Was ist der Sinn des Lebens?

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Deathangel
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Was ist der Sinn des Lebens?

Beitrag von Deathangel »

Jetzt haben wir hier zwei Threads, die eigentlich auf die selbe Thematik hinauslaufen:
Wieso der Tod? + Verlust von Hoffnung = Hauptübel?
Ich versuch mal das zu kanalisieren und hier über den Sinn des Lebens zu reden.

Was ist der wirkliche Sinn des Lebens?
geboren werden, vermehren, sterben!
schlicht und ergreifend: Arterhaltung und Entwicklung, sprich Evolution

Dazu wird benötigt: essen, trinken, schlafen, Sex, mehr nicht.

Die Frage aber, was machen wir selber daraus? Was erwarten wir vom Leben? Erwarten wir evtl. zu viel? Warum quälen wir uns? Wir alle - selbst ohne Arbeit – haben eine Unterkunft, Kleidung, regelmäßiges und ausreichendes Essen, sogar einen PC.

Die Kontakte zur Außenwelt – da sind wir selber für zuständig. Ja, man kann immer wieder enttäuscht werden, es gibt Menschen, die einen ausnutzen, aussaugen, ekelhafte, asoziale Menschen. Aber es gibt auch Gute. Wer einen passenden Partner hat/hatte, der weiss, wie lange man braucht einen wirklich passenden Partner zu finden. So ist es auch mit Freunden (wobei wirklich, Bekannte hat man zu Massen, Freunde sind sehr rar, meist hat man nur einen echte/n Freund/in).

Müssen wir den Superjob haben, der mit wenig Arbeit massig Geld bringt? Das grosse Haus? Den Superwagen? Das Megahandy? Was auch immer für materielle Dinge? Geben sie unserem Leben einen Sinn? Ist es nur das, wonach es zu streben lohnt?

Wir müssen unserem Leben einen Sinn geben. Man braucht etwas, wozu es sich zu leben lohnt (nein, nicht das Handy oder die Playstation). Wir müssen lernen uns auch an kleinen Dingen zu erfreuen. Ein sonniger Tag. Ein schöner Baum gegenüber unserem Fenster. Ein Spatz auf dem Balkon. Die Natur. Die kleine Unterhaltung mit dem Nachbarn. Ein Lächeln von einem anderen Menschen in der Strassenbahn. Manchmal ist einfach nicht mehr drin.

Ein Tier würde nie an Suizid denken. Es denkt nur an Leben, bzw. wenn es ihm ganz besch*** geht, ans reine Überleben.

Ein Beispiel sehe ich gerade in der ?. Dort haben sie aus irgendwelchen obskuren Gegebenheiten ein Pferd befreit und aufgenommen. Dieses Pferd sah elend aus, eigentlich ein Fall zum Einschläfern. Jeder Knochen stand aus dem Fell, alles Leuchten in den Augen war verloren, sein Gesamtzustand war beängstigend. Jetzt steht es auf der Weide und frisst und frisst und frisst. Mit jedem Tag sieht es besser aus, kehrt ein bisschen Leuchten zurück in die traurigen Augen. Es nimmt langsam Kontakt zu den anderen Pferden auf. Es hat sicher über Jahre hinweg in schlimmsten und lebensfeindlichen Verhältnissen gelebt/überlebt. Das ist Überlebenswille. Wozu … keine Ahnung, es ist ein Wallach, die Vermehrung scheidet hier aus ;-)

Warum benehmen wir uns anders als dieses Pferd? Warum hemmt uns unser besser entwickeltes Gehirn am Leben? Warum können wir denkenden Wesen so wenig Sinn fürs Leben finden, das wir es beenden wollen? Warum treibt uns die Evolution dazu uns umzubringen? Warum verschwindet für uns der Sinn des Lebens?

Jetzt hab ich euch zugetextet und möchte gerne eure Meinung hören.
Sterblich

Re: Was ist der Sinn des Lebens?

