Dinge die auf Hinterbliebene zukommen? Hilfe!
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Dinge die auf Hinterbliebene zukommen? Hilfe!
Hallo Dignitas User,
momentan zerbreche ich mir den Kopf über die Dinge die meine Hinterbliebenen betreffen werden.
Auf welche Dinge soll ich denn bitte achten?
Ich habe bisher alle wichtigen Daten meiner Krankenversicherung, Bankkonto und vieles mehr aufgeschrieben, doch weiß ich nicht wie es nach meinem Leben abglaufen wird.
Müssen dann meine Hinterbliebenen mein Bankkonto sperren lassen? Was ist wenn dieses Konto im Soll ist? Müssen diese (Eltern) meine Rechnungen, die nach meinem Tod zukommen werden auch bezahlen oder betrifft es diese nicht. Welche Dinge müssen meine Eltern bezahlen außer Bestattungsinstitut?
Was soll ich mit meinem Auto tun? Ich würde gerne meinen Wagen meinem Vater schenken.
Müssen meine Verwandten für etwas aufkommen oder werden Verträge wie Handy oder Server/Domain nach einer kurzen Mitteilung automatisch gestoppt?
Ich mache mir da Sorgen, möchte nicht dass meine Eltern noch etwas nach meinem ableben zahlen müssen was ich vielleicht verbockt habe.
Bin weit über 20, nur so als Info.
Danke für eure Antworten.
momentan zerbreche ich mir den Kopf über die Dinge die meine Hinterbliebenen betreffen werden.
Auf welche Dinge soll ich denn bitte achten?
Ich habe bisher alle wichtigen Daten meiner Krankenversicherung, Bankkonto und vieles mehr aufgeschrieben, doch weiß ich nicht wie es nach meinem Leben abglaufen wird.
Müssen dann meine Hinterbliebenen mein Bankkonto sperren lassen? Was ist wenn dieses Konto im Soll ist? Müssen diese (Eltern) meine Rechnungen, die nach meinem Tod zukommen werden auch bezahlen oder betrifft es diese nicht. Welche Dinge müssen meine Eltern bezahlen außer Bestattungsinstitut?
Was soll ich mit meinem Auto tun? Ich würde gerne meinen Wagen meinem Vater schenken.
Müssen meine Verwandten für etwas aufkommen oder werden Verträge wie Handy oder Server/Domain nach einer kurzen Mitteilung automatisch gestoppt?
Ich mache mir da Sorgen, möchte nicht dass meine Eltern noch etwas nach meinem ableben zahlen müssen was ich vielleicht verbockt habe.
Bin weit über 20, nur so als Info.
Danke für eure Antworten.
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Es dürfte wohl auch möglich sein, dass du dein Auto im Vorhinein deinem Vater verkaufst. Da setzt du einfach einen normalen Kaufvertrag auf und quittierst einen empfangenen Betrag von deinem Vater. Damit fällt das Auto nicht unter das Erbe und du kannst sicher gehen, dass es nicht in die Nachlassmasse fällt. Ähnlich kannst du mit anderen Wertsachen verfahren. Natürlich kannst du das ganze auch über einen Mittelsmann abwickeln, wenn du eine vertrauenswürdige Person kennst, der das Auto von diesem dann für einen symbolischen Betrag zurückkauft. Du musst dir eben was einfallen lassen.
das Auto ist ein Witz
Diese materiellen Dinge sind absolut unwichtig. Oft extrem stressig, aber unterm Strich ein Klacks. Ausser den Hinterblieben werden noch Schulden aufgebürdet und deren materielles Leben ist auch noch zerstört (gibt es oft).
Es ist egal, wirklich egal, wer Dein Auto bekommt.
Besorge ihnen einen Psychiater, eine Psychotherapie, einen Aufenthalt in einer Reha (Wartezeiten normalerweise 6 Monate, aber DRINGEND nötig, sonst gibt es chronische Schäden), Informationen über Selbsthilfegruppen, Antidepressiva, die sie nicht 40 kg zunehmen lassen und die sie vertragen, funktionierende Schlafmittel, sorge dafür, dass sie von Nachbarn, Arbeitsplatzkollegen in den nächsten 10 Jahren nicht ausgegrenzt wrden,
Besorge ihnen einen neuen Freundeskreis, einen neuen Ehepartner (70% aller Ehen werden nach Suizid eines Kindes geschieden), den Geschwistern - egal wie alt, eine Möglichkeit darüber zu reden.
Hoffe, dass Deine Angehörigen keinen Herzinfarkt bekommen, wenn die Polizei zur Unzeit in der Wohnung steht, sie verhört als hätten sie ein Verbrechen begangen, ein Seelsorger den ganzen Tag im Wohnzimmer sitzt und versucht irgendwie zu helfen (??). Wenn Sie dann einen Schreikrampf bekommen oder einen Nervenzusammenbruch, sorge dafür, dass sie jemand liebes bei sich haben, wenn sie in der geschlossen Psychiatrie aufwachen.
