Andere Schmerzpatienten hier?

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sognolino

Andere Schmerzpatienten hier?

Beitrag von sognolino »

Hi Leute!

Hab mich immer gerne mit Arzneien beschäftigt und bin nun durch unzählige Operationen(hab eine komplizierte Fehlbildung/Behinderung) selbst zum Morphinisten geworden;Ok,um ganz ehrlich zu sein, hab ich auch ein bisschen die Anlage dazu,denn ohne Opiate fühle ich mich nicht nur schlechter sondern hab auch eine starke,in meinem Fall unangenehme Libido! Opiate,nun Morphin,helfen mir damit klar zu kommen und mein Leben etwas besser zu ertragen!
Aber die Begleitumstände sind halt unangenehm.Hatte zum Bsp. gestern einen Tag,an dem es mir psychisch wirklich extrem schlecht ging und hab deshalb mehr als verordnet,ca. das Doppelte, genommen. Und heute bereitet mir wieder meine normale Dosis Unbehagen,das heisst ich hab leichte bis mittlere Entzugserscheinungen;nach einem Tag höhere Dosis!!
Aber dann denke ich mir wieder,wenn ich ohnedies irgendwann in absehbarer Zeit sterben werde,weil ichs nimmer aushalte,ist das doch auch egal,wieviel ich nehmen muss! Leider verhindert meine Opiattoleranz dass ich mich mit einer Überdosis Morphium oder Ähnlichem umbringe,denn das würde ich in wahrscheinlich nahezu jedem Fall überleben!

Jetzt meine Frage: Gibt es hier andere Schmerzpatienten mit ähnlichen Beschwerden und Leiden? Könnt ihr bei einer konstanten Dosis bleiben oder müsst ihr(besonders in Hinblick auf die Tatsache dass es euch psychisch sehr schlecht geht und ihr euch in Endzeitstimmung wägt) ständig eure Dosis leicht erhöhen,um dieselbe Wirkung zu erzielen?
Nehmt ihr nebenbei noch andere Medikamente/Schmerzmittel ein? Und helfen die Medikamente euch ein bisschen an besonders schlimmen Tagen(also psychisch) oder empfindet ihr sie eher als Schatten der mit euch zieht?

Ok,danke schon mal für eure Antworten!
Liebe Grüße,D.
against-life
Beiträge: 49
Registriert: Sonntag 11. April 2010, 18:54

Beitrag von against-life »

Hallo Sognolino,

seit ich denken kann leide ich unter Kopfschmerzen, die mit den Jahren
immer stärker und stärker wurden. Inzwischen bin ich chronische Kopf-
schmerzpatientin und werde die Schmerzen wohl auch nie mehr los. Da-
durch, dass mir niemand wirklich sagen kann, woher diese Schmerzen
kommen (und mir deshalb auch keine vernünftige Medikation dafür geben
kann), bin ich abhängig von Schmerzmitteln geworden. Bei mir sind es
aber eher "harmlosere" Dinge. Seit einigen Jahren bin ich abhängig von
Ibuprofen. Anfangs begann ich mit der normaler Dosis von 400mg am
Tag und es hat mir nach einigen Jahren mit Paracetamol auch gut gehol-
fen. Allerdings musste ich die Dosis immer weiter erhöhen, weil mein Kör-
per eine Toleranz entwickelt hat. Irgendwann war ich dann bei 2000 bis
2400mg am Tag und die Schmerzen waren trotzdem nicht mehr auszuhal-
ten. In einer Klinik habe ich dann einen Entzug gemacht, weil die Schmer-
zen inzwischen auch medikamenteninduziert waren. Nach einiger Zeit wur-
de es dann besser und ich hatte etwa eine Woche keine Kopfschmerzen.
Doch von einen Tag auf den anderen waren sie wieder da. Nehme dagegen
jetzt Sirdalud und Thomapyrin, wovon ich natürlich auch gleich wieder ab-
hängig geworden bin, was mir inzwischen aber egal ist. Ansonsten nehme
ich noch eine Reihe von Psychopharmaka (20mg Cipralex, 1mg Risperidon,
25mg Lamotrigin, welches aber noch hochdosiert wird und circa 200mg Ato-
sil). Ist insgesamt eine ganze Menge, aber anders weiß ich mir nicht mehr
zu helfen. Und ja, es ist mir auch egal, dass ich jeden Tag so einen ver-
dammten Tablettencocktail zu mir nehmen muss, weil ich weiß, dass ich
sowieso irgendwann gehe.


