
BadGuardian
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Nee die verschreibt mir mein Psychologe nicht, kp warum nichtDeadly Snowflake hat geschrieben:Kann mitfühlen...nimmst du Benzos fürs rausgehen?
Ohje du arme raggiraggi hat geschrieben:mir gehts seit einiger zeit auch gar nicht gut.mir fehlt schlaf!!! bin sooo müde.
leide seit einiger zeit massiv am rls. nicht nur in den beinen, auch die arme sind zeitweise betroffen. und die medikation wirkt nicht mehr richtig, nur paar wenige stunden kann ich schlafen.
hinzu kommen übelkeit und kopfschmerzen sowie (wohl durch medikamente ausgelöst) ein übles jucken in den ohren, welches ich versucht habe mit öl und auch diversen cremes in den griff zu bekommen, nix hilft. ich hatte schon eine schlimme ohrentzündung , gehörgang war zugeschwollen, das brauch ich nicht wieder.
hat jemand tipps?
sorry, dass ich deinen thread mitnutze bad guardian .. das musste mal schnell raus .. fühl mich auch grad megaschlecht.
arzttermin übrigens erst im august .. aber ich weiss nicht, auf welches medi ich noch umsteigen könnte. die haben alle! so mega nebenwirkungen
hat noch wer rls?
Nee für mich ist das Leben eigentlich eine pure Qual, ich habe halt die Hoffnung das es die Sterbehilfe bald gibt und man dort abtreten könnte wen man wollte... Schlafen kann ich dank meinen Medikamenten super. Aber ich habe zurzeit auch ganz große Probleme mit dem Sinn des Lebens...raggi hat geschrieben:danke, bad guardian. heute war die nacht etwas besser. hab kurz vorm schlafengehn nochmal öl in die ohren getupft .. jetzt juckts wieder, aber wenn ich nicht grad schlafen will, gehts wohl auszuhalten. hab gestern mal 1 diazepam genommen, konnte eineinhalb stunden schlafen .. tat so gut. allerdings nehm ichs nicht gern, weils auch wieder kopfweh macht. übel ists mir aber zum glück heut nicht, nur das kopfweh bleibt.
kannst du denn schlafen??? schlaf ist mir immer das wichtigste, dann geht alles besser.
ja das leben ist schon hart.
aber auch schön!!! besonders, wenn ich meinen 2. kleinen enkel im arm halten darf .. ist nur leider nicht so oft möglich.
Bei mir auch ein unfassbarer Schicksalschlag, jetzt sitze ich alleine im Bett und schreibe das hier. Eigentlich ist es doch egal ob ich jetzt sterben würde oder noch jahre lang in meinem Bett weiter vegetieren würde mit extremen Herzschmerzen, depressive Gefühle... Letztendlich fühle ich mich ungefähr so elend wie einer der chronisch die "Grippe" hätte und bettlägerig wär. Es ist ein Gefühl von Fieber, Übelkeit, Brustkorbschmerzen und dann noch die Wahrnehmungsveränderungen unter anderen Menschen die mich noch einsamer machen. Eine Sterbehilfe würde mir wenigstens zeigen dass ich vor den Menschen keine Angst haben brauche, da sie ja mir helfen würde zum sterben. Aber so wie die Politiker heutzutage denken (Suizidenten müssen einsam im Dunkel mit einem Strick oder einem Grill sterben, was ich als entwürdigend empfinde.) Auch weiß man nie wie der Tod durch Erhängen letzendlich abläuft, wer weiß ob man das Bewusstsein unterdessen wiedererlangt und qualvoll erstickt. Ganz einfach: Ich habe Angst mich zu erhängen, einen Grill reinzustellen oder vor den anderen Methoden sowiso (Zug, Springen). Ich habe Angst qualvoll zu sterben. Außerdem das alleine sein beim sterben macht mir noch mehr Angst :O Genau das kenne ich. Man begreift es nicht das es so ist wie es ist. Man will es nicht wahrhaben. Das kanns doch nicht gewesen sein denkt man sich... Denn wir leben schließelich nur einmal und möchten dieses eine mal auch genießen können/dürfen! Dir gehts scheinbar genauso wie mir, ich lese genau meine Gedanken in deinen Worten. Genauso denke ich auchBlueSky01 hat geschrieben:Hallo lieber BadGuardian, mir geht es genauso. Einsam ohne Ende. Mein Leben lang gekämpft. Dachte immer, es kommt der Moment, in dem auch für mich das Glück im Leben beginnt... Als Krönung auch noch ein unfaßbarer Schicksalsschlag, der all meine Träume und Hoffnungen einfach mal so zertrümmert hat. Da fragt man sich in der Tat nach dem Sinn des Lebens... Dazu diese Einsamkeit, diese unendliche Einsamkeit... Einsamkeit, die in Hoffnungslosigkeit mündet... Die Tage nur noch leer und sinnlos... Aber die Erinnerungen an die Hoffnungen von einst schmerzen so sehr, daß ich es noch gar nicht begreifen kann, daß es keinen Weg zurück mehr gibt...
