Suizid - ein thema, was weit mehr aussagt, als die "schnöden gedanken" eines einzelnen. Es geht hier um LEBEN und Lebendigkeit, und veränderung, die sich viele wünschen, nur ein kleiner bruchteil geht es an. Schade, aber warum auch nicht Wir?
Die, die dem tode so nahe sind, haben einen blick, manchmal sogar eine sehr sensible und klare sicht auf die dinge der welt. da liegt die stärke. Da liegt ein kern, der doch auch einen unterschied machen kann.
Ich habe gespannt die bisherigen antworten gelesen und mir sind gedanken dazugekommen:
ich lese immer mal wieder bücher und gedanken, die abgedruckt erschienen sind, und gerade die menschen, denen es ähnlich erging und die sich durchgerungen haben, etwas zu schreiben bevor sie sterben, bin ich sehr dankbar, da ich wenigstens in diesen momenten nähe spüren konnte über die gedanken, die ich auch habe. darin sehe ich auch die chance eines buches. und überlege es ernsthaft als projekt anzugehen.
um mal herumzuspinnen: suizid ist sehr negativ in unserer gesellschaft belegt und tabuisiert. viele bücher gibt es nicht darüber, geschweige denn über menschen die sich tagtäglich damit auseinandersetzen, und jeder, der hier noch liest, lebt täglich damit...vielleicht könnte man einen kleinen beitrag dazu leisten, dass es mehr ein thema wird, soetwas muss ja immer erst angestoßen werden. hätte ich wohl ein großes ziel: einen anderen blickwinkel auf das thema suizid und leiden am leben zu erschaffen. und: eine nähe zu menschen herzustellen, denen es ähnlich geht. ein buch tritt heraus aus dem forum und da "wir" auch gesellschaft sind und formen können, empfinde ich es als versuchenswert und wertvoll. Vollkommen würde es werden, wenn Leben und Leiden nicht in positiv oder negativ belegte atmosphären eingeteilt werden würden. suizid würde ebenso dazugehören, wie die butter auf dem brot. wahrscheinlich würde sich in so einer atmosphäre des "sein-dürfen" weit aus weniger menschen das leben nehmen. Ich erlebte folgende siutation im cafe: die cafemacherin unterhielt sich mit einem gast: es fiel scherzhaft: ich bringe mich um, der gast machte mit und ich mischte mich ein. anfangs war es lustig, doch schon bald fand ein austausch statt. später, sprach mich der gast nochmal an und wir verabredeten uns: eigentlich wollten wir über suizid und sterbehilfe etc. sprechen. etwas anderes ist allerdings entstanden. und seit langer zeit hatte ich das gefühl, gelebt zu haben.
@lena-marie: "ich denke auch, es gibt viele bücher, aber ich denke auch, dass sich dinge weiterentwickeln. "seelenquark" bleibt nicht immer seelenquark. es kann daraus seelenquark mit erdbeeren werden, was schon viel wäre, denn es macht einen unterschied. entwicklung macht einen unterschied, sonst würden wir immernnoch alle unsere kinder schlagen, wenn nicht nie einer den glauben daran gehbat hätte, dass man etwas bewirken kann. klar, wachsen immernoch viele menschen nicht gut auf, aber es gibt auch einen teil, dem es anders ergeht. und genau dieser teil, macht den unterschied aus! und dieser wird wachsen. nciht gleich, nicht heute oder morgen, aber veränderung ist möglich, wenn wir nicht gleich die finte ins korn werfen und die gestaltungsfähigkeit als wertlos beachten. auch sie verdient achtsamkeit, so wie jeder sternenstaubpartikel.
ja, achtsamkeit. du lebst diese achtsamkeit mit deinen tieren. und ich denke, die achtsamkeit muss unter die menschen. es gibt schon viele menschen, die sich auf den weg gemacht haben, die kapieren, wie leer die welt ist, wenn sie sich so gestaltet wie wir sie heute vorfinden. achtsamkeit bedeutet auch sich selbst achtsamkeit zu "geben". achtsam miteinander umzugehen. der mensch braucht sehr lang um sich zu verändern. aber immerhin schreiben wir hier heute über achtsamkeit. vor 50 jahren hätte dich noch jeder wieder ein auto angesehen. und wer weiß, wie lang es dauert, bis wir achtsamkeit wirklich fühlen können. und genau DA ist der haken:
wir sind ein teil von allem, nicht mehr und nicht weniger als das was existiert. man kann das existente achten, auch die eigene person, und genau dann, ist ein leben nicht so wie jedes andere, auch wenn man an allem angebunden ist.
nee, ich meine nicht den sinn durch gott, auch wenn er von vielen als halt genommen wird. ich denke eher daran, dem leiden, an dem hier viele beteiligt sind, einen sinn zu geben bzw. diese chance im leiden zu sehen, die so viel über das verhalten anderer, was lebensmüde machen kann, aussagt, und zu nutzen. klar lebe ich dadurch länger und indem ich hier schreibe und meine buchidee versuche zu teilen, fühle ich mich lebendiger. und gebe meinem leben gerade einen eigenen sinn und würde gern was davon abgeben.
zum anstoßen: ja, es gibt literatur, die anstoßen kann, aber jedes buch enthält die chance zum einen anders anzustoßen bzw. den teil eines menschen anzustoßen, der von anderem unberührt bleibt. und weil der mensch leider so kompliziert ist und alles andere als weise und vollkommen, stapeln sich die bücher, worunter auch viele wiederholungen sind, aber zu beurteilen was unnütz ist oder nicht widerspricht der achtsamkeit. Da hier auch ncoh kein manuskript liegt, würde ich sagen: super, also keine unnütze Wiederholung, sondern was wirklich gutes. ein bisschen perfektionistisch bin ich auch veranlagt....kann ja auch mal zu was gut sein, ne?
@chron, ich muss leider jetzt los, würde aber auch ncoh gern, etwas zu deinem beitrag schreiben, danke dir für deine ersten gedanken und auch danke an die anderen beiden:-)