Ausbluten.

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maaybe
Beiträge: 2
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 19:18
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Ausbluten.

Beitrag von maaybe »

Hallo,

mein Name ist Robin, ich bin 18 Jahre alt und neu hier im Forum. Ich bin verdammt froh, dieses Forum hier gefunden zu haben .. habe danach schon ewig gesucht und fühle mich hier seit längerem stillen Mitlesen sehr wohl [falls ich das so sagen darf :x]



Naja .. zum eigentlichen

Ich habe auf einer Seite folgende Geschichte gelesen:

"Er hatte es sich lange überlegt wie er es tun würde. Die verschiedenen Methoden zur Durchführung seines Vorhabens hatte er immer und immer wieder in seinen Gedanken durchgespielt. Er hatte sich vor langer Zeit vorgenommen sein Leben enden zu lassen. Nur wie er es tun würde wusste er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Er hatte lange im Internet suchen müssen bis er endlich fündig geworden war, bis er gefunden hatte was er zur Durchführung seines Planes brauchte. Schließlich kam das Bestellte "Besteck" auch tatsächlich mit der Post nach Hause. Er hatte den Zeitpunkt genau geplant. Er wartete bis er alleine zu Hause, und somit ungestört, war. Auch dachte er daran das er auf keinen Fall zu früh gefunden werden durfte.
Er verriegelte die Haustüre, setzte sich in seinen bequemen Schreibtischstuhl. Er packte das bestellte Besteck aus und legte sich alles griffbereit zurecht. Mit seinem alten Bundesheer Gürtel band er sich den linken Oberarm ab. Ein paar Minuten später traten seine Venen am Arm deutlich hervor. Er nahm die Kanüle, die er mit dem passenden Schlauch verbunden hatte, zur Hand und stach sie in die Venen die am deutlichsten hervor trat. Schon beim ersten Versuch klappte es. Der Schlauch begann sich, Stück für Stück, Dunkelrot zu verfärben. Als er den Gürtel abnahm floss das Blut immer schneller. Das Ende des Schlauches hatte er ganz profan in einen alten Eimer gelegt. Der Boden des Eimers begann sich mit dem roten Lebenssaft zu bedecken. Zuerst fixierte er die Nadel dann den Schlauch und schließlich den Arm, mittels Klebeband, an der Lehne des Stuhles. Mit der freien Hand nahm er eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie an. Der Boden des Eimers war schon gefüllt.
Er wusste das es dauern würde bis er endlich sterben würde. Doch er wollte es so. Er wollte die "Stadien" des Sterbens miterleben. Kein Medikament sollte seine Wahrnehmung trüben keine Kugel sein Gehirn zerfetzen und kein Sturz seinen Schädel aufplatzen lassen. Er drückte die bis zum Stummel abgebrannte Zigarette aus. Das Blut floss weiter aus seinen Venen in den Schlauch und dann in den Eimer. Ihm wurde immer Kälter und er begann ein wenig zu zittern. Eine Leichte Übelkeit überkam ihm und er wurde zunehmend müder. Die Umgebung wurde immer undeutlicher, die Konturen begannen zu verschwimmen und es erschien ihm so als würde sich alles um ihn herum immer weiter entfernen. Endlich konnte er seine Augen nicht mehr offen halten. Sein Herz schlug immer heftiger, gleichzeitig wurde seine Atmung immer flacher. Ihm war fürchterlich kalt das und eine tiefe inner Zufriedenheit war das letzte das er fühlte. Dann endlich verlor er endgültig das Bewusstsein. Er sollte es nie wieder erlangen."

Was haltet Ihr von dieser Methode ? Wie sicher ist sie ?

Würde mich sehr über Antworten freuen :oops:

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von maaybe am Montag 20. Juli 2009, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
pida
Beiträge: 561
Registriert: Mittwoch 15. Juli 2009, 05:45

yo

Beitrag von pida »

Hallo Robin,
willkommen im '' Club " .
Wie Du schreibst, bist Du ja nicht unvertraut mit dem Forum.
Also nix fuer ungut : die Meisten von uns ham' ja schon 'ne individuelle Motivation, die sie hier sich aeussern laesst. Methoden und Mechaniken von " Dritten " zu bewerten oder diskutieren ? Alles zu seiner Zeit. Ich wuensche Dir NICHT, dass Du eine Krankheit hast, eine Stoerung, bei der dir nicht geholfen werden kann, eine Beziehung verloren die absolut unersetzlich ist oder etwas ausgefressen hast, das die Anwesenheit in diesem Forum erforderlich macht, wirklich NICHT !
Hast du noch Energie, Deine Motivation mit zu teilen ?
Hoffentlich bis spaeter, es war ein langer Tag, c u , pida
ChEcKeR PiG
Beiträge: 124
Registriert: Donnerstag 25. Juni 2009, 21:29

Beitrag von ChEcKeR PiG »

Deshalb war ich beim Blutspenden!
(Leider haben die viel zu früh aufgehört)


Wo krieg ich so ein Ding her?
zuizid
Beiträge: 672
Registriert: Samstag 11. Juli 2009, 11:36

Beitrag von zuizid »

@ChEcKeR PiG
Das ist nicht mehr als ne Kanüle mit nem Schlauch dran...

