keine Land gefunden, wo andere Opiate zur Verfuegung stehen (fuer Substitution). Ich bin kein Junkie, ich suche kein Kick, wer kann aber die Emotionelle Daempfung der Opiaten nicht akzeptieren?

Ich habe keine Will und keine Kraft mehr, so viel zu leiden. Es lohnt sich nicht...

Gib'ts eigentlich eine Loesung?
Haedus
Beiträge: 7
Registriert: Montag 11. Februar 2008, 14:36

Beitrag von Haedus »

Hi psydefects,

es stimmt mich ein wenig traurig mit anzusehen das es keine Ratschläge für dich zu geben scheint. Allerdings kann man auch nicht so einfach eine universelle Lösung aus der Tasche ziehen. Dazu braucht es leider Zeit um alle Umstände deiner Situation in Erfahrung zu bringen. Vielleicht solltest du dich einmal direkt mit DIGNIITAS in Verbindung setzten. Sie haben viele Kontakte zu Fachleuten die möglicherweise wiederum eine neue Sicht auf deine Situation und den Umgang damit geben können und vielleicht auch eine Lösung haben. Solltest du also noch nicht jeglichen Lebenswillen verloren haben – Versuchs einfach mal.
Ich hoffe es wird hier noch den einen oder anderen geben der dir einen Tipp, Rat oder sogar eine Lösung nennen kann.

Hoffe du findest deinen Weg.

Gruß
Maik
Leila
Beiträge: 10
Registriert: Samstag 19. April 2008, 15:41
Wohnort: Neubiberg

Beitrag von Leila »

Hallo psydefects !
Ich habe mich schon vor einiger Zeit hier eingelogt, mit ähnlichem Problem. "ADS,50 und Lebensmüde". Seit meiner Jugend,nehme ich anfangs unfreiwillig,dann freiwillig Beruhigungs-und Schlafmedi's. Panik-Attaken und Spinnenphobie kenne ich auch nur zu gut. Habe schon mehrere Therapien stationär und ambulant hinter mir. Andere verstehen einen nicht, an der Arbeit und im privaten Umfeld ist es anstrengend und teilweise schwierig.

Mein "Freund", eher Mitbewohner hat ADHS und war Drogenabhängig. Er sucht nen Ersatz, für die innere Ruhe und Ausgeglichenheit, welche er mit Drogen zum Teil hatte.
Es ist sehr schwer mit ihm und mir.
Jetzt weiß ich auch nicht weiter, bin Lebensmüde.
Einen Lichtblick habe ich im Moment, ich mache seit Jahren wieder mal Urlaub, obwohl ich trotz der Freude auch Ängste habe.

Du bist nicht allein, wünsche dir ein angenehmes WE.

Liebe Grüße Leila
GuentherJ
Beiträge: 29
Registriert: Montag 3. März 2008, 04:16
Wohnort: bei HH

Beitrag von GuentherJ »

Hallo Ihr Lieben !

Ein allgemein Rezept habe ich auch nicht. Eine "Notlösung" ist die von Leila. Wenn mann/frau das Geld hat, sollte man erstmal in einen Urlaub fahren um sich dort selbst zufinden. In der eigenen häuslichen Umgebung wird man ja an allen Ecken und Kanten an seine Probleme erinnert.
Wenn man sich das "richtige" Land aussucht, kann man auch Methadon durch was "Richtiges" ersetzen (ich will keinen zum Drogenkonsum überreden).

Mein Wunsch für ein frühzeitiges "Gehn", kann eigentlich nur durch einen Jackpot-Lottogewinn gestoppt werden. Dann würde ich mir mal die Welt ansehn, und ein Land suchen, das nett und verständnisvoll ist. Klar das meine Krankheit auch da zuschlagen wird, und ich dann wieder tagelang dusselig auf der Couch rumliege, aber wenigstens raus hier. Außerdem hätte ich letztendlich genug Geld für Dignitas.

LG
Günther
Gesperrt