Schlaftabletten

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Antworten
Peter7
Beiträge: 55
Registriert: Mittwoch 16. März 2022, 18:02

Schlaftabletten

Beitrag von Peter7 »

Kann man sich mit Schlaftabletten umbringen? Habe gehört, man wacht nach längerer Zeit wieder auf mit Druckstellen!
Falls es möglich ist, wieviele? Zopiclon?
enough
Beiträge: 675
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Schlaftabletten

Beitrag von enough »

hallo peter7,

ich habe auch gehört es funktioniert mit zopiclon, die dosis kenn ich leider nicht..


ebenso soll es mit trimipramin gehen, nur die dosisangabe fehlt mir, es ist zum schreien... :|

was meinst du mit druckstellen? :shock:

liebe grüße
Peter7
Beiträge: 55
Registriert: Mittwoch 16. März 2022, 18:02

Re: Schlaftabletten

Beitrag von Peter7 »

Druckstellen vom langen Liegen, bis man nach Tagen wieder aufwacht.
Emilia_Berlin
Beiträge: 4
Registriert: Sonntag 15. Mai 2022, 12:03

Re: Schlaftabletten

Beitrag von Emilia_Berlin »

Meint wohl Deku­bi­tus haben Menschen häufig wenn sie sich im Bett nicht selbstständig drehen können. Wundliegen ist sehr schmerzhaft.
Scotti
Beiträge: 918
Registriert: Donnerstag 3. Juni 2010, 10:34

Re: Schlaftabletten

Beitrag von Scotti »

Peter7 hat geschrieben: Sonntag 27. März 2022, 20:34 Kann man sich mit Schlaftabletten umbringen? Habe gehört, man wacht nach längerer Zeit wieder auf mit Druckstellen!
Falls es möglich ist, wieviele? Zopiclon?
Der Ausstieg mittels Schlafmitteln ist nicht zu empfehlen, da die Zusammensetzung vor vielen Jahren schon geändert wurde, so dass du zwar ggf. Schäden erleidest, aber eben nicht stirbst.
Liegt daran, dass früher Barbiturate beigemischt waren, die zum Tod geführt haben, wenn sie überdosiert waren.
Heute ist da nix mehr von drin und bei manchen auch Stoffe, die zu Erbrechen, Übelkeit usw. führen, sobald du eine bestimmte Dosis überschritten hast.

Ich weiß ja nicht, wie lange du glaubst, dass du von einer Überdosis "weg" bist, aber: Dekubiti bekommst du nicht so schnell. Dafür musst du schon mehrere Tage bewegungslos auf dem Rücken/Bauch liegen, bevor sich da was tut und so lange hält kein Schlafmittel ohne neue Dosen einzunehmen.
Vor ein paar Jahren habe ich einen Bericht von einer Frau gelesen, die so einen Suizid in einem Hotel versucht hatte und die nach knappen 14h wieder wach wurde, weil das Personal sie entdeckt und die Feuerwehr gerufen hat. Also kannst du dir ungefähr denken, wie hoch deine Chance damit sein wird.
Boeing-747
Beiträge: 2
Registriert: Samstag 26. April 2025, 09:47

Re: Schlaftabletten

Beitrag von Boeing-747 »

Zopiclon, wäre auch meine Idee. (40 Stück) Dazu eine Flasche Vodka, gemischt mit Cola, da ich Vodka pur nicht trinken kann.
Allerdings schmecken die Zopiclon recht bitter und ich könnte mir vorstellen das diese Bitterkeit einen Brechreiz auslösen könnte.
Zudem stellt sich die Frage WANN man mit der Einnahme beginnen sollte?
Wenn man den ganzen Vodka schon intus hat, geht es vermutlich einfacher oder gegen Ende der Flasche um dann noch nachzugießen?
good_old_joe
Beiträge: 71
Registriert: Sonntag 21. Januar 2024, 14:31

Re: Schlaftabletten

Beitrag von good_old_joe »

Boeing-747 hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 10:12 Zopiclon, wäre auch meine Idee. (40 Stück) Dazu eine Flasche Vodka, gemischt mit Cola, da ich Vodka pur nicht trinken kann.
Allerdings schmecken die Zopiclon recht bitter und ich könnte mir vorstellen das diese Bitterkeit einen Brechreiz auslösen könnte.
Zudem stellt sich die Frage WANN man mit der Einnahme beginnen sollte?
Wenn man den ganzen Vodka schon intus hat, geht es vermutlich einfacher oder gegen Ende der Flasche um dann noch nachzugießen?
Du scheinst ja zu allem entschlossen zu sein! Nur mußt Du bedenken, daß auch Schlafmittel Brechmittel enthalten, damit man nicht zu viel davon einnimmt, bzw. danach alles wieder auswürgst... Also ein gutes Antibrechmittel sollte schon eingenommen werden, damit Du nicht den ganzen Müll wieder erbrichst... wenn Du es wirklich tun willst! Ich kenn ja Deine persönliche Situation nicht. Aber Alkohol und Schlafmittel sind Drogen, d.h. viele "Fehlschüsse" kannst Du Dir nicht erlauben ohne davon abhängig zu werden. Und es ist ganz schön schwer, die Sucht zu durchbrechen und wieder davon los zu kommen! Aber ich will hier nicht den Moralapostel spielen. Nur soviel: Freund Alkohol wird Dich eisenhart fest in seiner Kralle halten und Dich zu einem Wrack machen, wenn Du nicht aufpasst! Überleg's Dir lieber noch 2 Mal, bevor Du achtlos die Packung Zoplicon mit einer Flasche Wodka und einem starken Antiemetikum einnimmst! Da kann viel kaputtgehen im Körper! Und ich sag Dir: Dein Körper ist Dir nur so lange egal, bis er kaputt ist! Dann beginnt der große Katzenjammer! Und Selbsthilfegruppen für Alkis bringen auch nicht viel! Die können den Dämonen auch nicht bezwingen!
Außerdem ist es- soviel ich weiß- nicht ganz umsonst. Money makes the world go around! Daher ist der Alkohol auch so billig: Die Shops wissen genau:
Wer einmal davon nippt, der kommt immer wieder! Also: Fang am Besten gar nicht damit an... Aber Brainstorming ist ja nicht verboten; man sollte es bloß nicht in die Praxis umsetzen. Hoffe, ich habe Dir damit ein wenig weitergeholfen... :)
Fragil
Beiträge: 72
Registriert: Mittwoch 31. Mai 2023, 21:55

