Pfirsich hat geschrieben:ich bin nur mittlerweile so kaputt, dass ich fast wage zu behaupten, dass ich keine hilfe mehr will. ich bin so sehr von schmerz übersättigt, dass ich nichts mehr spüren möchte und davongehen will..
Ich würde an Deiner Stelle auch bald keine mehr wollen. Jedenfalls nichts mehr, was dich weiter quält. Wozu KEINER ein Recht hat!
Mache mir nur Gedanken, würde Dich einfach gern in den Arm nehmen.
Für Dich da sein, wenn du nicht weiter weißt.
Dabei weiß ich selber noch nicht wirklich weiter.
Verstehe meine Fragen im vorherigen Posting bitte nicht falsch.
Ich spioniere keinem hinterher.
Manchmal kann ich anderen was geben, helfen, manchmal bin ich zu blöd dazu.
Man kann es doch nur immer wieder versuchen, oder nicht?
Was soll man zu dieser diskussion sagen?!
Ich denke hier gibt es kein generelles richtig oder flasch, denn jeder mensch ist anders und fühlt anders, also sind auch die folgen dann immer anders.
Deshalb will ich meine Meinung dazu hier auch garnicht kundtun, sondern euch einfach an erfahrungen teilhaben lassen.
letzten herbst war ich selber in der klinik und anscheinend irgendwie zu dieser zeit die einzige, die nicht (auch oder/und gerade) wegen ihren eltern psychische probleme hat.
Oft sind diese Probleme auch durch eine oder mehrere Generationen weitergereicht. Alle Mitpatienten haben gesagt, dass ihr leben, ihre kindheit hätte besser verlaufen können wenn ihre eltern sich therapeutische hilfe geholt hätten. Sie haben es, aus was für gründen auch immer nicht getan oder versucht und damit ihren kindern geschadet.
Ich überlasse es euch, eure schlüsse daraus zu ziehen.
Aber ich möchte noch sagen, dass es eine sache ist selber nicht mehr leben zu wollen, aber eine andere wenn man das leben eines anderen so schwerwiegend beeinflußt, den sie haben doch mit der entscheidung nichts zu tun. und ich rede hier nicht nur von kindern, man hat gegenüber allen lieben menschen die pflicht ihnen nicht unnötig wehzutun.
ich finde Deine Zeilen sehr beeindruckend.
Du schreibst, dass alle Deine Mitpatienten gesagt haben, "dass ihr leben, ihre kindheit hätte besser verlaufen können wenn ihre eltern sich therapeutische hilfe geholt hätten".
Hierzu ist mir das nachfolgende Zitat von Maiken eingefallen.
Maiken hat geschrieben:
In dem Maß, wie du selbst aktiv wirst, stärkst Du Deinem Kind den Rücken.
In dem Maße, wie du Hilfe erfährst, findet auch dein Kind Geborgenheit und Lebensmut.
Auch Deine nachfolgende Aussage:
"Aber ich möchte noch sagen, dass es eine sache ist selber nicht mehr leben zu wollen, aber eine andere wenn man das leben eines anderen so schwerwiegend beeinflußt, den sie haben doch mit der entscheidung nichts zu tun. und ich rede hier nicht nur von kindern, man hat gegenüber allen lieben menschen die pflicht ihnen nicht unnötig wehzutun."
zeugt von großem Verantwortungsbewußtsein und Stärke.
Paula hat geschrieben:Mir geht es darum, dass die Kosten meiner Beerdigung gesichert sind
Hallo Paula,
mit Versicherungs- und erbrechtlichen Fragen kenne ich mich nicht aus, da wäre sicher anwaltliche Beratung besser.
Zur Absicherung der Bestattungskosten hätte ich da noch eine Idee. Ich habe dafür einen sogenannten Bestattungskosten-Vorsorgevertrag abgeschlossen mit einem ortsansässigen Bestatter und in Kooperation mit der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG, auf deren treuhänderisches Konto der vertraglich vereinbarte und für Bestattungskosten zweckgebundene Geldbetrag eingezahlt wurde. Bei Interesse schau doch mal hier: http://www.bestatter.de/bdb2/pages/vors ... euhand.php
Übrigens musste ich auch schon einmal eine Erbschaft ausschlagen und dafür musste ich persönlich beim örtlichen Amtsgericht einen entsprechenden Antrag unterzeichnen gegen Gebühr von 20,- Euro in diesem Fall, hiervon 10,- Euro für die Entgegennahme der Ausschlagung der Erbschaft und 10,- Euro für die Beurkundung einer Erklärung gegenüber dem Nachlassgericht. Für nicht rechts- und geschäftsfähige Personen wie Kinder ist höchstwahrscheinlich ein Vertretungsberechtigter des Kindes für die Abwicklung und Unterzeichnung unerlässlich.
