Existiert der „Tod“?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Chron »

Deadly Snowflake hat geschrieben:Heute kommt keine Philosophie oder keine Weltanschauung an wissenschaftlichen Erkenntnissen vorbei...
Davon (Weltanschauungen/Religionen/Glauben ohne Verbindung mit "Wissenschaftlichem") gibt es vermutlich doch etlliche, überall auf der Welt. Auch die christliche Wissenschaft ist oft nur EIN (von vielen) Glaubensbekenntnis(sen).

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Versuche, Praktisches, Realistisches: Ja.
Wissenschaftstheorien (à la Einstein usw.): Wer es glauben will? Der ... darf das natürlich gerne tun. Das gilt dann aber keinesfalls für alle Menschen. Und für mich gilt dafür: Nein.

Ich glaube, was ich sehe, erlebe, fühle usw. (mit abstrakt-theoretischen Verdrehungen von Wirklichkeit und Traum u. Ä. kann ich rein gar nichts anfangen - aber wem das Spaß macht: Bitte; Jedem das Seine [mir das Beste]!).
Und dazu gehört "der Tod" eben nicht.
Deadly Snowflake

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Chron hat geschrieben:
Deadly Snowflake hat geschrieben:Heute kommt keine Philosophie oder keine Weltanschauung an wissenschaftlichen Erkenntnissen vorbei...
Davon (Weltanschauungen/Religionen/Glauben ohne Verbindung mit "Wissenschaftlichem") gibt es vermutlich doch etlliche, überall auf der Welt. Auch die christliche Wissenschaft ist oft nur EIN (von vielen) Glaubensbekenntnis(sen).

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Versuche, Praktisches, Realistisches: Ja.
Wissenschaftstheorien (à la Einstein usw.): Wer es glauben will? Der ... darf das natürlich gerne tun. Das gilt dann aber keinesfalls für alle Menschen. Und für mich gilt dafür: Nein.

Ich glaube, was ich sehe, erlebe, fühle usw. (mit abstrakt-theoretischen Verdrehungen von Wirklichkeit und Traum u. Ä. kann ich rein gar nichts anfangen - aber wem das Spaß macht: Bitte; Jedem das Seine [mir das Beste]!).
Und dazu gehört "der Tod" eben nicht.
Diese Diskussion hatten wir schon mal.
Nur soviel: zuerst sollte geklärt sein was man unter Wissenschaft versteht. Das ist ein auf empirisch-analytischer Methoden basierender Erkenntnisweg (es ist wesentlich einfacher Wissenschaft über ihre Methoden zu definieren als anderswie). Eine christliche Wissenschaft existiert nicht (es sei denn du beziehst dich auf die "Christian Science", aber die ist nur dem Worte nach wissenschaftlich oder aber auf die historisch-kritische Methode der Bibelauslegung, in dem Fall zu Recht. Dummerweise hat diese gründlichst dazu beigetragen, das Christentum auf den Boden der Realität runter zu holen, sprich: die Bibel als Konvolut unterschiedlichster Autoren und durchzogen von historischen Lügen etc. zu entlarven. Der intelligent Design ist wohl eher pseudowissenschaftlich angehaucht und geht zumindest nicht voraussetzungsfrei an die Materie heran).
Wissenschaftstheorie ist eine Disziplin der Philosophie (auch Wissenschaftsphilosophie genannt). Wissenschaftliche Theorien als Wissenschaftstheorien zu bezeichnen ist irreführend (sorry für diese pedantische Korrektur).
Einsteins Relativitätstheorien sind empirisch bestätigt, weshalb sie auch Theorien genannt werden und nicht Hypothesen (Einstein prognostizierte Phänomene welche zum Teil erst Jahre später verifiziert werden konnten. Sein Ruhm begann tatsächlich mit der Verifizierung seiner allgemeinen Relativitätstheorie durch Beobachtungen bei einer Sonnenfinsternis. Andere bestätigte Phänomene: Merkurumlaubahn, Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von Bezugssystemen, Zeitdilatation um nur ein paar zu nennen)...offenbar fehlt dir da die notwendige Kenntnis. Mit Glauben hat das soviel zu tun wie die Annahme, dass die Erde um die Sonne kreist (auf ironische Art würdest mir da evtl. Recht geben, denn vermutlich bist du, gemäss deinen Erkenntnisprinzipien, Anhänger eines geozentrischen Weltbildes).

Bevor du das nächste Mal antwortest bitte etwas fundierter...denn auch wenn wissenschaftliche Erkenntnis immer revidierbar ist (das ist Teil ihres Selbstverständnisses!), heisst das noch lange nicht, dass man, indem man mit völliger Unkenntnis Kritik anbringt, mehr demonstriert als seine eigene Inkompetenz. Übrigens basieren grosse Teile der Computertechnik auf der Quantentheorie (Halbleitertechnik etc.), ohne diese wäre sie schlicht undenkbar (zugleich kann mittels des Quantenphysikalischen Phänomens des Tunneleffekts die Grenze der auf Silizium basierenden Computertechnologie vorhergesagt werden) . Schon merkwürdig, dass sich wissenschaftliche Theorien in der Realität als dermassen nutzbringend erweisen, bedenkt man deren angeblich illusionären Charakter. Über diese Koinzidenz sollten sich jene den Kopf zerbrechen, die wissenschaftliche Theorien/ Methoden als willkürliche Glaubenssache (anything goes) interpretieren und auf eine Stufe stellen mit mythologischen Weltbildern etc.
Deadly Snowflake

