Selbsttötung mit Paracetamol

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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android
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Registriert: Montag 10. August 2009, 21:04

Beitrag von android »

hallo hathor,

sich mit paracetamol umbringen und keiner merkts? Wird nicht gehen...
Metabolismus
Paracetamol wird in der Leber metabolisiert und unterliegt hauptsächlich zwei Biotransformationswegen. Es wird in glukuronidierter (60-80%) oder sulfatierter (20-40%) Form mit dem Urin ausgeschieden. Eine kleine Menge (<4%) wird durch Cytochrom P 450 oxidiert und in einen vermutlich hepatotoxischen Metaboliten umgewandelt. Er wird normalerweise durch Konjugation mit Gluathion entgiftet. Die Fähigkeit für diese Konjugation ist bei älteren Patienten nicht beeinträchtigt.
Coffein wird weitgehend in der Leber metabolisiert.

Elimination

Paracetamol

Plasma-Halbwertszeit: 1,7 Stunden.

Ausscheidung: Paracetamol wird überwiegend als Glukuronid (ca. 90%) sowie in kleineren Mengen als Sulfat renal ausgeschieden.
http://www.generika.cc/en/oekk/resolve/ ... hinfo,449.

Und nach dem Tod geht die Halbwertzeit gegen unendlich... soll heißen, das ist immer nachweisbar.

Aber das Zeug mit anderen Mittelchen kombiniert könnte nach nem "Unfall" aussehen.
Interaktionen

Paracetamol
Enzyminduktoren wie Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Isonicotinsäurehydrazid (INH) und Rifampicin steigern die Hepatotoxizität von Paracetamol.
Alkohol kann die Hepatotoxizität von Paracetamol steigern, dies insbesondere bei gleichzeitiger Nahrungskarenz.
Pharmaka, welche die Magenentleerung verlangsamen (z.B. Propanthelin) senken die Resorptionsgeschwindigkeit.
Pharmaka, welche die Magenentleerung beschleunigen (z.B. Metoclopramid) steigern die Resorptionsgeschwindigkeit.
Chloramphenicol: Die Eliminationshalbwertszeit von Chloramphenicol wird durch Paracetamol um das 5-fache verlängert.
Salicylamid: Salicylamid verlängert die Eliminationshalbwertszeit von Paracetamol und vermehrt den Anfall lebertoxischer Metabolite.
Chlorzoxazon: Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chlorzoxazon steigt die Hepatotoxizität beider Substanzen.
Durch die gleichzeitige Anwendung von Zidovudin und Paracetamol wird die Neigung zu einer Neutropenie verstärkt.
Und jetzt wirds lustig...
Überdosierung

Im Vordergrund stehen die toxischen Reaktionen von Paracetamol. Die erforderliche Behandlung richtet sich dementsprechend nach dem Ausmass der Paracetamol-Intoxikation.

Paracetamol
Nach oraler Einnahme von 7,5-10 g Paracetamol bei Erwachsenen und von 150-200 mg/kg beim Kind (bei prädisponierten Patienten wie z.B. solchen mit erhöhtem Alkoholkonsum oder verminderter Glutathionreserve bei Nahrungskarenz schon in geringeren Dosen) kommt es zu akuten Vergiftungserscheinungen an Zellen der Leber und des Nierentubulus in Form von lebensgefährlichen Zellnekrosen.
Plasmakonzentrationen von >200 µg/ml nach 4 h, von >100 µg/ml nach 8 h, von >50 µg/ml nach 12 h und von >30 µg/ml nach 15 h führen zu Leberschäden mit tödlichem Verlauf im Coma hepaticum. Die Hepatotoxizität steht in direkter Abhängigkeit zur Plasmakonzentration.

Symptome
1. Phase (= 1. Tag)
Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Appetitlosigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl.
2. Phase (= 2. Tag)
Subjektive Besserung, Lebervergrösserung, erhöhte Transaminasewerte, erhöhte Bilirubinwerte, Thromboplastinzeit verlängert.
3. Phase (= 3. Tag)
Transaminasewerte stark erhöht, Ikterus, Hypoglykämie, Leberkoma.

Therapie
Eine wirksame Therapie sollte bereits bei Verdacht auf eine Intoxikation unverzüglich eingeleitet werden und folgende Massnahmen umfassen:
Magenspülung (ist nur innerhalb der ersten 1 (-2) h sinnvoll), nachfolgend Verabreichung von Aktivkohle.
Orale Gabe von N-Acetyl-Cystein. In Situationen, wo die orale Applikation des Antidots nicht oder nicht gut möglich ist (z.B. durch heftiges Erbrechen, Bewusstseinstrübung), kann dieses intravenös verabreicht werden.
Paracetamolkonzentration im Plasma messen (nicht früher als 4 h nach Einnahme).
Der einzige Haken sind wieder die Qualen beim Sterben... hätte ich nur die Wahl zwischen Para und Nikotin, ich würd Nikotin bevorzugen (Sterben dauert nicht so lange)
Überdosierung

Symptome wie bei zu starkem Rauchen (z.B. Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwäche) können auftreten:
-bei Kindern und Nichtrauchern, die Nicotinell Kaugummi akzidentell verwendet haben,
-bei gewollter Anwendung von zu vielen Nicotinell Kaugummi.

