Hallo
meine Mutter leidet an chronischer und schwerer COPD, und auch sonst ist ihr Körper sehr mitgenommen und sie leidet sehr. Außer ihrem Herzen sind alle Organe in Mitleidenschaft gezogen und geschädigt.
Momentan liegt sie mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus.
Das Atmen fällt ihr schwer, das Husten ist schmerzhaft und erschöpfend, erste Erstickungsängst kommen auf.
Die Lunge funktioniert noch gerade mal so, und sie hat furchtbare Angst davor an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen zu werden.
Sie empfindet alles als sehr schwer und ihr fehlt der "Atem" zum täglichen Leben.
Es ist keine Aussicht auf Besserung vorhanden, höchstens auf ein paar ruhigere Wochen vor dem nächsten großen Einbruch.
Meine Mutter äußert immer wieder den Wunsch nach dem Sterben und äußert auch den Wunsch ihr Leben selbständig zu beenden.
Ich habe Angst, daß sie es selbst ausprobiert und scheitert .......
Für mich als Tochter ist es eine schwierige Situation, da ich das Leiden meiner Mutter sehen und wie sehr sie sich quält.
Ich verstehe und respektiere ihren Wunsch, nicht als Beatmungspflichtiger Patient in irgendeinem Heim zu enden.
Schon unter der sehr nachlässigen Betreuung im Krankenhaus leidet sie sehr.
Auf ihren Seiten steht, daß bei gewünschtem begleiteten Tod, ein Arztbrief vorliegen muß, der nicht älter ist als 4 Monate.
Können wir den ohne Begründung verlangen ?
Muß der Arzt uns sowas ausstellen ?
Bisher haben wir kaum bis keine schriftlichen Aussagen bekommen, auch nicht nach Krankenhausaufenthalten.
Meine Mutter würde sich sehr gerne bei Ihnen anmelden und einfach diese Option zu haben.
Hat sie mit dieser Diagnose eine Chance auf einen begleiteten Freitod .... oder geht es ihr dafür noch nicht schlecht genug.
Wir wohnen in Deutschland und es wäre sowieso die Frage wie ich sie in die Schweiz transportieren könnte.
Welche Möglichkeiten gibt es da ?
Kommen da als Angehörige für mich rechtliche Probleme in Deutschland zu ?
Vielen, vielen Dank für Ihre Auskünfte und Antworten
Grüße die Tochter
Brauche keinerlei negativen Kommentare, denn es ist der Wunsch meiner Mutter, und ich sehe ihr leiden täglich.
Und mein schlimmster Alptraum ist, daß sie es alleine, einsam in ihrer Wohnung versucht.
Fragen einer Tochter von Mutter mit Sterbewunsch
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Hallo
vielen Dank für die Antwort.
Ich habe den Notruf tätigen müssen und sie wurde dann mit dem Notarztwagen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Bisher hatten wir nur immer Probleme an schriftliche Unterlagen zu kommen, und der Hausarzt meiner Mutter ist ihr keine große Hilfe.
Den Hausarzt zu wechseln fehlt meiner Mutter die Kraft, da sie einfach nur noch vor sich hin leben möchte.
Jegliche Arztbesuche sind sowieso mit Aufregung für sie verbunden, und damit auch Atemnotattacken. Deswegen meidet meine Mutter jeden Gang zu irgendeinem Arzt.
Im Krankenhaus war es mir bisher nicht möglich mit einem Arzt in Kontakt zu treten. Ich hoffe es lag an den Feiertagen ........... -
Grüße und Danke
die Tochter
vielen Dank für die Antwort.
Ich habe den Notruf tätigen müssen und sie wurde dann mit dem Notarztwagen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Bisher hatten wir nur immer Probleme an schriftliche Unterlagen zu kommen, und der Hausarzt meiner Mutter ist ihr keine große Hilfe.
Den Hausarzt zu wechseln fehlt meiner Mutter die Kraft, da sie einfach nur noch vor sich hin leben möchte.
Jegliche Arztbesuche sind sowieso mit Aufregung für sie verbunden, und damit auch Atemnotattacken. Deswegen meidet meine Mutter jeden Gang zu irgendeinem Arzt.
Im Krankenhaus war es mir bisher nicht möglich mit einem Arzt in Kontakt zu treten. Ich hoffe es lag an den Feiertagen ........... -
Grüße und Danke
die Tochter
Liebe Tochter,
bleiben sie dran an den Ärzten im Krankenhaus - bestimmt liegt es an den Feiertagen, daß der verantwortliche Arzt nicht da war. Oft gibt's dann leider nur einen Bereitschaftsarzt.
Ich würde mich auch unbedingt mit dem Krankenhausseelsorger in Verbindung setzen und mit der Oberschwester sprechen, würde ihr auch eventuell ein Trinkgeld zustecken, das wirkt erfahrungsgemäß oft Wunder.
