fasten und "hoffen"
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
ich denke auch dass es bessere methoden gibt. wenn du das fasten wegen der "gehirnwäsche" machen willst solltest du auch obst und gemüsesäfte dazutrinken. oder du entscheidest dich zum suizid, dann wirklich nur wasser. allerdings weiß ich nicht ob das nicht auf dauer doch zu krass für den körper ist. bauchknurren tut ab einem gewissen punkt richtig hammerweh...
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- Registriert: Freitag 19. Februar 2010, 02:55
Hallo Anna-Lena,
ich wollte dir hier mal meine Erfahrungen mit dem Fasten mitteilen:
Ich habe letztes Jahr 10 Wochen lang, also 70 Tage, nichts gegessen sondern nur Tee und manchmal stark verdünnten Saft getrunken. Nach den ersten paar Tagen merkt man den Hunger nicht mehr und man fühlt sich eigentlich sehr wohl, nur alle paar Tage knurrte mal der Magen. Mit der Zeit stellt der Körper sich dann auch drauf ein und kommt dann für alle Lebensvorgänge auch mit viel weniger Energie aus als normalerweise. Deshalb nimmt man nach den ersten 2/ 3 Wochen dann viel langsamer ab.
Von Immunschwäche habe ich nichts gemerkt, aber ich wurde kräftemäßig immer schwächer, was sich aber anfangs nicht so stark auswirkte. Ich ging dann ab der 5./6. Woche z.B. nicht mehr 5h spazieren, sondern nur noch 3h und fuhr mit dem Rad nicht mehr 25Km/h, sondern nur noch 15Km/h.
Erst ab der 8.Woche beschränkte ich dann meine Außenaktivitäten auf das Mindeste und die notwendigsten Erledigungen, da ich schon nach kurzen Spaziergängen sehr kraftlos war.
In der 10.Woche verließ ich die Wohnung nicht mehr aus Angst, die Treppe nicht mehr raufzukommen. Ich schleppte mich mit Müh und Not aufs Klo oder in die Küche zum Tee kochen, kam immer schwerer hoch und konnte meine Füße beim Laufen nur noch schwer heben.
Am Anfang der 11.Woche merkte ich dann, wie ich immer schwerer Denken konnte. Die einfachsten Überlegungen bereiteten mir Schwierigkeiten und ich mußte sehr lange Nachdenken und mir Gedankengänge immer wieder wiederholen, um einfachste Entscheidungen des Alltags zu treffen und Tätigkeiten auszuführen. Ich war teilweise etwas verwirrt.
Dann sah mich mein Vermieter und rief die Rettungssanitäter, die mich ins Krankenhaus einlieferten. Als ich mich weigerte, drohten sie damit, mit der Polizei wiederzukommen, die mich zwangsweise mitnehmen würde. Deshalb gab ich den Wiederstand auf. Ich wurde dann von der Aufnahme in die Psychiatrie eingewiesen, zum einen, weil ich mein Leben gefährdet hatte, zum anderen weil ich meine Gedanken nicht mehr so unter Konntrolle hatte und wahrscheinlich etwas wirre Auskünfte gab.
In den ersten Tagen im KH war ich so schwach, dass ich mich nicht mal mehr im Bett aufrichten konnte, geschweige denn alleine aufs Klo gehen. Ich konnte mich echt fast gar nicht mehr bewegen.
Ich kam dann nach 1 Woche aufgrund einer Beruhigungsspritze, die dann doch zu viel für mich war, auch erstmal noch 1 Woche auf die Intensivstation, wo ich viele Infusionen und auch Blutkonserven bekam. Nach dieser Woche ging es dann mit meinen Kräften wieder bergauf und ich konnte nach 2/ 3 Wochen auch wieder ohne Rollator laufen.
Ich wog bei der Aufnahme nur noch 32 Kg und mußte dann 6 Monate in der Psychiatrie bleiben, weil die wollten, dass ich erst 20 Kg zunehme (Grenze vom Untergewicht), bevor sie mich entlassen. Ich konnte aber nicht so viel essen, weil mein Magen lange brauchte, um sich wieder an alles und größere Mengen zu gewöhnen und ich auch gar kein Hungergefühl mehr hatte. Ich fühlte mich dann immer sehr unwohl, wenn ich viel gegessen hatte oder bekam Magenprobleme.
Im Internet habe ich gelesen, dass man es bis zu 200 Tage ohne Essen überleben kann. Schneller geht es natürlich, wenn man auch nichts trinkt. Dann dauert es 10-20 Tage, auch wenn es immer heißt nicht länger als 3 Tage, das ist nur das Allermindeste, so wie beim Essen 30 Tage als das Mindeste angesehen werden.
