Exodus sucht den Ausgang!
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Exodus sucht den Ausgang!
Hallo Gleichgesinnte,
ich war sehr verwundert als ich dieses Forum finden durfte und bin über die vielen Beiträge und Themen äußerst dankbar. Jeder der mit dem Gedanken spielt, ist für jegliche Informationen echt dankbar, zumindest denke ich dies.
Vielleicht stelle ich mich kurz vor, hoffe dass dies so angebracht ist, wenn nicht, verzeiht meine lange Präsentation.
Seit meinem 5. Lebensjahr verfolgen mich die Gedanken andauernd, auch bin ich fasziniert von "normalen" Menschen die dies als etwas feiges und abnormales darstellen, da genau diese Menschen das Leben so nehmen wie man(n)/frau es eigentlich nehmen sollte.
Mit 5 Jahren erkrankte ich an einer schweren Grippe, meine Körpertemperatur stieg auf über 40 Grad, lag in den Armen meiner Mutter, war am ersticken und sah meinen verstorbenen Großvater im Wohnzimmer stehen, nach seinem auftauchen legte sich meine Temperatur wieder. Die ganze Teenager Zeit verbrachte ich mit fast nur diesem Thema "Tod", etliche Bücher über den Tod, das Sterben, Religion und ähnliches wurden gelesen, doch nie fand ich Menschen die darüber reden konnten.
Eigentlich verständlich!
Die Angst in den Augen der Menschen über dieses Thema zu reden ist erstaunlich, auch wenn diese plötzlich wütend werden und einen als einen Parasiten und nicht mehr als einen Menschen ansehen, eigenartige Sache, sodass ich mir schwor nie mehr wieder mit jemandem darüber zu sprechen. Bis heute habe ich dies eingehalten. Interessant ist auch wenn sogar frühere Religionslehrer bei diesem Thema mit einem nicht mithalten konnten und vor der Klasse ungewollt zugaben nicht an den Gott zu glauben, weshalb dann die Berusfwahl? Ich provozierte nicht, ich gab nur unangenehme Antworten zu den Fragen die gestellt wurden und Fragen die in einem Gymnasium nicht gestellt wurden. Der Lehrplan schien für die Pädagogen das einzigst Wissenswerte zu sein. Nach der Schule entdeckte ich auch die Berufswelt aus einer neuen Sicht. Aber dies haben wir wohl alle!
Es sind einige Dinge im Leben passiert die ermüdend sind, auch die Tatsache nur auf die Fresse zu fallen, alles zu riskieren und am Ende doch nichts zu haben, erscheint mir ein Kampf zu sein den ich nicht mehr führen möchte. Wer nicht riskiert der trinkt kein Champagner, doch muss mann/frau sich der Gesellschaft anpassen um wirklich Leben zu können, dies kann ich aber nicht wirklich.
Ich glaubte wirklich vom unzulässiges Wort wegrennen zu können, doch dieser verfolgt einen wie der eigene Schatten. Entweder man hat diese Eigenschaft oder nicht. Seit einigen Jahren leide ich an einer Sozialphobie die sich über die letzten 6 Jahre weiterentwickelte, sodass ich nicht mal mehr den Mut aufbringen kann einkaufen zu gehen, die Angst vor Menschen ist extrem groß, komischerweise konnte ich noch in diesem Leben vor unmengen an Menschen mit meiner Musik auftreten, Angst vor großem Publikum hatte ich nie (Nervösität gehört dazu). Freundschaften konnte ich somit nicht pflegen, verschwand förmlich, die einzigsten Menschen die ich noch habe sind meine Eltern und meine Freundin, die es auch nicht leicht mit mir hat. Bewundere Sie da Sie das Leben mit einer gewissen Leichtigkeit nimmt, immer gut gelaunt ist und ich mich trotz ihrer Gesellschaft einsam und alleine fühle. Versuche derzeit der Beziehung zu schaden, soweit dass Sie sich vor mir gänzlich entfernt, damit Ihre Trauer später nicht zu groß ausfällt und Sie mich schneller vergisst.
Meinen ersten Versuch hatte ich bereits.