Liebe Grüße,
against life
avira
Beiträge: 215
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Wohnort: Bayern

Schmerzpatienten

Beitrag von avira »

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Zuletzt geändert von avira am Dienstag 25. Januar 2011, 13:35, insgesamt 3-mal geändert.
Hydra

Beitrag von Hydra »

Hallo sognolina,

werde auch seit Ewigkeiten durch chronische Schmerzen geplagt. Fing mit einem Wirbekörperbruch an. Dadurch, daß ich 18 Monate nicht laufen konnte, kamen noch 2 Bandscheibenvorfälle hinzu.

Das ganze wurde erst mal mit üblichen, freiverkäuflichen Schmerzmitteln behandelt, dann mit Diclo akut KD 75 mg, was bei mir dann aber zu gravierenden Magenproblemen führte.

Jahrelanger Pfusch an meinem Gebiß u. an den Kiefergelenken verursachte nie da gewesenen Schmerzen.

Daraufhin erhielt ich Tramadol in Tropfenform. Nach einiger Zeit meinte meine Ärztin, ich müsse mal eine Pause einlegen. Von einem Tag zum anderen hatte ich nichts mehr. Das Absetzen war nicht gerade nett.

Nach einen Monat Pause verschrieb sie mir wieder Tramadol u. meinte ich solle die Höchstdosierung anwenden, damit das Schmerzgedächtnis ausgeschaltet würde. Die Schmerzen waren dann auch weg.
Wieder hat sie mir von einem Tag zum anderen nichts mehr verschrieben.
Das ging gar nicht. Tramadol muß man ausschleichend absetzten. Zu Anfang ihrer Behanlung schrieb sie mir die Adressen von 2 Schmerztherapeuten auf. (Wartezeit 6 u. 9 Monate). Sie meinte es würde wohl heutzutage gute Pflaster geben.

Nach dem Absetzen von Tramadol waren die Schmerzen schlimmer wie zuvor. Und mir ging es 2 Tage ganz elendig.

Bevor ich mit Tramadol angefangen bin, hatte ich mir Heroin besorgt. Sollte wohl für mich eine Art Sicherheit sein, daß ich mir jederzeit einen goldenen Schuß setzen könnte. (Aber wie, wenn man nicht mal eine Vene von einer Arterie unterscheiden kann u. Nadeln u. Blut haßt).
Nun war das Zeug da. So habe ich Heroin dann aus der Not heraus geraucht. Hat auf jeden Fall, den Wegfall von Tramadol bestens aufgefangen.

Wiederum bekam ich von meiner Ärztin Tramadol, was mir dann aber ziemlich wirkungslos erschien.

Hatte dann den ersten Termin bei einem "Schmerztherapeuten". Dieser meinte zu mir, ein Wirbekörperbruch würde auch einen Schaden im Hirn verursachen, so daß meine Schmerzen nur eine Art Einbildung wären.

3 Monate später, den 2. Termin in einem Schmerz-Therapiezentrum. Es lief alles gut, bis der Arzt zu mir meinte, er müßte kurz ein Telefonat führen.
Er kam wieder u. sagte mir, für mich gäbe es keine Schmerztherapie.
Ich sollte doch zurück zu meiner Ärztin gehen. Er wußte über meine Krankheiten Bescheid, die ich vor 20 Jahren hatte. Er muß mit meiner Ärztin telefoniert haben. Ein großer Witz. Sie schickt mich ins Schmerz-Therapiezentrum u. von dort wurde ich wieder zurückgeschickt.
Scheinbar will kein Arzt ein Rezept über BTM ausstellen.

Habe dann noch Tramadol in retardierter Form erhalten. Konnte damit gar nichts mehr anfangen.

Diese "Spielerei" mit Schmerzmitteln hat mir sehr geschadet. Und durch mein H-Rauchen habe ich sicherlich eine hohe Toleranz entwickelt.
Den Sinn der Hochdosierung mit anschließendem plötzlichem Absetzen habe ich bis heute nicht verstanden. Sinn einer Schmerzbehandlung sollte doch sein, daß man bei einer vernünftigen Einstellung so weit wie möglich die Schmerzen in den Griff bekommt.

Heute würde ich mir wünschen, es wären "nur" die Schmerzen.
Die aber auch merklich die Lebensqualität mindern können.

Wünsche Euch natürlich so wenig Schmerzen wie möglich, am besten gar keine.

Ganz liebe Grüße von

Hydra
White Flower
Beiträge: 58
Registriert: Freitag 28. Mai 2010, 09:44

Beitrag von White Flower »

Hallo Sognolina

Ich leide unter chronischen Rückenschmerzen. Habe Arthrose seit einem Bandscheibenvorfall (seit ich 22 bin).