Wie mir die Ärzte später sagten ist es beim Fasten so, dass sich nach einer Weile, bei mir nach 70 Tagen, die Stoffwechselstörungen im Körper dann auch aufs Gehirn auswirken und es zu einer psychischen Störung kommt.
Deshalb wurde ich dann auch gezwungen, Psychopharmaka zu nehmen, und das mindestens 1-2 Jahre lang, weil sie Angst vor einem "Rückfall" hatten. Das ganze halbe Jahr lang wurde ich dazu gezwungen, unter Androhung von Spritzen und Verordnung von Tropfen statt Tabletten und 1 Glas Wasser hinterher, also absolut keine Chance mich dagegen zu wehren. Um das und meine Inhaftierung dort rechtlich abzusichern, wurde mir dann auch noch ein Betreuer verpaßt. Ich kam da nicht eher raus, obwohl es mir schon nach 3/4 Wochen wieder gut ging und ich entlassen werden wollte. Jede Woche wurde ich gewogen und wenn ich nicht genügend zugenommen hatte, wurde ich von den Ärzten extrem unter Druck gesetzt, z.B. indem sie die Psychopharmaka weiter erhöhten und mir stärkere Präparate verordneten, obwohl ich überhaupt nicht psychisch krank war. Sie haben mich dort erst krank gemacht. Als ich entlassen wurde, da ging es mir psychisch dann wirklich richtig schlecht, durch alles, was ich da durchmachen mußte.
ich wollte dir hier mal meine Erfahrungen mit dem Fasten mitteilen:
Ich habe letztes Jahr 10 Wochen lang, also 70 Tage, nichts gegessen sondern nur Tee und manchmal stark verdünnten Saft getrunken. Nach den ersten paar Tagen merkt man den Hunger nicht mehr und man fühlt sich eigentlich sehr wohl, nur alle paar Tage knurrte mal der Magen. Mit der Zeit stellt der Körper sich dann auch drauf ein und kommt dann für alle Lebensvorgänge auch mit viel weniger Energie aus als normalerweise. Deshalb nimmt man nach den ersten 2/ 3 Wochen dann viel langsamer ab.
Von Immunschwäche habe ich nichts gemerkt, aber ich wurde kräftemäßig immer schwächer, was sich aber anfangs nicht so stark auswirkte. Ich ging dann ab der 5./6. Woche z.B. nicht mehr 5h spazieren, sondern nur noch 3h und fuhr mit dem Rad nicht mehr 25Km/h, sondern nur noch 15Km/h.
Erst ab der 8.Woche beschränkte ich dann meine Außenaktivitäten auf das Mindeste und die notwendigsten Erledigungen, da ich schon nach kurzen Spaziergängen sehr kraftlos war.
In der 10.Woche verließ ich die Wohnung nicht mehr aus Angst, die Treppe nicht mehr raufzukommen. Ich schleppte mich mit Müh und Not aufs Klo oder in die Küche zum Tee kochen, kam immer schwerer hoch und konnte meine Füße beim Laufen nur noch schwer heben.
Am Anfang der 11.Woche merkte ich dann, wie ich immer schwerer Denken konnte. Die einfachsten Überlegungen bereiteten mir Schwierigkeiten und ich mußte sehr lange Nachdenken und mir Gedankengänge immer wieder wiederholen, um einfachste Entscheidungen des Alltags zu treffen und Tätigkeiten auszuführen. Ich war teilweise etwas verwirrt.
Dann sah mich mein Vermieter und rief die Rettungssanitäter, die mich ins Krankenhaus einlieferten. Als ich mich weigerte, drohten sie damit, mit der Polizei wiederzukommen, die mich zwangsweise mitnehmen würde. Deshalb gab ich den Wiederstand auf. Ich wurde dann von der Aufnahme in die Psychiatrie eingewiesen, zum einen, weil ich mein Leben gefährdet hatte, zum anderen weil ich meine Gedanken nicht mehr so unter Konntrolle hatte und wahrscheinlich etwas wirre Auskünfte gab.
In den ersten Tagen im KH war ich so schwach, dass ich mich nicht mal mehr im Bett aufrichten konnte, geschweige denn alleine aufs Klo gehen. Ich konnte mich echt fast gar nicht mehr bewegen.
Ich kam dann nach 1 Woche aufgrund einer Beruhigungsspritze, die dann doch zu viel für mich war, auch erstmal noch 1 Woche auf die Intensivstation, wo ich viele Infusionen und auch Blutkonserven bekam. Nach dieser Woche ging es dann mit meinen Kräften wieder bergauf und ich konnte nach 2/ 3 Wochen auch wieder ohne Rollator laufen.