Beitrag von Sterblich »

Deathangel hat geschrieben:
Ein Tier würde nie an Suizid denken. Es denkt nur an Leben, bzw. wenn es ihm ganz besch*** geht, ans reine Überleben.
Genau da beneide ich die Tiere, sie sind sich ihrer Sterblichkeit garnicht bewusst. Ich würde viel erreichen wollen in meinem Leben, wenn ich nicht wüsste, dass ich eh sterben muss (wann auch immer das sein mag).
Aber mit dem Wissen das es eh enden wird, und da muss mir doch jeder irgendwie zustimmen, wird jeder Sinn so unsinnig. Wieso das unvermeidbare lange hinaus zögern?
Deathangel hat geschrieben:
Warum benehmen wir uns anders als dieses Pferd? Warum hemmt uns unser besser entwickeltes Gehirn am Leben? Warum können wir denkenden Wesen so wenig Sinn fürs Leben finden, das wir es beenden wollen? Warum treibt uns die Evolution dazu uns umzubringen? Warum verschwindet für uns der Sinn des Lebens?

Jetzt hab ich euch zugetextet und möchte gerne eure Meinung hören.
Auch da würd ich wieder sagen, es ist unser erlangtes Bewusstsein.
Wäre jeder von uns unsterblich, so würde man doch versuchen das beste aus seinem Leben zu machen, grade weils ja unendlich ist.
Ich würde nicht unendlich nur blöd rumhängen wollen oder anderen gerecht werden wollen.
Grade wenn man wüsste es wir nie ein ende haben, würde man den für sich besten und befriedigsten Weg gehen.
Aber es ist nunmal wie es ist und wir wissen nunmal das ein jeder sterben wird. Vielleicht heute, vielleicht morgen, vielleicht auch erst in 50 Jahren.
Wie man stirbt kann man sich entweder selbst aussuchen oder man überlässt es dem Schicksal.

Ich frage mich nur was ich denken würde, wenn ich irgendwo grade qualvoll am sterben wäre, weil ich mir den einfachen selbstgewählten Tod nicht zugeführt habe. Bestimmt würde ich es bereuhen das ich mich fürs Leben und gegen den Tod entschieden habe in diesen momenten der Qual.
Aber sind ja auch nur alles reine Spekulationen :)

Das wäre mein Glaube warum wir sind wie wir sind, bin immer für offene und sachliche Kritik zu haben :D
Deathangel
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Beitrag von Deathangel »

Hallo Schnipp,
Nur der Mensch ist unzufrieden, will immer mehr, wird von Neid und Missgunst zerfressen und findet immer einen Grund um irgend einen Krieg zu beginnen.
und warum können wir, die wir an den Tod denken, weiter sind als die anderen, alles in Frage gestellt haben, nicht die Antwort drauf geben und uns bewusst aus diesem Hamsterrad ausklinken? Missgunst beiseite stellen und leben, auch mit dem Wenigen, was wir haben?

Hallo Sterblich,
Wäre jeder von uns unsterblich, so würde man doch versuchen das beste aus seinem Leben zu machen, grade weils ja unendlich ist.
Ich würde nicht unendlich nur blöd rumhängen wollen oder anderen gerecht werden wollen.
Grade wenn man wüsste es wir nie ein ende haben, würde man den für sich besten und befriedigsten Weg gehen.

....
Aber mit dem Wissen das es eh enden wird, und da muss mir doch jeder irgendwie zustimmen, wird jeder Sinn so unsinnig.
müssen wir nicht, gerade weil unsere Zeit begrenzt ist, versuchen das Beste aus unserem Leben zu machen - es geniessen? Ich persönlich wollte garnicht ewig leben, das wäre mir nicht recht.

Nein, ich kann dir nicht zustimmen. Unser Leben ist dazu da, dass wir uns vermehren und sich das Leben, sprich wir als Mensch, weiterentwickeln. Dein Geist und Körper ist nur beschränkt dazu fähig. Dann musst du dich vermehren, deine Gene mit einem anderen, guten Vererber weitergeben und so kann ein weiter entwickeltes Leben beginnen ... ok, das kann tausende von Jahren dauern, aber der Prozess ist halt so angelegt.
Sterblich

Beitrag von Sterblich »

