Ich will hier mal meine Gedanken zum Leben und zu den Zusammenhängen, wie ich sie wahrnehme schreiben. Wie ihr sicher alle aus dem Chemie- oder Physikunterricht wißt, besteht der Mensch und alles was ihn umgibt aus Atomen. So weit- so klar. Man könnte auch sagen, aus Staub. Und hier
beginnt meine Theorie- die Staubtheorie. Eigentlich ist es keine Theorie sondern eine Tatsache, aber das wäre zu angeberisch, das ganze "die
Wahrheit über das Wesen der Dinge" zu nennen. Nein- Staubtheorie reicht. Und was sagt und diese Theorie? Nun- weil alles aus Staub besteht und das
Universum ebenfalls, ist es auch nicht möglich, etwas zu zerstören, sondern man wandelt nur gröbere Staubwolken in Feinere um und verteilt den Staub anders. Das ist doch schon ein befreiender Gedanke! Kriege sind eigentlich
Staubfeste. Da werden jede Menge Staubwolken (also Gegenstände) in ihre Einzelbestandteile- also feinen Staub zerlegt und das soll dem Gegner imponieren. Verrückt, oder? Man sagt keine schmutzigen Wörter, man verbreitet keine abenteuerlichen Theorien, sondern beschäftigt sich wie die Kinder auf dem Spielplatz mit Dreck. Denn alles, was irgendwie erschaffen wurde, besteht nun mal aus Dreck- sogar der Mensch. Und das soll nun alles wieder die Urgestalt annehmen! Wie vor 2500000 Jahren oder wer weiß wie lange die Menschheit schon existiert. Das ist so unglaublich! Erwachsene Menschen machen so einen Unsinn! Aber ich weiß, was übrig bleibt, wenn der Mensch verbrannt ist- eben eine Handvoll Staub. Man sollte die Feldherren, die die Kriege machen, einfach mit dieser Tatsache konfrontieren: Ist es das, was euch so wichtig ist? Eine Handvoll Staub? Hat sich der Aufwand dafür gelohnt? Oder Vergewaltiger: Was finden die so schön an dem Körper ihres Opfers? Man sollte auch denen zeigen, was sie vergewaltigt haben: Eine Handvoll Staub. Mußte das sein? Oder sagt der Vergewaltiger oder Kriegsherr dann: "Nein, ich wollte ihnen ja im intakten Zustand schaden!" Aber was ist der intakte Zustand? Eine andere Form des Staubes, die sie so schön fanden, daß sie ihn vergewaltigt oder wieder in seine ursprüngliche Form gebracht haben.
Und jetzt gibt es noch Leute, die sagen: "Ich habe alles kaputtgemacht. Ich bin ein schlechter Mensch!" Ja was um Himmels willen hat er/sie denn
kaputtgemacht? Alles besteht aus Staub und wird wieder zu Staub- früher oder später! Das muß ja ein toller Zaubertrick sein, wie er/sie den Staub
einfach wegzaubert! Das will ich sehen! Aber die Welt verliert nichts. Es wird bloß umgewandelt. Und umwandeln sollte ja eigentlich nicht verboten
sein! Aber man hört ja oft Politiker schwadronieren: "Ja, wir erschaffen eine völlig neue Welt!" Aber wie soll das gehen? Die Welt besteht aus
Staub, haben die was Besseres im Gepäck? Nein, die bestehen auch nur aus Staub und machen Gesetze, daß der Staub eben anders verteilt wird- mehr oder weniger auf die Größeren oder die kleineren Haufen. Was anderes wird schlecht gehen- oder kommt plötzlich der Strom aus der Luft?
Nein, liebe Leser, die Welt wird so bleiben, wie sie ist. Hier und da mal eine kleine Veränderung- aber ihr wißt schon: Da wurde nur Staub
umgeschichtet. Man könnte auch aus mehreren kleinen Stofftieren ein Großes zusammenschneidern- oder aus mehreren Hemden ein Zelt- die Substanz bleibt jedes Mal die Gleiche.
Jetzt habe ich die Großen, die Starken und die Mächtigen auf dieser Welt aber gründlich entzaubert: Ihre Körper waren Staub, werden zu Staub und
damit völlig machtlos! Keinem kleinen Kind werden sie eines Tages mehr etwas anhaben können! So ist das mit allen, die sich großartig aufplustern:
Sie werden eines Tages zu Staub- so wie jeder von uns. Und das hat doch wirklich etwas Tröstliches- eine Gemeinsamkeit, die alle
Menschen, Pflanzen und Tiere verbindet- Geburt, Leben und "Tod", (der ja eigentlich kein richtiger Tod ist, da die Seele ja weiterlebt)- das
erleben wir alle! Aber die Zeit, wo wir hier unten auf Erden damit beschäftigt sind, Staub umzuschichten, ist begrenzt. Irgendwann wird die
vorüber sein. Dann erhalten wir einen neuen Körper, denn der alte Staub ist unappetitlich geworden. Aber ob wir die Menschen nun lieben oder
hassen ist einerlei: Mehr als Staub umschichten geht nicht!
Und mit diesen tröstlichen Worten entlasse ich euch in den Sonntag...
