Schule

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bolle08
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2008, 22:40

Schule

Beitrag von bolle08 »

Hallo ihr Lieben.
ich habe ein ganz besonderes Anliegen an euch!
Ich besuche zur Zeit die 12 Klasse des Gymnasium, beschäftige mich schon sehr lange ( um genau zu sein seit dem unwürdigen Tod meine Oma'99) mit dem Thema Sterben, Sterbehilfe etc. Dieses Jahr habe ich mich dazu entschlossen in diesem Rahmen eine Besondere Lernleistung zu schreiben um der Tabuisierung dieses Themas ein Stück weiterer entgegenzuwirken.
Wo zu brauche ich euch?
Ich brauche Meinungen, wie in einer Art Umfrage:
Wieso befürwortet ihr aktive Sterbehilfe- bzw. wieso seit ihr dagegen?
Unter welchen Umständen sollte man sie auch für Deutschland legalisieren etc. vielleicht fallen euch ja noch ein paar Sachen dazu ein und wir könnten eine Gemeinschaftsarbeit daraus machen!
Ich denke, da wir uns alle mit diesem Thema beschäftigen (davon gehe ich zummidnest mal aus) wäre es super wenn ihr mir mit eurem Fachwissen ein bisschen unterstützen könnten!
Viele liebe Grüße,
Johanna
Ps.: Mein genaues Thema heißt:
aktive Sterbehilfe : Ein Akt der Würde oder eine ökonomische Notwendigkeit?!
Quasimodo
Beiträge: 35
Registriert: Samstag 11. Oktober 2008, 01:45

Beitrag von Quasimodo »

Ich finde man sollte diese Möglichkeit legalisieren, aber mit sehr strengen Auflagen um Missbrauch (Erbschleicherei, Entmündigung etc) zu verhindern.
1. Die betroffene Person sollte solange sie noch geistig fit ist selber zustimmen (Patientenverfügung) ihr bei einer schlimmen Krankheit Euthanasie zu gewähren.

2. die betroffene Person sollte ebenfalls in geistig vollem Zustand selbst noch mindestens zwei Personen benennen denen sie vertraut und die zustimmen müssen.

3. ein unabhängiger Arzt (nicht der Hausarzt!) muss die Person untersuchen und ein eigenes Urteil fällen.

4. eine Anzahl von Unabhängigen (z.B. freiwillige Geschworene) entscheidet aufgrund der vorangegangenen Bedingungen ob eine Eutahanasie zulässig ist.

Der Aufwand wär riesig, aber wichtig damit nicht eventuell geldgierige Angehörige diese Möglichkeit missbrauchen.
bolle08
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2008, 22:40

Beitrag von bolle08 »

Lieber Quasimodo,
erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort, jedoch muss ich ehrlich zugeben dass ich bei vielem deiner Gedanken eine andere Einstellung habe.
Ich denke man begibt sich in die Hände von Beispiel Dignitas um einem würdelosen Tod in Krankenhäuser, Pflege- und Altersheimen oder auch zu Hause zu entgehen.
Es ist ganz richtig, dass du sagst dass dies aber nur unter sehr strengen Auflagen möglich ist um solche Dingen wie auch der Euthanasie der Nazizeit vorzubeugen.
Dennoch glaube ich, dass viele Menschen den frühen Tod über die aktive Sterbehilfe wählen um ihren Familienangehörigen nicht zur Last- vor allem aber nicht zur finanziellen Last (teure pflegeheime, Krankenhaus, Medikamente etc. ) werden wollen und dabei wäre dein Vorschlag nicht gerade konstruktiv, weil er bestimmt auch einiges an Kosten mit sich bringen würde, oder?
Liebe Grüße Johanna
Quasimodo
Beiträge: 35
Registriert: Samstag 11. Oktober 2008, 01:45

Beitrag von Quasimodo »

Das mein Vorschlag finanziell recht teuer wäre ist schon richtig, aber Du hattest ja danach gefragt. Wirtschaftlich günstige Euthanansie mit all ihren Nachteilen gabs schon mal in Deutschland und hoffentlich nie wieder! Ich komm nicht ganz mit was Das Ziel Deiner Arbeit sein soll, immerhin ist aktive Sterbehilfe in D noch verboten? Das jemand der todkrank ist den Familienmitgliedern alles mögliche ersparen will in allen Ehren, aber das kann von letzteren so massiv missbraucht werden dass ich es für Blödsinn halte - es käme der Euthanasie von Juden im 2. Weltkreig gleich. Das es so schwierig ist liegt daran dass es von Euthanasie und Mord nur ein Katzensprung ist, gerade wenn noch Geld im Spiel ist (Erbe) wär es verdammt gefährlich darüber nur angehörige entscheiden zu lassen, dass darf niemals passieren. In Deutschland muss leider alles per Gestz geregelt werden, ansonsten würd ich eher sagen wenn man eine todkranke Person hat, dass alle verwandten zusammenkommen und selber zu 100% über einen Freitod entscheiden müssen, wenn einer dagegen wäre_niente! Im Übrigen: die Kosten die Dignitas verursacht machen in etwa die Zuzahlung für 2 Monate Pflegeheim in Deutschland aus.
Jarrestadt
Beiträge: 251
Registriert: Donnerstag 30. Oktober 2008, 16:11

aktive Sterbehilfe : Ein Akt der Würde oder eine ökonomische

Beitrag von Jarrestadt »

gelöscht
Zuletzt geändert von Jarrestadt am Dienstag 4. August 2009, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Quasimodo
Beiträge: 35
Registriert: Samstag 11. Oktober 2008, 01:45

Beitrag von Quasimodo »

Die Erkenntnis ist zwar schrecklich, aber ich vermute mal Du hast recht. Aufgrund der aktuellen Gesundheitsdiskussion über Kosten usw wird man in Deutschland über kurz oder lang versuchen da noch mehr Kostendämpfung zu erreichen und zuerst wird es ältere Leute treffen die schon jetzt für jeden Furz ihres Hausartztes extra zur Kasse gebeten werden. Es ist sehr traurig. Tatsache ist dass unsere Bevölkerung immer älter wird, klar dass da manche drüber nachdenken den älteren die Gesundheit kostenpflichtig zu stellen - in meinen Augen ein Armutsszeugnis für eine gescheiterte Gesellschaft. Aber ich hab leider auch keine Lösung dafür.
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