Mein Opa möchte sterben
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Mein Opa möchte sterben
Hallo
Vieleicht könnt ihr mir einen Rat geben.
Mein Opa hat Lungenkrebs, unheilbar, Schmerzen sind unerträglich trotz Medis, rechte Körperseite ist gelähmt und so langsam versagt die Stimme. Sein größter Wunsch ist es in die Schweiz zu reisen um dort Hilfe zu bekommen, also ich meine beim Sterben.
Problem ist das wir keine Möglichkeit sehen ihn in die Schweiz zu bringen, ein Transport wäre nicht möglich bzw meine Mutter sträubt sich dagegen (weil kostet viel Geld und Zeit)
Es ist schlimm zuzusehen wie er Tag für Tag unglaubliche Qualen erdulden muß, ohne das ihm wirklich geholfen werden kann.
Er ist wie gesagt lieber heute als morgen die schrecklichen Schmerzen los (außerdem leidet er Nachts an fürchterlichen Erstickungsanfällen und das bei vollem Bewußtsein). Er sagt seit Wochen das es ihm sehr lieb wäre morgens nicht mehr aufzuwachen, aber diese Krankheit wird ihm einen so gnädigen Tod nicht gönnen. Er weiß das ihn noch viel schlimmere Schmerzen erwarten, bis er dann endlich elendig ersticken darf!!!!
Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit in Deutschland für ihn Hilfe zu bekommen?
Um Ratschläge oder Tips an wen ich mich wenden könnte wäre ich sehr dankbar
Liebe grüße
loki
Vieleicht könnt ihr mir einen Rat geben.
Mein Opa hat Lungenkrebs, unheilbar, Schmerzen sind unerträglich trotz Medis, rechte Körperseite ist gelähmt und so langsam versagt die Stimme. Sein größter Wunsch ist es in die Schweiz zu reisen um dort Hilfe zu bekommen, also ich meine beim Sterben.
Problem ist das wir keine Möglichkeit sehen ihn in die Schweiz zu bringen, ein Transport wäre nicht möglich bzw meine Mutter sträubt sich dagegen (weil kostet viel Geld und Zeit)
Es ist schlimm zuzusehen wie er Tag für Tag unglaubliche Qualen erdulden muß, ohne das ihm wirklich geholfen werden kann.
Er ist wie gesagt lieber heute als morgen die schrecklichen Schmerzen los (außerdem leidet er Nachts an fürchterlichen Erstickungsanfällen und das bei vollem Bewußtsein). Er sagt seit Wochen das es ihm sehr lieb wäre morgens nicht mehr aufzuwachen, aber diese Krankheit wird ihm einen so gnädigen Tod nicht gönnen. Er weiß das ihn noch viel schlimmere Schmerzen erwarten, bis er dann endlich elendig ersticken darf!!!!
Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit in Deutschland für ihn Hilfe zu bekommen?
Um Ratschläge oder Tips an wen ich mich wenden könnte wäre ich sehr dankbar
Liebe grüße
loki
Re: Mein Opa möchte sterben
Hast du schon Dignitas "offiziell" angeschrieben? Und/oder die "Gesellschaft für Humanes Sterben" in Deutschland? http://www.dghs.de/
Ferner, hast du die Sache mit den behandelnden Ärzten deines Großvaters besprochen? Durch eine gesteigerte Schmerztherapie, bspw. mit Morphin, können Schmerzen gelindert werden. "Gesteigert" deshalb, weil üblicherweise immer höhere Mengen von Morphin verabreicht werden müssen. Eine Nebenwirkung dieser Therapie (bei Morphin) ist der früher eintretende Tod. Es gibt Ärzte, die dies nach Absprache in Kauf nehmen.
Wenn ihr die Sache selbst in die Hand nehmen möchtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch hier im Forum diskutiert werden. Z.B. die sogenannte Helium-Methode.
Ferner stehen in folgenden Dokument - auf der ersten Seite - hilfreiche Informationen: http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... ment20.pdf
Ferner, hast du die Sache mit den behandelnden Ärzten deines Großvaters besprochen? Durch eine gesteigerte Schmerztherapie, bspw. mit Morphin, können Schmerzen gelindert werden. "Gesteigert" deshalb, weil üblicherweise immer höhere Mengen von Morphin verabreicht werden müssen. Eine Nebenwirkung dieser Therapie (bei Morphin) ist der früher eintretende Tod. Es gibt Ärzte, die dies nach Absprache in Kauf nehmen.
