Hallo zusammen,
neben Methoden und eventuellem Abschiedsbrief beschaeftigt mich ein Aspekt :
wie bereite ich meinen engsten Partner auf ein geplantes, selbstbestimmtes Ableben vor.
Viele von uns hier haben Motive, Umstaende und Situationen, die den letzten Schritt
nicht von heute auf morgen oder aus dem Affekt heraus gefuehlt erzwingen.
Ich spreche hier sogar gegebenenfalls von Jahren bis zur eigentlichen Entscheidung.
Es liegt i.d.R. fuer das persoenliche Umfeld, von Familie ueber Job bis Nachbarn, nach
aussen hin auch kein 'verstaendlicher ' Grund fuer solch einen Schritt vor.
Aber es wird Hinterbliebene geben, die ehrlich verzweifelt nach Antworten suchen . . . .
In meinen Augen waere ein Abschiedbrief an den Lebens- oder Ehepartner nicht sehr viel,
das zu Trost, Verstaendnis und ein besonnenes Weiterleben des Partners beitragen wuerde.
Bliebe also nur das persoenliche Gespraech ???
merci fuer jeden sachlichen beitrag, pida
Verhalten dem Partner gegenueber ?!?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Verhalten dem Partner gegenueber ?!?
Pida, das, was du ansprichst, ist ein großes Problem, sowohl für den "Täter" als auch für das "Opfer"(wenn mans so nennen kann).
Wenn man sich, so wie ich, seit langer Zeit damit beschäftigt und viel nachdenkt, so fällt einem immer wieder eins auf:
Man liest den Brief wieder und wieder, man schreibt neu, ändert was, oder macht sich mehr Gedanken, wie man es besser
ausdrücken kann.
Was man aber dabei nie vergessen darf:
Freitod ist für 98% aller Angehörigen ein Schock und ein absolutes No Go....
Wenn man auch nur ne Andeutung macht, riskiert man ne Einweisung, was absolut genau das Gegenteil von dem ist, was man
bezwecken will.
Je weniger man in Gesprächen andeutet, desto geringer ist es, verraten zu werden.
Das ist genau wie bei nem Bankraub... je weniger Partner, desto sicherer ist es, nicht erkannt, bzw. verraten zu werden.
Die Idee, mit Angehörigen zu reden, ist ja nicht neu, aber leider nur sehr schwer durchführbar, was ja auch verständlich ist.
Aus diesem Grund wäre ein Videoband, oder eine Tonbandaufzeichnung sicherlich hilfreicher, als ein Abschiedsbrief alleine, aber ein persönliches Gespräch.. denke nicht, dass
es von Vorteil wäre.
Wenn man sich, so wie ich, seit langer Zeit damit beschäftigt und viel nachdenkt, so fällt einem immer wieder eins auf:
Man liest den Brief wieder und wieder, man schreibt neu, ändert was, oder macht sich mehr Gedanken, wie man es besser
ausdrücken kann.
Was man aber dabei nie vergessen darf:
Freitod ist für 98% aller Angehörigen ein Schock und ein absolutes No Go....
Wenn man auch nur ne Andeutung macht, riskiert man ne Einweisung, was absolut genau das Gegenteil von dem ist, was man
bezwecken will.
Je weniger man in Gesprächen andeutet, desto geringer ist es, verraten zu werden.
Das ist genau wie bei nem Bankraub... je weniger Partner, desto sicherer ist es, nicht erkannt, bzw. verraten zu werden.
Die Idee, mit Angehörigen zu reden, ist ja nicht neu, aber leider nur sehr schwer durchführbar, was ja auch verständlich ist.
Aus diesem Grund wäre ein Videoband, oder eine Tonbandaufzeichnung sicherlich hilfreicher, als ein Abschiedsbrief alleine, aber ein persönliches Gespräch.. denke nicht, dass
es von Vorteil wäre.