Setzen sie sich aber vor allem mit Dignitas direkt in Verbindung (siehe Startseite)- die wissen am besten was zu tun ist. Wir hier sind doch nur ein Forum in dem in erster Linie Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Um den Hausarzt zu wechseln sollten sie schon selbst einen Termin für ihre Mutter ausmachen und einfach mit ihr hingehen - sofern das überhaupt für sie machbar ist. Aber erstmal kann das eine wesentliche Erleichterung für alle Beteiligten sein. Einem engagierten Familienmitglied gegenüber sind verantwortungsvolle Ärzte immer aufgeschlossen.
Wie alt sind sie denn, bzw ihre Mutter?
Ich wünsche ihnen ganz viel Kraft und Erfolg!
bleiben sie dran an den Ärzten im Krankenhaus - bestimmt liegt es an den Feiertagen, daß der verantwortliche Arzt nicht da war. Oft gibt's dann leider nur einen Bereitschaftsarzt.
Ich würde mich auch unbedingt mit dem Krankenhausseelsorger in Verbindung setzen und mit der Oberschwester sprechen, würde ihr auch eventuell ein Trinkgeld zustecken, das wirkt erfahrungsgemäß oft Wunder.
Setzen sie sich aber vor allem mit Dignitas direkt in Verbindung (siehe Startseite)- die wissen am besten was zu tun ist. Wir hier sind doch nur ein Forum in dem in erster Linie Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Um den Hausarzt zu wechseln sollten sie schon selbst einen Termin für ihre Mutter ausmachen und einfach mit ihr hingehen - sofern das überhaupt für sie machbar ist. Aber erstmal kann das eine wesentliche Erleichterung für alle Beteiligten sein. Einem engagierten Familienmitglied gegenüber sind verantwortungsvolle Ärzte immer aufgeschlossen.
Wie alt sind sie denn, bzw ihre Mutter?
Ich wünsche ihnen ganz viel Kraft und Erfolg!
Danke für die Antworten
Hallo
danke für die Antwort.
Meine Mutter ist 70 ( Jahre jung ), aber sie raucht schon immer mind. 2 Schachteln Zigaretten am Tag.
Einmal hatte sie es geschafft für ein paar Monate aufzuhören, im Monat darauf ist dann bei ihr Brustkrebs festgestellt worden. Da hat sie dann wieder angefangen .... -
Im Moment ist die Krebsfrei, aber bis auf das Herz ist der Körper in einem sehr schlechten Zustand.
Nachdem ich nun einmal versucht habe die Ärzte schriftlich zu kontaktieren, wird zwar mehr und ausführlicher mit meiner Mutter geredet. Aber auf meinen Kontaktwunsch warte ich immer noch vergeblich.
Ich habe den Sozialdienst der Klinik eingeschaltet, die Frau war auch sehr nett und freundlich. Sie wollte schauen wegen Pflegestufe, aber da war noch nichts zu machen.
Meine Mutter schafft es zweimal am Tag im Zimmer aufs Klo zu wackeln, und das hingestellte Essen selbst zu essen. Damit ist sie nicht beeinträchtigt genug für eine Pflegestufe ....
Jetzt soll sie auf Reha geschickt werden, da sie eben nicht gleich wieder nach Hause kann, aber es für eine Pflegestufe nicht reicht.
Allerdings hält davon der Sozialdienst auch nicht viel, da von meiner Mutter in der Reha ja nichts "verlangt" werden kann.
Was sie überhaupt mitmachen kann ist fraglich ....
Erst wollten sie sie in eine darauf spezialisierte Klinik überweisen, die für solche Leute zuständig wäre - ABER da braucht man als Grundvorraussetzung für die Aufnahme Pflegestufe 1.
Habe für meine Mutter schon das Informationsmaterial bestellt, und werde weiter "dran" bleiben
Grüße die Tochter
Ist halt alles sehr belastend und auch zeitlich schwierig.
danke für die Antwort.
Meine Mutter ist 70 ( Jahre jung ), aber sie raucht schon immer mind. 2 Schachteln Zigaretten am Tag.
Einmal hatte sie es geschafft für ein paar Monate aufzuhören, im Monat darauf ist dann bei ihr Brustkrebs festgestellt worden. Da hat sie dann wieder angefangen .... -
Im Moment ist die Krebsfrei, aber bis auf das Herz ist der Körper in einem sehr schlechten Zustand.
Nachdem ich nun einmal versucht habe die Ärzte schriftlich zu kontaktieren, wird zwar mehr und ausführlicher mit meiner Mutter geredet. Aber auf meinen Kontaktwunsch warte ich immer noch vergeblich.
Ich habe den Sozialdienst der Klinik eingeschaltet, die Frau war auch sehr nett und freundlich. Sie wollte schauen wegen Pflegestufe, aber da war noch nichts zu machen.
Meine Mutter schafft es zweimal am Tag im Zimmer aufs Klo zu wackeln, und das hingestellte Essen selbst zu essen. Damit ist sie nicht beeinträchtigt genug für eine Pflegestufe ....
Jetzt soll sie auf Reha geschickt werden, da sie eben nicht gleich wieder nach Hause kann, aber es für eine Pflegestufe nicht reicht.