Versuche ihnen unendliche Kraft zu geben für den Moment an dem Sie Dich im Sarg liegen sehen - je nachdem, wie du aussiehst mit einem Tuch überdeckt (...ohne Worte..) oder bleich, kalt und steif auf einem Kissen. Wenn sie Deinen Körper berühren und Deine eisige Kälte sich tief in sie reinfrisst und dort nie wieder weggeht (Nie heisst Nie).
Wenn sie zum Friedhof gehen und die ganzen Beileidsbekundigungen nur knapp überstehen ohne in Ohnmacht zu fallen.
Oder wenn sie daheim sitzen, in unendlicher Panik, weil man Dich (noch) nicht gefunden hat. Oder Du die Wahnsinnstat am anderen Ende der Welt gemacht hast.
Und vor ALLEM: hoffe, dass wenn Du Deinen Körper zurücklässt, Deine kranke Seele die Probleme nicht mitnimmt, ins Jenseits - denn gelöst sind sie ja nicht. Höchstens an die Hinterbliebenen vererbt.
Ich höre hier auf. Könnte noch Seiten weiter schreiben.
Darauf musst Du sie vorbereiten. Das ist die Realität. Fast immer.
Alles andere ist lächerlich. Du als MENSCH ZÄHLST. Als Lebender. Nicht Dein Auto. Oder eine Versicherung.
Wenn ihr meint ich hätte in diesem Forum nichts verloren, weil ich Eure wohlgemeinten Vorbereitugen störe - dann habt ihr Recht. Aber diese Realitäten gehören eben auch dazu.
Die Tatsache, dass dieses Forum nicht moderiert ist und die Dinge, die sich hier abspielen sind haarsträubend.
Und das s´Züri. Nicht in Kirgistan oder sonstwo.
Es ist egal, wirklich egal, wer Dein Auto bekommt.
Besorge ihnen einen Psychiater, eine Psychotherapie, einen Aufenthalt in einer Reha (Wartezeiten normalerweise 6 Monate, aber DRINGEND nötig, sonst gibt es chronische Schäden), Informationen über Selbsthilfegruppen, Antidepressiva, die sie nicht 40 kg zunehmen lassen und die sie vertragen, funktionierende Schlafmittel, sorge dafür, dass sie von Nachbarn, Arbeitsplatzkollegen in den nächsten 10 Jahren nicht ausgegrenzt wrden,
Besorge ihnen einen neuen Freundeskreis, einen neuen Ehepartner (70% aller Ehen werden nach Suizid eines Kindes geschieden), den Geschwistern - egal wie alt, eine Möglichkeit darüber zu reden.
Hoffe, dass Deine Angehörigen keinen Herzinfarkt bekommen, wenn die Polizei zur Unzeit in der Wohnung steht, sie verhört als hätten sie ein Verbrechen begangen, ein Seelsorger den ganzen Tag im Wohnzimmer sitzt und versucht irgendwie zu helfen (??). Wenn Sie dann einen Schreikrampf bekommen oder einen Nervenzusammenbruch, sorge dafür, dass sie jemand liebes bei sich haben, wenn sie in der geschlossen Psychiatrie aufwachen.
Versuche ihnen unendliche Kraft zu geben für den Moment an dem Sie Dich im Sarg liegen sehen - je nachdem, wie du aussiehst mit einem Tuch überdeckt (...ohne Worte..) oder bleich, kalt und steif auf einem Kissen. Wenn sie Deinen Körper berühren und Deine eisige Kälte sich tief in sie reinfrisst und dort nie wieder weggeht (Nie heisst Nie).
Wenn sie zum Friedhof gehen und die ganzen Beileidsbekundigungen nur knapp überstehen ohne in Ohnmacht zu fallen.
Oder wenn sie daheim sitzen, in unendlicher Panik, weil man Dich (noch) nicht gefunden hat. Oder Du die Wahnsinnstat am anderen Ende der Welt gemacht hast.
Und vor ALLEM: hoffe, dass wenn Du Deinen Körper zurücklässt, Deine kranke Seele die Probleme nicht mitnimmt, ins Jenseits - denn gelöst sind sie ja nicht. Höchstens an die Hinterbliebenen vererbt.
Ich höre hier auf. Könnte noch Seiten weiter schreiben.
Darauf musst Du sie vorbereiten. Das ist die Realität. Fast immer.
Alles andere ist lächerlich. Du als MENSCH ZÄHLST. Als Lebender. Nicht Dein Auto. Oder eine Versicherung.
