Aspergersyndrom

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Leim&Distelöl

vielleicht hilft dieser Link

Beitrag von Leim&Distelöl »

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Asperger

zumal nach Hans Asperger offensichtlich das Syndrom benannt ist.
Da kann man sehr, sehr viel davon lesen - klicken Sie einfach alle hervorgehobenen Wörter an - ich denke, da bekommt man einen guten Überblick.

MfG,
L&D
Leim&Distelöl

Hallo Charli..

Beitrag von Leim&Distelöl »

Sonderbar. Die meisten Menschen mögen eigentlich alt werden, keine Schmerzen haben.
Selbst wenn jemand Suizid begehen will, will er/sie in der Regel keine Schmerzen haben :?: :?: :?:

Nun, wie man sieht, ist es gut, dass manche Menschen sich eine Weile umsehen, ob es nicht doch noch etwas Nettes ab und zu gibt. D a s finde ich gut. Egal wie der Wunsch dahinter aussieht.

MfG,
L&D.
ameisenbär
Beiträge: 154
Registriert: Freitag 1. Juni 2007, 15:30

Beitrag von ameisenbär »

Hi

ich hab das Asperger Dingens, es ist eigentlich kein Leiden, man ist einfach anders, aber damit kann die Gesellscahft nicht umgehen, daher leidet man, ich bin auch ziehmlich entfindlich, was Töne angeht, dazu kommt ich habe ungewöhnliche Interessen, Biologie und so, aber leben konnte ich das nimmer, da ich im Bildungssystem nie zurechtkam, heute könnte ich, aber bin zu alt, gerade wurde mir ein Schulbesuch vom Amt untersagt...
das lokale SG hat mir Recht gegeben, aber das Amt nicht, ja, solche Sachen machen das Leben mit Asperger zur Hölle.

Ich denk schon lange an den Tod, denn ich seh absolut kein Sinn im Leben, ich bin so anders, das Leben gibt mir nichts, ich mag den Lebensentwurf der Gesellschaft nicht, das Alles hier sagt mir nichts, in Englisch nennt man das Asperger Syndrom auch "Wrong-Planet-Syndrome" also "falscher.Planet-Syndrome" da sich viele damit eben hier fremd fühlen. Ich ganz klar.

http://www.youtube.com/user/diverrider3000
Videos über Asperger und Autismus
Leim&Distelöl

@ameisenbär

Beitrag von Leim&Distelöl »

Hallo,

Darf ich fragen, wie alt sie in etwa sind?

Was den Wunsch Bildung nachzuholen betrifft so wäre es vielleicht eine gute Möglichkeit Kurse zu belegen oder einen privaten Bildungsweg zu versuchen. Ich weiß, oft scheitert es an den finanziellen Mitteln.

Haben Sie in Ihrem Umfeld niemanden, der z.B. ein Gymnasium besucht und Ihnen die Unterlagen für Kopien zur Verfügung stellt - Ihnen eventuell die Bücher aus dem Vorjahr leihweise zur Verfügung stellt?
So könnten Sie eventuell - jeweils ein Jahr verzögert - hinter dieser Person sich die Bildung aneignen und für einer staatlichen Prüfungskommission die Prüfungen ablegen.

Besteht in Ihrem Land diese Möglichkeit?
Unter gewissen Voraussetzungen ist es nämlich durchaus möglich, sich zuhause das Wissen anzueignen und dann lediglich die Prüfungen abzulegen.

Es tut mir leid, dass Sie an dem Asperger Syndrom leiden.
Vielfach wissen die Menschen gar nicht, dass sie zu dieser Gruppe gehören weil sie sich als "normal" empfinden. Wie Sie wissen gibt es ja die unterschiedlichsten Varianten auch in dieser Gruppe.

Mit lieben Grüßen
L&D
ameisenbär
Beiträge: 154
Registriert: Freitag 1. Juni 2007, 15:30

Beitrag von ameisenbär »

Hi L&D

ich bin bald 40, ich bin leider in D.
Wie gesagt, ich empfinde Asperger nicht wirklich als Leiden, das Leiden kommt aus der Tatsache, das nicht alle Leute so sind. Stattdessen erwarten Menschen, das man ist wie sie, sie respecktieren die Vielfalt im Garten des Universums nicht, aber evtl. ist es auch Unsicherheit, da sie selber gern ihre verborgenen Seiten offen leben würden.

Ich habe wenig Probleme mit rein theoretischem Wissen, ich würd gern mal was praktisches machen/lernen können, das aber ist ein Riesenproblem. Und für Sachen über der allg. Schule gibts nicht viel externe Prüfungen, ich würde auch gern welche im Ausland machen, wenn es da einfacher wäre.

groß
ameisenbär
vivasocialismo
Beiträge: 1
Registriert: Dienstag 27. April 2010, 23:51

Beitrag von vivasocialismo »

Unsere Krankheit ist doch nichts anderes eine absolut gesunde Reaktion auf kranke Zustände!

Ich glaube nicht, dass mein Aspergersyndrom angeboren ist, sondern dass unsere Wirtschaftsordnung daran schuld ist. Oder gut, vielleicht ist es angeboren, aber innerhalb eines anderen Systems, das weniger oberflächlich ist, wäre die Krankheit nicht so hervorgetreten wie eine tote Krähe am Hals.

Ein sozialistisches System ist bemüht, die Menschen zu einen und ihnen Arbeit zu geben. Unser kapitalistisches System hingegen funktioniert durch Konkurrenzdruck, die Leute sollen einander ausgrenzen und fertigmachen. Es muss immer einer da sein, der Schulden haben muss, einer der arbeitslos sein muss. ( schon rein wegen dem Zinssystem: http://www.youtube.com/watch?v=XdlsQ02G ... re=related )

Insofern haben wir Randständigen und Behinderten und Geisteskranken eine sinnvolle Funktion in einem unsinnigen System. Wortwörtlich Lückenbüsser! Damit will ich mich aber nicht begnügen. Ich will nicht die Last der Luxussucht anderer Leute tragen. Darum versuche ich, etwas zu verändern, zumindest in meinem eigenen Umfeld. Und auch wenn man kaum etwas bewirken kann, wichtig ist, dass mans versucht hat (sagt auch Brecht). Auch wenn alles nichts nützt: Meine Depression ist zumindest reduziert, seit ich begonnen habe, dagegen zu kämpfen, und dagegen anzuschreiben. Für das Taxi-Magazin (www.taximagazin.ch), ein Arbeitslosenheft, kann ich hin und wieder unentgeltlich Berichte schreiben (obwohl ich selber IV habe und nicht arbeitslos bin), so kann ich wenigstens etwas machen, und dann auch noch für den guten Zweck. Wenn man meine fertigen Reportagen liest, dann spielt es gar keine Rolle, ob Aspergersyndrom oder nicht. Sie sagen es dort selber auch, es ist erstaunlich, was für ein Potential in Randständigen und Invaliden steckt, aber man lässt sie einfach sonst nie zum Zug kommen.
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