Deadly Snowflake hat geschrieben:Nur soviel: zuerst sollte geklärt sein was man unter Wissenschaft versteht.
Das, was an Universitäten und von Wissenschaftlern gemacht wird. Ganz einfach - und wie man das Wort normalerweise versteht.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Eine christliche Wissenschaft existiert nicht
Auch wenn "die Wissenschaft" in der "westlichen" (mehrheitlich christlichen) Kultur nicht so genannt wird, so ist sie es eben doch. Beispiel das Zitat von Einstein: "Gott würfelt nicht".
Es gibt auch buddhistische und islamische Wissenschaften.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Wissenschaftstheorie ist eine Disziplin der Philosophie (auch Wissenschaftsphilosophie genannt). Wissenschaftliche Theorien als Wissenschaftstheorien zu bezeichnen ist irreführend (sorry für diese pedantische Korrektur).
Okay; akzeptiert. Ich meinte natürlich - und wie du ja auch verstanden hast - Wissenschafts-Theorien, bzw. Theorien von Wissenschaftlern, bzw. wissenschaftliche Theorien. Dass das daraus spontan-normal entstehende Wort Wissenschaftstheorien (Mehrzahl, Einzahl, ...?) innerhalb der Wissenschaftler-Sprache bereits für etwas anderes, Spezielleres benutzt wird, wusste ich nicht. Also muss man immer ausschreiben "wissenschaftliche Theorien" oder "Wissenschaftler-Theorien" - wobei ich gerade merke, letzteres gefällt mir gut, und könnte mich besser vor erneuten solchen Wort"fehlern" behüten als das mir unmögliche Einprägen von etwas, was ich nicht kenne und was mich auch nicht interessiert ("Wissenschaftstheorie"; Einzahl).
Deadly Snowflake hat geschrieben:Einsteins Relativitätstheorien [...] offenbar fehlt dir da die notwendige Kenntnis.
Gerade WEIL ich diese Theorien kenne, glaube ich nicht daran.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Mit Glauben hat das soviel zu tun wie die Annahme, dass die Erde um die Sonne kreist (auf ironische Art würdest mir da evtl. Recht geben, denn vermutlich bist du, gemäss deinen Erkenntnisprinzipien, Anhänger eines geozentrischen Weltbildes).
Du bist dir deines Glaubens offenbar gar nicht bewusst. Kein Grund, Anderen etwas zu unterstellen.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Bevor du das nächste Mal antwortest bitte etwas fundierter...
Nein; nicht in deinem Sinn, nur innerhalb deines Glaubenssystems. Dazu bin ich nicht da.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Die Wirklichkeit scheint tatsächlich in grossen Teilen eine mathematische Struktur zu besitzen (auch wieder so ein Rätsel warum das so ist...).
Ja, das ist tatsächlich erstaunlich. Einerseits ist es natürlich logisch: Das im Kosmos entstandene menschliche Hirn/Denken erschafft sich auch wiederum die kosmischen Denkstrukturen (bzw. kann sie sich erschaffen), mit denen es den Kosmos zu erfassen versucht. Oder anders geschrieben: Auch die Mathematik ist letztlich natürlich-kosmisch entstanden, innerhalb desselben Systems und also zwangsläufig mit ihm kompatibel. Andererseits aber wertet das die sonst kaum berühmte Mathematik als ein Wissenschaftsgebiet ziemlich auf; man kann staunen über die letztlich einfache Erfassbarkeit/Schreibbarkeit komplizierter Phänomene, über scheinbare Gesetzmäßigkeiten (aber: "Keine Regel ohne Ausnahme"), Wiederholungen (obwohl doch sichtbar nie etwas genau gleich wiederholt wird, in der Natur; nicht mal ein Grashalm) - und ich mag nun mal Zahlen(systeme) usw.. Allerdings: Die enthalten auch sowas wie "Null", und Fehler (bei Division durch Null z. B.), und sowas wie irrationale Zahlen und und. ALLES erklären/erfassen/systemisieren sie nicht.