Kanülen bekommste in der Aphoteke hinterher geworfen gibts im 10er pack... Musst nur sagen welche Größe du willst.... nen Schlauch gibts im Supermarkt... Kaufste noch nen Schrumpfschlauch den an den Stoß zwischen beiden etwas warm machen... fertig... nen Eimer kannste beim Rausgehen aus dem Baumarkt auch noch erwerben....

Ich als jemand der vorm Verbluten war darf aber an dieser Stelle mal einwerfen das das ganze etwas romantsich dargestellt wurde... Schon nach den ersten 1,5 Litern dürfte es zu Kälte kommen die kaum noch auszuhalten ist. Folge ist das Zittern das steigert sich bis zum Schüttelfrost... Dannach kommen dann die Filmrisse... Und Ende im Gelände der Filmriss kommt...

Wer drauf steht solls machen mit dem Schlauch gibts wenigstens nicht die übliche SChweinerei
zombie
Beiträge: 253
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Wohnort: Zürich

Beitrag von zombie »

brrr. also ich bekam schon beim Titel Gänsehaut. Gehöre wohl zu den Menschen, die eigentlich so gut wie gar kein Blut sehen könne, wäre also überhaupt nix für mich !
Spreche dementsprechend nichts aus eigener Erfahrung, sondern, was ich zum Thema Verbluten schon alles so gelesen habe. Gehört wohl eher zu den unsichersten Methoden, wobei es natürlich schon stark davon abhängt, wie genau es durchgeführt wird. Aber es dauert schon länger und mit der Zeit bekommt man ein Gefühl der Kälte, sollen typische Symptome dabei sein. Man bleibt die meiste Zeit bei vollem Bewustsein.

Für mich wäre das der absolute Horror.
mauve
Beiträge: 44
Registriert: Sonntag 22. Februar 2009, 22:26
Wohnort: CH

Beitrag von mauve »

Ausbluten:

Ich vermute, dass das so nicht geht.

Ich bin Laie in diesem Bezug, aber ich vermute, dass irgenwann der Herzschlag vermindert ist und deshalb kein Blut mehr herausgepumt wird.
Meistens wirst Du dann noch lebend gefunden.

Ich an Deiner Stelle würde nebst Kanüle und Schlauch noch einen
Apperat mit Motor anschliessen, der sukkzessive das Blut herauspumpt.
Das könnte funktionieren.
?
Wenn dem so wäre, müsste man es patentieren
mauve
Beiträge: 44
Registriert: Sonntag 22. Februar 2009, 22:26
Wohnort: CH

Beitrag von mauve »

Nachtrag:
Im Geiste könne ich so einen Apparat mit Motor (Pumpe) zeichnen, aber mit Worten ist es schwieriger.
In diesem Apparat läuft der Sclauch, d.h. er ist richtiggehend eingespannt und eine Vakuumpumpe oder so was ähnliches sorgt dafür, dass
permanent das Blut von neuem abpumpt wird über den Schlauch und die Kanüle in der Vene.

Ich weiss nicht, wie man sich dabei fühlen würde.
Ich nehme aber an, dass ein Blutdruckabfall stattfindet.
(das habe ich mal erlebt infolge innerer Blutungen nach einer Operation.
Und ich kann sagen: mit einem diastolischen BD von 50 waren zwar die Krankenschwestern in Panik, mir aber gefiel es sogar ganz gut:
gelassen, ruhig, müde, wie gelähmt. Keine Angst, keine Kälte)

Ich denke deshalb, dass das ein schöner Tod sein könnte.
Man müsste darüber recherchieren und dazu habe ich jetzt keine Zeit.
kranke schwester
Beiträge: 34
Registriert: Freitag 10. Juli 2009, 12:16
Wohnort: leider NRW

Beitrag von kranke schwester »

hi,
bei einem diastolischen wert von 50mmHg würde keine krankenschwester panisch werden, eher bei einem systolischen wert von 50mmHg.
in der Diastole wird der Herzmuskel mit blut versorgt und der druck dafür reicht bei einem gesunden menschen.