Vor einigen Jahren versuchte ich es mit einem Refill Set für Drucker, also bestellte ich mir Nachfüllfarbe für meinen Tintenstrahldrucker, eine kleine Menge spritzte ich mir in die Vene, einige schlechte Sekunden und einen eintättowierten blauen Fleck an der Einspritzstelle (beim rausziehen der Spritze aus der Vene entstanden) später, bemerkte ich leider nichts sonderlich tödliches. Unterhaltsam war aber dass Naseputzen, die ersten drei Stunden nach dem Versuch, da schnäuzte ich Violett obwohl es blaue Nachfüllfarbe gewesen war. Ich glaube bis heute nicht an diesen Versuch, hatte womöglich mehr Glück als Verstand.
Ein Autounfall kommt für mich nicht in Frage, da das Risiko unschuldige zu erwischen für mich recht groß erscheint.
Da ich meinen Eltern/freundin einen unzulässiges Wort nicht zumuten möchte, überlege ich dies so geschickt anzustellen damit es einem Unfall gleicht.
Glaube an die höhere Macht, deshalb ist für mich die Selbsttötung ein schwerer Akt, aber dies dürfte auch für einen nichtgläubigen nicht allzu einfach sein.
Es tut mir nochmals Leid für meinen Roman den ich geschrieben habe, vielleicht habe ich dieses herausschreiben einfach gebraucht.
Wäre für freundliche Vorschläge dankbar.
Exodus
ich war sehr verwundert als ich dieses Forum finden durfte und bin über die vielen Beiträge und Themen äußerst dankbar. Jeder der mit dem Gedanken spielt, ist für jegliche Informationen echt dankbar, zumindest denke ich dies.
Vielleicht stelle ich mich kurz vor, hoffe dass dies so angebracht ist, wenn nicht, verzeiht meine lange Präsentation.
Seit meinem 5. Lebensjahr verfolgen mich die Gedanken andauernd, auch bin ich fasziniert von "normalen" Menschen die dies als etwas feiges und abnormales darstellen, da genau diese Menschen das Leben so nehmen wie man(n)/frau es eigentlich nehmen sollte.
Mit 5 Jahren erkrankte ich an einer schweren Grippe, meine Körpertemperatur stieg auf über 40 Grad, lag in den Armen meiner Mutter, war am ersticken und sah meinen verstorbenen Großvater im Wohnzimmer stehen, nach seinem auftauchen legte sich meine Temperatur wieder. Die ganze Teenager Zeit verbrachte ich mit fast nur diesem Thema "Tod", etliche Bücher über den Tod, das Sterben, Religion und ähnliches wurden gelesen, doch nie fand ich Menschen die darüber reden konnten.
Eigentlich verständlich!
Die Angst in den Augen der Menschen über dieses Thema zu reden ist erstaunlich, auch wenn diese plötzlich wütend werden und einen als einen Parasiten und nicht mehr als einen Menschen ansehen, eigenartige Sache, sodass ich mir schwor nie mehr wieder mit jemandem darüber zu sprechen. Bis heute habe ich dies eingehalten. Interessant ist auch wenn sogar frühere Religionslehrer bei diesem Thema mit einem nicht mithalten konnten und vor der Klasse ungewollt zugaben nicht an den Gott zu glauben, weshalb dann die Berusfwahl? Ich provozierte nicht, ich gab nur unangenehme Antworten zu den Fragen die gestellt wurden und Fragen die in einem Gymnasium nicht gestellt wurden. Der Lehrplan schien für die Pädagogen das einzigst Wissenswerte zu sein. Nach der Schule entdeckte ich auch die Berufswelt aus einer neuen Sicht. Aber dies haben wir wohl alle!
Es sind einige Dinge im Leben passiert die ermüdend sind, auch die Tatsache nur auf die Fresse zu fallen, alles zu riskieren und am Ende doch nichts zu haben, erscheint mir ein Kampf zu sein den ich nicht mehr führen möchte. Wer nicht riskiert der trinkt kein Champagner, doch muss mann/frau sich der Gesellschaft anpassen um wirklich Leben zu können, dies kann ich aber nicht wirklich.
Ich glaubte wirklich vom unzulässiges Wort wegrennen zu können, doch dieser verfolgt einen wie der eigene Schatten. Entweder man hat diese Eigenschaft oder nicht. Seit einigen Jahren leide ich an einer Sozialphobie die sich über die letzten 6 Jahre weiterentwickelte, sodass ich nicht mal mehr den Mut aufbringen kann einkaufen zu gehen, die Angst vor Menschen ist extrem groß, komischerweise konnte ich noch in diesem Leben vor unmengen an Menschen mit meiner Musik auftreten, Angst vor großem Publikum hatte ich nie (Nervösität gehört dazu). Freundschaften konnte ich somit nicht pflegen, verschwand förmlich, die einzigsten Menschen die ich noch habe sind meine Eltern und meine Freundin, die es auch nicht leicht mit mir hat. Bewundere Sie da Sie das Leben mit einer gewissen Leichtigkeit nimmt, immer gut gelaunt ist und ich mich trotz ihrer Gesellschaft einsam und alleine fühle. Versuche derzeit der Beziehung zu schaden, soweit dass Sie sich vor mir gänzlich entfernt, damit Ihre Trauer später nicht zu groß ausfällt und Sie mich schneller vergisst.