Aber vielleicht kommt irgendwie indirekt daher eine "Definition" bzw. das Wort Tod: Gegensatz zu Leben. Wo es 1 gibt, muss es auch 0 geben.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Von Verdrehungen kann da kaum die Rede sein. Vielmehr ist es unsere spezifisch menschliche Sinnesausstattung die etwas in die "Realität" hineinlegen, welches so nicht existiert, wie auch jede Tierart die Welt unterschiedlich wahrnimmt: einige nur zweidimensional, andere schwarz-weiss oder zur Wahrnehmung von infrarot etc. befähigt, andere mittels gänzlich anderer Sinnesmodi (Fledermäuse) etc.
Es ging um die Behauptung, Realität sei Traum und Traum sei Realität, in den davorstehenden Beiträgen.
"Verdrehung" war dafür vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Vertauschung ... Die nichts bringt. Ausser nutzloser Verwirrung. Eine Banane ist eine Tomate und eine Tomate eine Banane? Vielleicht könnte man rote Bananen oder gelbe Tomaten züchten? Also okay: Es könnte Ideen liefern. Aber nur Begriffe auszutauschen (zu verdrehen, umzudrehen) schafft nur Sprachverwirrung - und Unverständlichkeit/Unverständigkeit bzw. Missverständnisse.
Zurück zum (Thread-/Titel-)Thema: Tod ist Leben und Leben ist Tod? Führt auch nicht weiter - ausser dass mein Hirn "Error" meldet.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Was den Tod angeht: die Wissenschaft kann natürlich nichts darüber sagen (was nach dem Tod sei oder nicht sei).
Das Thema ist nicht das nach dem/einem Tod, sondern der "Tod" selbst.
Durch diese Thema-Veränderung zeigst du aber ja gerade eben auch, dass es den "Tod" nicht gibt - und das Denken dann nach etwas ausweicht, was es vielleicht, oder je nach Definition, gibt (für mich: Natürlich gibt es Leben nach meinem Tod auch weiterhin - aber für mich gibt es dann nichts mehr, weder Leben noch Tod. Und meinen Tod erlebe ich auch nicht, also gibt es den für mich auch nicht. Wie ihn andere definieren - welcher Zeitpunkt oder welches Organversagen genau - weiss ich auch nicht).
Deadly Snowflake hat geschrieben:Jedem das Seine? Wohl kaum...selbst du kannst nur auf der Basis von Wissenschaft/Technik leben und existieren. Da muss man schon an extremen Realitätsverlust leiden um das negieren zu können.
So, genug geredet...
Ja, allerdings - denn da kommt ja nur noch Quatsch heraus.
Menschen gab es längst VOR den Wissenschaften, und bis heute leben viele Menschen ganz ohne irgendwelche Kenntnisse von "Wissenschaften" (umso mehr wissen sie oft von dem, was wirklich ist, geschieht, ...).
Zwar ist es wohl richtig, dass ich derzeit nur noch dank Technik (die wiederum z. T. auf wissenschaftlichen Beobachtungen/Experimenten fußt) "lebe" - was ich aber keinesfalls als Vorteil empfinde. Natürlicherweise wäre ich längst tot (von einem Tier gefressen, verhungert, verdurstet, erfroren u. Ä.).
Dass man allgemein - dann in Du-Form geschrieben - aber nur so leben könne, ist zweifellos nicht wahr (vielleicht solltest du dich mal etwas mit anderen Kulturen, Völkern, Lebensarten beschäftigen? Es gibt genug darüber, am TV, in Büchern usw., so dass man das sogar tun kann, ohne je sein Dorf verlassen zu haben!).
Und wer nicht mehr real "ist", die Realität verloren hat (auch wenn er das nicht mehr merkt) oder wie auch immer, ist tot - Ja. Aber das ist noch nicht "der Tod" ganz allgemein, und beantwortet auch die Titelfrage wiederum nicht (möglichst begründet dann auch noch - wobei man aber nicht Existierendes, nur irgendwie als abstrakte Sprachschöpfung - oder religiös? - Entstandenes aber wohl nie begründen kann).