Seit ca 1.5 Jahren nehme ich Palladon retard (Hydromorphon). Die hab ich mir eigentlich geholt für gelegentlich. Mittlerweile nehme ichs eigentlich jeden Tag. Und hab eine blöde "Saumode" angefangen. Ich habe nach einigen Recherchen angefangen diese Kügelchen zu entretardieren. D.h. ich zerstosse sie in einem Mörser und nehme dann das Pulver nasal. (ja wo stösst man auf solche Infos? Im Drogenforum). Naja... sie lösen eine kleine Euphorie aus. Und die Schmerzen sind auch gelindert.

Ich denke ich hab eine Bereitschaft zum Medikamentenmissbrauch, da ich früher ein mittleres Drogenproblem.

Als Alternative kann ich (damit die Tolleranz nicht all zu gross wird) mit einem anderen Schmerzpatient kleine Dosen tauschen . z.B. gegen Tramadol oder Codein.
Wrig
Beiträge: 49
Registriert: Dienstag 18. Mai 2010, 16:29

hallo zusammen

Beitrag von Wrig »

ich kann mit euch mitfühlen, da ich au ein schmerzpatient bin. ich habe seit fast schon vier jahre chronische dauerkopfschmerzen...mir ging es mit den medikamenten genau gleich wie euch...die dosierung muss einfach immer raufgeschraubt werden, damit man die schmerzen überhaupt noch einigermassen ertragen kann...ich wollte euch noch fragen...arbeitet ihr mit solchen schmerzen? ich habe ein jahr lang gearbeitet hab mir morgens immer ne ladung tramal reingehauen und so habe ich den tag überstanden...abends nochmals abgeschossen und geschlafen...das mit dem entretardieren habe ich au rausgefunden...nur habe ich sie nicht nasal genommen sondern das pulver runtergewürgt :-((( hässslich...mit tramal war es echt schlimm...die dosierung waren teilweise bis auf 2 g...und nun ja man sollte ja nicht mehr als 400 mg /tag nehmen...ich machte auch einen entzug...nun gut mehrere entzüge..zudem war ich auch abhängig von lorazepam...immer wenn ich mir hohe dosen von dem zeug gegeben haben, waren die schmerzen fast weg...aber die schmerzen holen ein doch immer wieder ein...wie soll ich sagen...ich schaff es fast nicht mehr soziale kontakte aufrechtzuerhalten...momentan bin ich in einem schmerzzentrum in therapie...aber na ja...im grunde genommen konnte bei mir nicht festgestellt werden warum ich diese schmerzen habe...die medis habe ich nur zum teil verschrieben bekommen....hab mir das tramal von apos geholt durch beziehung und auch im internet geordert......aber davor hab ich angst....weil ich ja nicht weiss was ich da bekomme...ich hab das gefühl die ärzte/schmerztherapeuten wollen mich nicht verstehen...sie kommen immer mit diesem suchtshit an...ich winde mich jeden tag in schmerzen....und dann heisst es...naja machen sie einen entzug und leiden sie noch mehr schmerzen....ich hab auch schon an heroin gedacht...und am besten dann den goldenen schuss...dazu muss man einfach eine geringe tolleranz haben...halt ein monat pause/leiden...aber ich wüsste nicht woher nehmen...für harte opiate habe ich keine kontakte...tramal ist halt nicht BTMG und somit leichter zu bekommen.......wie ist das eigentlich mit suizidgedanken...wie offen kann man mit psychologen darüber reden? ich will auf keinen fall in eine klinik oder so....ich hab halt immer die holzkohlemethode im hinterkopf...aber na ja...
Hydra

Beitrag von Hydra »

Hallo Wrig,

es ist echt traurig zu lesen, wie viele Menschen unter Schmerzen, oft noch ungeklärter Ursache, leiden.
Ich mußte 2005 in Rente gehen. Im Grunde wollte ich es auch, weil an Arbeiten nicht mehr zu denken war. Allein die Rente durchzubekommen, war eine Horrorvorstellung. Ich war echt glücklich, wo ich den Bescheid in den Händen hielt. Aber dann sollte mein Unglück erst richtig anfangen.

Die Frage, wozu sind Schmerz-Therapiezentren da, die habe ich mir nun auch ganz oft gestellt. Die kommen immer mit dem Abhängkigkeits- oder Suchtproblem. Man geht ja nicht dahin, weil man sich mal eben den kleinen Finge verstaucht hat.

Heroin kann man wohl ganz kurzfristig nehmen. Ist aber keineswegs empfehlenswert. Man braucht schnell mehr. Ich wollte mich eine Nacht damit tot rauchen (eigentlich hatte es für den Not-goldenen-Schuß geholt). Da ich aber an Tramodol gewöhnt war, wurde mir nicht schlecht davon u. habe eine Rauschwirkung gehabt. Den Rest habe ich dann vorsichtig zur Schmerzbekämpfung eingesetzt.

