Chance für Borderliner

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Tears_don´t_fall
Beiträge: 3
Registriert: Freitag 3. April 2009, 00:29
Wohnort: Bayern - Deutschland

Hi...

Beitrag von Tears_don´t_fall »

Na ich sag nun auch mal hi. Bin dann wohl hier der neue.

Hm ich weiß nich obs hier reingehört oder nicht. Hat früher eher probs damit abba habs aus meinem "loch" rausgeschafft und mein leben auch um 180 grad gedreht was des meiste anging. war auch nie in behandlung oder so.
Seit Oktober ist bei mir ne krankheit festgestellt worden. Zu Weihnachten sollte es wieder gut sein. Mittlerweile muss ich 3 mal die Woche Blutuntersuchen lassen, nehm über 7 verschiedene Medikamente, musste mein "beruf" auf eis legen, hab kaum noch kontakte zu freunden usw und eigl auch fast immer schmerzen oder n ungutes gefühl.

bin wohl auch kurz davor wieder zurückzufallen. hab ehrlich gesagt auch keine kraft mehr für diese wöchentlichen prozeduren. teils kann ich tage lang nicht schlafen wegen der medikamente.

Kann meine vorredner da gut verstehn, für mich wird auch alles grad immer sinnloser wieder, wieso auch kämpfen wenn es woche für woche doch nur runtergeht und man sein leiden rauszieht?
Träumerin
Beiträge: 300
Registriert: Sonntag 18. Januar 2009, 19:06
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Hi...

Beitrag von Träumerin »

Tears_don´t_fall hat geschrieben:Na ich sag nun auch mal hi. Bin dann wohl hier der neue.

Hm ich weiß nich obs hier reingehört oder nicht. Hat früher eher probs damit abba habs aus meinem "loch" rausgeschafft und mein leben auch um 180 grad gedreht was des meiste anging. war auch nie in behandlung oder so.
Seit Oktober ist bei mir ne krankheit festgestellt worden. Zu Weihnachten sollte es wieder gut sein. Mittlerweile muss ich 3 mal die Woche Blutuntersuchen lassen, nehm über 7 verschiedene Medikamente, musste mein "beruf" auf eis legen, hab kaum noch kontakte zu freunden usw und eigl auch fast immer schmerzen oder n ungutes gefühl.

bin wohl auch kurz davor wieder zurückzufallen. hab ehrlich gesagt auch keine kraft mehr für diese wöchentlichen prozeduren. teils kann ich tage lang nicht schlafen wegen der medikamente.

Kann meine vorredner da gut verstehn, für mich wird auch alles grad immer sinnloser wieder, wieso auch kämpfen wenn es woche für woche doch nur runtergeht und man sein leiden rauszieht?
moin Tears_dont't_fall,
erstmal herzlich willkommen hier bei uns.
in deine gefühlslage kann ich mich gut reinversetzen, nur ratschläge kann hier wohl keiner vergeben da jeder anders empfindet.

aber was dir mit sicherheit hilft, ist dieses forum.
du bist hier nicht allein, wirst ernstgenommen
und kannst dich auch mal so richtig auskotzen...

mir hat es jedenfalls super geholfen auch jetzt noch.

du hast hier viele nette leute, die jederzeit ansprechbar sind und keiner läßt dich hängen

in diesem sinne
Träumerin
Gerhard
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 8. April 2008, 15:27

psychisch krank

Beitrag von Gerhard »

hallo
zuerst muss man mal fragen. Wer macht unzulässiges Wort oder Selbsmordversuche. In 90% der Fälle sind das Menschen die an einer psychischen Erkrankung leiden. in den letzten 15 Jahren haben sich die Berentung wegen psychischer Erkrankung in Deutschland verdoppelt.
Ich leide seit mittlerweile 20 Jahren an Schizophrenie und schweren Depressionen und bekomme im Gegensatz zu vielen Leidensgenossen eine sehr gute Rente auch weil ich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung hatte. Psychische Krankheiten gehen meist mit sozialen Statusverlust und Armut einher.
Bestimmte Themen mit deutschen Ärzten und Sozialpädagogen auf die wichtigen Themen des Lebens und Sterbens zu bereden ist müßig.
Ich möchte einmal selbstbestimmt meine letzten Stunden bestreiten und ich lege mich fest, wenn ich sage nur ich allein habe das Recht über mein Leben zu bestimmen.
Auch habe ich bemerkt daß die Versorgung von Kranken in den letzten Jahren schlechter geworden ist. Die Wartezeit bei meinen Psychiater haben sich sehr verlängert. Man ist 5 Minuten drinn und wird dann mit
Psychopharmaka allein gelassen. Mein Psychiater hat mir erzählt daß er 30% mehr Kunden hat und 30% weniger verdient.
Noch geht es mir gut aber daß kann sich jederzeit ändern und ich muß gestehen daß ich trotzdem oft an Bilanzselbsmord denke.
Ich hoffe daß in Zukunft psychisch Kranke nicht ausgeschlossen sind von Dignitas , weil sie deren Hilfe besonders bedürfen. Die Folgen eines gescheiterten Suizids ist,daß man in die Klappse kommt und ruhig gestellt wird. Viele können nicht mehr und sind sogar zu schwach um suizid zu begehen.
Ich hoffe mal in meinem Bett mit Suizidbegleitung in Deutschland zu sterben. Ich hoffe daß Dignitas sich dafür einsezt. Sonst frage ich mich schon für was ich die Mitgliedsbeitäge zahle.
Liebe Grüße Gerhard
Tears_don´t_fall
Beiträge: 3
Registriert: Freitag 3. April 2009, 00:29
Wohnort: Bayern - Deutschland

