Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen
Mit Zyankali zu sterben soll aber auch nicht gerade angenehm sein.
Nur bei zu niedriger Dosierung kann es durch Zyankali zu einem qualvollen Tod kommen. Bei hoher Dosierung geht es sehr schnell, ein Sekundentod. Das las ich irgendwo, aber die Quelle ist mir gerade nicht präsent.
Zum Thema: Das Leben ist ein Laster, das größte, das es gibt. Das erklärt, warum man so viel Mühe hat, es sich abzugewöhnen. (Cioran)
Warum kann sich die Erde nicht dazu entschließen, ihre Schlünde aufzureißen, mich zu verschlingen, meine Knochen zu zertrümmern und mein Blut aufzusaugen? Nur auf diese Weise würde der Traum des Grauens wahr, der mich unter die Schwere der Berge und Meere stößt. Bin ich nicht ein Aas, das aus dem Weltgrund sieht, wie Himmelsbögen und Himmelshöhen sich zerschmettern, um darüber hereinzubrechen und es zu zerdrücken? Unter welchem Stern bin ich nicht gestorben, unter welchem Meer und welchem Festland? Ah! Alles ist tot, mit dem Tod an der Spitze! - Das All? Als sähe ich Spukgestalten am Grunde eines hohlen Zahns …
Lena-Marie hat geschrieben:"Vielleicht ist auch der Tod nur eine Illusion, so wie Raum und Zeit"
...
Genau wie nach gewissen spirituellen Lehren das Ich eine Illusion ist. Kein Ich, kein Problem mit dem Leben, kein Sterben..... Demnach wäre dieses Forum überflüssig – wenn es nicht sowieso nur eine Illusion ist.
Lena-Marie hat geschrieben:"Vielleicht ist auch der Tod nur eine Illusion, so wie Raum und Zeit"
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Genau wie nach gewissen spirituellen Lehren das Ich eine Illusion ist. Kein Ich, kein Problem mit dem Leben, kein Sterben..... Demnach wäre dieses Forum überflüssig – wenn es nicht sowieso nur eine Illusion ist.
Du bist klasse!!!
Was mir auch gut gefallen hatte im Film: Jemand sagte "Vielleicht gibt es ja gar keinen Tod" (vielleicht sieht das nur für uns noch Lebenden so aus)
Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tod derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr,
und die es trugen, mögen mir vergeben-
bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der Andern muss man leben.
„Ich denke, also bin ich.“ Am Sinn dieses Satzes kann man zweifeln. „Ich sterbe, also werde ich nicht mehr sein.“ Daran kann nicht gerüttelt werden, es ist der Fels unserer subjektiven Wahrheit, die zur objektiven wird, wenn wir im Aufprall zerschellen. (Jean Améry)
„Nicht mit Gott habe ich es zu tun im Prozess der Bereitung, sondern mit einer Waffe, einem Strick, mit graugrünen Fluten, in denen mein Auge sich verliert, oder dem Asphalt, auf den ich aus dem 16. Stockwerk starre. Der Ernst des Beschlusses und der auf ihn folgenden Schlüssigkeiten sind tödlich: Und tödlich wird die Befreiung sein, und die Freiheit wird mit dem gewalttätigen Ausbruch aus dem Zwang verschwinden. So ist der Freitod zwar der atemgebende Weg ins Freie, nicht aber dieses Freie selber. Was die traumhafte Schönheit dieses Weges, wenn er auch verwachsen ist vom Dornengestrüpp des Trennungsschmerzes, nicht zerstört.“ (Jean Améry)