Es ist nicht zu fassen, daß Ärzte zuschauen, wie sich Menschen in Schmerzen winden. Kein Wunder, daß man auf illegale Quellen zugreift.
H zum Dauergebrauch könnte ich mir nie leisten. Das ist auch gut so. Weniger gut ist, daß man auf legalem Wege nicht die Schmerzmittel erhält, die indiziert wären.
Ich bin nie auf eine Arzt gestoßen, der bereit war ein BTM-Rezept herauszurücken.

Stichwort goldener Schuß, da mußte ich schon mit ansehen, wie Menschen (die hochgradig drauf waren) dennoch ungewollt in diese Lage kamen u. in letzter Sekunde gerettet wurden. Die Toleranz ist dann nicht mehr maßgeblich.

Wie offen kann man mit einem Psychologen über Suizidgedanken reden?
Die Menschen dieser Art, denen ich mal gegenüber saß, die hätten mich direkt in die Klapse befördert. Es kann kaum Sinn eines Gespräches sein, wenn man den vielleicht wichtigsten Gedanken verschweigen muß.

Ich hatte mal eine Hausärztin, der konnte ich das sagen. Sie war der Meinung, daß man alles sagen sollte, was einen beschäftigt. Die hat sich so viel Zeit genommen u. hatte die Ruhe weg. Das war unglaublich. Genau das hat dann ja auch geholfen. Sie hat wirklich alles in ihrer Macht stehende veranlaß, um mir schmerztechnisch zu helfen.
Dann ging sie in den Ruhestand.
So ein Arzt kam nie wieder nach.

Wünsche Dir alles erdenklich Gute
und ganz liebe Grüße von

Hydra
Hydra

Beitrag von Hydra »

Hallo Peter,

die ganze Sache fing bei mir Ende 2003 an, als ich mein gesamtes Gebiß habe überkronen lassen. Der ganze Unterkiefer wurde um ca. 2 mm verschoben. Dadurch wurden die Kiefergelenke falsch belastet. Ein Gutachter (Freund der Zahnärztin) fertigte mich in 2 Minuten ab u. sagte alles wäre in Ordnung. Während des nächsten Jahres konnte ich nicht mehr beißen. Ein Obergutachter gab mir dann Recht. Anschließend wurden die Zahnkronen gegen Provisorien ausgetauscht. Und über 4 Jahre wurden hunderte von Malen Zahnkronen gegen Provisorien gewechselt u. umgekehrt, ca. 15 Aufbisßschienen angefertigt, von denen keine paßte. Der Unterkiefer wurde mal nach rechts mal nach links verschoben, bis die Kiefergelenke komplett zerstört u. die Bänder u. Muskeln, die daran beteiligt sind, gerissen u. überdehnt waren. Die Reste der Kiefergelenke sind dann tiefer gesunken u. damit auch die Lunge. Mein Kehlkopfdeckel schließt nicht mehr richtig. Dadurch kann ich kaum noch atmen u., wenn ich etwas trinke, läuft es oft in die Lunge.

Ich habe sämtliche Zahnärzte, CMD-Spezialisten, Uniklinik, Kieferorthopäden u. Kieferchirurgen durch. Alle sagten mir, daß man auch operativ nichts machen kann. Mir kann man leider nicht mehr helfen.

Die Ursache ist eindeutig Ärztepfusch. Man hat mir in 2 Tagen sämtliche Zähne abgeschliffen. Man hätte aber immer nur einen Teil überkronen dürfen. Dann wäre noch ein Gegenbiß vorhanden gewesen.

Womit fing denn bei Dir alles an? Röntgenbilder wurden sicher längst erstellt, oder? Wie hat man Dich denn behandelt u. welche Aussichten hast Du, Deine Schmerzen wieder los zu werden? 13 Jahre Schmerzen ist ja einen lange Zeit.
Hat man Dir immer mehr Zähne gezogen, die noch gesund waren?

Wünsche Dir auf jeden Fall, daß Du Deine Schmerzen noch wieder los wirst.

Ganz liebe Grüße von
Hydra
Hydra

Beitrag von Hydra »

Hallo Peter,

Über die Kosten habe ich nicht geschrieben, gingen bei mir in die Zehntausende. Aufbißschienen kosteten bei mir zwischen 2.300 Euro u. 800.- Euro.
Mich würde mal interessieren, was Du für Deine Schmerzen zahlen mußtet?

Hast Du für die Zahnschienen (bei mir Aufbißschienen) zahlen müssen?

