Empörend was die Staaten macht

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Mr.Miller
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 24. März 2010, 16:38

Empörend was die Staaten macht

Beitrag von Mr.Miller »

Also ich bin psychisch krank. Meine Schizophrnie ist in all den Jahren immer schlimmer geworden, sodass ich jetzt bis zu 7 mg Risperidon pro Tag einnehmen muss.

Ich habe schon vor 10 Jahre aufgehört zu arbeiten, weil nichts mehr ging. In der letzten Zeit kriege ich jedoch auch das Privatleben nicht mehr auf die Reihe, so dass ich frage, wozu das Miterleben dieses geistigen Verfalls eigentlich gut sein soll.

Und trotzdem verweigert sowohl der deutsche als auch der Schweizer Staat Leuten wie mir die Hilfe beim, aufgrund einer Bilanz meines bisherigen Lebens, gewünschten Suizid. Damit meine ich natürlich keine staatliche Eutanasie wie im Film Soilend Green.

Aber ich beschwere mich, dass die beiden Staaten einer guten Organisation wie Dignitas verbieten, mir zu assestieren.

Natrium-Pentobarbital ist in Deutschland nicht zu bekommen und der Exit bag ist fast genauso schwer zu erhalten. (Nicht das ich etwas anderes will als den Tod durch Pentobarbital)

Von Seiten der beiden Kirchen wird Dignitas gegeisselt und verteufelt als ob die Erlösung aus einem Leiden ein Verbrechen wäre. Das ist es mit Sicherheit nicht! Und praktische Hilfe etwa durch Betreuung oder einer Tagestätte gibt es in der Bundesrepublik Deutschland ausser beim Sozial Psychiatrischen Dienst der Arbeiterwohlfahrt praktisch nicht. Die Kirche bietet so gesehen keine Hilfe an - nur den lapidaren Hinweis man müsse Kranke in die Mitte nehmen und ihnen durch Schmerzmittel und menschliche Zuwendung, den Willen zum Suizid nehmen.

Leider findet das nicht statt.
mexico_hope
Beiträge: 395
Registriert: Freitag 26. Februar 2010, 10:47

Beitrag von mexico_hope »

Wenn Du unbedingt den Uebergang mit Natrium-Pentobarbital vollziehen willst, bleibt Dir nichts anderes als nach Mexico zu reisen.

Dort ist auf Rezept erhaeltlich.
Und gegen entsprechende Dollar kein Problem.

Wenn Du dann natuerlich in Europa den Uebergang starten willst, bleibt das problem das Na-P ins gewuenschte Zielland zu transportieren.
Thanatos
Beiträge: 1577
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Beitrag von Thanatos »

Hi, Mr. Miller,
wie Mexico_hope schon sagte, wirst du an das begehrte Na-Pentobarbital kaum kommen können.
Einen fertigen Exit-Bag brauchst du nicht unbedingt. Eine umgearbeitete Mülltüte erfüllt den selben Zweck.
Aber du wirst hier im Forum sicher auch für dich eine geeignete Methode finden, wenn du etwas recherchierst.
In Sachen der Haltung der Kirchen zum Suizid stimme ich dir zu. Wenn es um dieses Thema geht, bleibt die viel gepredigte Nächstenliebe außen vor. Stattdessen wird erwartet, dass ein Leidender sein Leid "mit Würde" trägt, weil es offenbar Gottes Wille ist. Denn "Gott ist schließlich die Liebe in Person". Merkst du was? Der christliche Glaube ist vermutlich viel schizophrener als du.
Gruß,
Thanatos
Mr.Miller
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 24. März 2010, 16:38

Beitrag von Mr.Miller »

Das ist doch kein Übergang. Es ist das absolute Ende.

Ich jedefalls sehe den Tod als Übergang in die Nichtexistenz.

:twisted: :twisted: :twisted:
mexico_hope
Beiträge: 395
Registriert: Freitag 26. Februar 2010, 10:47

Beitrag von mexico_hope »

Ich jedefalls sehe den Tod als Übergang in die Nichtexistenz.