Gefangen in dem Wunsch, einfach nicht mehr leiden zu müssen und der Fassungslosigkeit darüber, daß es ist, wie es ist. Daß die Vergangenheit mit all ihren Chancen tatsächlich vorbei ist. Irgendein Funke in mir hofft idiotischerweise immer noch, eines Tages aufzuwachen und dieser unfaßbare Alptraum wäre vorbei... Aber die Chancen stehen realistisch gesehen so gering, daß ich mich frage, wozu weiter einer Chance hinterherlaufen und irrealistischen Träumen hinterherhängen, als nicht lieber gleich Schluß zu machen...? Dann wieder die Angst vor dem Tod und die Frage, was wäre, wenn es doch noch eine Chance gegeben hätte? So klein sie auch sein mag... Dieser Zustand zwischen Leben und Tod, zwischen einfach keine Kraft und keine Lust mehr haben und dem Festhalten an dem Versprechen, das Dir das Leben doch als Kind einmal gegeben hat...
Habe gestern ein Photo von mir gesehen, das mich vor wenigen Jahren zeigt. Auch da war mein Leben schon eine Katastrophe, aber wie hoffnungsvoll und vertrauensvoll habe ich da noch ins Leben geblickt. Eine Folter dieses Bild im Kopf zu haben. Es ist, als müßte ich der Person, die ich damals war, in all ihren Hoffnungen enttäuschen und ihr sagen: Hör zu, ich muß Dich leider enttäuschen, little Sweetheart, Dein Leben wird erst noch zum richtigen Alptraum... Lauf weg, solange Du kannst, triff die richtigen Entscheidungen, meine Süße. Sieh, was Du alles hast, auch wenn es nicht einfach ist. Du hast alle Chancen dieser Welt, lasse sie Dir von nichts und niemandem kaputt machen, damit Du nicht dort landest, wo ich jetzt bin... Aber es ist zu spät. Zu spät. Einfach unfaßbar. Ich kann es nicht begreifen...
Pardon, auch ich ein Mitsurfer in Deinem Thread...
Genau dasselbe wünschte ich mir, als ich am 29. Dezember 2012 schon 35 Sekunden bewusstlos in einer Schlinge hing. Es war kein Suizidversuch eigentlich nur ein Test. Aber ich wünschte mir jeden Tag mehr an diesem Tag gestorben zu sein... Ich hasse mich so zu sehen.. Ich hasse es zu leben... Die ganzen Gedankengänge jeden Tag wie man es letzendlich schaffen könnte sich umzulegen... Tricks.... Ich kann mich einfach nicht dazu überwinden... Liebe liege ich leidend im Bett und habe Zukunftsängste... Ich verstehs einfach nicht, so viel andere schaffen es sich umzubringen nu rich nicht. Ich bin einfach ein Versager...BlueSky01 hat geschrieben:Manchmal frage ich mich, weshalb mich nicht einfach irgendein Schicksal in den Tod gerissen hat... Felsbrocken auf den Kopf oder was auch immer... Ein solches Schicksal reißt Familien auseinander, wohingegen es bei mir einfach nur mein unsägliches Leid beendet hätte, stets nur gedemütigt, gequält und entwürdigt zu werden. Und niemand wußte von alledem. Ganz im Gegenteil meinte jeder, auf mich müsse man keine Rücksicht nehmen, weil es mir ohnehin so gut ginge, daß man mir ruhig noch ein paar oben drauf geben könne. Wie die Wirklichkeit aussah, wollte niemand wissen. Habe über all die Demütigungen mich selbst verloren und bin dadurch am Ende geradewegs in dieses furchtbare Unglück gerast. Ich mache mir so viele Vorwürfe, obwohl ich nichts dafür kann. Ich hätte besser auf mein Bauchgefühl hören sollen, aber dieses war durch all die Dramen einfach wie eingekerkert. Wie kann auch jemand ahnen, daß so etwas Unfaßbares passiert - ja, überhaupt passieren kann...? Und wieder bin ich zum Opfer geworden. In einem Ausmaß, das man sich nicht vorstellen kann... In einem Ausmaß, das ich selbst nicht begreifen kann... Ich hasse mich dafür, ich hasse mein Schicksal dafür und am meisten hasse ich es dafür, weil das alles keinen Sinn ergibt, außer eine lange Verkettung von traurigen, idiotischen, sinnlosen Lebensumständen und Schicksalsschlägen, die einfach nur unbegreiflich sind...