Was mich so bei Dir wundert, bei einer Zahnwurzelbehandlung wird ja der Nerv eigentlich getötet. Der dadurch entstehende Hohlraum wird dann doch einen "Metallstift oder dergleichen" ersetzt. Der Nerv ist tot, der Zahn auch. Da dürfen überhaupt keine Schmerzen mehr vorhanden sein.
Ist ja schrecklich, daß Du trotzdem auf den Schmerzen hängen geblieben bist.

Hast Du die fehlenden Zähne durch irgendetwas ersetzen lassen?
Sicherlich kannst Du Dir noch alle Zähne ziehen lassen. Das würde ich mir genau überlegen.

Deine Schmerzen sind fast dauernd im Bereich der Eckzähne, obwohl sie nicht mehr da sind. Gibt es dafür überhaupt eine Erklärung, nachdem Du hast so viel machen lassen?

Es ist schrecklich, wenn man so lange unter Schmerzen leidet.

Ich wünsche Dir so sehr, daß Du da wieder heraus kommst.

Ganz liebe Grüße wünscht

Hydra
Hydra

Beitrag von Hydra »

Hallo Peter,

es ist erschreckend zu hören, was Du alles hinter Dir hast. Auch, was die Kosten betrifft.

In Deutschland war es Ende 2003 noch recht erschwinglich, das Gesamtgebiß überkronen zu lassen. Aufgrund der bevorstehenden Gesundheitsreform habe ich es dann auch machen lassen. Der größte Fehler meines Lebens.

Danach blieb ich auch selber auf den Kosten hängen. Die Spezialisten rechneten alle privat ab. Der Satz lag um das 3,5 fache höher, als der eines normalen Zahnarztes. Da ich auch - aufgrund dieser Sache - am Existenzminimun lebe, haben meine Eltern mir oft zurecht geholfen.
Zum Glück konnte bei Dir noch ein Teil der Kosten über eine Organisation übernommen werden.

Eine Zusatzversicherung hatte ich leider auch nicht. Aber die bekommt man ja nur, wenn das Kind nicht schon in den Brunnen gefallen ist.

Habe 3 wurzelgefüllte Zähne (eine Wurzelfüllung davon ist unvollständig), die glücklicherweise tot sind. Da hast Du ja wirklich Pech gehabt.

Du hast Recht, wenn der Kiefer an gewissen Stellen nicht belastet wird, schreitet der Knochabbau um so schneller voran. Daß das auch zu Schmerzen führen kann, wußte ich allerdings nicht.

Es ist schon frustrierend, wenn man so viel erfolglos über sich ergehen lassen mußte.

Ich hoffe ganz stark für Dich, daß man Dir nun endlich helfen kann u. sich Deine Situation erheblich verbessert.

Ganz liebe Grüße von
Hydra
Manuela Maria
Beiträge: 1054
Registriert: Montag 28. Januar 2008, 10:14

Beitrag von Manuela Maria »

Hallo ihr Lieben,

leider bin ich auch eine Schmerzpatientin. Leide an einer Erkrankung die sich Fibromyalgie nennt. Die einen sagen es ist eine falsche Schmerzverarbeitung im Gehirn. Die anderen meinen es ist eine Stoffwechselerkrankung, in der gewisse Schlag- u. Giftstoffe nicht abtransportiert werden können, wie ein Botenstoff fehlt. Die Folge sind Ablagerungen am Bindegewebe und Sehnen.

Hinzu kommt noch das ich Bandscheibenvorfälle habe und auch die Schmerzen hier sehr starken Einfluss nehmen auf meinen allgemeinen Gesundheitszustand. Leider bleiben da Depressionen nicht aus, die finde ich persönlich als die schlimmsten Schmerzen.

Was Schmerzen aus einem Menschen machen können, ich habe mich dadurch so verändert, erkenne mich selbst nicht wieder. Es hat mich schon sehr geprägt, auch positiv, dass möchte ich dazuschreiben.

Viele habe ich versucht, einiges hat mehr geholfen und anders weniger. Zum Beispiel und dies möchte ich euch nicht vorenthalten eine neuartige Schmerztherapie nach Liebscher&Bracht. Es gibt ein Buch dazu, das heißt der Schmerz-Code. Beschreibung zu diese Methode unten mit Link.

Einiges an Schmerzen, gerade an meinen Füßen und auch Kiefer konnte ich somit lindern oder sogar ganz ausschalten.