Wenn ihr die Sache selbst in die Hand nehmen möchtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch hier im Forum diskutiert werden. Z.B. die sogenannte Helium-Methode.
Ferner stehen in folgenden Dokument - auf der ersten Seite - hilfreiche Informationen: http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... ment20.pdf
Re: Mein Opa möchte sterben
Ist das in Deutschland der Fall? Ich dachte, Beihilfe zum Suizid sei in D straffrei. Oder nicht?Touched hat geschrieben:Vorsicht. Sollte er sich das Zeug nicht selbst beschaffen können, machen sie sich womöglich strafbar.DMLMS2 hat geschrieben:Wenn ihr die Sache selbst in die Hand nehmen möchtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch hier im Forum diskutiert werden. Z.B. die sogenannte Helium-Methode.
Ungeachtet dessen, oder angenommen, dass sei der Fall: Abgesehen von Lieferdiensten, wie sieht es rechtlich aus, wenn jemand jemanden beauftragen würde, bestimmte Dinge zu besorgen bzw. zu kaufen/liefern? Also als "Boten" .... ?
Re: Mein Opa möchte sterben
Soll ja Menschen geben, die es in Kauf nehmen von einem heuchlerischen "ehrenwerten" Richter zu ner Strafe verdonnert zu werden wenn sie es als ihre Pflicht sehen jemandem zu helfen.DMLMS2 hat geschrieben:Ist das in Deutschland der Fall? Ich dachte, Beihilfe zum Suizid sei in D straffrei. Oder nicht?Touched hat geschrieben:Vorsicht. Sollte er sich das Zeug nicht selbst beschaffen können, machen sie sich womöglich strafbar.DMLMS2 hat geschrieben:Wenn ihr die Sache selbst in die Hand nehmen möchtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch hier im Forum diskutiert werden. Z.B. die sogenannte Helium-Methode.
Ich fänds die schlimmere Strafe, wenn einem das eigene Gewissen ein Leben lang Vorhaltungen machen würde weil man zugesehen hat wie jemand elendig krepieren musste und nichts getan hat.
Re: Mein Opa möchte sterben
Ja treffend gesagt, dass ein leidendes Tier eingeschläfert wird, dafür hat jeder Verständnis. Tut man es nicht, wird man sogar als Tierqäuler beschimpft.In so einem Fall ärgert es mich immer wieder unglaublich, dass da nicht der Hausarzt mit einer Narkosespritze zu Hause vorbeikommen und den Patienten erlösen kann. Stattdessen müssen sich Patient und Angehörige mit schmerzhaften Suizidmethoden und Rechtsfragen auseinandersetzen. Jedes Tier das eingeschläfert wird stirbt humaner! Fürchterlich!
Danke christliche Kirche mit eurer heuchlerichen Moral. Ihr vergöttert das Leiden und die Schmerzen. Versklavt die Menschheit und behauptet dass es Sünde sei, sein Leben zu beenden. Aber wenn einem Menschen sein Leben qualvoll verängert wird, fühlt ihr euch gut, egal ob jemand nicht mehr leben will und quallvolle Schmerzen erduldet... Hauptsache nicht akzeptieren wollen, dass der natürlich ist zu sterben...
Re: Mein Opa möchte sterben
Schlimme Situation. Jedes Tier hat, wie erwähnt, in einem solchen Fall das Recht auf Sterbehilfe.DMLMS2 hat geschrieben: Ist das in Deutschland der Fall? Ich dachte, Beihilfe zum Suizid sei in D straffrei. Oder nicht?
Ungeachtet dessen, oder angenommen, dass sei der Fall: Abgesehen von Lieferdiensten, wie sieht es rechtlich aus, wenn jemand jemanden beauftragen würde, bestimmte Dinge zu besorgen bzw. zu kaufen/liefern? Also als "Boten" .... ?
Da der Suizid in Deutschland straffrei ist, muss im Grunde auch die Beihilfe zum Suizid straffrei sein.
"Im Grunde" - das heißt, es ist eine juristische Grauzone. Ich hatte gehofft, Roger Kusch würde diese Thematik verfolgen und bis vors Bundesverfassungsgericht bringen. Er hat mich in dieser Hinsicht enttäuscht.