Wenn ihr meint ich hätte in diesem Forum nichts verloren, weil ich Eure wohlgemeinten Vorbereitugen störe - dann habt ihr Recht. Aber diese Realitäten gehören eben auch dazu.
Die Tatsache, dass dieses Forum nicht moderiert ist und die Dinge, die sich hier abspielen sind haarsträubend.
Und das s´Züri. Nicht in Kirgistan oder sonstwo.
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- Registriert: Freitag 28. Mai 2010, 09:44
Hallo Haevens
Ich bin ziemlich neu hier und bin grad auf deinen Eintrag gestossen.
Ich kann deine vielen Sorgen und Gedanken total verstehen. Mein Partner, sein Bruder und seine Mutter und ich wurden nämlich von einem lieben Angehörigen zurück gelassen. Wir mussten uns um 1001 Dinge kümmern. Wir fanden kaum die Zeit zu trauern.
Unser Angehöriger konnte am Ende seines Lebens sich selbst auch nicht mehr um den Alltag kümmern und hinterliess auf gut deutsch ein mittelgrosses Chaos.
Ich kann drum einfach sagen, was gut war und was gefehlt hat. Gut ist, wenn man Passwörter, Pins, Logins, ... irgendwo hinterlässt. Damit Acounts, Konten, Facebook,Natel,... geöffnet und/oder gelöscht werden können. Hinterlass, wenn irgendwie möglich kein Konto, das (auch wenns nur ganz wenig ist) nicht im Minus ist. Auch nicht einen einzigen Cent. Denn bis alles geklärt ist und gesperrt ist, laufen ständig Zinsen drauf. Wenn du Dauer- und Belastungsaufträge auf einem Konto hast, löse das auf. Wenn die Angehörigen nicht Bescheid wissen, was und wo du Konten hast... bis das gesperrt ist, können Gläubiger auf die Konten zugreifen. Das ist übel!
Das allerwichtigste ist... schreibe einen Brief, wenn dir das irgendwie möglich ist. Der Schmerz wird ohnehin beinahe unerträglich sein. Wir bekamen keinen Brief. Das schmerzt, weil man denkt, dass sich der Verstobene keinen Deut aus einem gemacht hat.
Was du nicht willst, was man von dir findet, beseitige es rechtzeitig. Liebesbriefe, Fotos (so private, die du niemals jemandem gezeigt hättest), USB-Sticks, Dateien auf dem PC. Es gibt Dinge, die eine Mutter oder ein Bruder nicht wissen/sehen will.
Falls jetzt jemand meint, ich befürworte Suizid, liebt nicht richtig. Ich denke, dass jeder selbst über sich verfügen darf. Man muss einfach wirklch lange genug darüber nachdenken. Es ist ein Streitthema... ähnlich wie mit der Abtreibung. Da lässt sich drüber streiten. Ich denke, es muss immer der einzelne Fall angeschaut werden und darf ja nichts veralgemeinern. Es gibt einfach Menschen, die in ihrem Leben wohl nie mehr glücklich geworden wärden. Und es gibt solche, die überstürzen ihren Entscheid.
Gut, dass du dich fragst, Heavens, was du noch bedenken sollst.Das hat unser Angehöriger nicht getan. Es entstehen hohe Kosten. Du glaubst ja nicht, wie teuer sterben ist. Hört sich taktlos an.... ist aber wirklich schwer zu meistern.
Vielleicht konnt ich dir helfen.
White Flower
Ich bin ziemlich neu hier und bin grad auf deinen Eintrag gestossen.
Ich kann deine vielen Sorgen und Gedanken total verstehen. Mein Partner, sein Bruder und seine Mutter und ich wurden nämlich von einem lieben Angehörigen zurück gelassen. Wir mussten uns um 1001 Dinge kümmern. Wir fanden kaum die Zeit zu trauern.
Unser Angehöriger konnte am Ende seines Lebens sich selbst auch nicht mehr um den Alltag kümmern und hinterliess auf gut deutsch ein mittelgrosses Chaos.
Ich kann drum einfach sagen, was gut war und was gefehlt hat. Gut ist, wenn man Passwörter, Pins, Logins, ... irgendwo hinterlässt. Damit Acounts, Konten, Facebook,Natel,... geöffnet und/oder gelöscht werden können. Hinterlass, wenn irgendwie möglich kein Konto, das (auch wenns nur ganz wenig ist) nicht im Minus ist. Auch nicht einen einzigen Cent. Denn bis alles geklärt ist und gesperrt ist, laufen ständig Zinsen drauf. Wenn du Dauer- und Belastungsaufträge auf einem Konto hast, löse das auf. Wenn die Angehörigen nicht Bescheid wissen, was und wo du Konten hast... bis das gesperrt ist, können Gläubiger auf die Konten zugreifen. Das ist übel!