Peter hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

Ursachen der Schmerzen im Bereich der entfernten Eckzähne (d.h. im Kieferbereich der Eckzähne) sei entweder in bakteriellem Befall oder in einem Schmerzgedächtnis zu suchen, kann aber auch schlicht mit dem Knochenabbau zusammenhängen der einsetzt sobald der Kiefer an der betreffenden Stelle nicht mehr belastet wird.
@Peter
Das klingt mir auch wie so ein Phantomschmerz. Vielleicht hilft dir oder auch anderen hier die LiebscherBracht Therapie. Sie wird auch in der Schweiz durchgeführt, weil ich weiß dass sie dort auch ausbilden. Wenn du möchtest dann schau dir die Seite mal an oder hole dir das Buch, es ist wirklich zu empfehlen und hat mir zum Teil helfen können. Wunder hat es keine bewirkt, aber meine Erkrankung ist ja eine andere wie deine. Es tut mir sehr leid, kaum noch eigene Zähne zu haben muss sehr schlimm sein. Vor allem sind Schmerzen an den Zahnnerven oder Gesichtsnerven schrecklich.

Hier habt ihr den Link zur Homepage Schmerztherapie nach Liebescher&Bracht

http://h1596376.stratoserver.net/lnb/index.php

Und ein Auszug aus der Homepage


LnB Painless, die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht

Ein neues Schmerzverständnis
Die vom Ehepaar Liebscher & Bracht entwickelte Schmerztherapie leitet einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Schmerzen sowie Gelenks- und Wirbelsäulenverschleiß ein. Zwar gibt es inzwischen relativ gut funktionierende Methoden im Umgang mit Schmerzen und in gewissen Aspekten ähnliche Vorgehensweisen, jedoch ist es das grundsätzliche Konzept, entstanden durch die Wissenskombination der beiden Entwickler, das diese Schmerztherapie einzigartig in Erfolg und Methoden macht.
Zwar ist die Schmerzbeseitigung der revolutionierende, fast schon schockierende Part der therapeutischen Vorgehensweisen, sie ist aber eingebettet in ein Gesamtkonzept, dessen Umsetzung dem Anwender noch viel mehr gesundheitliche Vorteile bringt, als „nur“ Schmerzfreiheit und gesunde Gelenke und Wirbelsäule bis ans Lebensende.
Es wird viel erzählt - diese Schmerztherapie beweist ihre Wirksamkeit
Spektakuläre Behauptungen werden gerne aufgestellt. Die hier vorgestellte Therapie kann jedoch jeder Betroffene innerhalb von ungefähr 30 Minuten selbst beurteilen. Nicht länger dauert es nämlich, in einer Erstbehandlung die Ursachen von Schmerzen exakt zu diagnostizieren und in über 80 Prozent der Fälle, die akuten Schmerzen auf 0 bis 30 Prozent Restschmerz zu reduzieren. Das heißt, die akuten Schmerzen um 70 bis 100 Prozent zu lindern.
Unglaublicherweise spielen diagnostizierte Schädigungen kaum eine Rolle
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Schmerzgeplagten austherapiert sind, ob sie schon operiert wurden, oder ob sie diagnostizierte Bandscheibenvorfälle, Wirbelgleiten, Arthrose, Kalkablagerungen, Gelenks- oder Nervenentzündungen, Fehlstellungen von Geburt an, Beinlängenunterschiede oder Fibromyalgie haben. All diese Schädigungen werden irrtümlicherweise für die Ursache der meisten Schmerzzustände gehalten.
Es geht um neunzig Prozent der am weitesten verbreiteten Schmerzzustände
Bei den, mit der hier vorgestellten Schmerztherapie ursächlich behandelbaren, Schmerzen handelt es sich um die am meist verbreiteten: Migräne, Kopf- und Nackenschmerzen, Trigeminusneuralgie, Schulterbeschwerden aller Art, Tennis- oder Golfellenbogen, Sehnenscheidenentzündung, Karpaltunnelsyndrom, Handgelenkbeschwerden, Intercostalneuralgie, Rückenschmerzen entlang der gesamten Wirbelsäule, Ischialgien, Hexenschuss, Hüftgelenks-, Knie- und Fußgelenksschmerzen aller Art, Joggerschienbein, Krampfwaden, Achillessehnenreizung und Fersensporn.
Es handelt sich meist um Warn- und nicht um Schädigungsschmerzen
All diese Schmerzen sind nach Liebscher & Bracht nichts anderes, als die Sprache des Körpers, mit denen er seine Gelenke und die Wirbelsäule vor Schädigung bewahren möchte. Genau so, wie die Ölkontrollleuchte davor warnen will, dass der Motor zu Schaden kommt, wenn zu wenig Öl im System ist. Können Sie es gutheißen, wenn mit dem Ausschlagen der Leuchte die Warnung unterdrückt wird? Genauso wenig heißen wir es gut, wenn die Warnschmerzen des Körpers mit Schmerzmitteln oder noch schlimmeren Maßnahmen unterdrückt werden.
Die Sprache des Körpers verstehen