Re: Schlaftabletten

Beitrag von Fragil »

Du kannst eine KI fragen, welche Medikamente in der passiven Sterbehilfe genommen werden in Deutschland und in welchen Mengen.

Nur Schlafmittel allein reicht nicht.

Es sind Kombinationen von tryziklischen Antidepressivums, einen Antibrechmittel, sedierende Medikamente und teilweise Blutdrucksenker und Herzmittel.

ZB.: Diazepham, Digoxin (Herzmedikament), Morphin, Propanol (Blutdrucksenker)

Oder:

Anstatt des Morphins (wegen schwerer Beschaffung) kann man Amytriptylin nehmen.

Über die genauen Dosierungen kann ich Dir leider nichts sagen. Da müsste man recherchieren, das es auch verschiedene Meinungen gibt oder jemanden fragen, der Sterbehilfe anbietet.
LilaKatze
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 27. April 2025, 17:33

Re: Schlaftabletten

Beitrag von LilaKatze »

Moin

Einfach eine große Anzahl an irgendwelchen Tabletten - egal welcher Art - zu nehmen, wird immer nur dazu führen, dass man mehr oder weniger lange mehr oder weniger starke körperliche (+ ggf. natürlich psychische) Beschwerden haben wird. Sofern man nicht eh alles erbricht. Um das Erbrechen zu vermeiden, reicht es auch nicht, kurz vorher das Antibrechmittel zu nehmen. Auch welches Mittel man da nimmt, ist entscheidend, weil nicht alle Antiemetika gegen die Übelkeit aufgrund einer großen Anzahl Tabletten im Magen wirken.
Tablettenüberdosierungen bewirken irgendwas zwischen Übelkeit & Erbrechen, Kopfschmerzen, über sehr unangenehme Zustände mit Schwäche, Schwindel, Herzproblemen über Tage bis Wochen, bis hin zu bleibenden Organschädigungen (Niere, Herz, Leber,…), die einem das Weiterleben letztendlich nur noch unangenehmer machen.

Sprich, es braucht schon eine Kombination aus bestimmten Wirkstoffen in wirklich sicher ausreichender Dosierung, welche teilweise in 2-stellige Grammbereiche pro Medikament gehen. Wiederum aber auch nicht zu viel, um Erbrechen zu vermeiden und damit man bis zur letzten Tablette handlungsfähig bleibt.
Also, einfach ne Packung von irgendwas schmeißen wird so gut wie nie funktionieren, außer vielleicht man hat schon eine Vorerkrankung, die sich mit der OD nicht verträgt.

Die Nutzung von Alkohol hab ich für mich persönlich ausgeschlossen aus zwei Gründen: Erstens habe ich eine starke Aversion gegen Alkohol, spätestens seitdem ich selber ein Problem damit entwickelt hatte und nach Jahren der Sauferei trocken wurde. Es würde sich sehr mies anfühlen, in diesem verkorksten Rauschzustand zum letzten Mal einzuschlafen.
Zweitens und viel wichtiger: Man ist betrunken nicht mehr man selbst! Ich kann überhaupt nicht vorhersehen, wie der Alkohol mein Denken verändert, in dem Moment den ich dafür vorgesehen habe, mein Leben zu beenden. Im Suff hab ich selbst schon so dermaßen absurde Dinge getan, auf die ich sonst im Leben nicht gekommen wäre.
Vielleicht ist die Motivation besoffen umso größer und die Hemmungen hilfreicherweise herabgesetzt. Vielleicht fühle ich mich aber auch auf einmal so unantastbar, dass ich jemandem schreibe oder im Internet veröffentliche, was ich vorhabe.
Ich hätte tatsächlich Sorge davor, dass ich es nicht durchziehe, dass ich vielleicht Hilfe hole. Dann kommt n RTW, ich muss in der geschützten Abteilung ausnüchtern, entschuldige mich am nächsten Tag bei dem Arzt für den unnötigen Aufwand, der nur durch ne dumme Idee im Suff entstanden ist und muss mich verkatert um den nächsten Anlauf kümmern…
Ich möchte in dem Moment wenigstens wissen, was ich tue. Ich bekomme in den letzten Minuten nochmal kurz die Möglichkeit, die Kontrolle zu haben. Das würde ich persönlich nicht wegwerfen wollen.
Antworten