Das allerwichtigste ist... schreibe einen Brief, wenn dir das irgendwie möglich ist. Der Schmerz wird ohnehin beinahe unerträglich sein. Wir bekamen keinen Brief. Das schmerzt, weil man denkt, dass sich der Verstobene keinen Deut aus einem gemacht hat.
Was du nicht willst, was man von dir findet, beseitige es rechtzeitig. Liebesbriefe, Fotos (so private, die du niemals jemandem gezeigt hättest), USB-Sticks, Dateien auf dem PC. Es gibt Dinge, die eine Mutter oder ein Bruder nicht wissen/sehen will.
Falls jetzt jemand meint, ich befürworte Suizid, liebt nicht richtig. Ich denke, dass jeder selbst über sich verfügen darf. Man muss einfach wirklch lange genug darüber nachdenken. Es ist ein Streitthema... ähnlich wie mit der Abtreibung. Da lässt sich drüber streiten. Ich denke, es muss immer der einzelne Fall angeschaut werden und darf ja nichts veralgemeinern. Es gibt einfach Menschen, die in ihrem Leben wohl nie mehr glücklich geworden wärden. Und es gibt solche, die überstürzen ihren Entscheid.
Gut, dass du dich fragst, Heavens, was du noch bedenken sollst.Das hat unser Angehöriger nicht getan. Es entstehen hohe Kosten. Du glaubst ja nicht, wie teuer sterben ist. Hört sich taktlos an.... ist aber wirklich schwer zu meistern.
Vielleicht konnt ich dir helfen.
White Flower
@white flower: Ich habe alles so weit wie möglich vorbereitet, damit die Hinterbliebenen es so einfach wie möglich haben, ich weiß, ich versuche es wenigstens. Pins, Passwörter usw.
@vader: Was ich meinen Eltern & meiner Freundin antue ist schlimm, furchbar usw.
Es ist kein Akt über den ich erst seit gestern nachdenke, sondern eher seit einigen Jahren.
Dein Beitrag ist selbstverständlich sehr schön und angsteinflößend formuliert, aber nur für diejenigen die sich noch nicht entschieden haben.
Danke das du dir die Mühe gemacht hast.
Ich mache mal einen geschmacklosen Vergleich, wetten dass andere mich gleich angiften werden?
Hier der Vergleich: "Ich zwinge und überrede ja auch keinen zu sterben, wieso versuchen es dann gerade die Lebensbejahenden, mich zum leben zu überreden?"
Was vom beiden schlimmer ist, soll sich jeder selbst denken. Für einen der nicht leben will, dem kommt das Leben wie die Hölle vor.
Die andere Gruppe die Freude am Leben hat verfällt in tiefste Depression bei dem Gedanken "Freitod".
Jetzt könnt ihr mich für den Vergleich am offen Feuer verspeisen.
Aber vorher euer Tischgebet nicht vergessen! :)
Zitat ist von mir, alle rechte vorbehalten! :)
Danke für die ganzen Tipps, danke auch an Razze die sich sehr viel Zeit für mich genommen hat.
P.S.: "Wie gibt es innerhalb einer Klappse mehr normale Menschen als außerhalb?" Werde ich wohl nie verstehen.
@vader: Was ich meinen Eltern & meiner Freundin antue ist schlimm, furchbar usw.
Es ist kein Akt über den ich erst seit gestern nachdenke, sondern eher seit einigen Jahren.
Dein Beitrag ist selbstverständlich sehr schön und angsteinflößend formuliert, aber nur für diejenigen die sich noch nicht entschieden haben.
Danke das du dir die Mühe gemacht hast.
Ich mache mal einen geschmacklosen Vergleich, wetten dass andere mich gleich angiften werden?
Hier der Vergleich: "Ich zwinge und überrede ja auch keinen zu sterben, wieso versuchen es dann gerade die Lebensbejahenden, mich zum leben zu überreden?"
Was vom beiden schlimmer ist, soll sich jeder selbst denken. Für einen der nicht leben will, dem kommt das Leben wie die Hölle vor.
Die andere Gruppe die Freude am Leben hat verfällt in tiefste Depression bei dem Gedanken "Freitod".
Jetzt könnt ihr mich für den Vergleich am offen Feuer verspeisen.
Aber vorher euer Tischgebet nicht vergessen! :)
Zitat ist von mir, alle rechte vorbehalten! :)
Danke für die ganzen Tipps, danke auch an Razze die sich sehr viel Zeit für mich genommen hat.
P.S.: "Wie gibt es innerhalb einer Klappse mehr normale Menschen als außerhalb?" Werde ich wohl nie verstehen.