Meinen ersten Versuch hatte ich bereits.
Vor einigen Jahren versuchte ich es mit einem Refill Set für Drucker, also bestellte ich mir Nachfüllfarbe für meinen Tintenstrahldrucker, eine kleine Menge spritzte ich mir in die Vene, einige schlechte Sekunden und einen eintättowierten blauen Fleck an der Einspritzstelle (beim rausziehen der Spritze aus der Vene entstanden) später, bemerkte ich leider nichts sonderlich tödliches. Unterhaltsam war aber dass Naseputzen, die ersten drei Stunden nach dem Versuch, da schnäuzte ich Violett obwohl es blaue Nachfüllfarbe gewesen war. Ich glaube bis heute nicht an diesen Versuch, hatte womöglich mehr Glück als Verstand.
Ein Autounfall kommt für mich nicht in Frage, da das Risiko unschuldige zu erwischen für mich recht groß erscheint.
Da ich meinen Eltern/freundin einen unzulässiges Wort nicht zumuten möchte, überlege ich dies so geschickt anzustellen damit es einem Unfall gleicht.
Glaube an die höhere Macht, deshalb ist für mich die Selbsttötung ein schwerer Akt, aber dies dürfte auch für einen nichtgläubigen nicht allzu einfach sein.
Es tut mir nochmals Leid für meinen Roman den ich geschrieben habe, vielleicht habe ich dieses herausschreiben einfach gebraucht.
Wäre für freundliche Vorschläge dankbar.
Exodus
Hallo Exodus.
Erstmal bewundere ich deinen Mut, dass du so offen und ehrlich über dich und deine Motivation sprichst.
Den Glauben an eine höhere Macht teile ich mit dir, wobei ich inzwischen zu der Einsicht gekommen bin, dass uns Menschen die Wahl des Suizids nicht abgesprochen oder verboten wird. Wichtig dabei ist wohl, dass wir es vor uns selbst verantworten können.
Und damit komme ich gleichzeitig zur Ehrlichkeit. Du sagst, dass du es wie einen Unfall aussehen lassen willst, weil du einen Suizid deinen Eltern und deiner Freundin nicht zumuten willst. Möchtest du denn mit einer Täuschung oder Lüge abtreten ? Ist es nicht besser in der Wahrheit die nahestehenden Menschen zu verlassen ? Auch wenn es sie schmerzt, so werden sie verstehen lernen müssen, dass du dieses Leben nicht mehr ertragen konntest oder wolltest, und dass sie keine Schuld an deiner Entscheidung haben. Es gibt nun einmal Suizidanten und das darf nicht verschwiegen werden. Wir brauchen uns dafür nicht zu schämen, denn es gehört auch sehr sehr viel Mut zu diesem Schritt.
Gruss, Micha
Erstmal bewundere ich deinen Mut, dass du so offen und ehrlich über dich und deine Motivation sprichst.
Den Glauben an eine höhere Macht teile ich mit dir, wobei ich inzwischen zu der Einsicht gekommen bin, dass uns Menschen die Wahl des Suizids nicht abgesprochen oder verboten wird. Wichtig dabei ist wohl, dass wir es vor uns selbst verantworten können.
Und damit komme ich gleichzeitig zur Ehrlichkeit. Du sagst, dass du es wie einen Unfall aussehen lassen willst, weil du einen Suizid deinen Eltern und deiner Freundin nicht zumuten willst. Möchtest du denn mit einer Täuschung oder Lüge abtreten ? Ist es nicht besser in der Wahrheit die nahestehenden Menschen zu verlassen ? Auch wenn es sie schmerzt, so werden sie verstehen lernen müssen, dass du dieses Leben nicht mehr ertragen konntest oder wolltest, und dass sie keine Schuld an deiner Entscheidung haben. Es gibt nun einmal Suizidanten und das darf nicht verschwiegen werden. Wir brauchen uns dafür nicht zu schämen, denn es gehört auch sehr sehr viel Mut zu diesem Schritt.