lg
Yogi
Beiträge: 25
Registriert: Samstag 13. Dezember 2008, 17:50

Beitrag von Yogi »

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ibot
Beiträge: 22
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 16:20

Beitrag von ibot »

den gleichen artikel hab ich auch gelesen. nachdem er aus der ichperspektive geschrieben ist, geh ich aber mal nicht davon aus, dass er von der erwähnten person geschrieben ist :wink:
mich würd auch interessieren, ob sowas funktioniert. kanns mir aber nicht so recht vorstellen, weil das blut dabei aus ner vene kommt. da fehlt dann fürs ende wohl der blutdruck. weil ich aber kein mediziner oder so bin, lass ich mich gern eines besseren belehren. wär ja schade wenn der beitrag einschläft, bevor ne verlässliche antwort da ist.
dmndfox
Beiträge: 14
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 07:47

Beitrag von dmndfox »

man muss vorsichtig differenzieren, eine normale 'kanüle mit schlauch', ('vasofix'/venenpunktionsbesteck) für die applikation von medikamenten wird zum ausbluten kaum reichen - die gängigen größen gehen dabei bis zu 1.2mm.

...was anderes sind natürlich venenkatheter z.b. zur dialyse - die haben richtig durchmesser, hatte da schon welche mit bestimmt ~4mm in der hand. solch eine kanüle zu legen ist aber schon recht schmerzhaft und u.u. auch recht blutig.

bei unzureichendem durchmesser wird sich schlicht kein genügender blutfluss einstellen. vllt. könnte man sich so einen dicken katheter bei voriger anwendung von 'nem lokalanästhetikum sollte sich das aber machen lassen, wobei man dann auch direkt einen schnitt setzen könnte...

romantisch geschrieben und glorifiziert ist das auf jeden fall, wobei ich gestehen muss mal wieder geheult zu haben, als ich das ende laß... weil ich mir so sehr wünschte, an 'seiner' stelle zu sein.
sebi
Beiträge: 4
Registriert: Sonntag 13. Dezember 2009, 20:29

Beitrag von sebi »

Hallo,

Ich habe noch eine Ergänzungsfrage.

Was meint ihr, wenn man zusätzlich Marcummar nimmt und damit die Gerinnung runtersetzt?

Sebi
ibot
Beiträge: 22
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 16:20

Beitrag von ibot »

schaden wird ein blutverdünner sicherlich nicht. je geringer der gerinnungsfaktor, umso besser würd ich sagen.
die kanülen kenn ich nur vom blutspenden, bzw. aus krankenhausaufenthalten. sind aber, soweit ich mich erinnern kann, immer recht kleine gewesen, also definitiv keine 4 mm.
allerdings kann ich mir nicht recht erklären, woran es scheitern würde bei den dünnen. vorausgesetzt das blut gerinnt nicht in der kanüle, ist es doch nur ne frage der zeit, bis die gleiche menge rausgelaufen ist, wie bei ner dicken nadel.
ich hab eher bedenken, dass irgendwann einfach nix mehr nachkommt, wenn der blutdruck zu gering wird.
btw macht es eigentich nen unterschied, welchen arm man nimmt (wenn man denn einen arm nimmt)?

ps: allzu romantisch stell ich mir die ganze angelegenheit nicht vor - und glorreich, naja...wieso auch. aber wenigstens wär man bis zum ende voll da und kann sein ableben live miterleben.
dmndfox
Beiträge: 14
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 07:47

Beitrag von dmndfox »

naja, gerinnungsfaktor und acc/marcumar/heparin hin und her - die venen stehen immer noch nicht unter druck. bei ausreichend großflächiger öffnung läuft gewiss genug blut heraus, bei einem 'kleinen' einstich allerdings kaum. die wohl vielen bekannten blutentnahmeröhrchen stehen unter unterdruck - ansonsten würde das venöse blut da keinesfalls so schön/schnell reinströmen - man sieht es ja, direkt nach der punktion mit der entnahmevorrichtung tropft es idr. nicht einmal... da muss schon aktiv abgesaugt werden, ob per schwerkraft, wie sehr oft bei der blutspende, oder eben wirklich über mechanische pumpen.
wobei 'mal eben' die baumarkt-aquariumpumpe _nicht_ das erfolgversprechende mittel dafür ist.

in frage käme wenn, dann wohl eher eine arterienpunktion - der arterielle druck reicht auf jeden fall aus um eine größere menge blut über eine steckende kanüle aus dem körper zu befördern...
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