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Chron hat geschrieben:
Deadly Snowflake hat geschrieben: Ich glaube, was ich sehe, erlebe, fühle usw. (mit abstrakt-theoretischen Verdrehungen von Wirklichkeit und Traum u. Ä. kann ich rein gar nichts anfangen - aber wem das Spaß macht: Bitte; Jedem das Seine [mir das Beste]!).
Und dazu gehört "der Tod" eben nicht.
Die Wirklichkeit scheint tatsächlich in grossen Teilen eine mathematische Struktur zu besitzen (auch wieder so ein Rätsel warum das so ist...). Von Verdrehungen kann da kaum die Rede sein. Vielmehr ist es unsere spezifisch menschliche Sinnesausstattung die etwas in die "Realität" hineinlegen, welches so nicht existiert, wie auch jede Tierart die Welt unterschiedlich wahrnimmt: einige nur zweidimensional, andere schwarz-weiss oder zur Wahrnehmung von infrarot etc. befähigt, andere mittels gänzlich anderer Sinnesmodi (Fledermäuse) etc.
Dass die Wissenschaft die Welt nur modellhaft erfassen kann, relativiert ihre Ergebnisse übrigens nur bedingt.
Was den Tod angeht: die Wissenschaft kann natürlich nichts darüber sagen (was nach dem Tod sei oder nicht sei). Aber das wissenschaftliche Weltbild insgesamt scheint mir wenig kompatibel mit einem Weiterexistieren des Bewusstseins nach dem Tode zu sein, wie auch die Existenz eines fürsorglichen Gottes hoch unwahrscheinlich erscheint (auch hierzu kann die Wissenschaft direkt nichts sagen!), hält man sich diverse Befunde der Wissenschaft vor Augen. Rein logisch gesehen, schliesst das wissenschaftliche Weltbild zwar einen Schöpfer-Gott und einen Anthropozentrismus (ontologischer oder teleologischer Art) nicht notwendigerweise aus, aber "physiognomisch-phänomenologisch" spricht wenig dafür und jeder Versuch einer Harmonisierung wirkt doch sehr angestrengt-erzwungen und unplausibel.
Jedem das Seine? Wohl kaum...selbst du kannst nur auf der Basis von Wissenschaft/Technik leben und existieren. Da muss man schon an extremen Realitätsverlust leiden um das negieren zu können.
So, genug geredet...
Exekution
Beiträge: 43
Registriert: Mittwoch 16. September 2009, 12:34

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Exekution »

Schon seit Jahrtausende begleitet die Religion den Menschen.
Mich "leider" nicht,denn Religionen sind für mich nicht glaubwürdig,weil es zuviele Lügen beinhaltet.Es wird für mich damit viel Macht und Geld gemacht,zu einem anderen Zweck kann die Religion nicht gut sein.Es gehen von der Religion Kriege aus,die man nicht gutheissen kann.Hier wird es ganz deutlich,dass es ein suggerierter Mist ist,der gepredigt wird und Untaten damit entschuldigt werden.
Ich bin kein Romantiker,sondern ein Realist und der Weihnachtsmann war immer unser Nachbar.
Das wird sich nach meinem Ableben auch nicht ändern.Ich bin fest davon überzeugt,dass es einfach ein "Nichts" gibt.
Deadly Snowflake

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Exekution hat geschrieben:Schon seit Jahrtausende begleitet die Religion den Menschen.
Mich "leider" nicht,denn Religionen sind für mich nicht glaubwürdig,weil es zuviele Lügen beinhaltet.Es wird für mich damit viel Macht und Geld gemacht,zu einem anderen Zweck kann die Religion nicht gut sein.Es gehen von der Religion Kriege aus,die man nicht gutheissen kann.Hier wird es ganz deutlich,dass es ein suggerierter Mist ist,der gepredigt wird und Untaten damit entschuldigt werden.
Ich bin kein Romantiker,sondern ein Realist und der Weihnachtsmann war immer unser Nachbar.
Das wird sich nach meinem Ableben auch nicht ändern.Ich bin fest davon überzeugt,dass es einfach ein "Nichts" gibt.
B. Russell und neuerdings Sam Harris erwähnen übereinstimmend (die) zwei Punkte welche Religionen (hier vor allem auf die monotheistischen Bezug nehmend) gefährlich machen:
a) das Behaupten im Besitz von Wahrheiten zu sein, welche sie nicht verifizieren können (und ausserdem meinen nicht begründen zu müssen),
b) dass die Moral dieser Religionen nicht das Glück und Wohlergehen der Menschen zum Ziel haben, welches das einzig rational zustimmungswürdige Ziel jeder Moral sein kann (man bedenke die katastrophalen Folgen der katholischen Sexualmoral bezüglich Empfängnisverhütung etc.).
Beide Punkte scheinen aber unabdingbarer Bestandteil zumindest der monotheistischen Religionen zu sein...andere Religionsformen wie Buddhismus und Jainismus schneiden da in beiden Punkten ein wenig besser ab.
Jeder soll glauben was er will, aber solange obige zwei Merkmale auffindbar sind, darf eine Religion, zumindest auf gesellschaftlicher Ebene, kein Recht auf Mitsprache beanspruchen.
Thanatos
Beiträge: 1580
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Thanatos »