Beitrag von Tears_don´t_fall »

hm naja was heißt man ist nicht alleine, in gewisser weise irgendwie doch. internet vor allem nur forum is eben doch einfach nichts selbe, soll etz a keine anschuldigung oder so sein abba denke ma des kann jeder nachvollziehn.

zu meinem vorredner. mir gehts da ähnlich wie dir, der arzt nimmt sich zwar schon "viel" zeit meiner meinung bzw die ärzte abba irgendwie sind se doch immer in hektik und haben auch schon den nächsten im kopf.
und letztlich wird ma mit medikamenten weitergeschickt.
myfly
Beiträge: 1
Registriert: Montag 16. März 2009, 17:44

Outing.....

Beitrag von myfly »

gelöscht
Zuletzt geändert von myfly am Dienstag 19. Mai 2009, 01:51, insgesamt 1-mal geändert.
Jarrestadt
Beiträge: 251
Registriert: Donnerstag 30. Oktober 2008, 16:11

Beitrag von Jarrestadt »

Beitrag gelöscht
beatrice
Beiträge: 48
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 00:42
Wohnort: Mallorca

Beitrag von beatrice »

@Hallo Jarrestadt,
was heißt "Beitrag gelöscht"?
Hast Du ihn selbst gelöscht oder wurde er gelöscht?
Ich bin wirklich sehr in Sorge?

@myfly und allen anderen psychisch Leidenden.
Ich war vor vielen Jahren ausgesproch aggressiv, so daß Mord oder Suizid (beide Möglichkeiten) mir Angst machten.
Damals hatte ich auch nicht das Geld mir einen guten Psychiater zu leisten. Aber ich habe über eine kirchliche Institution Kontakt zu einer Psychologin/Familientherapeutin bekommen, bei der ich eine wahnsinnig wohltuende Gesprächstherapie erleben durfte, die schließlich die Organisation bezahlte.
Bemüht Euch also bitte auch darum, in Eurer Region mit einer dieser Organisationen in Kontakt zu kommen. Einfach in die Telefonbücher schauen oder aber auch die Seelsorge anrufen.
Natürlich gibt es nichts auf der Welt, was einfach auf uns zugeflogen kommt oder wir einfach einfordern dürften. Aber wenn man mit dem ehrlichen Wunsch um Hilfe vorstellig wird, findet man auch Gehör.
Es klappt nicht immer beim erstenmal!

@an alle!
Sicher wird diese wertvolle Forum auch von Psychiatern, Psychologen und Menschen besucht, die selbst den Wunsch haben und Möglichkeiten eine Anlaufstelle für all die vielen psychisch Leidenden zu gründen, die zuerst vom Helfenwollen geprägt sind, ohne dabei gleich an Geld verdienen zu denken, mögen Sie bitte mit mir Kontakt aufnehmen.
Gerhard
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 8. April 2008, 15:27

Hallo jarrestadt

Beitrag von Gerhard »

hallo
auch ich mache mir sorgen um dich
Wenn ich dir helfen könnte würde ich es sofort machen
Leider komme ich selbst so halbwegs klar. Ich glaube auch nicht daß dir Gespräche weiterhelfen werden. Wo alles gesagt ist, ist alles gesagt und gedacht.
Auch bei mir ist nach jahrelanger Psychose alles gesagt. Gespräche bringen mich nicht weiter und so muß ich bis ans ende meiner Tage Psychopharmaka nehmen. Habe alles gelesen über Psychiatrie und Psychologie.
beatrice
Beiträge: 48
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 00:42
Wohnort: Mallorca

Beitrag von beatrice »