Gruss, Micha
Willkommen im Forum, Exodus,
und vielen Dank für deine Offenheit. Teilweise konnte ich beim Lesen mit dir mitfühlen und wurde an eigene Erfahrungen erinnert.
Ich denke, dass du hier im Forum Hilfe finden wirst. Sei es Hilfe, indem dir jemand zuhört, dir vielleicht sogar kluge Antworten gibt. Oder sei es, dass du gute Tipps findest, um deinen Entschluss sicher und irreversibel in die Tat umzusetzen.
Beste Grüße,
Thanatos
und vielen Dank für deine Offenheit. Teilweise konnte ich beim Lesen mit dir mitfühlen und wurde an eigene Erfahrungen erinnert.
Ich denke, dass du hier im Forum Hilfe finden wirst. Sei es Hilfe, indem dir jemand zuhört, dir vielleicht sogar kluge Antworten gibt. Oder sei es, dass du gute Tipps findest, um deinen Entschluss sicher und irreversibel in die Tat umzusetzen.
Beste Grüße,
Thanatos
Hallo exodus,
ich finde es gut, daß du so viel geschrieben hast.
Freitod der wie ein Unfall aussieht? Ja, habe ich auch schon drüber nachgedacht.Wem sollte denn auch diese sogenannte Wahrheit nützen,warum sollte ich die Hinterbliebenen mit Schuldgefühlen belasten wollen?
Aber ich glaube auch nicht an eine höhere Macht,und erst recht nicht an eine richtende.
Allerdings bin ich nicht auf einen leicht durchführbaren selbstverschuldeten Unfalltod gekommen. Praktisch wäre es,das Fallschirmspringen oder ähnliches zu erlernen. Und bei Drogen ist es neben unerwünschter Nebenwirkungen (also nicht ganz sicher ob und wie es klappt) fraglich,ob das weniger Schuldgefühle bei Angehörigen erzeugen würde. Darauf kam ich eh nur wegen deiner echt heftigen Aktion mit der Tinte.
Was mich noch interessieren würde,ist es so, daß du deine Freundin bewußt vergraulst oder es dir einfach passiert,daß du dich unzulässiges Wort verhälst und dir dann dein Verhalten so erklärst?
ich finde es gut, daß du so viel geschrieben hast.
Freitod der wie ein Unfall aussieht? Ja, habe ich auch schon drüber nachgedacht.Wem sollte denn auch diese sogenannte Wahrheit nützen,warum sollte ich die Hinterbliebenen mit Schuldgefühlen belasten wollen?
Aber ich glaube auch nicht an eine höhere Macht,und erst recht nicht an eine richtende.
Allerdings bin ich nicht auf einen leicht durchführbaren selbstverschuldeten Unfalltod gekommen. Praktisch wäre es,das Fallschirmspringen oder ähnliches zu erlernen. Und bei Drogen ist es neben unerwünschter Nebenwirkungen (also nicht ganz sicher ob und wie es klappt) fraglich,ob das weniger Schuldgefühle bei Angehörigen erzeugen würde. Darauf kam ich eh nur wegen deiner echt heftigen Aktion mit der Tinte.
Was mich noch interessieren würde,ist es so, daß du deine Freundin bewußt vergraulst oder es dir einfach passiert,daß du dich unzulässiges Wort verhälst und dir dann dein Verhalten so erklärst?
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Da gibt es mehrere Möglichkeiten, so zum Beispiel eine waghalsige Klettertour etc.morrigu hat geschrieben:Freitod der wie ein Unfall aussieht?
Trotzdem stellt sich die Frage, ob man nicht im Angesicht des Todes ehrlich sein sollte, auch wenn es natürlich für die Angehörigen schwerer ist (Schuldgefühle). Man könnte aber einen Abschiedsbrief hinterlassen und den finalen Schritt so gut wie möglich erklären (z.B. Kraft zum Weiterleben hat nicht ausgereicht). Vor allem klar machen, dass man keinem die Schuld gibt, sondern das Leben eine einzige Qual war (z.B. durch Depression).