Deadly Snowflake hat geschrieben:...
a) das Behaupten im Besitz von Wahrheiten zu sein, welche sie nicht verifizieren können (und ausserdem meinen nicht begründen zu müssen),
...
Zu diesem Punkt mal am Rande ein Kuriosum, das ich in christlich-charismatischen Gemeinden erlebte: Dort gelten Emotionen als Wahrheitskriterium, soll heißen, wenn etwas gute Gefühle erzeugt, dann kommt es von Gott und ist somit wahr. Haarsträubend, aber die Leute sind davon überzeugt, dass dem so ist.
Schönen Tag noch,
Thanatos
Deadly Snowflake

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Thanatos hat geschrieben:
Deadly Snowflake hat geschrieben:...
a) das Behaupten im Besitz von Wahrheiten zu sein, welche sie nicht verifizieren können (und ausserdem meinen nicht begründen zu müssen),
...
Zu diesem Punkt mal am Rande ein Kuriosum, das ich in christlich-charismatischen Gemeinden erlebte: Dort gelten Emotionen als Wahrheitskriterium, soll heißen, wenn etwas gute Gefühle erzeugt, dann kommt es von Gott und ist somit wahr. Haarsträubend, aber die Leute sind davon überzeugt, dass dem so ist.
Schönen Tag noch,
Thanatos
Das nähert sich aber dem Kriterium des Wohlergehens als Zielpunkt jeder Moral. D.h. die guten Gefühle wären nicht Indikator von Wahrheit sondern richtigen Handelns (allerdings müsste präzisiert werden: entscheidend wären die guten Gefühle bei den Betroffenen der Handlungen und nicht jene des Handelnden).
Aber selbst im Bereich des Handelns können positive Gefühle nicht als alleiniger Massstab des Richtigen fungieren. Bezogen auf "Wahrheiten" ist es noch weit weniger plausibel und verständlich: falls ich die Bibel lese und dabei eher negative Gefühle habe, was heisst das? Dass die Bibel satanischen Ursprungs ist (oder zumindest nicht göttlichen Ursprungs)? Oder wird das Kriterium hier, aus Sicht der Charismatiker, nicht notwendigerweise relativiert werden müssen? Oder lassen negative Gefühle den Wahrheitsgehalt schlicht offen (nur positive Gefühle sind Wahrheitswert-relevant...in Umkehrung von Sokrates Daimonion (innere Stimme, Gewissen), der nur anzeigte was er nicht zu tun habe, aber nie was er zu tun habe)?
Na, wie auch immer...
Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Chron »

Interessant, wie die für mich völlig unreligiöse Titelfrage in Glaubensdiskussionen verläuft ...: Und was melden denn die diversen Religionen/Glaubensrichtungen über "den Tod"? Was er ist, wann, warum, weshalb, wie - bzw. ob es "ihn" überhaupt gibt oder nicht?
Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Chron »

Deadly Snowflake hat geschrieben:Nur soviel: zuerst sollte geklärt sein was man unter Wissenschaft versteht.
Das, was an Universitäten und von Wissenschaftlern gemacht wird. Ganz einfach - und wie man das Wort normalerweise versteht.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Eine christliche Wissenschaft existiert nicht
Auch wenn "die Wissenschaft" in der "westlichen" (mehrheitlich christlichen) Kultur nicht so genannt wird, so ist sie es eben doch. Beispiel das Zitat von Einstein: "Gott würfelt nicht".
Es gibt auch buddhistische und islamische Wissenschaften.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Wissenschaftstheorie ist eine Disziplin der Philosophie (auch Wissenschaftsphilosophie genannt). Wissenschaftliche Theorien als Wissenschaftstheorien zu bezeichnen ist irreführend (sorry für diese pedantische Korrektur).
Okay; akzeptiert. Ich meinte natürlich - und wie du ja auch verstanden hast - Wissenschafts-Theorien, bzw. Theorien von Wissenschaftlern, bzw. wissenschaftliche Theorien. Dass das daraus spontan-normal entstehende Wort Wissenschaftstheorien (Mehrzahl, Einzahl, ...?) innerhalb der Wissenschaftler-Sprache bereits für etwas anderes, Spezielleres benutzt wird, wusste ich nicht. Also muss man immer ausschreiben "wissenschaftliche Theorien" oder "Wissenschaftler-Theorien" - wobei ich gerade merke, letzteres gefällt mir gut, und könnte mich besser vor erneuten solchen Wort"fehlern" behüten als das mir unmögliche Einprägen von etwas, was ich nicht kenne und was mich auch nicht interessiert ("Wissenschaftstheorie"; Einzahl).
Deadly Snowflake hat geschrieben:Einsteins Relativitätstheorien [...] offenbar fehlt dir da die notwendige Kenntnis.
Gerade WEIL ich diese Theorien kenne, glaube ich nicht daran.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Mit Glauben hat das soviel zu tun wie die Annahme, dass die Erde um die Sonne kreist (auf ironische Art würdest mir da evtl. Recht geben, denn vermutlich bist du, gemäss deinen Erkenntnisprinzipien, Anhänger eines geozentrischen Weltbildes).
Du bist dir deines Glaubens offenbar gar nicht bewusst. Kein Grund, Anderen etwas zu unterstellen.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Bevor du das nächste Mal antwortest bitte etwas fundierter...
Nein; nicht in deinem Sinn, nur innerhalb deines Glaubenssystems. Dazu bin ich nicht da.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Die Wirklichkeit scheint tatsächlich in grossen Teilen eine mathematische Struktur zu besitzen (auch wieder so ein Rätsel warum das so ist...).
Ja, das ist tatsächlich erstaunlich. Einerseits ist es natürlich logisch: Das im Kosmos entstandene menschliche Hirn/Denken erschafft sich auch wiederum die kosmischen Denkstrukturen (bzw. kann sie sich erschaffen), mit denen es den Kosmos zu erfassen versucht. Oder anders geschrieben: Auch die Mathematik ist letztlich natürlich-kosmisch entstanden, innerhalb desselben Systems und also zwangsläufig mit ihm kompatibel. Andererseits aber wertet das die sonst kaum berühmte Mathematik als ein Wissenschaftsgebiet ziemlich auf; man kann staunen über die letztlich einfache Erfassbarkeit/Schreibbarkeit komplizierter Phänomene, über scheinbare Gesetzmäßigkeiten (aber: "Keine Regel ohne Ausnahme"), Wiederholungen (obwohl doch sichtbar nie etwas genau gleich wiederholt wird, in der Natur; nicht mal ein Grashalm) - und ich mag nun mal Zahlen(systeme) usw.. Allerdings: Die enthalten auch sowas wie "Null", und Fehler (bei Division durch Null z. B.), und sowas wie irrationale Zahlen und und. ALLES erklären/erfassen/systemisieren sie nicht.

