Danke euch erstmal für die ganzen Antworten.

Dann werde ich mal anfangen, zu antworten:
Vor was genau hast du denn Angst, wenn du an den Tod denkst? Was danach ist? Wäre ja nichts Unnatürliches sich zu fragen, ob man im "Nichts" verschwindet.
@Andreas R.:
Ich denke mir macht die Ungewissheit Angst, in die ich mich begebe.
und, dass nach dem Tod einfach "nichts" ist, daran kann ich nicht so wirklich mehr glauben.
Ich nehme mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an, dass man nach dem Tod in einer anderen Seinsdimension weiter existiert.
@Sadness:
Von einem Extrem ins nächste. Und ich konnte weder sterben noch leben, für beides war mir der Weg versperrt.
Ja, genau so geht es mir!
Vielleicht ist es noch nicht so weit und Du brauchst Zeit rauszufinden, wo nun Dein Platz ist - im Tod oder im Leben. Und das ist auch okay so, denn der Tod läuft Dir nicht davon. Du kannst jeden Tag neu entscheiden ob Du sterben möchtest. Aber nicht umgekehrt.
Wenns nach mir ginge, dann wäre ich längst tot. Ich habe mit meinem Leben schon lange abgeschlossen.
Ich habe mal eine Liste erstellt Pro-Sterben. Sie ist mehrere Seiten lang. Ich hatte auch mal eine Liste Pro-Leben. Von dieser ist nicht ein Punkt noch gültig. Mich hält einzig die ANGST vor der Ungewissheit, was nach dem Tod sein wird, zurück.
@Popeye:
Immer hin und her könnte ich wohl nicht über längere Zeit, das wäre mir zu anstrengend. Da müsste dann auf kurz oder lang eine Entscheidung her; da bräuchte ich ein klares Ziel.
Ich etrage das auch nicht mehr!! Ich sehne mich so danach, dass ich eine Entscheidung treffe und dann dabei bleiben kann! Aber wie gesagt, die Angst verhindert dies..
@Rasiel:
Du gehörst wahrscheinlich zu jenen Menschen, die noch keine Wahrheit oder Möglichkeit gefunden hat, du suchst noch.
Vielleicht solltest du dich unabhängig von anderen Menschen mit dem Thema "Tod und sterben" beschäftigen, denn ich denke man kann nicht von anderen überzeugt werden, sondern man muss sich selber überzeugen.
Das Problem ist, dass ich niemals fündig werde, da ich immer alles für eine Möglichkeit halte solange kein Gegenbeweis vorliegt. Ich würde auch niemals zu jemandem sagen, seine Vorstellung vom Tod und dem Danach sei falsch. Für mich gibt es nur immer Wissen und Nichtwissen und eine mehr oder minder große Wahrscheinlichkeit.
Ich beschäftige mich schon länger intensiv mit dem Thema "Tod und Sterben" aber es bringt mir keine Antwort auf die Frage, keine Gewissheit, die ich so sehr brauche. Diese Gewissheit kann mir leider kein Mensch dieser Erde geben.
Denn an etwas wertfrei zu glauben ist ein wertvolles menschliches Gut.
Bei mir gibt es soetwas wie Glauben nicht. Wenn ich das hätte, ich denke es würde mir helfen gegen die Angst.
Und der Sinn des Lebens muss man sich selber machen der fliegt einem nicht zu und der ist auch nicht angeboren.
Mein Sinn des Lebens war es lange Zeit gewesen, für meine Mitmenschen zu (über)leben. Aber das kann ich nicht mehr aufrecht erhalten und ich will es auch nicht mehr. Dazu leide ich zu sehr.
@blanc (aka rosé):
aber ich empfand eine ruhe die nur durch gewissheit kommen kann, vermute ich. es hat leider nicht geklappt. das eigentlich schlimme aber ist, dass ich diese sicherheit seit dem nicht mehr hatte. und nach weiteren fehlversuchen schwindet sie immer mehr.
Ja, diese Gewissheit, dieses einfach auf den Tod warten - das hatte ich auch mal. Nun habe ich sie nicht mehr (auch schon zu viele Fehlversuche hinter mir) Ja zum Teil liegt meine Angst auch darin, dass wenn ich wieder einen Versuch mache, dieser wieder scheitert - evtl. mit schlimmen Folgen
und damit wieder einen schritt weiter von "wenn ich will, dann kann ich gehen" entfernt zu sein.
Wenn ich will, dann kann ich gehen - das denke ich inzwischen nicht mehr. Weil dann hätte es schon längst klappen müssen.
@Popeye:
Für mich existieren Dinge wie "Schuld", "Egoismus" oder "Handlungskonsequenzen" nicht mehr, da ich diese mit den interessierten Menschen abgehandelt habe. Die anderen sind sowieso egal.
Geht es einem über einen längeren Zeitraum dreckig genug, dann rücken diese Punkte alle in den Hintergrund.
Ich bin mittlerweile unempfänglich für solche Fragen.
Wenn mich Schuldgefühle überfallen, dann sage ich mir immer: Ich habe mein Leben lang die Selbstaufgabe gelebt - immer für andere Menschen gelebt - jetzt am Ende meines Lebens darf ich auch mal an mich denken.
Aber ich muss zugeben, dass ich diese Schuldgefühle und Gedanken: "Das kannst du deinen Mitmenschen doch nicht antun!" trotzdem habe und sie mich oft zurückhalten vor einem erneuten Suizidversuch.
Zudem habe ich mich bewusst in eine Lage manövriert, wo ich nicht mehr zurück kann
Dann hast du ja doch Angst, du könntest zögern mit dem Suizid. Also du meinst ein Druckmittel zu brauchen, um es tun zu können.