Deathangel hat geschrieben:
Nein, ich kann dir nicht zustimmen. Unser Leben ist dazu da, dass wir uns vermehren und sich das Leben, sprich wir als Mensch, weiterentwickeln. Dein Geist und Körper ist nur beschränkt dazu fähig. Dann musst du dich vermehren, deine Gene mit einem anderen, guten Vererber weitergeben und so kann ein weiter entwickeltes Leben beginnen ... ok, das kann tausende von Jahren dauern, aber der Prozess ist halt so angelegt.
Rein evolutionär betrachtet, muss ich dir da recht geben.
Wir leben um uns zu vermehren und dadurch das Aussterben unserer Art zu verhindern und uns stätig weiter zu entwickeln.
Aber ehrlich gesagt will ich meinen Sinn nicht darin finden ne Fortpflanzungsmaschine zu sein.
Ich betrachte die menschliche Rasse auch nicht grade als den evolutionären Hit an, da wir unsere Welt, von der wir nunmal abhängig sind, zerstören.
Aber wenn ich meinen Sinn finden sollte, werde ich auf jedenfall davon berichten, wenn nicht, naja, wir wissen ja alle wieso wir hier sind.
Markus
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Beitrag von Markus »

Wir leben etwa 79 Jahre. Für eine Schildkröte ist das ziemlich kurz, da ist sie gerade mal Erwachsen geworden, aber ist die Eintagsfliege etwa ünglücklicher weil sie nur einen Tag lebt?

An diesem einen Tag wird sie geboren, frist, fliegt, vermehrt sich und am Ende des Tages denkt sie vermutlich jo, war schön mein Leben.
Hallo schnipp,
Dein Beispiel mit der Eintagsfliege - Schildkröte hat mir gefallen.

Die Eintagsfliege gibt es zwangsläufig nur einen Tag, DIE Eintagsfliege schon seit 200 Millionen Jahren. Zeit ist relativ und eine Frage des Bewußtseins. Ich glaube kaum, dass die Schildkröte sich bewußt ist, länger als die Eintagsfliege zu leben und das sie das x-fache an Lebensdauer mehr hat.
Das ist nur beim Menschen als vernunftbegabten Wesen so und selbst das nur eingeschränkt.
Der Sinn ist die Reproduktion, das Weiterbestehen des Lebens in all seinen Erscheinungsformen

Zu Deiner "Try and Error"-Theorie:
Wenn - wie Du schreibst - "ganze Zeige von Arten sind immer ausgestorben" d.h. sag ich mal, dass die Gesamtordnung Evolution eine Art aus dem System "ausklinkt" ist doch auch das Recht gegeben für das weitaus unbedeutendere Individuum seinem (nutzlos empfundenen) Dasein ein Ende zu setzen?!
Auch das muss seinen Sinn in der höheren Ordnung haben...
MfG,
Markus
Zuletzt geändert von Markus am Mittwoch 16. Juni 2010, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Deathangel
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Beitrag von Deathangel »

schnipp hat geschrieben:muss an meinem Verstand liegen :-)
Ne Schnipp, Peter versteh ich auch nicht. Muss nicht jeder zu den grossen Denkern zählen.

Für mich sind Sinn und Funktion als Begriffe für die Evolution gleich zu sehen. Auch Tiere haben einen Sinn für das Leben. Jeder hat eine Funktion zu erfüllen, ob als Futter oder Fresser.
schnipp hat geschrieben:Der Mensch ist möglicherweise in seiner derzeitigen Lebensform ausgereizt und am Ende...quasi eine Sackgasse.
Kann sein. Und BP hilft uns wohl gerade da raus. Mal sehen, wo das hinführt ...[/code]
Zuletzt geändert von Deathangel am Mittwoch 16. Juni 2010, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
Sterblich

Beitrag von Sterblich »

peter hat geschrieben: Ich befürchte dass die These von A.Koestler ("Der Mensch, Irrläufer de Evolution?") z.B. nicht ganz falsch ist, dass sich nämlich der Cortex des Menschen exzessiv ausgebildet hat und eine schizophysische Konstitution des Menschen bewirkt hat, mit allen Problemen die das mitbedingt.
womit wir wieder bei der Evolution wären und du meintest
peter hat geschrieben: Das Individuum kann nun selber seinem Leben einen Sinn geben, der (und hier zeigt sich die oben gemachte Unterscheidung) nichts mit Fortpflanzung zu tun haben muss.
...
Dass die weltimmanenten (Leben,Evolution) aber eigentlich nicht den Sinnbegriff meinen wird meist übersehen.
Du räumst also ein das wir evolutionsbedingt so sind wie wir halt sind, die Frage aber nach dem Sinn, jeder sich selber beantworten muss.
Damit wäre jedoch der Sinn, der er ja aus unserem Denken herraus entsteht, wieder evolutionär anzusiedeln, da unser Denken evolutionär ist.