Aber vielleicht kommt irgendwie indirekt daher eine "Definition" bzw. das Wort Tod: Gegensatz zu Leben. Wo es 1 gibt, muss es auch 0 geben.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Von Verdrehungen kann da kaum die Rede sein. Vielmehr ist es unsere spezifisch menschliche Sinnesausstattung die etwas in die "Realität" hineinlegen, welches so nicht existiert, wie auch jede Tierart die Welt unterschiedlich wahrnimmt: einige nur zweidimensional, andere schwarz-weiss oder zur Wahrnehmung von infrarot etc. befähigt, andere mittels gänzlich anderer Sinnesmodi (Fledermäuse) etc.
Es ging um die Behauptung, Realität sei Traum und Traum sei Realität, in den davorstehenden Beiträgen.
"Verdrehung" war dafür vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Vertauschung ... Die nichts bringt. Ausser nutzloser Verwirrung. Eine Banane ist eine Tomate und eine Tomate eine Banane? Vielleicht könnte man rote Bananen oder gelbe Tomaten züchten? Also okay: Es könnte Ideen liefern. Aber nur Begriffe auszutauschen (zu verdrehen, umzudrehen) schafft nur Sprachverwirrung - und Unverständlichkeit/Unverständigkeit bzw. Missverständnisse.
Zurück zum (Thread-/Titel-)Thema: Tod ist Leben und Leben ist Tod? Führt auch nicht weiter - ausser dass mein Hirn "Error" meldet.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Was den Tod angeht: die Wissenschaft kann natürlich nichts darüber sagen (was nach dem Tod sei oder nicht sei).
Das Thema ist nicht das nach dem/einem Tod, sondern der "Tod" selbst.
Durch diese Thema-Veränderung zeigst du aber ja gerade eben auch, dass es den "Tod" nicht gibt - und das Denken dann nach etwas ausweicht, was es vielleicht, oder je nach Definition, gibt (für mich: Natürlich gibt es Leben nach meinem Tod auch weiterhin - aber für mich gibt es dann nichts mehr, weder Leben noch Tod. Und meinen Tod erlebe ich auch nicht, also gibt es den für mich auch nicht. Wie ihn andere definieren - welcher Zeitpunkt oder welches Organversagen genau - weiss ich auch nicht).
Deadly Snowflake hat geschrieben:Jedem das Seine? Wohl kaum...selbst du kannst nur auf der Basis von Wissenschaft/Technik leben und existieren. Da muss man schon an extremen Realitätsverlust leiden um das negieren zu können.
So, genug geredet...
Ja, allerdings - denn da kommt ja nur noch Quatsch heraus.
Menschen gab es längst VOR den Wissenschaften, und bis heute leben viele Menschen ganz ohne irgendwelche Kenntnisse von "Wissenschaften" (umso mehr wissen sie oft von dem, was wirklich ist, geschieht, ...).
Zwar ist es wohl richtig, dass ich derzeit nur noch dank Technik (die wiederum z. T. auf wissenschaftlichen Beobachtungen/Experimenten fußt) "lebe" - was ich aber keinesfalls als Vorteil empfinde. Natürlicherweise wäre ich längst tot (von einem Tier gefressen, verhungert, verdurstet, erfroren u. Ä.).
Dass man allgemein - dann in Du-Form geschrieben - aber nur so leben könne, ist zweifellos nicht wahr (vielleicht solltest du dich mal etwas mit anderen Kulturen, Völkern, Lebensarten beschäftigen? Es gibt genug darüber, am TV, in Büchern usw., so dass man das sogar tun kann, ohne je sein Dorf verlassen zu haben!).
Und wer nicht mehr real "ist", die Realität verloren hat (auch wenn er das nicht mehr merkt) oder wie auch immer, ist tot - Ja. Aber das ist noch nicht "der Tod" ganz allgemein, und beantwortet auch die Titelfrage wiederum nicht (möglichst begründet dann auch noch - wobei man aber nicht Existierendes, nur irgendwie als abstrakte Sprachschöpfung - oder religiös? - Entstandenes aber wohl nie begründen kann).
Zuletzt geändert von Chron am Freitag 16. August 2013, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Chron »

Exekution hat geschrieben:Ich bin kein Romantiker,sondern ein Realist und der Weihnachtsmann war immer unser Nachbar.
Das wird sich nach meinem Ableben auch nicht ändern.Ich bin fest davon überzeugt,dass es einfach ein "Nichts" gibt.
Für dich wird es sich nicht mehr ändern - aber du bist dann ja nicht mehr. Es wird sich also (nach dir) nicht ändern, dass es Gläubige gibt und Solche (Ungläubige), deren Weihnachtsmann der Nachbar war? Oder wie meinst du das, mit "wird sich nach meinem Ableben auch nicht ändern"? Ändern nicht, aber nicht mehr da sein ...

