Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

[so-lebt-der-lurch]

was habe ich dir jemals angetan, dass du mich so fürchtest?
fragt der Tod
was alles muss ich dir noch antun, bevor du mich endlich loslässt?
fragt das Leben

Lurchi 2012

[Lena-Marie]

was habe ich dir jemals angetan, dass du mich so fürchtest?
fragt der Tod
was alles muss ich dir noch antun, bevor du mich endlich loslässt?
fragt das Leben

Lurchi 2012

Der Spruch hat was, echt gut!!!

Heute frag ich mich das auch wieder mal.

Ich muss in meinem letzten Leben ein Massenmörder gewesen sein, nachdem was ich in diesem alles aushalten soll.

[Lena-Marie]

Den Spruch würd ich sofort als Sirgnatur für hier nehmen.

Wieso geht das eigentlich hier nicht?

[LuziderTod]

Den Spruch würd ich sofort als Sirgnatur für hier nehmen.

Wieso geht das eigentlich hier nicht?

User Control Panel -> Oben in der Leiste auf "Profile" -> Dan links in der Spalete "Edit signature"


EDIT: Sehe grade das es doch nicht geht. Muss temporär vom Admin ausgeschaltet worden sein.

[Versucherle]

Although things are now not the way they should be – there are people when there should be none – things will someday be the way they should be – there will be no people. (David Benatar)

Es sei denn... es gibt noch andere Planeten, die von intelligenten oder zumindest leidensfähigen Wesen bevölkert sind. Dann wird die universelle Erlösung erst durch den Wärmetod erfolgen.

Stimmt, diese Möglichkeit hat Benatar in seinem Buch gar nicht berücksichtigt. Sollten wir ihm eine Mail schreiben, um ihn darauf aufmerksam zu machen?

Kannst du machen. Aber ich schätze, er hat schon selbst daran gedacht

Mein Zitat des Tages:

"Hegesias dagegen zog (...) die umgekehrte Schlußfolgerung. Da die gepriesene Glückseligkeit doch nur sehr selten erreichbar sei, solle man sich mit der Freiheit von Sorgen und Schmerzen begnügen und sich mit möglichster Gleichgültigkeit gegen alle Launen des Schicksals wappnen. Sei auch dieser Zustand nicht zu erreichen, so solle man das alsdann wertlose Leben lieber wegwerfen. So schlägt die Lustlehre hier in ihren Konsequenzen ganz naturgemäß in den Pessimismus um. Hegesias, »der zum Tod Überredende« (peisithanatos), soll durch seine Vorträge in Alexandrien so viele Zuhörer zum unzulässiges Wort veranlaßt haben, dass sie verboten wurden."

Karl Vorländer, Geschichte der Philosophie

[Grenzwelten]

Traue nicht deinen Augen.
Traue deinen Ohren nicht.
Du siehst Dunkel.
Vielleicht ist es Licht.


(Bertold Brecht)

[so-lebt-der-lurch]

Hallo Lena-Marie,

freut mich, dass meine Zeilen dich so berühren. Vielen Dank für dein Feedback.

[Orgeluse]

Eines der qualvollsten Missverständnisse ist es,
den Tod für etwas zu halten, das von außen einen packt und fortnimmt.
Der Tod ist das einzig sichere, was jeder Mensch von seiner Zeugung an
IN sich hat und dem er vertrauen kann.

Unser Tod schläft, solange wir leben, und er wird erst dann wach, wenn unser Leben sich selbst vergisst (was gut so ist!). Dabei ist es vollkommen einerlei, ob es ein Verkehrsunfall, ein Flugzeugabsturz, ein Mord oder ein Krebs ist, der eines Menschen Tod weckt.

Aber wir Menschen können unseren Tod auch vor seiner Zeit wecken.
Er ist dann nicht böse, ihm ist das völlig gleichgültig, wann er seine Rolle zu spielen hat.

(So kürzlich gelesen in einem Hirn.)

[Thanatos]

Coming into existence is never worth its costs. (David Benatar)

Because there is nothing bad about never coming into existence, but there is something bad about coming into existence, it follows that all things considered non-existence is preferable. (David Benatar)

[Stefan_41]

Eines der qualvollsten Missverständnisse ist es,
den Tod für etwas zu halten, das von außen einen packt und fortnimmt.
Der Tod ist das einzig sichere, was jeder Mensch von seiner Zeugung an
IN sich hat und dem er vertrauen kann.