Die einzig sinnvolle Vorgehensweise ist, auf die Sprache des Körpers zu hören. In der Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht lernen Sie, Schmerzen als Signal für konkrete Fehlzustände zu verstehen. Ab diesem Zeitpunkt wird aus dem Schmerz selbst die Anleitung zu seiner ursächlichen Beseitigung. Fällt die drohende Schädigung weg, ist die Warnung überflüssig. Dies erklärt den bei dieser Therapie normalen Minuteneffekt selbst bei Schmerzzuständen, unter denen die Betroffenen jahrelang litten.
Wie konnte in der Schulmedizin solch ein Missverständnis entstehen?
Die moderne Medizin ist ein vergleichsweise junges Fachgebiet. Das Konzept der Schulmedizin beruht auf dem Vergleich des „gesunden“ Körpers mit dem schmerzgeplagten Körper. Finden sich Unterschiede, so werden diese als Ursache interpretiert: Gesundes Bein ist heil, schmerzendes Bein weist einen Knochenbruch auf, ergo ist der Knochenbruch die Ursache der Schmerzen. Bei allen Verletzungen aufgrund äußerer Gewalteinwirkung ist diese Konzeption möglicherweise effektiv. Bei Schmerzen, die ohne äußere Gewalteinwirkung bestehen, sieht man jedoch auf dem Röntgen-, CT- oder MRT-Bild nichts. Sieht man einen Unterschied zum gesunden Soll-Zustand, so ist dies meist nicht die Ursache der Schmerzen, sondern deren Folge.
Schmerzen haben Ursachen; Gelenke verschleißen, weil mechanische Einflüsse dies verursacht haben; Gelenke, Bandscheiben und Wirbel geraten aus ihrer Position, weil einwirkende Kräfte sie beeinflusst haben. Der Körper verfügt über ein Frühwarnsystem, das diese Kräfte erkennt und durch Schmerzen vor deren Folgen warnt. Der Schulmediziner sucht mittels bildgebender Verfahren nach Ursachen und findet aber nur die Folgen von zerstörerischen mechanischen Kräften im Bewegungsapparat und interpretiert sie seiner Ausbildung gemäß als Ursache. Kräfte kann man mittels bildgebender Verfahren nicht sichtbar machen. Die falsche Schlussfolgerung aus einer diagnostizierten Verschleißsituation ist daher verständlich. Was einem Facharzt mitunter für immer ein Rätsel bleiben kann, ist einem Experten für Maschinendynamik und Mechanik innerhalb von wenigen Augenblicken klar und selbstverständlich.
Man geht davon aus, dass ein Mediziner, der hauptsächlich biologisch und biochemisch ausgebildet ist, Spezialist für die Beantwortung dieser Fragen sein muss. Also wird seine Interpretation des Problems nicht hinterfragt. Da der Verschleiß von Gelenken zum großen Teil ein rein dynamisch-mechanisches Problem ist, kann jedoch selbst der hochqualifizierte Medizinprofessor dieses Problem nicht erkennen. Er würde dazu die Ausbildung eines Maschinenbauingenieurs benötigen. Lassen Sie sich die Wirksamkeit dieser Therapie beweisen!
Lassen Sie sich von der Wahrheit der hier aufgestellten Behauptungen überzeugen.
Oder beweisen Sie sich, dass an diesen fast schon ketzerischen Behauptungen nichts Wahres sein kann. Aber bilden Sie sich ihre Meinung selbst, nachdem Sie sich informiert haben. Hören Sie in sich hinein, ob Sie die herrschende Medizinmeinung mit all ihren Widersprüchen und ungenügenden Heilerfolgen wirklich als zielführend empfinden. Bringen Sie den Mut mit, vieles vergessen zu können, was Sie im Bereich Schmerztherapie an der Universität oder in anderen Ausbildungen gelernt haben. Egal ob Sie Therapeut, Schmerzgeplagter oder schmerzgeplagter Therapeut sind.
Lassen Sie sich überraschen!
Inhalte der Schmerztherapie
• Technik der Schmerzpunktpressur
• Ganzheitliche Anamnese
• Manualtherapeutische Akutmaßnahmen (Schmerzpunktpressur) zur Reduzierung der Schmerzen um 70-100% in über 80% der Fälle innerhalb 30 Minuten
• Diagnose der den Schmerz auslösenden Faktoren
• Löschen der fehlerhaften Muskel- und Bewegungsprogramme
• Erstellung des Therapieplans
• Motivation des Patienten zur notwendigen Eigeninitiative durch dessen kurzfristiges Versetzen in eine schmerzfreie Zukunft
Die LnB Health-Inhalte der Schmerztherapie
• Die körperinternen Einflussgrößen zur Schmerzentstehung
• Umstellung des Stoffwechsels zur Entspannung
• Ernährungs- und Orthomolekularmaßnahmen zur optimierten Bereitstellung aller zur Umstrukturierung des Bewegungsapparates notwendigen Baustoffe und Werkzeuge
• Entgiftung des Stoffwechsels zur Verbesserung der Umbautätigkeit
• Lebensführungsmaßnahmen zur Unterstützung des Heilungsprozesses
• Labordiagnostik zur Identifizierung körperinterner Einflussgrößen
Die LnB Motion-Inhalte der Schmerztherapie
• Umprogrammierung des Bewegungsapparates
• Engpassdehnung zur Normalisierung der Bindegewebsstrukturen
• Wiederherstellung des muskeldynamischen Gleichgewichtes
• Bewegungsprogrammierung der schmerzverantwortlichen Muskulatur
Jean
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Registriert: Sonntag 21. März 2010, 02:02