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das ist mal eine wirklich gute idee.Sollten vielleicht mal die Moeglichkeiten fuer einen getarnten Unfall zusammentragen in einem extra Thread?
erschwerend kommt natürlich dazu, dass man sich vorher nicht irgendwie auffallend "anders" verhalten darf, dass die sache auch glaubwürdig rüberkommt. ich fürchte, dass mir nahestehende menschen immer einen verdacht hegen würden, da sie mehr oder weniger über psychische probleme und unglückliche lebensumstände im bilde sind. und dass ich plötzlich auf ne wandertour aufbreche, würde wahrscheinlich schon für heftige verwirrung sorgen...
wenn ich die möglichkeit hätte, es realistisch nach unfall aussehen zu lassen, würde ich dies auf alle fälle vorziehen! ich bin ein verdammt ehrlicher mensch und ich verabscheue lügen, aber in diesem fall hätte ich nicht die geringsten skrupel. mit manchen dingen muss man die menschen, die einen lieben und die um einen trauern einfach nicht belasten.
Vielen Dank für eure Beiträge.
Mit einer Lüge oder Täuschung abzutreten möchte ich nicht wirklich, bin derzeit stark am überlegen welche Art und Weise ich wählen sollte. Habt mich zum grübeln gebracht :)
Um auf die Frage zu Antworten ob ich meine Freundin bewusst vergraule. Ich versuche sie bewusst zu vergraulen, damit Sie bei mir auszieht und ich diese endgültige Aktion perfektionieren, planen und durchführen kann, ob es am Ende wirklich reibungslos funktioniert, dass kann mir leider keine garantieren.
Wie läuft es eigentlich mit der Halsschlagader ab? Wenn ich meine Luft anhalte und Druck ausübe, so sieht man bei mir nach etwa 30 Sekunden seitlich am Hals eine sehr dicke Ader, weiß aber nicht ob diese Ader durchzuschneiden ausreichen würde um schnell zu verbluten. Scheint mir sehr simpel zu sein, Luft anhalten, Druck ausüben sodass man knallrot anläuft und mit einem scharfen Messer durchschneiden da diese Ader sehr sichtbar ist.
Exodus
Mit einer Lüge oder Täuschung abzutreten möchte ich nicht wirklich, bin derzeit stark am überlegen welche Art und Weise ich wählen sollte. Habt mich zum grübeln gebracht :)
Um auf die Frage zu Antworten ob ich meine Freundin bewusst vergraule. Ich versuche sie bewusst zu vergraulen, damit Sie bei mir auszieht und ich diese endgültige Aktion perfektionieren, planen und durchführen kann, ob es am Ende wirklich reibungslos funktioniert, dass kann mir leider keine garantieren.
Wie läuft es eigentlich mit der Halsschlagader ab? Wenn ich meine Luft anhalte und Druck ausübe, so sieht man bei mir nach etwa 30 Sekunden seitlich am Hals eine sehr dicke Ader, weiß aber nicht ob diese Ader durchzuschneiden ausreichen würde um schnell zu verbluten. Scheint mir sehr simpel zu sein, Luft anhalten, Druck ausüben sodass man knallrot anläuft und mit einem scharfen Messer durchschneiden da diese Ader sehr sichtbar ist.
Exodus
Re: Exodus sucht den Ausgang!
Nur so am Rande vom Interesse halber möchte ich da mal nachhaken (ich bin jemand der sich sowohl sehr für Naturwissenschaften als auch für Metaphysik, Mystizismus u.ä. interessiert).Exodus hat geschrieben:Mit 5 Jahren erkrankte ich an einer schweren Grippe, meine Körpertemperatur stieg auf über 40 Grad, lag in den Armen meiner Mutter, war am ersticken und sah meinen verstorbenen Großvater im Wohnzimmer stehen, nach seinem auftauchen legte sich meine Temperatur wieder. Die ganze Teenager Zeit verbrachte ich mit fast nur diesem Thema "Tod", etliche Bücher über den Tod, das Sterben, Religion und ähnliches wurden gelesen, doch nie fand ich Menschen die darüber reden konnten.
Zwei oder dreimal bin ich in meinem Leben auf ähnliche Berichte gestossen, also Kinder die übernatürliche Wahrnehmungen von Verwandten hatten während sie sehr krank waren (ob das nun tatsächliche oder eingebildete Erlebnisse waren lasse ich dabei offen). Für diese Menschen war das aber immer eine Art Halt für's ganze Leben. Sie wussten oder glaubten zu wissen letztendlich gut aufgehoben zu sein.
Wenn ich Dich richtig verstehe scheint das auch für Dich das zentrale Schlüsselerlebnis gewesen zu sein hinter dem Du lange und vergeblich hinterhergeforschst hast. Was mich dabei aber wundert ist, dass das bei Dir einen gegenteiligen Effekt hatte.