Unser Tod schläft, solange wir leben, und er wird erst dann wach, wenn unser Leben sich selbst vergisst (was gut so ist!). Dabei ist es vollkommen einerlei, ob es ein Verkehrsunfall, ein Flugzeugabsturz, ein Mord oder ein Krebs ist, der eines Menschen Tod weckt.

Aber wir Menschen können unseren Tod auch vor seiner Zeit wecken.
Er ist dann nicht böse, ihm ist das völlig gleichgültig, wann er seine Rolle zu spielen hat.

(So kürzlich gelesen in einem Hirn.)

Jetzt nicht falsch verstehen Orgeluse, aber fast alles was du von dir gibst ist ein grosser Quatsch...aber das ist richtig Wahr, Richtig und Gut

[Grenzwelten]

manchmal fühle ich mich so


Der Baum

Vor meinem Fenster steht ein Baum.
Es ist ein Baum und keiner doch.
Hofmauern rauben ihm den Raum.
Sein Himmel ist ein Zellenloch.

Im Frühjahr treibt er greis und blass
- er blühte nie - sein Laubwerk aus.
Dann starren Augen, groß vom Hass,
auf dieses Fest im Hinterhaus.

Kommt Sonne, ging sie eben fort.
Kommt Wind, so heisst er Stank und Stein.
Wird Sommer, war der Herbst schon dort.
Wird Herbst, fiel längst der Winter ein.

Um seinen Stamm kein Reigensang,
in seinem Schatten keine Rast !
Die Ratten rascheln nächtelang
Und knabbern an dem Lederbast.

Ist nicht ein Baum, mit Wurzeln fest,
mit praller Frucht und runder Kron,
mit biegsam kräftigem Geäst
des Lebens bester, schönster Sohn ?

Dagegen dieser ! Schaden, Schmach !
Er ist ein Baum und keinder doch.
Er trauert seinem Leben nach,
Gefangener im Zellenloch.

Gebt Raum, ihr Mauern ! Himmel, brich
Herab auf ihn und mach ihn frei !
Er blühte nie ! Er martert mich !
Er ist mein Herz ! Mein Lebensschrei !



(Josef Weinheber)

[Grenzwelten]

sterben werden wir ja so oder so...
ich denke schon dass der tod erlösung sein wird
nur sind wir eben jetzt hier um auf der erde als menschen
zu leben und zu wirken

trotzdem:


"Der Tod steht vor mir wie die Genesung nach langer Krankheit,
wie der Geruch der Myrrhen, wie der Geruch der Lotusblumen,
der Tod steht vor mir wie der entwölkte Himmel, wie das Heimathaus,
wie die Rückkehr nach langer Gefangenschaft."

[Versucherle]

nur sind wir eben jetzt hier um auf der erde als menschen
zu leben und zu wirken

Darüber kann man streiten.

[Grenzwelten]

"Die radikalste Form der Freiheit
bleibt freilich die Freiheit zum Tode.
Allein diese Freiheit
balanciert das Diktat der Geburt"


"So dass also jedesmal,
wenn einer stirbt von eigener Hand,
oder auch nur zu sterben versucht,
ein Schleier fällt,
den keiner mehr heben wird,
der günstigenfalls so scharf
angeleuchtet werden kann,
dass das Auge ein fliehendes Bild erkennt"

"Wer abspringt, ist nicht unbedingt dem Wahnsinn verfallen, ist nicht einmal unter allen Umständen ‚gestört‘ oder ‚verstört‘. Der Hang zum Freitod ist keine Krankheit, von der man geheilt werden muss wie von den Masern... Der Freitod ist ein Privileg des Humanen.“


Jean Améry

[Grenzwelten]

"Wenn eine seele ihren Tod nicht akzeptieren kann,
befindet sie sich in einem Zustand tiefer Verwirrung
und weigert sich zu erkennen, dass sie gestorben ist.
Das trifft laut Edith Fiore besonders auf Menschen zu,
die sich das Leben genommen haben.
Viele von ihnen, wenn auch nicht alle, zogen ziellos umher
und versuchten vergeblich mit den Lebenden zu sprechen."



"Je mehr ein Mensch sich während des Lebens nur dem
äußeren und materiellem Streben zuwendet,
desto mehr verschleißt er sich seinen höheren seelischen Kräften.
Eine solche Seele kann nach ihrem Tod das Licht in
seiner Bedeutung nicht erkennen.
Neben den armen Seelen in der Zwischenwelt richten sehr viele
unwissende und herumirrende Seelen ihre Aufmerksamkeit
weiterhin auf die Erde, die sie als einzige Realität anerkennen."


(aus; Wir sterben nie, Bernhard Jakoby)