Das "Nichts" erinnert an Buddhismus, dessen Ziel scheint's das Nirwana/Nichts sei. Meiner Meinung nach ist das aber eine Fehlübersetzung von Nirwana, und auch im Buddhismus ist kein "Nichts" definiert (wie könnte man auch - nichts ist eben nichts; wortlos!).

Kann es ein "Nichts" geben? Ist das nicht ein Widerspruch in sich (was es gibt, ist eben nicht "nichts")?

Und was wäre, wenn es nie nichts geben würde - sondern immer wieder etwas anderes? Was für mich wiederum heisst: Es gibt keinen Tod, sondern nur Wandlungen des Lebens.


Kürzlich habe ich in einer (natur)wissenschaftlichen Zeitschrift einiges über den "Tod" von Sternen gelesen. Aber nirgendwo gab es wirklich einen Tod, oder eine Definition dafür. Es waren nur Umwandlungen, Weiterführungen desselben, in anderer Zusammensetzung/Form. Letztlich entstehen aus Sternen wiederum Staubwolken, aus denen wiederum Sterne entstehen, oder Stücke, aus denen wiederum Planeten entstehen, oder so ... Tod eines Sterns ist, wenn das "Ding" danach nicht mehr menschlich unter den Begriff "Stern" fällt? Als "brauner Zwerg", der kaum noch sichtbar ist und immer weniger sichtbar ist/wird - aber ja dennoch da ist ("lebt")? Oder als "schwarzes Loch" - das kein Loch ist, sondern extrem dichte Materie (ein Kaffeelöffel voll so schwer wie die ganze Erde, oder sowas)?

"Tod" als Ende eines menschlich definierten Begriffs (z. B. von "Leben", von "Stern")?

Und was ist "Leben"? In der Schule, Biologie, habe ich mal gelernt, ein Lebewesen ist etwas mit Stoffwechsel. Und Viren sind demzufolge sowas wie "Halblebewesen" - sie brauchen Zellen (Einzeller = Lebewesen), um zu leben, sich fortzupflanzen, zu "essen" und zu "schei...en". Was aber sind z. B. Steine? Keine Lebewesen. Also sind sie tot? Und wie kamen sie zum Zustand "tot"? Wieso sollte nicht das Wasser von Bergen Teil deren Stoffwechsels sein (Schnee fällt drauf, taut auf, fliesst ab), oder Felsbrocken sowas wie Kot - der letztlich zu Sand zerfällt, der auch immer noch nicht wirklich "tot" oder "nichts" ist?

"Tod" = Ende eines Begriffs (wie z. B. "Leben").
Ein künstlicher Gegensatz - weil das Wort "Unleben" nie erfunden wurde.
Deadly Snowflake