Irgendwie verwirrt mich das alles *denk*

Vielleicht sollte ich lieber auf so ein ausschlaggebendes Wort wie "kann" eingehen *g*
Deathangel hat geschrieben: Ne Schnipp, Peter versteh ich auch nicht. Muss nicht jeder zu den grossen Denkern zählen.
Für mich sind Sinn und Funktion als Begriffe für die Evolution gleich zu sehen. Auch Tiere haben einen Sinn für das Leben. Jeder hat eine Funktion zu erfüllen, ob als Futter oder Fresser.

Jeder hat eine Funktion und kaum einer denkt drüber nach über diese Funktion sondern erledigt einfach ;)
Die Frage wäre für mich da allerding, wo ist da noch der freie Wille?

Egal ich brauch nen Kaffee :D
Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Peter
Hab ich auch nicht ganz verstanden...
Um das mal aufzuschlüsseln:
Du differenzierst zwischen einer Sinnebene und Funktionsebene (ich nenne Sie mal Evolution) deren Gleichsetzung (Sinn des Lebens = Evolution) Du nicht anerkennst ("aber eigentlich nicht den Sinnbegriff meinen wird meist übersehen")

Da der eigentliche Sinn des Lebens also NICHT in der (philosophischen) Erkenntnis der Evolution (allein?) liegt, soll sich das Individuum "nun selber seinem Leben einen Sinn geben (??)" Wie soll ich das verstehen?
Du spricht von welttranszendenten obektiven Sinnmodell (Religionen, Jenseitsideen).
Soll da der Sinn liegen bzw. gefunden werden, den ich mir selbst geben soll? Sich in irreale Scheinwelten oder in irgendwelche Ideen flüchten?? (Stichwort Opium des Volkes)

Ich bin Materialist und kann damit absolut nichts anfangen.
Oder hab ich Dich mißverstanden?

MfG,
Markus
Markus
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Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 14:01

Beitrag von Markus »

@Peter

Hallo,
ich hab Dich, glaub ich, schon verstanden.

Die Frage zielte dahin:

Liegt deiner Meinung nach die Lösung der Frage nach dem Sinn des Lebens in dem welttranszendenten Sinnmodell (Religionen, Jenseitsideen)? Also die Welt z.B. mit religiösen Ansätzen erklären?

Und was soll ich unter dem Satz "Das Individuum kann nun selber seinem Leben einen Sinn geben" verstehen. Ein Sinn, Zweck ist doch objektiv gegeben und kann nicht von mir quasi "erfunden" werden?!

Du schreibst: "Keiner würde sagen: es ist der Sinn der Sonne Wärme abzugeben" Warum ist sie da? Weil der Liebe Gott einmal "Fiat Lux" befohlen hat?

MfG,
Markus
Manuela Maria
Beiträge: 1054
Registriert: Montag 28. Januar 2008, 10:14

Beitrag von Manuela Maria »

Der Sinn des Lebens... hmmmmm

...vielleicht sich ein Leben lang auf den Tot vorzubereiten...

...oder evtl. die Angst davor zu verlieren, weil es mit einer der natürlichsten Sachen dieser Welt ist.

Ich glaube allerdings sein Bewusstsein zu erweitern, jeder auf eine individuelle Art und Weise.

Ich weiß das ich nichts weiß, somit auch habe ich meinen Sinn des Lebens noch nicht ganz erfassen können oder bin noch nicht auf der Spur auf der ich gerne wäre, denn wäre ich sonst hier... oder bin ich es gerade deswegen!

Manuela Maria
Noir
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Beitrag von Noir »

Der Sinn des Lebens..