Zuletzt geändert von Heavens am Freitag 28. Mai 2010, 22:54, insgesamt 2-mal geändert.
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oh ja, hätte mir das nur mal jemand früher gesagt.Malaika hat geschrieben:Lieber Vader, das ist das Ergreifendste, was ich je über Suizid gelesen habe. Vielen Dank dafür. Ich glaube, dein Text könnte vielen die Augen öffnen über die Folgen ihrer Tat (viel besser, als jede Moralpredigt das kann)!
schlagartig bin ich geheilt und all meine probleme haben sich nun in luft aufgelöst.
Wette verloren! :-)Heavens hat geschrieben: Ich mache mal einen geschmacklosen Vergleich, wetten dass andere mich gleich angiften werden?
Ich finde deinen Vergleich gar nicht geschmacklos, sondern durchaus legitim und würde dir sogar zustimmen, wenn die Entscheidungen fürs Leben und fürs Sterben vergleichbar wären. Aber es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied: Die Entscheidung fürs Sterben lässt sich nicht rückgängig machen. Da gibt es kein "Hätte ich das früher gewusst, hätte ich anders entschieden".Hier der Vergleich: "Ich zwinge und überrede ja auch keinen zu sterben, wieso versuchen es dann gerade die Lebensbejahenden, mich zum leben zu überreden?"
Nicht mehr um diese Uhrzeit! Jetzt gibt es erst mal ein Gute-Nacht-Gebet! :-DJetzt könnt ihr mich für den Vergleich am offen Feuer verspeisen.
Aber vorher euer Tischgebet nicht vergessen! :)
Schlaf gut.
Zuletzt geändert von Malaika am Samstag 29. Mai 2010, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Nö, das passiert nur bei Rosamunde Pilcher. Im richtigen Leben geht das meist weder schlagartig noch lösen sich Probleme von selbst auf.tintenherz hat geschrieben: oh ja, hätte mir das nur mal jemand früher gesagt.
schlagartig bin ich geheilt und all meine probleme haben sich nun in luft aufgelöst.
Re: das Auto ist ein Witz
Und ich finde es haarsträubend wie Du das Selbstbestimmungsrecht mit Füssen trittst, ja geradezu darauf herumtrampeltst, Menschen zu Sklaven ihrer Angehörigen degradierst, mit keinem Wort danach fragst warum dieser Mensch das getan hat, nicht den geringsten Selbstzweifel erkennen lässt und hier mit einer Brutalität auftrittst die vergleichbar mit der Kirche ist die bei Suizid mit ewiger Verdammnis droht.vader hat geschrieben:Die Tatsache, dass dieses Forum nicht moderiert ist und die Dinge, die sich hier abspielen sind haarsträubend.
Ich bin jetzt auch mal so brutal wie Du: Müsste ich mit Menschen wie Dir leben hätte ich mich auch umgebracht.
Für meinen Geschmack treiben sich in diesem Forum viel zu viel Angehörige von Suizid-Opfern herum die mit ihren Schuldgefühlen und Selbstzweifeln nicht klarkommen, die dieses Forum missbrauchen, die hier Prellböcke für ihre Wut suchen und Sündenböcke für ihr schlechtes Gewissen.
Geht doch lieber zu euren Therapeuten, euren Freunden, jammert da rum oder stellt euch auf die Strasse und schreit da eure Wut hinaus darüber dass eure Fassaden zusammengebrochen sind mit dem Suizid eines Angehörigen denn hier habt ihr eigentlich nichts verloren.
Geht doch lieber zu euren Therapeuten, euren Freunden, jammert da rum oder stellt euch auf die Strasse und schreit da eure Wut hinaus darüber dass eure Fassaden zusammengebrochen sind mit dem Suizid eines Angehörigen denn hier habt ihr eigentlich nichts verloren.
Marvin, habe den Eindruck, dass ich Dich verletzt habe. Das tut mir leid, das wollte ich nicht.
Dass Du mich aus dem Forum raushabenmöchtest finde ich ein starkes Stück. Gehört es Dir? Bestimmst Du hier die Regeln?
Aber ich werde mich tatsächlich zurückziehen. Aber nicht wegen Dir. weil das Forum hier kriminell ist, deshalb.
Es steben ca 5 bis 10 Menschen im Monat hier mit dieser Plattform. Gestern oder vorgestern hat das mal jemadn überschlagsweise abgeschätzt.
Und hier geht es nicht so gesittet zu, wie bei Dignitas im Hotel. Das hat aber auch gar nichts damit zu tun.
weisst Du, Marvin,
wenn Du auch nur im Ansatz wüsstest, welche Selbstzweifel und Vorwürfe mich plagen und mit welchen ich mich plage, würdest Du so etwas nicht sagen.