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Chron hat geschrieben: 1 )Das, was an Universitäten und von Wissenschaftlern gemacht wird. Ganz einfach - und wie man das Wort normalerweise versteht.
2)Auch wenn "die Wissenschaft" in der "westlichen" (mehrheitlich christlichen) Kultur nicht so genannt wird, so ist sie es eben doch. Beispiel das Zitat von Einstein: "Gott würfelt nicht".
Es gibt auch buddhistische und islamische Wissenschaften.
3)Okay; akzeptiert. Ich meinte natürlich - und wie du ja auch verstanden hast - Wissenschafts-Theorien, bzw. Theorien von Wissenschaftlern, bzw. wissenschaftliche Theorien.
4)Gerade WEIL ich diese Theorien kenne, glaube ich nicht daran.
5)Du bist dir deines Glaubens offenbar gar nicht bewusst. Kein Grund, Anderen etwas zu unterstellen.
6)Ja, das ist tatsächlich erstaunlich. Einerseits ist es natürlich logisch: Das im Kosmos entstandene menschliche Hirn/Denken erschafft sich auch wiederum die kosmischen Denkstrukturen (bzw. kann sie sich erschaffen), mit denen es den Kosmos zu erfassen versucht. Oder anders geschrieben: Auch die Mathematik ist letztlich natürlich-kosmisch entstanden, innerhalb desselben Systems und also zwangsläufig mit ihm kompatibel. Andererseits aber wertet das die sonst kaum berühmte Mathematik als ein Wissenschaftsgebiet ziemlich auf; man kann staunen über die letztlich einfache Erfassbarkeit/Schreibbarkeit komplizierter Phänomene, über scheinbare Gesetzmäßigkeiten (aber: "Keine Regel ohne Ausnahme"), Wiederholungen (obwohl doch sichtbar nie etwas genau gleich wiederholt wird, in der Natur; nicht mal ein Grashalm) - und ich mag nun mal Zahlen(systeme) usw.. Allerdings: Die enthalten auch sowas wie "Null", und Fehler (bei Division durch Null z. B.), und sowas wie irrationale Zahlen und und. ALLES erklären/erfassen/systemisieren sie nicht.
Aber vielleicht kommt irgendwie indirekt daher eine "Definition" bzw. das Wort Tod: Gegensatz zu Leben. Wo es 1 gibt, muss es auch 0 geben.
7)Es ging um die Behauptung, Realität sei Traum und Traum sei Realität, in den davorstehenden Beiträgen.
8...Das Thema ist nicht das nach dem/einem Tod, sondern der "Tod" selbst.
Durch diese Thema-Veränderung zeigst du aber ja gerade eben auch, dass es den "Tod" nicht gibt - und das Denken dann nach etwas ausweicht, was es vielleicht, oder je nach Definition, gibt (für mich: Natürlich gibt es Leben nach meinem Tod auch weiterhin - aber für mich gibt es dann nichts mehr, weder Leben noch Tod. Und meinen Tod erlebe ich auch nicht, also gibt es den für mich auch nicht. Wie ihn andere definieren - welcher Zeitpunkt oder welches Organversagen genau - weiss ich auch nicht).
9) Zwar ist es wohl richtig, dass ich derzeit nur noch dank Technik (die wiederum z. T. auf wissenschaftlichen Beobachtungen/Experimenten fußt) "lebe" - was ich aber keinesfalls als Vorteil empfinde. Natürlicherweise wäre ich längst tot (von einem Tier gefressen, verhungert, verdurstet, erfroren u. Ä.).
Dass man allgemein - dann in Du-Form geschrieben - aber nur so leben könne, ist zweifellos nicht wahr (vielleicht solltest du dich mal etwas mit anderen Kulturen, Völkern, Lebensarten beschäftigen? Es gibt genug darüber, am TV, in Büchern usw., so dass man das sogar tun kann, ohne je sein Dorf verlassen zu haben!).
Und wer nicht mehr real "ist", die Realität verloren hat (auch wenn er das nicht mehr merkt) oder wie auch immer, ist tot - Ja. Aber das ist noch nicht "der Tod" ganz allgemein, und beantwortet auch die Titelfrage wiederum nicht (möglichst begründet dann auch noch - wobei man aber nicht Existierendes, nur irgendwie als abstrakte Sprachschöpfung - oder religiös? - Entstandenes aber wohl nie begründen kann).
Zu 1) Deine Antwort illustriert, dass da Unklarheit besteht, oder soll DAS eine inhaltlich substanzielle Antwort sein?! Nochmals: Unter (Natur-)Wissenschaft versteht man("Was man darunter versteht") ein auf empirischer Feststellbarkeit beruhendes Verfahren zur Gewinnung von Erkenntnissen (sehr, sehr vereinfacht gesagt).
Zu 2) Zuerst sich informieren, dann zitieren...Einstein glaubte nicht an Gott, aber selbst wenn er an Gott geglaubt hätte, täte das absolut nichts zur Sache: die Nazis diffamierten seine Wissenschaft als jüdisch. Wissenschaft zeichnet sich aber gerade dadurch aus, dass sie diesseits von Weltanschauungen angesiedelt ist. Die Wissenschaft eines Christen ist dieselbe wie jene eines Juden oder Buddhisten. Bekanntlich hatte die Kirche wenig Freude an ihren wissenschaftlich interessierten Gläubigen (Galilei, Bruno, Kopernikus...und all die anderen die sie tötete, verfolgte oder deren Bücher sie auf ihren Index verbotener Bücher setzte). Glaube und Wissenschaft vertragen sich nun mal schlecht, zumindest dann wenn die wissenschaftliche Erkenntnis den Glaubenssätzen entsprechen sollen.
Und apropos christliches Abendland: das Christentum steht doch auf immer dünneren Beinen...und viele humane Werte mussten gerade gegen das Christentum erkämpft werden (u.a. Menschenrechte, Demokratie etc.).
Bring mir bitte Beispiele für spezifisch christliche, islamische oder buddhistische Wissenschaft (allenfalls gibt es Buddhisten oder Christen welche Wissenschaft betreiben, aber als Wissenschaftler dürfen sie natürlich nicht von Weltanschauungen oder weltanschaulichen Prämissen geleitet werden).
Zu 3) Wie auch immer, nicht wesentlich.
Zu 4) O.k., da lehnst du dich sehr weit zum Fenster raus. Bitte erkläre mir weshalb du z.B. nicht an die (spezielle oder allgemeine) Relativitätstheorie glaubst...wenn du das nicht begründest, muss ich es als einen Bluff klassifizieren.
Zu 5) Ich wies darauf hin, dass beide Relativitätstheorien empirisch verifiziert wurden...du behauptest nur, ohne zu sagen worauf sich dein Unglaube stützt...ich warte.
Zu 6) Das sehe ich etwas anders. Dass unsere Erkenntnis- und Wahrnehmungssorgane (Sinne) auf die Welt passen, wird in der evolutionären Erkenntnistheorie durch den Prozess der Auslese begründet (jene Erkenntnisleistungen welche die Welt am besten abbilden, werden selektiv bevorteilt). Aber dies erklärt keineswegs, dass die Gesetze des Universums in grossen Teilen mathematisch formulierbar sind. Nur wenn die Mathematik wesentlich fürs Überleben gewesen wäre, hätte sie mit Notwendigkeit eine gewisse Passgenauigkeit auf die Welt haben müssen, das ist aber nicht der Fall. Mathematik ist mehr ein Nebenprodukt von evolutionär vorteilhaften Eigenschaften. Eine zwingende Logik liegt nur dort vor wo unterschiedliche Wahrnehmungsweisen (unter Selektionsbedingungen) konkurrieren...da ist es plausibel bis zwingend, dass eine wirklichkeitsnähere Wahrnehmung Vorteile mit sich bringt und überlebt.
Die Naturgesetze lassen natürlich keine Ausnahmen zu, das ist eine Sache der Definition. Ein einziger Befund der zweifelsfrei einer Theorie widerspricht genügt um die Theorie zu falsifizieren. Dass die Wissenschaft nur Modelle hat um die Wirklichkeit zu beschreiben, mindert nur bedingt ihren Wahrheitsgehalt (wenn die Modelle dermassen daneben lägen, könnte die Technik kaum entstanden sein, welche auf ebendieser Wissenschaft beruht).
Zu7) Nein, es ging darum, dass du sagtest, du glaubst an das was du siehst. Und ich sage, dass das ein naiver Realismus ist an den man doch nicht ernsthaft glauben kann.
Zu 8...Themenveränderung? Der Tod kann sinnvoll nur als tot Sein gedacht werden (also als Zustand des nicht mehr Seins. Insofern sich dies widerspricht gibt es ihn auch nicht). Oder man definiert den Tod als (ausdehnungslosen und somit wiederum nicht existierenden) Umschlagspunkt von Sein zum nicht mehr Sein oder zu einer anderen Seinsweise...sehr einfach.
Zu 9) Leider driftest du jetzt auch ein wenig vom Thema ab. Ob du die Technik gutheissen tust, ist ja nicht die Frage, sondern dass du dein Leben mittels in Technik umgesetzter wissenschaftlicher Erkenntnis führst. Auch zweifle ich nicht daran, dass man mit viel einfacherer Technik leben kann...es gibt aber keine Homo sapiens welche ohne Technik leben (ob das nun Steinwerkzeuge sind oder anderes, da werden in rudimentärster Form Gesetzmässigkeiten beruhend auf Beobachtung verwendet...aha, mit dieser Sorte Stein kann ich jene Sorte Stein bearbeiten aber mit jener Sorte Stein nicht...weshalb das so ist wird zwar nicht explizit ins Bewusstsein gebracht, aber es werden sich wiederholende Zusammenhänge festgestellt...und Naturgesetze beschreiben nichts anderes).