Noch ein Tipp wegen Testament: Vielleicht kannst du recherchieren oder dich bei einem Anwalt nach dem Unterschied zwischen Erbschaft und Vermächtnis erkundigen. Soweit ich weiß, kann hier im Testament unterschieden werden und für den Fall, dass die Erben den Nachlass ausschlagen (sollen), könnte evtl. im Testament bestimmt werden, dass der dann einzusetzende Nachlassverwalter das unabhängig (?) von der Erbschaft im Testament festzulegende sogenannte 'Vermächtnis' (Wortlaut also nicht "ich setze als Erben ein" sondern "ich vermache") umzusetzen hat. Voraussetzung ist denke ich ein in amtliche Aufbewahrung gegebenes handschriftliches Testament, in welchem dies rechtssicher bestimmt ist. Die amtliche Verwahrung kostet Gebühr, die abhängig vom Vermögen zum Zeitpunkt der Testamentshinterlegung ist. Entsprechende Nachweise wie z.B. Auszüge von Bankkonten und z.B. kapitalbildenden (Lebens-)versicherungen sind vorzulegen. Dies alles aus meinem Erfahrungsschatz, wenn du sicher gehen willst, lieber einen Anwalt zu Rate ziehen.
Gruß, sady.
Danke für Deine neuerliche und ausführliche Antwort.
Ich bin nicht allzu oft im Internet, deshalb dauern Antworten bei mir immer ein wenig länger.
Hallo Paula,
zuerst möchte ich Dir sagen, dass ich mich sehr gerne an die damalige Zeit erinnere, in der ich mein Kind großgezogen habe; es war die schönste Zeit in meinem Leben.
Es gab auch bei uns wunderbare Momente, leider hat sich dann eine der größten Katastrophen in meinem Leben ereignet und seitdem steht der Geldmangel und der Zwang, arbeiten zu müssen, permanent im Vordergrund. Nein, ich bekomme keine Unterstützung von Seiten des Staates. Zwar tue ich allen Sachbearbeitern, die ich regelmäßig aufsuche, leid, aber Gesetz ist Gesetz.
Du wünscht Dir eine adäquate Arbeitsstelle und kassierst Absagen um Absagen. Das ist sicherlich enttäuschend und demotivierend für Dich. Aber nochmals - und ich weiß, dass ich mich wiederhole -, dass ist kein Grund für einen Suizid.
Mit einer gesunden Basis namens Urvertrauen wäre das sicher zu tragen.
Aber dass ich keine Ausbildung habe, ist ja nicht alles. Dass ich keine Ausbildung hatte, sondern quer durch Europa ausgerissen bin, hat im wahrsten Sinne des Wortes handfeste Gründe. Mir ist sehr früh schon klargemacht worden, dass ich ein Mädchen bin und zu nichts tauge, Preisschilder auf Waren kleben kann und auf den Strich gehen möge.
Das sitzt sehr tief, auch wenn mein Gehirn weiss, es ist gar nicht so.
Da ist soviel schief gelaufen, das würde mir kein Mensch glauben und ich bin einfach nur dankbar, dass meine Seele nicht das mit mir macht, was Maiken bzw. ihre Umwelt ertragen muss.
Mit Deinen Sprachkenntnissen könntest Du z. B. ein Sprachendiplom bei der Volkshochschule erwerben. Die Kurs-Kosten halten sich da in Grenzen.
Habe ich. Und glaubst Du, das hat mir irgendwo genutzt? Nein. Jetzt gerade habe ich zum ersten Mal erlebt, dass jemand sagt: so ein Lebenslauf ist genau das, was unsere Firma braucht.
In Deinem "Hallo Thread" hast Du geschrieben, dass Dein Zuhause die Hölle war und Du Hilfe bei den Behörden gesucht hast und sie Dich im Stich gelassen haben.
Aber genauso würdest Du Deine Kleine im Stich lassen, wenn Du Dich selbst töten würdest!
Ich habe durch frühere Arbeiten so viele Pflegefamilien kennengelernt. Und bei jedem Vergleich unterliege ich. Ich möchte meinem Kind nicht meine Schwermut vorleben.
Ich hoffe so sehr für Dich und Dein Kind, dass Du die richtige Entscheidung triffst.
Wie bereits in meinem anderen Thread geschrieben, würde ich gerne das Kind selbständig sehen, bevor ich mich aus dem Staub mache.
Es ist nur die Frage: was sieht das Kind denn, solange ich da bin?
Ein Bekannter von mir hat eine depressive Mutter gehabt und leidet heute, Jahrzehnte später noch unter den Bildern des Häufchens Elend in der Küche, das am Mittag nicht die zwei Frühstücksteller abgeräumt hatte.
Will ich meinem Kind das verzweifelte Bild vom Leben mitgeben oder gönne ich ihm Zuversicht und Lachen in einer Pflegefamilie?
Was richtig ist, kann man vorher nie wissen.
Paula ich wünsche Dir und Deinem Kind alles Gute.
Das ist lieb. Im Moment sieht es wirklich gut aus.
schön, wieder von Dir zu hören und dann gleich mit einer so tollen Mitteilung, dass Du die Arbeit bekommen hast.
Glückwunsch, jetzt kannst Du wieder optimistisch in die Zukunft blicken.
Du bist in jungen Jahren quer durch Europa gezogen, hast also das Leben mit all seinen unterschiedlichen Facetten kennengelernt und das zeichnet Dich mit aus.
Der "Personaler" hat Dein grosses Potenzial erkannt. Ich freue mich so für Dich.
Ich wünsche Dir bei Deiner neuen Arbeit viel Erfolg und auch Spass.