Re: Verhalten dem Partner gegenueber ?!?
hallo scotti,
das scheint schwierig zu werden.
die aktuelle bedrohung einer einweisung oder sonstige massnahmen liegt zum glueck bei mir nicht vor.
schade, dass es die gesellschaft einem so schwer macht.
im extremfall werden 'mitwisser' zu mit-taetern . . . . . und noch juristisch belangt !?!
vielleicht kann man sich darauf beschraenken, dem umfeld scheibchenweise seine eigene 'denke'
zu vermitteln ohne den eindruck zu erwecken, dass man es mit dem letzten schritt doch sehr ernst meint.
aber das trifft bestimmt nicht fuer jeden hier zu das glueck zu haben, sich ' normal ' im umfeld kund
tun zu koennen, ohne gleich mit den weisskitteln oder sonstigen drastischen reaktionen rechnen zu
muessen.
alter, krankheit, familie, umfeld - da ist so viel, was die 'selbstbestimmung' stark einschraenkt.
um so wichtiger ist es vielleicht, dann zumindest sicherheit bei der methode zu haben und nicht als
pflegefall enden zu muessen.
fuer ein video habe ich wohl nicht den nerv.
und in einem abschiedsbrief sich zur gleichen zeit zu erklaeren/rechtfertigen, entschuldigen und dabei zu ver-
meiden, etwas oder jemandem eine art schuld zu zu weisen- schwierige kiste; bringste alles rein : trittste
garantiert jemandem auf die fuesse, laesste etwas weg, hinterlaesst du elemente fuer selbstvorwuerfe.
gut, mal darueber geredet zu haben, danke dir.
alles gute und bis spaeter, pida.
das scheint schwierig zu werden.
die aktuelle bedrohung einer einweisung oder sonstige massnahmen liegt zum glueck bei mir nicht vor.
schade, dass es die gesellschaft einem so schwer macht.
im extremfall werden 'mitwisser' zu mit-taetern . . . . . und noch juristisch belangt !?!
vielleicht kann man sich darauf beschraenken, dem umfeld scheibchenweise seine eigene 'denke'
zu vermitteln ohne den eindruck zu erwecken, dass man es mit dem letzten schritt doch sehr ernst meint.
aber das trifft bestimmt nicht fuer jeden hier zu das glueck zu haben, sich ' normal ' im umfeld kund
tun zu koennen, ohne gleich mit den weisskitteln oder sonstigen drastischen reaktionen rechnen zu
muessen.
alter, krankheit, familie, umfeld - da ist so viel, was die 'selbstbestimmung' stark einschraenkt.
um so wichtiger ist es vielleicht, dann zumindest sicherheit bei der methode zu haben und nicht als
pflegefall enden zu muessen.
fuer ein video habe ich wohl nicht den nerv.
und in einem abschiedsbrief sich zur gleichen zeit zu erklaeren/rechtfertigen, entschuldigen und dabei zu ver-
meiden, etwas oder jemandem eine art schuld zu zu weisen- schwierige kiste; bringste alles rein : trittste
garantiert jemandem auf die fuesse, laesste etwas weg, hinterlaesst du elemente fuer selbstvorwuerfe.
gut, mal darueber geredet zu haben, danke dir.
alles gute und bis spaeter, pida.
Re: Verhalten dem Partner gegenueber ?!?
Irgendwas hat geschrieben:Jetzt wollt ich eigentlich ernsthaft antworten, aber dann hab ich nachgesehen, was dir überhaupt fehlt, und dort hast du dir selbst schon die Antwort gegeben:
Btw, umbringen nur weil man dir das Recht zum Umbringen verwehrt? Schlechtester Beweggrund ever.pida hat geschrieben:Dass mein Anliegen nicht zu den Lieblingsthemen meiner Frau gehoert, sei hier abschliessend bemerkt.
hallo irgendwas,
zwei fragen :
- wofuer steht ' btw ' ?
- wie kommst du auf ' umbringen nur weil man dir das Recht zum Umbringen verwehrt? ' ?
laesst sich betimmt klaeren, merci, pida
Re: Verhalten dem Partner gegenueber ?!?
hallo irgendwas,Irgendwas hat geschrieben:Na, du hast in deinem Einführungsthread geschrieben, dass es dir im Großen und Ganzen eigentlich ganz gut ginge und dass du Recht zu allem hättest bis aufs Freiwillig-sterben und dass du nach vielem Überlegen zum Schluss gekommen seist, dass deine Hauptmotivation im Bereich Selbstbestimmung angesiedelt sei.
merci fuer deine recherche - das ist alles nach wie vor korrekt.
mit der vielleicht ergaenzenden erklaerung, dass die hauptmotivation sich auf wohl auf die teilnahme
im forum bezieht - mit bezug auf selbstbestimmung bei der frage nach beendigung des lebens.
ein '' selbsttoeten, nur weil dieses 'verboten'' ist liegt mir absolut fern.
ich hoffe, das war ein bisschen sachdienlich.
wobei das alles beim umgang mit dem partner nicht viel nuetzt . . . . .
schoenen sontach noch.
bis spaeter, pida