Gibt Dir das, abgesehen von Deinem Sterbewunsch, nicht eine angenehme Gewissheit dass der Tod nicht das Ende der Existenz ist?
-
- Beiträge: 328
- Registriert: Montag 8. März 2010, 21:51
Re: Exodus sucht den Ausgang!
Du sprichst genau dass an was mich mein ganzes Leben beschäftigt und geprägt hat. Ich weiß leider nicht wie sich Menschen fühlen, die an keine höhere Macht glauben oder nicht solch ein Erlebnis hatten wie ich Ihn erleben durfte. Deshalb weiß ich auch nicht ob es normal ist, keine Angst vor dem Tod zu haben, schlimmer noch, dieses Erlebnis noch einmal zu erleben und dieses Erlebnis für immer erleben zu dürfen.Marvin hat geschrieben:Nur so am Rande vom Interesse halber möchte ich da mal nachhaken (ich bin jemand der sich sowohl sehr für Naturwissenschaften als auch für Metaphysik, Mystizismus u.ä. interessiert).Exodus hat geschrieben:Mit 5 Jahren erkrankte ich an einer schweren Grippe, meine Körpertemperatur stieg auf über 40 Grad, lag in den Armen meiner Mutter, war am ersticken und sah meinen verstorbenen Großvater im Wohnzimmer stehen, nach seinem auftauchen legte sich meine Temperatur wieder. Die ganze Teenager Zeit verbrachte ich mit fast nur diesem Thema "Tod", etliche Bücher über den Tod, das Sterben, Religion und ähnliches wurden gelesen, doch nie fand ich Menschen die darüber reden konnten.
Zwei oder dreimal bin ich in meinem Leben auf ähnliche Berichte gestossen, also Kinder die übernatürliche Wahrnehmungen von Verwandten hatten während sie sehr krank waren (ob das nun tatsächliche oder eingebildete Erlebnisse waren lasse ich dabei offen). Für diese Menschen war das aber immer eine Art Halt für's ganze Leben. Sie wussten oder glaubten zu wissen letztendlich gut aufgehoben zu sein.
Wenn ich Dich richtig verstehe scheint das auch für Dich das zentrale Schlüsselerlebnis gewesen zu sein hinter dem Du lange und vergeblich hinterhergeforschst hast. Was mich dabei aber wundert ist, dass das bei Dir einen gegenteiligen Effekt hatte.
Gibt Dir das, abgesehen von Deinem Sterbewunsch, nicht eine angenehme Gewissheit dass der Tod nicht das Ende der Existenz ist?
Meine Mutter erzählte mir dass es eine sehr schwere Nacht war, mein Vater lief überall herum um den Notarzt zu rufen, leider waren diese ausgebucht, viele Einsätze, meinten, mit einreiben von Wodka würde die Temperatur sinken doch dies versuchte meine Mutter die ganzen Stunden vorher auch. Bei der Polizei stoß mein Vater auf desinteresse. Der letzte Ausweg den mein Vater nehmen wollte war ein Schnitt in mein Hals, damit ich wenigstens irgendwie zu Luft gelange. Es war eine sehr fürchterliche Situation nach Luft ringen zu müssen, in diesen Minuten ist der Wille leben zu wollen, auch wenn ich gerade Mal 5 Jahre alt war, unmenschlich groß, das loslassen scheint unmöglich zu sein. Sekunden nachdem ich meiner Mutter mitgeteilt hatte dass er(verstorbener Großvater) da ist, ich mit meiner Frage kam "Ob er mich jetzt mitnehmen möchte", meinte meine Mutter dass er mir helfen wird, Sie war durcheinander und weinte, genau nach seinem auftauchen sank die Temperatur innerhalb von einigen Minuten von über 40 auf 36.
Eines war aber merkwürdig, vor seinem auftauchen änderte sich die Farbe im Wohnzimmer auf hellbraun. Die Gardinen schwankten nicht mehr, es wurde still, ein Gefühl wie wenn man in einen kalten See springt, der einen erfrischt, schwer zu erklären.
Es ist ein Zusammenspiel von vielen Faktoren die mich zum Suizid einladen. Körperliche Beschwerden, Appetitlosigkeit, Druck im Beruf (Selbständig) usw.
Ich wünschte mir oft, er wäre nie aufgetaucht, dann hätte ich dieses Leben nicht erleben müssen.