Schwieriges Thema.. Mir hat man immer gesagt, dass der Sinn des Lebens die Fortpflanzung des Menschens für uns Menschen ist.
Das mag wohl stimmen.
Ich glaube daran, dass man sein Leben ausfüllen muss, wie ein Bilderbuch, ein Fotobuch oder ähnliches. Man muss oder sollte einfach ein erfülltes und glückliches Leben führen, damit man zufrieden mit sich und der Welt ist. Das ist zwar nicht einfach, aber das erfüllt uns. Zufriedenheit erfüllt das Herz und die Seele, egal was man tut, hauptsache man tut es für sich und die anderen.
Ich lebe eigentlich nicht für mich, sondern für die anderen. Seit einiger Zeit habe ich angefangen für mich zu leben und ich fühle mich in den Momenten, die ich nur für mich tue, so gut, dass ich manchmal weinen könnte, aber ewig kann ich das nicht durchziehen, weil der Staat da nicht mitmischen würde, weil ich momentan nichtmal ALG II beziehe, obwohl ich mich zumindest arbeitssuchend melden müsste.
Wie dem auch sei, wenn ich etwas für mich tue, gönne ich mir etwas und fühle mich kurzzeitig wohl.
Der Sinn des Lebens ist, sein Leben auszufüllen mit schönen Dingen im Leben, die einem immer in Erinnerung bleiben und auch im Herzen haften, auszufüllen.
sarvam_dukha
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Beitrag von sarvam_dukha »

"Ein Sinn, Zweck ist doch objektiv gegeben und kann nicht von mir quasi "erfunden" werden?!"
wo nimmst du denn jetzt die objektivität her? oder um es mit dem radikalen konstruktivisten heinz von foerster zu sagen: "Objektivität ist die Illusion, daß Beobachtungen ohne einen Beobachter gemacht werden können."
für mich gibt es keinen "sinn" an sich, aber sinnkonstruktionen.

das mag einen zum nihilismus führen, ja. muss es aber nichts zwangsweise.
Manuela Maria
Beiträge: 1054
Registriert: Montag 28. Januar 2008, 10:14

Beitrag von Manuela Maria »

Wieso eigentlich nicht. So wie du den Sinn deines Lebens betrachtest, so ist es dann auch dich. Ich glaube wirklich dass er sehr individuell ist. Schön und gut, ein Sinn soll objektiv sein, nur wer gibt hierzu die Vorgaben was überhaupt objektiv ist?
Seelenschmerz
Beiträge: 396
Registriert: Montag 28. Dezember 2009, 16:35

Re: Was ist der Sinn des Lebens?

Beitrag von Seelenschmerz »

>>Warum verschwindet für uns der Sinn des Lebens?<<

Wer sagt, dass es einen Sinn gibt? Zumindest könnte das Sterben genauso viel Sinn haben, weil es ja durch die Natur gewollt ist... Die Natur sorgt sich auch nicht um das Individuum, sondern um die Arterhaltung, wenn überhaupt.

>>Als Zweck unseres Daseins ist nichts anderes anzugeben,
als die Erkenntnis, dass wir besser nicht da wären...<<

A. Schopenhauer



>>Was ist der wirkliche Sinn des Lebens?
geboren werden, vermehren, sterben!
schlicht und ergreifend: Arterhaltung und Entwicklung, sprich Evolution<<

Krebszellen, Ungeziefer und Unkraut machen das auch. Deswegen muss man es nicht als sinnvoll ansehen...

Vielleicht ist der Mensch eine Fehlkonstruktion, vielleicht psychisch und geistig noch mehr als körperlich.
Ist die Evolution sinnvoll, auch wenn sie so viel Leid verursacht? Das Nichts wäre doch gar nicht so schlimm...
Missbraucht uns nicht die Evolution für ihre Weiterentwicklung?

Wenn überhaupt, dann kann sich nur jeder selbst einen Sinn geben. Einen übergeordneten, objektiven Sinn kann man anzweifeln, da man auch Gott usw. anzweifeln kann.

Ich denke auch, dass der Verstand uns mehr quält als hilft.
Wir haben doch gar keine Kontrolle über den ständigen Gedankenstrom, der uns dauernd sagt, es sollte anders sein, es ist nicht gut genug, es ist nicht sicher, etc...

>>Ein Tier würde nie an Suizid denken.<<

Weil einem Tier die Sterblichkeit nicht bewusst ist, weil ein Tier nicht reflektieren und abwägen kann... Ein Tier hat Triebe und Reflexe, ist viel unbewusster.
bärbel
Beiträge: 3
Registriert: Mittwoch 9. Juni 2010, 10:41

Re: Was ist der Sinn des Lebens?

Beitrag von bärbel »

Der Sinn allen Lebens ist es "Spaß zu haben" ....
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