Allerdings hält davon der Sozialdienst auch nicht viel, da von meiner Mutter in der Reha ja nichts "verlangt" werden kann.
Was sie überhaupt mitmachen kann ist fraglich ....
Erst wollten sie sie in eine darauf spezialisierte Klinik überweisen, die für solche Leute zuständig wäre - ABER da braucht man als Grundvorraussetzung für die Aufnahme Pflegestufe 1.
Habe für meine Mutter schon das Informationsmaterial bestellt, und werde weiter "dran" bleiben
Grüße die Tochter
Ist halt alles sehr belastend und auch zeitlich schwierig.
Tochter-Mutter
Hallo liebe Tochter,
vor etwa genau einem Jahr hatten wir dieselbe Situation. Mein Schwiegervater (schwerst krebskrank) wollte sterben, und zwar ganz bewußt mit Freitodbegleitung. Mein Mann wollte seinen Wunsch erfüllen. Wir haben dann alles in die Wege geleitet. Unser Hausarzt hatte viel Verständnis für den Wunsch, allerdings fiel der Bericht des behandelnden Onkologen gegensätzlich aus. Er sah die Situation meines Schwiegervaters anders - anscheinend gäbe es noch alternative Therapiemöglichkeiten.
Wir wußten um den Wunsch meines Schwiegervaters und erlebten das fruchtbare Siechtum von ihm jeden Tag mit. Durch den raschen Fortgang der Krankheit, fürchteten wir und auch er immer wieder darum, dass die Freitodbegleitung garnicht erfolgen kann, da er zuletzt nicht mehr gehen konnte und dann plötzlich verwirrt war (vermutl. Metastasen im Kopf). Die Freitodbegleitung mußte dann abgesagt werden, er fiel ins Koma und starb einige Tage vor "seinem Termin" im Krankenhaus.
Trotz dieser Entwicklung sind wir Dignitas sehr dankbar. Die Begleitung, Beratung und Unterstützung während der letzten seiner Woche war wirklich sehr wertvoll für uns.
Was letztendlich sein Leiden dann noch verkürzte, war die Patientenverfügung, die von Dignitas verlangt wird. Im KH wollte man ihn noch weiter künstlich ernähren usw., doch nach Vorzeigen der Patientenverfügung wurde darauf verzichtet. Unser Vater konnte so im Beisein seiner Frau und seines Sohnes ruhig sterben.
Nehmen Sie mit Dignitas Kontakt auf. Die Mitarbeiter können Ihnen sicherlich weiterhelfen.
Liebe Grüße Pauline
PS: Was für mich allerdings auch heute noch belastend ist, ist die Heimlichtuerei. Du kannst eigentlich nicht öffentlich über die Freitodbegleitung sprechen, obwohl ich mir dies so oft gewünscht habe und immer noch wünsche.
vor etwa genau einem Jahr hatten wir dieselbe Situation. Mein Schwiegervater (schwerst krebskrank) wollte sterben, und zwar ganz bewußt mit Freitodbegleitung. Mein Mann wollte seinen Wunsch erfüllen. Wir haben dann alles in die Wege geleitet. Unser Hausarzt hatte viel Verständnis für den Wunsch, allerdings fiel der Bericht des behandelnden Onkologen gegensätzlich aus. Er sah die Situation meines Schwiegervaters anders - anscheinend gäbe es noch alternative Therapiemöglichkeiten.
Wir wußten um den Wunsch meines Schwiegervaters und erlebten das fruchtbare Siechtum von ihm jeden Tag mit. Durch den raschen Fortgang der Krankheit, fürchteten wir und auch er immer wieder darum, dass die Freitodbegleitung garnicht erfolgen kann, da er zuletzt nicht mehr gehen konnte und dann plötzlich verwirrt war (vermutl. Metastasen im Kopf). Die Freitodbegleitung mußte dann abgesagt werden, er fiel ins Koma und starb einige Tage vor "seinem Termin" im Krankenhaus.
Trotz dieser Entwicklung sind wir Dignitas sehr dankbar. Die Begleitung, Beratung und Unterstützung während der letzten seiner Woche war wirklich sehr wertvoll für uns.
Was letztendlich sein Leiden dann noch verkürzte, war die Patientenverfügung, die von Dignitas verlangt wird. Im KH wollte man ihn noch weiter künstlich ernähren usw., doch nach Vorzeigen der Patientenverfügung wurde darauf verzichtet. Unser Vater konnte so im Beisein seiner Frau und seines Sohnes ruhig sterben.
Nehmen Sie mit Dignitas Kontakt auf. Die Mitarbeiter können Ihnen sicherlich weiterhelfen.
Liebe Grüße Pauline
PS: Was für mich allerdings auch heute noch belastend ist, ist die Heimlichtuerei. Du kannst eigentlich nicht öffentlich über die Freitodbegleitung sprechen, obwohl ich mir dies so oft gewünscht habe und immer noch wünsche.