Genau also als UEBERGANG
Thanatos
Beiträge: 1577
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Beitrag von Thanatos »

Der Tod als Übergang, also Über-Gang, mehr als Gang?
Spaß beiseite, ich betrachte das Sterben als Übergang, während ich den Tod als Nicht-Sein bezeichne bzw. als Nicht-Existenz.
Mr.Miller
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 24. März 2010, 16:38

Lest mal was mir eine Bundestagsabgeordnete dazu schreibt

Beitrag von Mr.Miller »

Sehr geehrter Mr.Miller,

vielen Dank für Ihre Email vom 22.03, in der Sie sich für eine Unterstützung des Sterbehilfevereins "Dignitas" ausgesprochen haben.

Ich stimme mit Ihnen überein, dass es in Deutschland bessere Hilfen für chronisch Kranke und behinderte Menschen geben muss. Wir brauchen Einrichtungen für Menschen, in denen Sterbende in die Gemeinschaft aufgenommen werden und die sie fürsorglich bis zu ihrem Tod begleiten. Ich glaube jedoch, dass dies nur durch eine Stärkung der Palliativmedizin und der Hospizarbeit erreicht werden kann.

Im Gegensatz zu Ihnen bin ich nicht der Meinung, dass jeder das Recht haben sollte, über seinen Freitod selbst zu entscheiden. Bei der aktiven Sterbehilfe handelt es sich in jedem Fall um die Tötung eines Menschen, diese verstößt gegen das christliche Menschenbild und die Menschenwürde, denn diese werden gekennzeichnet von barmherziger Zuwendung. Daher werde ich die Tätigkeit von "Dignitas" auch zukünftig nicht unterstützen. Auch die von Ihnen vorgeschlagene Alternative des freien Verkaufs von Natrium-Pentobarbital in Apotheken halte ich für abwegig. Wie wollen Sie gewährleisten, dass dieses Medikament, welches in Deutschland für die Einschläferung von Tieren benutzt wird, nicht in verantwortungsloser Weise verwendet wird? Das letzte Mal, als in Deutschland die Apotheken Medikamente zum Zwecke der Selbsttötung frei herausgegeben haben, war vor dem ? der Roten Armee am Ende des Krieges! Ich persönlich wünsche mir, dass es nie wieder zu solch einer Entwicklung kommen muss.

Die passive Sterbehilfe, bei der auf das Ersuchen des Sterbenden keine lebensverlängernden medizinischen Maßnahmen mehr getroffen werden, ist und bleibt jedoch zulässig. Einem entsprechenden Wunsch des Patienten muss in jedem Fall entsprochen werden. Forderungen nach aktiver Sterbehilfe können wir aber weiterhin nur begegnen, indem wir den Ausbau der medizinischen und pflegerischen Versorgung erheblich vorantreiben. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen anstatt sie zu verdrängen.

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Fischbach, MdB


Ingrid Fischbach, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: + 49 (0) 30- 227- 71074
Fax: + 49 (0) 30- 227- 76436
ingrid.fischbach@bundestag.de
www.ingrid-fischbach.de
Sklave
Beiträge: 269
Registriert: Samstag 27. März 2010, 11:08

Beitrag von Sklave »

Ja das ist so was die machen ist eine zusätzliche Folter sie machen es Dir so schwer das wirklich viele eine grausame Art wählen müssen.
Wieso habe ich meinen Namen gewählt nicht mal sterben darf man in würde. Wobei du echt noch in der besseren position bist mit Jahre langen psychischen Problemen.

Mir reicht es einfach eigentlich schon seid ich 16 bin ich ertarge die Menschen nicht mehr ich lebe seid 19 Jahren von Tag zu Tag.
Die Exit meinte dazu nur sie können nicht helfen das sei ein langer Prozess und viele Gutachten etc seien dazu nötig und dies werde nur im Einzelfall bewilligt.
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