ps: O.k., warte gespannt auf deine Begründung wieso du nicht an die Relativitätstheorien glaubst (sie also als falsch erachtest). Ich bin zwar kein theoretischer Physiker oder Kosmologe, aber dass die Relativitätstheorien falsifiziert worden sind, ist mir neu.
Bitte beschränke dich darauf (und darauf Beispiele explizit christlicher/islamischer/buddhistischer Wissenschaft zu nennen)...ist ja auch dann noch off Topic (wie du selbst bezüglich meinen Inhalten moniert hast).
Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Chron »

Deadly Snowflake hat geschrieben:Oder man definiert den Tod als (ausdehnungslosen und somit wiederum nicht existierenden) Umschlagspunkt von Sein zum nicht mehr Sein oder zu einer anderen Seinsweise...sehr einfach.
Ja :-)!



Und den Rest, der dich interessiert, kannst du ja wohl googlen; das gehört hier nicht wirklich zum Thema.

Wobei es mir übrigens nicht möglich ist, deinen Nummerierungen in meinem (dadurch veränderten, angeblichen) ("Komplett"-)Zitat-Text im Wechsel hin zu deinen auch wiederum lückenlos aneinandergereihten dann irgendwo dazugehörigen Antworten zu folgen; ich habe nur deine Antwort durchgelesen und festgestellt, dass manches seine Antwort ja auch durch das erhält, was davor schon war, und das will ich nicht wiederholen; oder dass du auf etwas nicht eingehen wolltest (wozu es dann zitieren), was ja auch nicht (zum Thema) wichtig war; oder dass du nicht alles gelesen hattest (ich habe z. B. nie behauptet, für mich existiere nur, was ich sehe).

Und was googlen angeht; das habe ich noch kurz ausprobiert:
  • Suche nach "buddhistische Wissenschaften" (ohne Anführungszeichen im Suchbegriff): Der erste Treffer ist "Buddhistisches Lehrinstitut Larung der Fünf klassischen Wissenschaften". Dass genügt ja eigentlich schon, aber es gibt auch noch weitere.
  • Suche nach "einstein tunneleffekt" (ohne Anführungszeichen): Zweiter Treffer ist http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberl ... windigkeit
    Diese von Einstein als „spukhafte Fernwirkung“[11] zurückgewiesene Eigenschaft der Quantenmechanik ist experimentell bestätigt.[12]
    Wobei ich aber mal in der Schulzeit, vor der Entdeckung bzw. Bestätigung von Tunneleffekt bzw. Überlichtgeschwindigkeit (wozu Physiker in TV-Interviews sagten, das gebe es nicht, weil das Einstein gesagt habe - und sowas hat für mich mit "Wissenschaft" rein gar nichts mehr zu tun), einige Formeln nachgerechnet hatte, und rein mathematische Fehler gefunden hatte. Ich war zu jung bzw. wusste nicht, wohin damit, es wo zu äussern - und die Details habe ich mittlerweile vergessen und könnte sie nach meinem Schlaganfall auch nicht mehr so wie damals rekonstruieren. Es hat mich dann nur sehr gefreut, als von Physikern/Technikern (nicht theoretisch, sondern durch Experimente) bestätigt wurde, dass es eben doch keine absoluten Grenzen (wie angeblich die Lichtgeschwindigkeit) gebe - und was meinem Gefühl entsprach (weshalb ich die Formeln auch nachgerechnet hatte - Glauben ist generell nicht meine Sache).
    Gerade das Nichtwissen, das Forschen, die letztlich Grenzenlosigkeit, ist für mich das Interessante an den ("westlichen") Naturwissenschaften. Aber Theorien sind keine Tatsachen - und werden von wirklichen Wissenschaftlern auch nicht als solche behauptet. Einen Unglauben an Theorien muss/kann man so wenig begründen wie einen Glauben daran. Etwas ganz Anderes sind Tatsachen - und dazu gehört für mich die Titelfrage (also nach der Tatsache, dem tatsächlichen Existieren von "Tod").
Aber wiederum: Jedem das Seine! Was immer ihm/ihr Spaß macht und niemanden beeinträchtigt!
Thanatos
Beiträge: 1580
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Thanatos »