Das hat mir sehr sehr weh getan, was du gesagt hast. Mein Sohn hat sich umgebracht und er hat mit mir zusammen gelebt.
ich habe alles aber auch alles getan, dass es ihm gut geht.
ich habe mit ihm über Epikur diskutiert und über den Tod. Und über andere Dinge.
Er wääre 6 Wochen nach seinem Tod ein Jahr auf eine High School nach Australien gegangen, darauf hat er sich gefreut und viel dafür getan.
Ich habe versucht ihm zu helfen, was mobbing in der Schule angeht.
Ich bin voller Stolz auf seine Triathlonwettkämpfe mitgegangen. In der Landesliga.
Ich bin fast umgekommen, weil ich versucht habe Dinge so zu machen, dass meine Familie sich wohlfühlt.
Und ich komme fast um weil mich die Selbstzweifel zerfressen.
Als mein Sohn starb habe ich mich vor sein Grab gekniet und habe mich verbeugt.
Vor ihm. Vor Respekt.
Ich verbeuge mich heute noch vor ihm. Vor Respekt. er war konsequent. Absolut. Nur habe ich versagt ihm einen Weg zu zeigen.
Er hat keinen anderen Weg gesehen und er ist gegangen. Aufrecht, stolz.. ich weiss, wie er gestorben ist.
Mein Sohn.
Aber es hätte ein Chance gegeben ihm zu helfen - wenn ich gedurft hätte. Er hat mich nicht gelassen.
Und nicht jeder weiss, dass man nicht helfen kann. Oft geht es nicht.
Aber es geht auch sehr sehr oft.
Ich habe Beispiele, die heute so extrem dankbar sind, dass jemand sie raus geholt hat, aus diesem oft Jahre / jahrzehntelangen tiefen dunklen Loch.
Und die heute das Leben und die Sonne geniessen - so wie sonst wohl wenige das können, die nicht schon mal halbtod waren.
Ich masse mir nicht an hier einen Zeigefinger zu heben. Wie könnte ich.
Wenn das misverstanden wurde, tut mir das leid.
Zeigen wollte und möchte ich, wie die Realität aussieht. Denn das gehört eben auch dazu.
Es ist nicht so, dass man nur Verantwortung für sich hat. Man hat sie auch für die Mitmenschen. Das ist eben so.
Niemnd sagt, dass man sich zefressen soll deshalb - das wird immer so schnell misverstanden.
Das nennt ihr hart, was ich geschrieben habe. Ja, es ist hart. ja, es ist brutal.
Aber ich habe mich sehr beherrscht es nicht zu realistisch zu schreiben. Ihr habt ja keine Ahnung wie es ist damit zu leben - sorry, aber das ist so.
Anklagen tue ich MICH. Dass ich es nicht geschafft habe meinem Sohn einen Weg zu zeigen.
Und ich habe alles ausprobiert, was mir einfiel.
fehler habe ich sicher auch gemacht. Wer macht das nicht.
Regt Ihr Euch auf, weil ich die Art der Moderation hier angreife?
Das Forum hier ist nicht moderiert. Herr Minelli hält nur als Rechtsanwalt seinen Kopf hin für das, was hier passiert. Und hin und wieder bewegt er sich ein bisschen. Aber extrem sparsam.
Und ja - ein echter Moderator liest ALLE Beiträge. Und JA: er mischt sich dort ein, wo nötig.
Es gibt genügend moderierte Foren.
Das hier ist nichts anderes als ein Durchlauferhitzer in den Tod. Mit Sitzkissen für Voyeure und andere zum Zuschauen.
Und es gibt noch ein paar spezielle wie mich oder so. Und ja, das unmoderiert zu machen ist gefährlich - viele sind bestimmt da, denen man wirklich helfen könnte.
Denn oft geht das. Einfach zu sagen das geht nie, ist wirklich hart. Das ist wirklich brutal und mörderisch.
Oben habe ich beschrieben, wie es nach dem Suizid ist. Und ich habe mich sehr vorsichtig ausgedrückt.
Das ist keine Anklage. Wie könnte ich.
Das ist die Realität.
sorry für die vielen Schreibfehler.
Wisst ihr - ich lebe auch mit mir zusammen......
und noch ne Frage, die hier im Forum ja anscheinend gestellt wird:
Warum lebe ich denn selber noch????
Weil ich Verantwortung trage für Menschen die ich liebe.
Sonst wäre ich schon längst weg.
Aber vielleicht sollte ich über Eure Logik hier doch nochmals nachdenken.
Dass Du mich aus dem Forum raushabenmöchtest finde ich ein starkes Stück. Gehört es Dir? Bestimmst Du hier die Regeln?
Aber ich werde mich tatsächlich zurückziehen. Aber nicht wegen Dir. weil das Forum hier kriminell ist, deshalb.