Ich wog bei der Aufnahme nur noch 32 Kg und mußte dann 6 Monate in der Psychiatrie bleiben, weil die wollten, dass ich erst 20 Kg zunehme (Grenze vom Untergewicht), bevor sie mich entlassen. Ich konnte aber nicht so viel essen, weil mein Magen lange brauchte, um sich wieder an alles und größere Mengen zu gewöhnen und ich auch gar kein Hungergefühl mehr hatte. Ich fühlte mich dann immer sehr unwohl, wenn ich viel gegessen hatte oder bekam Magenprobleme.
Im Internet habe ich gelesen, dass man es bis zu 200 Tage ohne Essen überleben kann. Schneller geht es natürlich, wenn man auch nichts trinkt. Dann dauert es 10-20 Tage, auch wenn es immer heißt nicht länger als 3 Tage, das ist nur das Allermindeste, so wie beim Essen 30 Tage als das Mindeste angesehen werden.
Wie mir die Ärzte später sagten ist es beim Fasten so, dass sich nach einer Weile, bei mir nach 70 Tagen, die Stoffwechselstörungen im Körper dann auch aufs Gehirn auswirken und es zu einer psychischen Störung kommt.
Deshalb wurde ich dann auch gezwungen, Psychopharmaka zu nehmen, und das mindestens 1-2 Jahre lang, weil sie Angst vor einem "Rückfall" hatten. Das ganze halbe Jahr lang wurde ich dazu gezwungen, unter Androhung von Spritzen und Verordnung von Tropfen statt Tabletten und 1 Glas Wasser hinterher, also absolut keine Chance mich dagegen zu wehren. Um das und meine Inhaftierung dort rechtlich abzusichern, wurde mir dann auch noch ein Betreuer verpaßt. Ich kam da nicht eher raus, obwohl es mir schon nach 3/4 Wochen wieder gut ging und ich entlassen werden wollte. Jede Woche wurde ich gewogen und wenn ich nicht genügend zugenommen hatte, wurde ich von den Ärzten extrem unter Druck gesetzt, z.B. indem sie die Psychopharmaka weiter erhöhten und mir stärkere Präparate verordneten, obwohl ich überhaupt nicht psychisch krank war. Sie haben mich dort erst krank gemacht. Als ich entlassen wurde, da ging es mir psychisch dann wirklich richtig schlecht, durch alles, was ich da durchmachen mußte.
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- Registriert: Freitag 19. Februar 2010, 02:55
Nein, ich war die ganze Zeit auf der Psychiatrie, mit Ausnahme der Inensivstation. Ich wäre froh gewesen, wenn ich da eher wieder rausgekommen wäre, für andere Maßnahmen, aber kannte mich auch nicht aus, was es für Möglichkeiten gibt.
Vor allem kannten die sich dort auch gar nicht mit der Ernährungsweise beim Fastenbrechen aus bzw. haben keine Rücksicht darauf genommen, geschweige denn, mich da beraten. Im Gegenteil, sie haben mir gleich in der ersten Woche Kuchen gegeben, von dem ich erstmal 1 Woche lang Durchfall bekam und dadurch wieder nur Zwieback und Tee essen konnte.
Ansonsten habe ich außer hochkalorischen Energydrinks keine speziellen Speisen bekommen, die für ein angemessenes Fastenbrechen nach so einer Zeit angemessen gewesen wären, kannte mich da auch selbst nicht so aus und mußte es für mich alleine rausfinden, was ich vertrage und was nicht.
Dadurch war ich dann sehr vorsichtig und habe dadurch dann oft nichts zugenommen oder sogar wieder ab, was die Ärzte nicht akzeptieren konnten und mir wiederum als psychisch krank auslegten.
Vor allem kannten die sich dort auch gar nicht mit der Ernährungsweise beim Fastenbrechen aus bzw. haben keine Rücksicht darauf genommen, geschweige denn, mich da beraten. Im Gegenteil, sie haben mir gleich in der ersten Woche Kuchen gegeben, von dem ich erstmal 1 Woche lang Durchfall bekam und dadurch wieder nur Zwieback und Tee essen konnte.
Ansonsten habe ich außer hochkalorischen Energydrinks keine speziellen Speisen bekommen, die für ein angemessenes Fastenbrechen nach so einer Zeit angemessen gewesen wären, kannte mich da auch selbst nicht so aus und mußte es für mich alleine rausfinden, was ich vertrage und was nicht.
Dadurch war ich dann sehr vorsichtig und habe dadurch dann oft nichts zugenommen oder sogar wieder ab, was die Ärzte nicht akzeptieren konnten und mir wiederum als psychisch krank auslegten.