[NACHTRAG:
Soeben habe ich festgestellt dass ich das Pseudonym DJOJO falsch gelesen habe
und daher auch immer falsch geschrieben.
Das sind halt so die Fallstricke des Lesens (und des lebens).
Ich habe meinen Beitrag nun diesbezüglich korrigiert.
Hinter dem Schreibfehler steckte keine böse Absicht.]
Djojo hat geschrieben:ok, ich habe es erzählt-einer Pflegerin, der behadelten Ärztin , mit meiner Einzeltherapeutin habe ich noch nicht darüber gesprochen aber natürlich wird sie mit mir darüber in der nächsten Einheit sprechen.
Ja, das war wohl die einzige Möglichkeit, wenn du dort weiterkommen willst!
Schlecht fühle ich mich gerade nicht und das mit dem Reinschreiben muss ich mal schauen, werd mit ihr drüber sprechen.
Ich denke, sie wird dir eh abraten!
Und vermutlich solltest du diesen Ratschlag auch annehmen.
Die Diskussion hier ist ja in etwa mit einem Wartezimmer beim Arzt zu vergleichen.
Da sitzen auch öfters mal irgendwelche Spezln rum, die das Gespräch suchen und gern mal den Teufel an die Wand malen.
"Lassen Se sich bloß nciht Medikamt XY aufschwatzen ... habe ich vor Jahren genommen, hat überhaupt nix genützt"
Das hörst du dir gern an (oder musst es zwangsläufig) und bist vielleicht auch bissl verunsichert.
Aber letztlich hörst du dann doch eher auf den Arzt als auf irgenwelche Fremden, die dich zutexten, oder?
Diese Fremden sind in dem Fall wir.
Drüben im Sprechziimmer sitzen aber die Leute, die sich in der Reha um dich kömmern wollen, damit es dir besser geht!
Dass du bei Dignitas schreibst, musst du denen ja nicht auf die Nase binden!
Keine Ahnung, wer so alles Bescheid weiß, dass ich hier schreibe, aber erzählt habe ich's in meinem Umfeld keiner Menschnseele! Vielleicht wäre es sogar das Klügste, wenn du dich hier erstmal abmeldest und den Admin bittest, deine sämtlichen Beiträge zu löschen! Ich finde, wenn du dich schon selbst für eine Reha plus "Lebensbehahungsvertrag" entschieden hast, solltest du dem Angebot auch eine reelle Chance geben! Bloß weil viele von uns etliche Therapie-Erfahrungen hinter sich haben haben, die uns Nullkommajosef genützt haben, muss das ja nicht automatisch auch auf dich zutreffen.
Wie heißt es so schön in Köln: "Jeder Jeck ist anders!"
Und sollte nach dem Ende der Reha wirklich der schlimmste Fall eintreffen, dass es dir überhaupt nichts gebracht hat & du in der Luft hängst, ist das Dignitas-Forum sicherlich immer noch da!
BtW: kann irgendjemand mich nochmal aufklären, was es mit einer "psychischen Rehabilitation" auf sich hat?
Hier in D kennt man nur die Unterscheidung zwischen medizinischer und beruflicher Rehabilitation.
Zumindest war das zu meiner Zeit so.
Es kann natülich sein, dass sich da zwischenzeitlich was geändert hat.
So wie Djojo seine Maßnahme beschreibt, erinnert mich das an meine dreimonatigen stationäre Therapie in der psycho-somatischen Klinik. Da enthielt das Pflichtprogramm jede Menge Therapieformen wie z.B. Ergotherapie, Tanztherapie, Gruppentherapie. Einzelgespräche waren die Ausnahme und fanden nur nach Bedarf stat. Das war aber keine Reha! Eigentlich dachte ich, das hätte schon den Charakter einer "Kur", wie eine med. Rehal ja umgangssprachlich heißt, aber mein Arzt meinte, das sei nicht der Fall gewsen. Auich wenn ich mir vorstellen kann, dass z.B. in Bad Wildungen ein ganz ähnlches Programm auf den Patienten wartet! Die sind da m.W. auf Depressionen spezialisiert.
Aber vielleicht besteht der Unterschied ja lapidar darin, dass der Maßnahmeträger dem Leistungsträger am Ende der Reha Bericht erstatten muss, ob der Patient arbeitsfähig ist oder nicht. In der PSK gab es natürlich ebenfalls Entlassungsberichte (auch wenn ich meinen erst Jahre nach dem Abschlussgespräch eingesehen habe), aber die Arbeitsfähigkeit hatte das Personal nicht zu beurteilen!
Nach meinem Verständnis müsste ein verantwortungsvoller Maßnahmeträger dazu verpflichtet sein, dem Klienten bzw. Patienten am Ende der Maßnahme eine Perspektive aufzuzeigen, wie es weitergehen kann ... gerade dann, wenn es de facto für ein "arbeitsfähig" nicht ausreicht. Das hat ja nix mit Durchfallen zu tun! Und ob der Klient diese Perspektive akzeptiert, ist seine Sache! Leider habe ich den Eindruck, viele Maßnahmeträger machen einfach nur Dienst nach Vorschrift! Da geht halt am Ende Abschlussbericht an den Leistungsträger, auf dass der sich weiter mit den Leuten herumschlage, während der Klient mit einem warmen Händedruck und einer kleinen Feier ins leben zurückgeschickt wird! Wenn das so läuft würde ich mich an Djojos Stelle nach 7 Monaten auch wieder hier melden!
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass manche Träger ihre Klienten tendenziell positiv beurteilen, auch wenn das nicht den Tatsachen entspricht. Das hat sogar seine guten Gründe! Zum einen will man es möglichst vielen Klienten vermutllich ersparen, künftig dauerhaft als Sozialhilfe-Empfänger ihr Dasein zu fristen. Zum anderen müsste sich aber auch die Institution selbst einigen unangenehmen Fragen stellen, wenn die "Durchfallquote" zu hoch ist. Auch beim Leistungsträger weiß man natürlich um diesen Kuhhandel bestens Bescheid!
Aber die wollen halt auch keine aussichtslosen Fälle!
Was soll die Gesellschaft auch mit denen anfangen!
Allerdings ist natürlich nicht jedes Abnicken ein reines Pseudo-Abnicken!
Ich denke, die Mehrzahl der Reha-Absolventen, die als wieder arbeitsfähig verlassen, hat tatsächlich einen guten Weg vor sich. Dass es mit den 7 Wochen getan ist, denke ich auch nicht. Da sollten nahtlos eine ambulante Therapie greifen und beim Abschluss schon ein Therapeut vermittelt werden!
Allerdings ich denke schon, dass sich in diesen 7 Wochen intensiver Reha bei den wirklich vielversprechendenn Patienten zumindest eine Basis geschaffen werden kann, auf der ein Patient sich nach dem Aufenthalt gesund weiterentwickeln kann.
Warum sollte z.B. Djojo nicht sein Studium weiterführen und abschließen können bzw. eine andere berufliche Laufbahn einschlagen und anschließend erfolgreich in einem hochbezahlten Beruf arbeiten! Nur weil wir außerstande sind, im leben irgendwie vorannzukommen, muss das ja ncht auf jeden anderen auch zutreffen.