Ich denke, du kannst eine Methode und vielleicht auch einen Helfer finden, um das Leiden deines Großvaters zu beenden. In vielen vergleichbaren Fällen aus den USA wurde die Anwendung der Heliummethode beschrieben, samt Helfer und einem Arzt, der den natürlichen Tod bescheinigt. Ein sanfter Tod. Dein Großvater muss nur den letzten Schritt allein tun, d.h. die Atemmaske oder so aufsetzen, sonst ist es Beihilfe oder Tötung auf Verlangen.
Falls etwas schiefgeht, könnte ein Staatsanwalt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermitteln. Ein Richter könnte dich verurteilen. Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Wenn das passiert, wirst du in ganz Deutschland Mitgefühl und positive Wahrnehmung erhalten.
Im übrigen würde ich daran denken, deinem Vater zu helfen, indem - um das grauenhafte und sichtbare Leiden zu beenden - mit einem Kissen das Ersticken herbeizuführen, gerade wenn er einen Erstickungsanfall hat. Die Bettdecke fest um seinen Körper, sie mit den Unterschenkeln fest fixieren, um Abwehrspuren zu vermeiden, das Kissen aufs Gesicht. Das wäre dann allerdings ein Tötungsdelikt, falls es entdeckt wird.
Du siehst, ich kann nur unschöne Gedanken niederschreiben. Ich wünsche dir die richtige Entscheidung nach reiflicher Überlegung.
Balduin
Re: Mein Opa möchte sterben
Der Opa bekommt doch sicherlich irgendwelche Schmerzmittel wie Morphine?
Wie wäre es wenn man ihm einfach ne komplette Wochenration auf einmal zugänglich macht?
Wie wäre es wenn man ihm einfach ne komplette Wochenration auf einmal zugänglich macht?
Re: Mein Opa möchte sterben
Hallo loki,
Die erste Hilfe ist m.E. eine wirkungsvolle Schmerztherapie. Die gibt es. Normalerweise ist das bei extremen Schmerzen wie bei Krebs eine Kombination von Novalgin bis zur klinischen Höchstgrenze plus Morphium nach Bedarf. Und Morphium zum einen im "basis flow", also kontinuierlich, und zusätzlich als "Bolus" bei Bedarf - diese sofort wirksamen "Extra-Dosen" darf sich der Patient per Knopfdruck selbst verabreichen, wenn Schmerzen akut unerträglich werden. Voraussetzung dafür ist ein guter Arzt, ein Port bzw. eine angestochene Vene und eine richtig programmierte Schmerzmittelpumpe.
Das sollte jeder gute Arzt, der auf Onkologie / Schmerztherapie spezialisiert ist, machen können. Deinem Opa wird das den Wunsch zu sterben nicht nehmen - aber dieser Wunsch wird nicht mehr darauf beruhen, dass die Schmerzen nicht auszuhalten sind. Morphium ist da das einzig Wirksame, was es legal gibt. Hat dosisabhängig zwar auch massive Nebenwirkungen. Aber das kannst du nachlesen bzw. sollte dir ein Facharzt erklären. Reden wir über 100 oder 1.000 mg/Tag, oral, IM oder IV? Kommt sehr darauf an.
Also bitte Facharzt konsultieren oder wechseln. Wenn das das Leid nicht lindert und dein Opa immer noch sterben will, solltet ihr darüber offen sprechen. Dann gibt es halt die üblichen Möglichkeiten der Sterbehilfe. Passive Sterbehilfe von privat ist in D nicht strafbar. Du darfst also sehr wohl deinem Opa die nötigen Mittel zu einem humanden Freitod beschaffen und bereitstellen, wie sie z.B. im Buch "Final Exit" (bei Amazon.de zu bestellen, aber in englischer Sprache) beschrieben sind. Du darfst nur nicht beim konrekten Suizid aktiv werden. Oder das zumindest niemandem sagen.
Ich drücke deinem Opa und dir die Daumen, das ihr das hinkriegt. Meine Frau ist auch hier Zuhause elendig am Krebs krepiert. Ohne den basis flow Morphium alle 15 Min. hätte sie keine drei Stunden durchgehalten, sondern vor Schmerzen geschrien. Ich weiss, wie sich das als Angehöriger anfühlt
Aber _du_ wirst es überleben. Und: nutze die Zeit, die dir mit deinem Opa noch verbleibt. Es ist nicht mehr viel, und was ihr jetzt versäumt, werdet ihr nie mehr nachholen können. Ich wünsche euch einen friedlichen und weitgehend physisch schmerzfreien Abschied.
