Das ist natürlich richtig. Wenn man Begriffe wie "Funktion" oder "Absicht" auf die Natur anwendet, dann ist das natürlich nur im übertragenen Sinne gemeint.Chron hat geschrieben:Wenn ich mal unterstelle, dass die Natur kein denkender, wollender, strategisch planender Mensch ist, sondern eine Entwicklung über Jahrmillionen oder -milliarden inkl. AusleseverfahrenHegesias hat geschrieben:In der Natur hat Glück nur die Funktion eines Lockmittels. Wir sollen bestimmte Tätigkeiten (Fressen, Kopulieren) ausüben, die nötig sind, damit Gene weitergegeben werden. Nur deshalb gibt es ein "Belohnungssystem". Ähnlich wie kleine Leckerchen, mit deren Hilfe man einen Hund abrichtet. Unser Glück ist kein Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck.
Das widerspricht den Tatsachen. Die meisten Lebewesen empfinden weder Glück noch Leid. Auch zahlreiche Tiere wie Seeanemonen. Aber Empfänglichkeit für Lust und Leid sind bei Tieren mit komplexem Verhalten offenbar ein Überlebensvorteil. Was aber nicht heißt, dass diese Einrichtung dem Wohlergehen der Tiere dient. Vielleicht sind die Wesen, die Lust und Leid empfinden können, unterm Strich am schlechtesten dran, weil das Leid meistens überwiegt.so heisst das, es überleben langfristig die (Gene der) glücklicheren Leute, Tiere, Arten, und die ohne Glücksempfinden(-Möglichkeit) sterben aus.
"Wer die Behauptung, daß, in der Welt, der Genuß den Schmerz überwiegt, oder wenigstens sie einander die Waage halten, in der Kürze prüfen will, vergleiche die Empfindung des Thieres, welches ein anderes frißt, mit der dieses andern.-" (Schopenhauer)