Hallo Gerhard,
natürlich geht's mir nicht ums "Reden"!
Aber ein Ort, ein Mensch, wo man sich ernstgenommen, angenommen, vielleicht sogar verstanden fühlt - das ist für alle wichtig und kann im eigenen Leid eine ganz große Erleichterung sein.
Da bist Du doch bestimmt keine Ausnahme - oder hab ich Deine Anwesenheit in diesem Forum so falsch verstanden?
Bei meiner weit zurück liegenden Gesprächsterapie (so nennt man das halt) ging's mir doch auch nur um das Angenommenwerden mit meinen Gefühlen, wie ich danach erst erkannte. Wollte dieser Therapeutin (diesem offenen, herzensgebildeten Menschen) noch Jahre danach dafür danken. Leider blieb sie verschollen.
Gerhard
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 8. April 2008, 15:27

hallo beatrice

Beitrag von Gerhard »

natürlich geht es jeden besser wenn er sich angenommen fühlt,
so geht es auch mir besser wenn ich unter guten Freunden bin.
Wenn ich einen Knopf hätte bei dem ich mich ausschalten könnte würde ich es wahrscheinlich auch tun. Ich kann dies auch nicht so genau begründen. Manchmal habe ich auch einen wunsch eine Tödliche Krankheit zu haben, bei der man Stirbt. Für mich wäre das Ideal Dialysepatient zu sein, so könnte ich bestimmen nicht mehr ans Gerät angeschlossen zu werden. Habe schon schlimme Phasen meiner Krankheit (psychose) hinter mir und einfühlsame Gespräche einer Therapeutin die mir im Erstfall auch nicht hillft bringen mich einfach nicht weiter. habe schon alles hinter mir wie Zwangspsychiatrie und Zwangesmedikation. Wer schon mal hohe Dosen Haldol in den ? gespritzt worden ist, kann dies vielleicht nachfühlen. Obwohl ich recht sportlich bin ist bei mir ein gefühl der Leere vorhanden. Bin ein gewaltopfer der Psychiatrie geworden. und nehme für mich das Recht heraus, für mich zu bestimmen ob ich leben will oder nicht.
Ich glaube auch das Jarrestadt andere Probleme hat und nicht körperlich dahinsichen will. ich kann vor mir aber behaupten daß ich auch unertägliche Schmerzen habe
Liebe Grüße Gerhard
Tears_don´t_fall
Beiträge: 3
Registriert: Freitag 3. April 2009, 00:29
Wohnort: Bayern - Deutschland

Beitrag von Tears_don´t_fall »

des mit den schmerzen kenn ich sehr sehr sehr gut. welche art von schmerzen sinds denn bei dir?
Gerhard
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 8. April 2008, 15:27

schmerzen

Beitrag von Gerhard »

Das kann man eigentlich nur beschreiben wenn man mal in der Psychiatrie war. Für einen normalen Menschen eigentlich unvorstellbar.
sadangel
Beiträge: 46
Registriert: Freitag 7. März 2008, 16:28

Beitrag von sadangel »

Suizidanten die sich vor den Zug werfen und der Lokführer danach ein Trauma hat, daran sind die Gesetze schuld.
Die sollen uns endlich Dignitas schenken, es soll für alle frei zugänglich sein. Früher oder später stirbt die Menschheit sowieso aus. Also was solls...
Seelenelfe
Beiträge: 58
Registriert: Samstag 13. Dezember 2008, 13:02
Wohnort: Schwarzwald-Baar/BW

Beitrag von Seelenelfe »

Nach einiger Zeit melde ich mich auch mal wieder zu Wort.
Mir geht es die letzte Zeit wieder sehr schlecht und die innere Zerissenheit,die Verzweiflung und die quälenden Gedanken machen mich kaputt.

Ich habe bereits zwei oder drei e-mails von L.Minelli bekommen,der mir keine Hoffnung macht.Es ist sehr schwer,man sucht einen Weg aus dem Elend und findet keinen.
Ich habe immer wieder die Hoffnung das sich alles ändern wird,die Gesetze sich ändern werden,ich nur Geduld haben muss,was aber sehr schwer ist.Wielange kann so ein Mensch Geduld haben und alles ertragen?!

Ich glaube sich auf Dignitas zu verlassen ist im Moment sinnlos da sie genauso machtlos sind wie wir,sie kämpfen aber erreichen dennoch nichts.Villeicht ist die Chance bei andern Sterbehilfeorganisationen in andern Ländern größer?!
Einen anderen sicheren Weg gibt es kaum,leider.

Wünsche euch allen viel Kraft.
Eure Seelenelfe
Gesperrt