Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

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OutofOrder
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von OutofOrder »

Lexx hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 16:39 Auch ich bedanke mich von ganzem Herzen für deine Worte und dafür, dass du meinen Text so wohlwollend angenommen hast!! Aufgrund der eigenen Vertrauenssituation möchte ich wirklich keine Grenzen verletzen und Menschen nicht auf übergriffige und distanzlose Weise begegnen.
Genau das hab ich mit dieser empathischen Grundhaltung gemeint! Es ist eine Eigenschaft, die leider die allerwenigsten Menschen beherrschen, nämlich die Fähigkeit, die Sichtweisen und Äußerungen anderer Menschen nicht vorwiegend anhand der eigenen Vorstellungswelten, Prägungen und Gefühlsmuster einzuordnen (wie das auch hier einige Forumsteilnehmer immer wieder gewohnheitsmäßig machen..), sondern einfach zu versuchen, die Erlebnisweise (egal in welcher Hinsicht) eines anderen Menschen zunächst Mal auf warmherzige, nüchterne und verständnisvolle Weise anzunehmen und vor allem zu respektieren, ganz unabhängig davon, wie sehr oder wie wenig man mit diesen Erfahrungsspektren persönlich betraut ist..
Und ganz abgesehen davon - was für mich IMMENS wichtig ist - muss ich immer wieder von Neuem betonen, wie unrealistisch und völlig illusorisch es ist, auch nur annähernd zu glauben, man könnte hier irgendeinen Menschen nur aufgrund seiner Zeilen irgendwie näher verstehen, beurteilen oder seine Gedanken/Gefühle/Prägungen/Nöte, usw. anhand irgendeines Wertemaßstabs irgendwie konkreter einordnen. Nur ein Beispiel: Ich hab eine ältere Schwester, die kennt und erlebt mich (zum Teil persönlich) ein ganzes Leben lang, und trotzdem bin ich für sie bis heute in vielerlei Hinsicht ein Rätsel..
Lexx hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 16:39
Diesen Umstand empfinde ich persönlich als einen Punkt, der die zwischenmenschliche Interaktion insgesamt noch schwieriger gestaltet, gelebte Authentizität und Emotionalität oftmals zu einer risikoreichen Mutprobe pervertiert und es einem durch entsprechend negative Erfahrungswerte relativ umfassend verleiden kann, sich überhaupt noch ernsthaft öffnen zu können bzw. zu wollen.
Darüber könnte ich persönlich auch so einiges schreiben, so sehr verfolgt mich diese Thema seit meiner frühesten Kindheit..ich bin im Grunde meines Wesens ebenfalls ein zutiefst offener, authentischer und wahrheitssuchender Mensch (fast schon in krankhafter Weise) und weiß aus so manchen Begegnungen und Konfrontationen in jungen/jüngeren Jahren, wie sehr man sich mit so einer Grundhaltung und Persönlichkeitsfärbung oftmals zur Projektionsfigur von fehlgeleiteten Menschen so ziemlich aller Coleur macht. Wie mich diese Erfahrungen in mehreren Jahrzehnten meines Lebens verändert haben, dürfte zum Teil durchaus nachvollziehbar sein..ich bin im Gegensatz zu dir auch in Foren wie diesem größtenteils und aus (für mich) sehr gut überlegten Gründen ziemlich zurückhaltend, was nähere Auseinandersetzungen und persönliche Konfrontationen mit Forumsteilnehmern betrifft, also insofern kannst du davon ausgehen, dass du auch in der Hinsicht eine absolute Ausnahme für mich in diesem Forum bist..weil du eben genau das beherrscht und beherzigst, was du in deinem ersten Absatz so treffend bemerkt hast!

Lexx hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 16:39
Und du sollst einfach wissen, dass es ganz konkret Beiträge wie die deinigen sind, die mich in vielerlei Hinsicht sehr stark abholen, berühren, zum Nachdenken bringen und inspirieren. Nicht zuletzt reichen sie mir Kraft ihrer innewohnenden Authentizität und Empathie symbolisch die Hand und nehmen mir die Scheu davor, für meine Verhältnisse mittlerweile sogar erstaunlich offen über eigene Ängste und Sorgen zu schreiben.
Lieben Dank, es ist schön zu lesen, dass es wenigstens einen (oder zwei) Menschen in diesem Forum gibt, die mit meinen Äußerungen auf irgendeiner Ebene (vor allem auch auf der emotional etwas reservierteren Ebene) etwas anfangen können..entspricht übrigens in etwa auch meinen Erfahrungen im realen Leben..in den letzten Jahren natürlich nur mehr darauf zurückzuführen, dass mir jegliche realen sozialen Kontakte abhanden gekommen bzw. schlichtweg unmöglich geworden sind..
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