Beitrag von Jean »

Hi all

Bin leider auch noch Schmerzpatient.
Lebe seit etlichen Jahren mit den chronischen Schmerzen.

@Peter
Hast du schon mal den Trigeminusnerv in Verdacht gehabt oder einen anderern Gesichtsnerv?

Könnte von deiner Beschreibung durchaus möglich sein das der Nerv dir zurichtet.

Der Trigeminusnerv ist bei mir der Übeltäter.

Grüsse
Jean
Manuela Maria
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Registriert: Montag 28. Januar 2008, 10:14

Beitrag von Manuela Maria »

Hallo Jean, hallo Peter,

ich habe gestern Abend ein Posting geschrieben, ist auf Seite 1. Evtl. kann es euch auch helfen.

Liebe Grüße

Manuela Maria
Jean
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 21. März 2010, 02:02

Beitrag von Jean »

Hi Manuela Danke für deinen Beitrag...bin noch beim studieren ;-)

Hi Peter

Es ist schön zu von dir zu lesen das die Neuraltherapie doch sehr positiv zur Behandlung des Schmerzes beiträgt. Hab diese Therapie auch schon ins Auge gefasst.

Bei mir war es der letzte Arzt der sich (ziemlich) sicher war das es der Trigeminusnerv ist. Es warem vorher andere Gesichtsnerven (facialisnerv, Hörnerv) unter anderem auch atypischer Gesichtsschmerz in Verdacht die als Ursache in Frage gekommen sind.

Als Hilfe gegen diese Schmerzen hilft sonst fast nix auser Neuroleptika wie Lyrica die aber auch sehr müde machen. So eine Spritze in den Gaumen gibt es noch als Therapie Ganglion stellatum (Nervenknoten blockade) oder eine Op aber die ist nicht ungefährlich und es muss dann natürlich auch 100% der richtige Nerv sein und bei mir ist das leider immer noch nicht wirklich restlos abgeklärt mit dem Trigeminus.

Hab bis jetzt viel zu wenig gegen die Schmerzen getan da auch noch anderer (körperliche) Beschwerden verkettet sind(schwererTinitus) was letzendlich sehr auf meine Psyche geschlagen hat und auch das Vertrauen in die Ärtzte ist nicht gerade das beste weil keiner eine sicherere Diagnose stellte ausser jetzt endlich den Trigmeminus aber trotzdem bin ich etwas mistrauisch da die Diagnose noch nicht 100% nachgewissen ist. Na ja deshalb bin ich ja hier auch gut aufgehoben.

Hoffe das die Neuraltherapie bei dir wieder hilft werds ebenfalls machen. Die Nervenknoten blockade steht auch noch an als option (angehnem ist diese Therapie natürlich nicht unbedingt) aber man sollte nichts unversucht lassen da Schmerzen, egal welche, die Lebensqualität doch sehr einschränken.

Grüsse
Jean
Manuela Maria
Beiträge: 1054
Registriert: Montag 28. Januar 2008, 10:14

Beitrag von Manuela Maria »

Osteopathie ist etwas anderes.

Bei Liebscher&Bracht geht es um das umprogramieren von angelegten Schmerzimpulsen. Durch Druck auf Faszien und Knochen. Dies Punkte leiten eine Information weiter, die da wohl heißen mag, Der Schmerz macht keinen Sinn mehr, er schädigt nur – oder so ähnlich. Klingt komisch, funktioniert aber wirklich, nur nicht bei allen Leiden. Bei mir zum Teil.

Osteopathie im Gesichtsbereich, weiß auch nicht so recht ob das so funktioniert. Der Mist ist das man immer wieder Geld ausgibt und den Mut verliert wenn es nicht klappt.

L.G.
Manu
Gesperrt