Viele Grüße,
Stefan
Du schreibst leider nicht, in welcher Behandlung dein Opa gerade ist, und ob ambulant oder stationär.loki hat geschrieben:Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit in Deutschland für ihn Hilfe zu bekommen?
Die erste Hilfe ist m.E. eine wirkungsvolle Schmerztherapie. Die gibt es. Normalerweise ist das bei extremen Schmerzen wie bei Krebs eine Kombination von Novalgin bis zur klinischen Höchstgrenze plus Morphium nach Bedarf. Und Morphium zum einen im "basis flow", also kontinuierlich, und zusätzlich als "Bolus" bei Bedarf - diese sofort wirksamen "Extra-Dosen" darf sich der Patient per Knopfdruck selbst verabreichen, wenn Schmerzen akut unerträglich werden. Voraussetzung dafür ist ein guter Arzt, ein Port bzw. eine angestochene Vene und eine richtig programmierte Schmerzmittelpumpe.
Das sollte jeder gute Arzt, der auf Onkologie / Schmerztherapie spezialisiert ist, machen können. Deinem Opa wird das den Wunsch zu sterben nicht nehmen - aber dieser Wunsch wird nicht mehr darauf beruhen, dass die Schmerzen nicht auszuhalten sind. Morphium ist da das einzig Wirksame, was es legal gibt. Hat dosisabhängig zwar auch massive Nebenwirkungen. Aber das kannst du nachlesen bzw. sollte dir ein Facharzt erklären. Reden wir über 100 oder 1.000 mg/Tag, oral, IM oder IV? Kommt sehr darauf an.
Also bitte Facharzt konsultieren oder wechseln. Wenn das das Leid nicht lindert und dein Opa immer noch sterben will, solltet ihr darüber offen sprechen. Dann gibt es halt die üblichen Möglichkeiten der Sterbehilfe. Passive Sterbehilfe von privat ist in D nicht strafbar. Du darfst also sehr wohl deinem Opa die nötigen Mittel zu einem humanden Freitod beschaffen und bereitstellen, wie sie z.B. im Buch "Final Exit" (bei Amazon.de zu bestellen, aber in englischer Sprache) beschrieben sind. Du darfst nur nicht beim konrekten Suizid aktiv werden. Oder das zumindest niemandem sagen.
Ich drücke deinem Opa und dir die Daumen, das ihr das hinkriegt. Meine Frau ist auch hier Zuhause elendig am Krebs krepiert. Ohne den basis flow Morphium alle 15 Min. hätte sie keine drei Stunden durchgehalten, sondern vor Schmerzen geschrien. Ich weiss, wie sich das als Angehöriger anfühlt

Viele Grüße,
Stefan
Re: Mein Opa möchte sterben
Es gibt hier einen Thread über das Wozzbuch, les das mal.
Darin geht es um das einstellen von Essen und Flüßigkeit.
Wird in vielen Hospizen toleriert.
Darin geht es um das einstellen von Essen und Flüßigkeit.
Wird in vielen Hospizen toleriert.
Re: Mein Opa möchte sterben
http://wozz.nl/de/
Sehr interessant.
Es gibt für deinen Opa natürlich die Möglichkeit, seinen Tod durch die Verweigerung der Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit herbeizuführen. Das ist für viele akzeptabel, die den Suizid aus ethischen oder religiösen Gründen ablehnen. Er kann auch die ihm verschriebenen Medikamente entweder absetzen oder überdosieren.
Sehr interessant.
Es gibt für deinen Opa natürlich die Möglichkeit, seinen Tod durch die Verweigerung der Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit herbeizuführen. Das ist für viele akzeptabel, die den Suizid aus ethischen oder religiösen Gründen ablehnen. Er kann auch die ihm verschriebenen Medikamente entweder absetzen oder überdosieren.
Re: Mein Opa möchte sterben
Oh Gott! Das ein passiver Suizid der schlimmsten Sorte. Für Menschen, die sich gar nicht mehr anders zu helfen wissen, weil sie todkrank im Bett liegen und nichts anderes mehr tun können als den Mund zukneifen. Mein Schwiegervater ist so gestorben.Rasiel hat geschrieben:Darin geht es um das einstellen von Essen und Flüßigkeit.