Es steben ca 5 bis 10 Menschen im Monat hier mit dieser Plattform. Gestern oder vorgestern hat das mal jemadn überschlagsweise abgeschätzt.
Und hier geht es nicht so gesittet zu, wie bei Dignitas im Hotel. Das hat aber auch gar nichts damit zu tun.
weisst Du, Marvin,
wenn Du auch nur im Ansatz wüsstest, welche Selbstzweifel und Vorwürfe mich plagen und mit welchen ich mich plage, würdest Du so etwas nicht sagen.
Das hat mir sehr sehr weh getan, was du gesagt hast. Mein Sohn hat sich umgebracht und er hat mit mir zusammen gelebt.
ich habe alles aber auch alles getan, dass es ihm gut geht.
ich habe mit ihm über Epikur diskutiert und über den Tod. Und über andere Dinge.
Er wääre 6 Wochen nach seinem Tod ein Jahr auf eine High School nach Australien gegangen, darauf hat er sich gefreut und viel dafür getan.
Ich habe versucht ihm zu helfen, was mobbing in der Schule angeht.
Ich bin voller Stolz auf seine Triathlonwettkämpfe mitgegangen. In der Landesliga.
Ich bin fast umgekommen, weil ich versucht habe Dinge so zu machen, dass meine Familie sich wohlfühlt.
Und ich komme fast um weil mich die Selbstzweifel zerfressen.
Als mein Sohn starb habe ich mich vor sein Grab gekniet und habe mich verbeugt.
Vor ihm. Vor Respekt.
Ich verbeuge mich heute noch vor ihm. Vor Respekt. er war konsequent. Absolut. Nur habe ich versagt ihm einen Weg zu zeigen.
Er hat keinen anderen Weg gesehen und er ist gegangen. Aufrecht, stolz.. ich weiss, wie er gestorben ist.
Mein Sohn.
Aber es hätte ein Chance gegeben ihm zu helfen - wenn ich gedurft hätte. Er hat mich nicht gelassen.
Und nicht jeder weiss, dass man nicht helfen kann. Oft geht es nicht.
Aber es geht auch sehr sehr oft.
Ich habe Beispiele, die heute so extrem dankbar sind, dass jemand sie raus geholt hat, aus diesem oft Jahre / jahrzehntelangen tiefen dunklen Loch.
Und die heute das Leben und die Sonne geniessen - so wie sonst wohl wenige das können, die nicht schon mal halbtod waren.
Ich masse mir nicht an hier einen Zeigefinger zu heben. Wie könnte ich.
Wenn das misverstanden wurde, tut mir das leid.
Zeigen wollte und möchte ich, wie die Realität aussieht. Denn das gehört eben auch dazu.
Es ist nicht so, dass man nur Verantwortung für sich hat. Man hat sie auch für die Mitmenschen. Das ist eben so.
Niemnd sagt, dass man sich zefressen soll deshalb - das wird immer so schnell misverstanden.
Das nennt ihr hart, was ich geschrieben habe. Ja, es ist hart. ja, es ist brutal.
Aber ich habe mich sehr beherrscht es nicht zu realistisch zu schreiben. Ihr habt ja keine Ahnung wie es ist damit zu leben - sorry, aber das ist so.
Anklagen tue ich MICH. Dass ich es nicht geschafft habe meinem Sohn einen Weg zu zeigen.
Und ich habe alles ausprobiert, was mir einfiel.
fehler habe ich sicher auch gemacht. Wer macht das nicht.
Regt Ihr Euch auf, weil ich die Art der Moderation hier angreife?
Das Forum hier ist nicht moderiert. Herr Minelli hält nur als Rechtsanwalt seinen Kopf hin für das, was hier passiert. Und hin und wieder bewegt er sich ein bisschen. Aber extrem sparsam.
Und ja - ein echter Moderator liest ALLE Beiträge. Und JA: er mischt sich dort ein, wo nötig.
Es gibt genügend moderierte Foren.
Das hier ist nichts anderes als ein Durchlauferhitzer in den Tod. Mit Sitzkissen für Voyeure und andere zum Zuschauen.
Und es gibt noch ein paar spezielle wie mich oder so. Und ja, das unmoderiert zu machen ist gefährlich - viele sind bestimmt da, denen man wirklich helfen könnte.
Denn oft geht das. Einfach zu sagen das geht nie, ist wirklich hart. Das ist wirklich brutal und mörderisch.
Oben habe ich beschrieben, wie es nach dem Suizid ist. Und ich habe mich sehr vorsichtig ausgedrückt.
Das ist keine Anklage. Wie könnte ich.
Das ist die Realität.
sorry für die vielen Schreibfehler.