Allgemeine Symptome einer schweren Nikotinvergiftung (mit Nicotinell Kaugummi wenig wahrscheinlich) sind: Blässe, Schweissausbruch, Übelkeit, Speichelfluss, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Hör- und Sehstörungen, Tremor, Verwirrtheit, Muskelschwäche, Konvulsionen, Kraftlosigkeit, neurologische Ausfälle und respiratorische Insuffizienz.

Tödliche Dosen können Konvulsionen hervorrufen, der Tod tritt infolge einer peripheren oder zentralen Atemlähmung oder - weniger häufig - infolge Herzversagens ein.

In solchen schweren Fällen soll eine Magenspülung durchgeführt oder mit Ipecacuanha-Sirup Erbrechen ausgelöst werden. Eine Aktivkohle-Suspension soll in den Magen eingebracht und dort belassen werden.

Alkalische Flüssigkeiten sind wegen ihrer resorptionsfördernden Wirkung zu vermeiden. :wink:

Nötigenfalls muss künstlich beatmet werden. Weitere Therapiemassnahmen sind symptomatisch wie bei Schockzuständen.
kranke schwester
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Beitrag von kranke schwester »

hi leute
können wir das mit dem paracetamol nicht langsam mal abschließen?

ich meine damit, das die wahrscheinlichkeit das man davon wirklich drauf geht ne gerade hoch is.

klar kann man davon sterben keine frage, aber die faktoren die dafür nötig sind das alles klappt sind einfach zuviele
- erstmal muss der spaß drin bleiben damit es wirkt, sprich du darst ne erbrechen

-deine leber sollte möglichst davon viel abbekommen, sprich wenn du eine gut funktionierende hast kanns sehr lange dauern...

-der tod kommt langsam und schmerzlich, hält man das auf dauer durch?

bei leberversagen geht man drauf, es gibt da keine geräte die dir das ersaetzen können wie die dialyse bei nieren, heart mate bei herzen oder so,habt ihr schonmal leute bei leberversagen sterben sehen, wie ihr am ende ausseht?
und wie es euch dann geht?
nein?
ich ja, schon etliche!
ihr seid erst gelb dann grün und aufgedunsen noch dazu, wisst überhaupt garnix mehr und vigitiert einfach nur noch vor euch hin.

also bitte wer so sterben will....
Pro_Suizid
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Beitrag von Pro_Suizid »

ja das würde mich auch wunder nehmen, wie man sich mit nikotin umbringen kann??? (nebst der möglichkeit, dass man ab zu vielem rauchen stirbt...)
Pro_Suizid
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Beitrag von Pro_Suizid »

Na ja, ich selber weiss leider nichts über Paracetamol, aber was mich wirklich sehr erstaunt ist, dass es so schwierig ist, sich mit einer überdosis an tabletten das leben zu nehmen, das wusste ich gar nicht. Ich habe mir selber immer vorgestellt, wie einfach es sein könnte, einfach eine überdosis an einem tabletten-mix zu nehmen und mit alkohol runter zu schlucken. Aber hier wurde ich heute eines besseren belehrt, was ich so gelesen habe, und bin froh darüber, diese dinge gelesen zu haben, bevor ich meine vorstellungen in die Tat umgesetzt habe. Das wäre demnach ziemlich in die Hose gegangen...
und das mit der Pulsader scheint ja auch nicht wirklich zu funktionieren... hmm, gar nicht so einfach die richtige methode zu finden :cry:
Pro_Suizid
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Beitrag von Pro_Suizid »

öhm, weiss selber auch nicht was NaP heisst.... kann uns das jemand sagen? :lol:
donnie_darko
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Beitrag von donnie_darko »

NaP iheiß voll ausgeschrieben Natrium-Pentobarbital und ist ein Medikament.
Es wird von der Sterbehilfeorganisation "DIGNITAS" für einen schnellen und schmerzlosen Tod eingesetzt.

Das Zeug ist Verschreibungspflichtig, was es wohl für Privatpersonen unmöglich macht, sich damit das Leben zu nehmen.
Ich glaube Pentobarbital wird oder wurde zum einschläfern (oh wie ich Euphemismen liebe) von Tieren verwendet.


Donnie Darko
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