Dehydratation = Verdursten ist ein extrem qualvoller und langsamer Tod. Das Sterben dauert Tage. Natürlich wird der (auch und nicht nur) in Hospizen toleriert - sondern überall, wo Zwangsversorgung abgelehnt wird. Aber einen geliebten Menschen das tun zu lassen, ohne ihm eine humane Alternative anzubieten, ist für mich schlichtweg unmenschlich.
Viele Grüße,
Stefan
Re: Mein Opa möchte sterben
Hallo Stefan,
ich bin seit zig Jahren Sterbebegleiterin und habe diese Todesart schon oft miterlebt, sie ist keinesweg schlimm.
Für einen gesunden Menschen, der noch Kraft hat ist dies mit Sicherheit die falsche Art zu sterben, nicht aber für einen Schwerstkranken.
Wichtig ist das die Lippen befeuchtet werden.
Überleg mal, wie oft kommt es vor, das der schwerkranke Patient nichts mehr zu sich nehmen will, ohne zu leiden, leider werden in Kliniken
sofort Infusionen gegeben, das Gefühl von Hunger und Durst ist aber nicht mehr vorhanden.
Erleichternt ist eine gut eingestellte Morphingabe eventuell über einen Shunt mit Pumpe.
Ich habe mir das auch immer schrecklich vorgestellt, aber wir von der ambulanten Hospizgruppe akzeptieren grundsätzlich die Verweigerung von Nahrung
und Flüßigkeit, der Tod tritt schnell und ohne Qual ein.
ich bin seit zig Jahren Sterbebegleiterin und habe diese Todesart schon oft miterlebt, sie ist keinesweg schlimm.
Für einen gesunden Menschen, der noch Kraft hat ist dies mit Sicherheit die falsche Art zu sterben, nicht aber für einen Schwerstkranken.
Wichtig ist das die Lippen befeuchtet werden.
Überleg mal, wie oft kommt es vor, das der schwerkranke Patient nichts mehr zu sich nehmen will, ohne zu leiden, leider werden in Kliniken
sofort Infusionen gegeben, das Gefühl von Hunger und Durst ist aber nicht mehr vorhanden.
Erleichternt ist eine gut eingestellte Morphingabe eventuell über einen Shunt mit Pumpe.
Ich habe mir das auch immer schrecklich vorgestellt, aber wir von der ambulanten Hospizgruppe akzeptieren grundsätzlich die Verweigerung von Nahrung
und Flüßigkeit, der Tod tritt schnell und ohne Qual ein.
Re: Mein Opa möchte sterben
loki hat geschrieben: Mein Opa hat Lungenkrebs, unheilbar, Schmerzen sind unerträglich trotz Medis,
Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit in Deutschland für ihn Hilfe zu bekommen?
Hi, Loki,
was den Sterbewunsch deines Opas betrifft, so kann ich mich dem oben genannten Rat anschließen. Wende dich direkt an Dignitas oder an die Gesellschaft für humanes Sterben.
Was seine Schmerzen betrifft, so lassen die sich überraschend gut in den Griff kriegen. Dazu ist allerdings ein Arzt erforderlich, der Ahnung von guter Schmerztherapie hat. Diese Ahnung haben viele Ärzte leider nicht. Wende dich also an ein „Palliativ Care Team“. Diese Leute machen nichts anderes als Schmerzbekämpfung, haben also Ahnung von dem, was sie tun.
Ich weiß nicht, woher du kommst. Es gibt aber in vielen Regionen Deutschlands ambulante Palliativ Care Teams. Und das zahlt die Krankenkasse. Schau mal, ob es so ein Team in deiner Gegend gibt. Die sind super!
Beste Grüße,
Thanatos
Re: Mein Opa möchte sterben
Es gibt auch Sterbehospize, dort half man auch jemandem aus meinem Umfeld in vergleichbarer Situation.
Der Tod durch Verdursten oder Verhungern wie im besprochenen Fall wurde viele Male als vergleichsweise mild beschrieben.
Der Tod durch Verdursten oder Verhungern wie im besprochenen Fall wurde viele Male als vergleichsweise mild beschrieben.
Re: Mein Opa möchte sterben
Da in D aber bitte frühzeitig "auf Verdacht" anmelden - die haben oft Monate lange Wartelisten. Wenn man dann "dran ist" und den Platz nicht wahrnimmt, weil man inzwischen schon tot ist - macht nichts. Aber ohne Voranmeldung wird das auf die Schnelle kaum gehen.Balduin hat geschrieben:Es gibt auch Sterbehospize
Viele Grüße,
Stefan