Wisst ihr - ich lebe auch mit mir zusammen......
und noch ne Frage, die hier im Forum ja anscheinend gestellt wird:
Warum lebe ich denn selber noch????
Weil ich Verantwortung trage für Menschen die ich liebe.
Sonst wäre ich schon längst weg.
Aber vielleicht sollte ich über Eure Logik hier doch nochmals nachdenken.
Edit: Hier stand quasi das Missverständnis eines Missverständnisses, das nun hoffentlich aus der Welt geschafft ist.
Ich freue mich über Vaders, Razzes und Marvins Beiträge in diesem Forum!
Ich freue mich über Vaders, Razzes und Marvins Beiträge in diesem Forum!
Zuletzt geändert von Malaika am Samstag 29. Mai 2010, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
Dein voriger Beitrag der nur darauf abzielte jedem mit Suizid-Absichten mit aller Gewalt ein ganz schlechtes Gewissen einprügeln zu wollen war für mich nicht verletzend sondern ein massiver Angriff auf mein Selbstbestimmungsrecht und das jedes anderen der über Suizid nachdenkt.vader hat geschrieben:Marvin, habe den Eindruck, dass ich Dich verletzt habe. Das tut mir leid, das wollte ich nicht.
Ich kann gut nachvollziehen dass Du furchtbar leidest aber das gibt Dir nicht das Recht das zu machen was Du gemacht hast.
Ich möchte anderen Menschen nicht weh tun da mir selbst zu oft wehgetan wurde aber Dein Beitrag liess mir keine andere Wahl als mit Dir das Gleiche zu machen.
Das hast Du falsch verstanden. Ich habe nicht geschrieben dass ich wen raushaben will sondern dass Angehörige, die dieses Forum für eine unehrliche Form der Aufarbeitung missbrauchen, hier schlicht fehl am Platz sind.vader hat geschrieben:Dass Du mich aus dem Forum raushabenmöchtest finde ich ein starkes Stück. Gehört es Dir? Bestimmst Du hier die Regeln?
Menschen bei ihrem Wunsch zu sterben zu unterstützen ist kriminell? Du bist schon wieder brutal. Ist es nicht eher kriminell Menschen zwingen zu dürfen nur zum Wohle ihrer Angehörigen weiterleben zu müssen?vader hat geschrieben:Aber ich werde mich tatsächlich zurückziehen. Aber nicht wegen Dir. weil das Forum hier kriminell ist, deshalb.
In D sterben jedes Jahr zehntausend an Suizid (ohne Dunkelziffer). Einige davon schreiben davor hier, andere woanders und wieder andere nirgends. Was Du grade machst, ist, dass Du diese Palttform als Ursache und Schuldigen für Suizide diffamieren wilst. Ich finde das ziemlich verlogen.vader hat geschrieben:Es steben ca 5 bis 10 Menschen im Monat hier mit dieser Plattform. Gestern oder vorgestern hat das mal jemand überschlagsweise abgeschätzt.
Sollen alle Plattformen wie Dignitas abgeschafft werden, diejenigen mit Suizidgedanken mundtot gemacht und alleingelassen werden? Ist das wirklich besser?
Wie gesagt, ich kann mir das schon vorstellen aber darum geht es nicht. Es geht um das was Du in Deinem ersten Beitrag getan hast und dass ich Dir als Reaktion den Spiegel hingehalten habe.vader hat geschrieben:weisst Du, Marvin, wenn Du auch nur im Ansatz wüsstest, welche Selbstzweifel und Vorwürfe mich plagen und mit welchen ich mich plage, würdest Du so etwas nicht sagen.
Das hat mir sehr sehr weh getan, was du gesagt hast.
Genau das hast Du aber gemacht.vader hat geschrieben:Ich masse mir nicht an hier einen Zeigefinger zu heben. Wie könnte ich.
Nein, du hast agiert wie Snuff-Seiten die grausame Bilder von Toten zeigen und sich damit rausreden dass der Tod so nun mal aussieht.vader hat geschrieben:Zeigen wollte und möchte ich, wie die Realität aussieht. Denn das gehört eben auch dazu.
Wie gesagt, jeder hat ein Selbstbestimmungsrecht und dieses darf nicht untergeordnet werden gegenüber der Verantwortung für Mitmenschen weil man Menschen sonst ihre Freiheit nimmtvader hat geschrieben:Es ist nicht so, dass man nur Verantwortung für sich hat. Man hat sie auch für die Mitmenschen. Das ist eben so.
Dann wundere Dich nicht über entsprechende Reaktionen. Glaubst Du, Dein Sohn hätte das gutgeheissen was Du mit Deinem ersten Beitrag gemacht hast?vader hat geschrieben:Das nennt ihr hart, was ich geschrieben habe. Ja, es ist hart. ja, es ist brutal.