Deadly Snowflake hat geschrieben:... falls ich die Bibel lese und dabei eher negative Gefühle habe, was heisst das?....
Aus christlich-charismatischer Sicht wäre das „der klare Beweis“, dass du dich nie aufrichtig bekehrt hast. Denn sonst hättest du den Heiligen Geist empfangen, der dir die Freude an Gottes Wort schenkte.

@Chron: Aus christlich-charismatischer Sicht existiert der Tod nicht, weil der Tod „ein für allemal von Jesus am Kreuz besiegt wurde“. Es geht also nach dem irdischen Sterben weiter, entweder im Himmel oder in der Hölle.

Die Charismatiker haben wirklich die haarsträubendsten Antworten auf fast alles. Falls sie mal keine Antwort haben, machen sie dich liebevoll darauf aufmerksam, dass derjenige, der zu viel denkt (soll heißen: zu viel fragt), Gefahr läuft, von Dämonen angegriffen zu werden. Wer will das schon riskieren? :wink:
Beste Grüße,
Thanatos
Deadly Snowflake

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Deadly Snowflake »

@Chron:
Was für ein Zeitverschwender (meiner Zeit!)...grosse Klappe von wegen Relativitätstheorie etc., dabei (vermutlich) wenig Ahnung und viele Ausreden.

Dein link bezüglich spezifisch Buddhistischer Wissenschaft ist überflüssig. Was du nicht zu verstehen scheinst, ist, dass Wissenschaft nie weltanschaulich bestimmt sein kann. Der Ausdruck "Buddhistische Wissenschaft" ist selbstwidersprüchlich (allenfalls könnte man die meditative Introspektion als spezifisch buddhistische Methode der Erkenntnisgewinnung bezeichnen, allerdings würden sich da buddhistische und christliche etc. introspektiv-mystische Erkenntnisse widersprechen. Die Buddhisten kommen zum Resultat, dass kein Gott ist, die Christen zum Resultat, dass Gott ist etc.).
Deine Methode zuerst Sachen zu behaupten und dann auf gut Glück danach zu googeln (so wirkt das auf mich zumindest), bewirkt nur, dass du völlig Falsches schreibst. Fernwirkung (Stichwort: Verschränkung) und Tunneleffekt haben z.B. nichts miteinander zu tun (ausser, dass beides Quantenphänomene sind). Die Nichtlokalität (Fernwirkung) wurde dann durch das EPR-Experiment bestätigt (welches Einstein Jahre früher als Gedankenexperiment formuliert hatte um das Gegenteil zu "beweisen"). Der Tunneleffekt hingegen ist eine Folge der Unschärferelation.

Sende mir dann bitte den entsprechenden Nachweis bezüglich dem empirisch-experimentellem Nachweis, dass Information schneller als Lichtgeschwindigkeit übermittelt werden kann (diesen experimentellen Nachweis gibt es heute mit Garantie nicht, was der Wiki-link ja bestätigt).
Und dass du in der mathematischen Formulierung der Relativitätstheorie Fehler gefunden hast, sorry, da muss ich einfach schmunzeln (nicht mal Einstein selber, beherrschte die dazu benötigte Mathematik, diesen Teil übernahm ein befreundeter Mathematiker). Ist halt immer etwas dumm und ungeschickt wenn man sehr unwahrscheinliche Sachen, die man nicht verifizieren kann, behauptet (kein Wissenschaftler oder nur schon Mensch mit gesundem Menschenverstand würde solchen Behauptungen irgendeine Glaubwürdigkeit beimessen, das ist wohl auch dir klar...man kann sich nur Unglaubwürdig machen mit solchen Aussagen, selbst dann wenn sie unwahrscheinlicher Weise stimmen sollten).
Zuletzt geändert von Deadly Snowflake am Samstag 17. August 2013, 17:43, insgesamt 3-mal geändert.
Deadly Snowflake

Re: Existiert der „Tod“?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Thanatos hat geschrieben:
Aus christlich-charismatischer Sicht wäre das „der klare Beweis“, dass du dich nie aufrichtig bekehrt hast. Denn sonst hättest du den Heiligen Geist empfangen, der dir die Freude an Gottes Wort schenkte.
Schon klar...Ideologien sind fast immer an ihren Immunisierungsstrategien erkennbar (in der Wissenschaft muss jede Theorie verifiziert oder falsifiziert werden können, ansonsten sie als unwissenschaftlich gilt). In obigem Fall läuft es auf die Argumentation hinaus: Warum ist die Bibel wahr? Weil es in der Bibel steht (Zirkelschluss, d.h. das zu Beweisende (Wahrheit der Bibel) wird als Prämisse des Beweises benutzt).
Antworten