Wenn ich mir die Beiträge in diesem Forum von euch durchlese, dann verspüre ich große Perspektivlosigkeit in eurem Leben. Trist, voller Angst vor der Zukunft und das Warten auf ein Wunder, auch diese die an keine höhere Macht glauben, wünschen sich fast an diese höhere Macht glauben zu können um wenigstens auf eine Perspektive nach dem erdlichen Leben zu hoffen. Wir suchen alle nach diesem Etwas, einige mehr andere weniger.
Noch eine Anmerkung: Erst vor einigen Jahren erzählte mir meine Mutter von ihrem Erlebnis in ihrer Jugend, da fiel Sie bei einem Zahnarzt Besuch in Ohnmacht und lief über eine Weide, Blumen die Sie bis dahin noch nicht kannte, Gerüche die Sie noch nie erfassen konnte, die Liebe und Freude war so groß. Nach diesem Erlebnis veränderte sich ihr Charakter und hielt dieses Erlebnis geheim, wollte mich nicht mit noch mehr Informationen belasten, schraubte diese Himmel-Gott Sache immer herunter um mir bloß nicht das Gefühl geben zu wollen dass es dort besser ist als hier. Heute verstehe ich Sie.
Wichtig ist noch anzumerken dass meine Eltern Atheisten waren, somit habe ich eine Kirche nur zwei dreimal von innen gesehen. Mir wurden auch keine Bibelverse vorgelesen, keine Konfirmation erlebt, nur eine Taufe, der Glaube kam somit irgendwie zu mir als ich zu ihm.
Sorry dass ich dies so ausführlich geschrieben habe. Vielleicht interessiert dich dass ja.
Exodus
Re: Exodus sucht den Ausgang!
Diese beiden Aussagen widersprechen sich natürlich (scheinbar). Einerseits das Wissen dass da mehr ist als nur dieses Sein hier, andererseits die Zweifel daran - nicht an der Existenz des Unbekannten sondern an seinen Motiven (mir geht es ganz ähnlich, ich weiss dass da mehr sein muss aber ich habe fast alles Vertrauen verloren).Exodus hat geschrieben:Ich weiß leider nicht wie sich Menschen fühlen, die an keine höhere Macht glauben oder nicht solch ein Erlebnis hatten wie ich Ihn erleben durfte.
(...)
Ich wünschte mir oft, er wäre nie aufgetaucht, dann hätte ich dieses Leben nicht erleben müssen.
Wäre es anders könntest Du der Erscheinung vertrauen und es käme Dir gar nicht in den Sinn dein Leben hier in Frage zu stellen. Klärung über die Motive des Unbekannten können wir in diesem Leben nirgends erlangen. Wenn überhaupt dann nur in einer möglichen Existenz danach. Das erscheint mir jedenfalls einleuchtend warum Dir das Leben hier wenig und das Dasein danach alles bedeutet.
Wie auch immer, abhalten werde ich Dich bestimmt nicht und auch wenn ich selbst lieber heute als morgen hier endlich fertig wäre muss ich dazu doch zwei Sachen sagen:
- Wenn Du Deiner Erscheinung wirklich vertraust dann musst Du eigentlich auch Deinem Dasein vertrauen. Du kannst natürlich früher gehen und ich denke es wird dich deswegen auch niemand bestrafen aber Du hast dann eine Chance für was auch immer nicht genutzt und es wird vermutlich so enden dass Dir dieselbe Chance immer und immer wieder angeboten wird bis Du sie irgendwann nutzt.
-als jemand der erkannt hat dass er sein Leben allein verbringen wird und der trotzdem an sowas wie die "Kraft der Liebe" glaubt betrübt es mich sehr dass Dir sogar Deine liebe Freundin nicht wirklich helfen kann. Solche Geschichten zerstören immer meine sicherlich viel zu romantische Idealisierung der Liebe. Man liest das ja öfter das auch liebende Paare das Gefühl des Alleinseins nicht ganz loswerden es aber durch die Liebe viel erträglicher wird.
Re: Exodus sucht den Ausgang!