Ja genau, wieso schafft man das nicht einafch? Was ist denn so schwer dran sich endlich etwas gutes zu tun? Da ist wie so ne Brücke/Blockade im Gehirn. Es ist echt ein komisches , zutiefst quälendes GefühlBlueSky01 hat geschrieben:Lieber BadGuardian, Du sprichst mir aus dem Herzen. Unsere Gedanken sind wirklich sehr, sehr ähnlich... Lieber mit Zukunftsängsten im Bett liegen als endlich einen Schlußstrich zu machen. Einfach zum Heulen.
Ich komme mir vor wie die griechische Sagenfigur Chiron: Der tödlich verletzte Unsterbliche. Um die nicht enden wollenden Qualen beenden zu können, hilft nur die Befreiung von seiner Unsterblichkeit, die ihm Zeus letztendlich auch gewährt. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß mir diese Gnade, meine "Unsterblichkeit" trotz tödlicher und unendlich qualvoller Wunde zu beenden, nicht gewährt ist...
Das Schlimme ist auch noch: Draußen geht das Leben weiter. Auf Facebook sehe ich, wie sich meine Freunde, Bekannte und Kollegen ihre Träume erfüllen, die auch ich einmal hatte... Kinder bekommen, im Ausland leben, Urlaub machen, Heiraten... Selbst die letzten haben es noch geschafft... Und mein Leben eine einzige Katastrophe... Ausgerechnet ich, auf die anscheinend so viele grundlos neidisch waren, weil sie nicht wußten, wie mein Leben wirklich aussieht. Was ich alles ertragen mußte, wenn andere nicht hingesehen haben, hinter verschlossenen Türen und manchmal auch ganz öffentlich. Allzu kurze Momente des Glücks, in denen ich dachte: Wow, unfaßbar - auch ich habe einmal Glück... Jetzt geht mein Leben los. Aber dann, kaum in Wohlgefühl gesonnt, bamm! Das nächste Drama, die nächste Hölle. Über den Marktplatz getrieben, mit Steinen beworfen, bespuckt, beschimpft, getreten, weggeworfen, liegen gelassen.
Um mich herum nur Menschen, die mir das Glück nie zu gönnen schienen. Nicht einmal meine Eltern. Nicht einmal meine Partner. Nicht einmal Passanten. Ich kam mir stets vor wie der Spielball der Eitelkeiten anderer. Stets war ich Besitz, Objekt, Zielscheibe, nie Mensch. Ich mußte so funktionieren, wie es andere wollten. Und kaum klopfte mal das Glück an die Tür, wurde mir das Leben von anderen zur Hölle gemacht.
Immer stark sein und stark sein und stark sein. Und selbst jetzt mit diesem unfaßbaren Schicksalsschlag läßt man mich links liegen mit dem Argument, ich wäre doch so stark und solle mich nicht so anstellen. Im Grunde hat niemand Lust, sich in seiner ach so schönen bunten Welt mit einem Drama wie meinem auseinanderzusetzen. Bin nur noch Ballast, ein psychisches Wrack, mit dem man sich lieber nicht beschäftigen möchte. Immer nur schön den Schein wahren und sein Gewissen beruhigen, aber im Grunde reicht man mir wie einem Kaspar Hauser gnädigerweise höchstens einmal in der Woche Brot und Wasser durch die Luke. Und ansonsten darf ich alleine mit meinem Problem fertig werden. Soll mich zusammenreißen, soll mich doch nicht so anstellen, aber im Grunde ist jeder selbst überfordert mit meiner Situation. Und leider verstehe ich das sogar.
So ist mir auch noch genau das verwehrt, was ich am nötigsten bräuchte: Jemanden zu haben, der diesen steinigen Weg mit mir gemeinsam geht, der für mich da ist, der mich auffängt und in den Arm nimmt, der mit mir zusammen einschläft und mit mir zusammen aufwacht... Aber im Grunde zeigt sich jetzt nur das Drama meines Lebens in seinem kompletten Ausmaß... Nichts mehr und nichts weniger. Ich war vorher mit mir allein und jetzt bin ich es endgültig.
Wo soll da die Kraft herkommen, mit meinem Schicksal fertig zu werden...? Den ganzen Tag allein, die ganze Nacht allein, setze mühsam einen Schritt vor den anderen in der winzigen, unwahrscheinlichen Hoffnung, daß es irgendwann ein Aufwachen aus diesem unsäglichen Alptraum gibt... Aber je mehr ich mich um einen Ausweg bemühe, desto aussichtsloser erscheint alles... Und allmählich habe ich einfach keine Kraft mehr für den nächsten Schritt...
Nur diese Unfaßbarkeit darüber, daß alles zunichte sein soll, was ich je an Träumen hatte, läßt mich noch vor mich hinvegetieren, läßt mich noch existieren wie eine lebendige Tote. Um mich herum scheint alles so wie immer zu sein, nur ich bin nicht mehr wie immer. Bin ausgelöscht. Und doch lebe ich. Was für ein schlimmer Zustand.