Stellst du dir nicht auch die Frage inwieweit man sein Stolz & Würde opfern kann um Hauptsache das Leben weiter zu leben. Wie wichtig ist für dich deine Würde & Stolz? Irgendwann sagt man sich, "ich erhalte wenigstens noch dass was ich habe und gehe lieber, so wichtig ist für mich dieser Verein (Leben) nicht".Marvin hat geschrieben:Diese beiden Aussagen widersprechen sich natürlich (scheinbar). Einerseits das Wissen dass da mehr ist als nur dieses Sein hier, andererseits die Zweifel daran - nicht an der Existenz des Unbekannten sondern an seinen Motiven (mir geht es ganz ähnlich, ich weiss dass da mehr sein muss aber ich habe fast alles Vertrauen verloren).Exodus hat geschrieben:Ich weiß leider nicht wie sich Menschen fühlen, die an keine höhere Macht glauben oder nicht solch ein Erlebnis hatten wie ich Ihn erleben durfte.
(...)
Ich wünschte mir oft, er wäre nie aufgetaucht, dann hätte ich dieses Leben nicht erleben müssen.
Wäre es anders könntest Du der Erscheinung vertrauen und es käme Dir gar nicht in den Sinn dein Leben hier in Frage zu stellen. Klärung über die Motive des Unbekannten können wir in diesem Leben nirgends erlangen. Wenn überhaupt dann nur in einer möglichen Existenz danach. Das erscheint mir jedenfalls einleuchtend warum Dir das Leben hier wenig und das Dasein danach alles bedeutet.
Wie auch immer, abhalten werde ich Dich bestimmt nicht und auch wenn ich selbst lieber heute als morgen hier endlich fertig wäre muss ich dazu doch zwei Sachen sagen:
- Wenn Du Deiner Erscheinung wirklich vertraust dann musst Du eigentlich auch Deinem Dasein vertrauen. Du kannst natürlich früher gehen und ich denke es wird dich deswegen auch niemand bestrafen aber Du hast dann eine Chance für was auch immer nicht genutzt und es wird vermutlich so enden dass Dir dieselbe Chance immer und immer wieder angeboten wird bis Du sie irgendwann nutzt.
-als jemand der erkannt hat dass er sein Leben allein verbringen wird und der trotzdem an sowas wie die "Kraft der Liebe" glaubt betrübt es mich sehr dass Dir sogar Deine liebe Freundin nicht wirklich helfen kann. Solche Geschichten zerstören immer meine sicherlich viel zu romantische Idealisierung der Liebe. Man liest das ja öfter das auch liebende Paare das Gefühl des Alleinseins nicht ganz loswerden es aber durch die Liebe viel erträglicher wird.
So wie es Kurt Cobain geschrieben hat: "Es ist besser auszubrennen, als langsam zu verblassen." - Zitat stammt eigentlich von Neil Young, aber egal.
Jeder von uns hat hier einen richtigen Grund und viele kleinere, doch die wichtigsten Gründe werden selten ausgesagt, sei es aus Scham oder ähnliches. Ob Krankheit, finanzielle Probleme, Arbeitslosigkeit, diese Themen scheuen viele. Uns wird schon von der Kindheit an gezeigt dass erfolglose, kranke Menschen erniedrigt werden, sei es von der Schule oder später im Beruf. Wer schonmal Arbeitslos war, weiß dass sich die eigene Umgebung plötzlich von einem abwendet. Dass was man ist, zählt nicht, nur dass was man hat.
Es ist traurig dass viele eigentlich Leben wollen aber genau an diesem "richtigen" Grund nichts ändern können. Ich schätze, jeder der hier mit dem Gedanken spielt den Freitod zu wählen, hat auch wirklich alles versucht würdevoll das Leben zu leben.
Jeder hat sich durchkämpfen müssen, bis zu dem Punkt wo das weiterleben "fast" nicht mehr in seiner Hand liegt. Ich verstehe Menschen die sagen:" Bevor ich auf der Strasse sitze, bringe ich mich lieber selbst um oder Menschen die an etwas schlimmen erkrankt sind".
Auch Suizidanten in glücklichen Beziehungen versuchen eher dem Partner das eigene Leid zu ersparen. Dass ist wohl das Romantische. Denken sich, "ich habe Sie/ihn überhaupt nicht verdient, was kann ich ihr schon bieten, welche Zukunft wird Sie/Er mit mir haben, wird Sie/Er wirklich auch später noch glücklich mit mir sein oder belaste ich auch Ihr Leben obwohl Sie/Er es überhaupt nicht verdient hat".
Man erspart dem Partner einfach einiges und egoistischer wäre es, es umgekehrt zu machen.
Entschuldige mich, ich schweife immer ab, es hilft aber wirklich ungemein, danke dafür.
Exodus