Born into Emptiness

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Lexx
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Re: Born into Emptiness

Beitrag von Lexx »

Emely hat geschrieben: Samstag 1. Februar 2025, 11:01 Ich wollte auch nur schreiben, dass ich, als jahrelanges Missbrauchsopfer (...) mich wundern kann über eure Einstellungen. (...)
Es ist anders.
Und für mich eindeutig ein Zeichen, dass die Prägung in der Kleinkindphase viele Wege ebnet....oder auch nicht.
In diesem Thread habe ich tatsächlich versucht, einen mir logisch erscheinenden Zusammenhang zwischen eigenen und hier berichteten bzw. angedeuteten stark prägenden Kindheitserfahrungen und dem Umstand herzustellen, dass "wir" früher oder später hier in Forum und somit in dieser Gedankenwelt, der Verzweiflung über das Leben und der Beschäftigung mit dem (Frei)Tod gelandet sind.

Genau darum finde ich es großartig und für das Gesamtbild Betroffener auch sehr wichtig, dass du deine Sichtweise einbringst und damit klar aufzeigst, dass der im Eingangspost dargestellte mögliche Entwicklungsverlauf trotz meiner dort verwendeten, zur Verallgemeinerung tendierenden Ausdrucksweise definitiv keinen generalisierenden Charakter hat.

Emely hat geschrieben: Als Erzieherin habe ich mich insbesondere mit dem Urvertrauen beschäftigt. Ich habe keins. Und meine Beobachtung ist, dass umso älter langjährig psychisch Kranke werden, umso unbedeutender wird das auch in Bezug auf Bindungsfähigkeit, Beziehungsfähigkeit, Vertrauen.
Meine eigenen Erfahrungen betreffend kann ich natürlich nur für mich selber sprechen, wie es sich ganz konkret für mich anfühlt und was es kurz- und langfristig bewirkt hat, ausgerechnet durch eine sehr nahestehende Person Negatives erlebt zu haben.
Rein persönlich sehe ich darin den Ursprung meiner Vertrauensproblematik, was ich wie beschrieben als weichenstellend für mein weiteres Leben und in Kombination mit einigen zusätzlichen Faktoren auch heute noch als maßgeblich für die eigene Wahrnehmungs- und Denkweise empfinde.

Emely hat geschrieben: Interessant wird es an dem Punkt, an dem ich die Persönlichkeitsanteile abgespalten habe (Diagnose: Partielle Dissoziative Identitätsstörung).
Nun nehme ich das Wort "interessant" auf, weil du es hier verwendet hast: Ich kannte die Diagnose selbst vom Namen her bislang noch gar nicht und finde es anhand deiner sehr anschaulichen Beschreibung überaus interessant, wie sie sich bemerkbar macht. Gleichzeitig möchte ich mich hiermit vielmals für diese unsensible Aussage bei dir entschuldigen:
Es tut mir wirklich von ganzem Herzen leid, dass es überhaupt erst zu dieser furchtbaren Situation gekommen ist und du gezwungen bist, damit umgehen und leben zu müssen.

Emely hat geschrieben: Und ich frage mich....habt ihr die Möglichkeit, andere Denkweisen und Erfahrungen auszuprobieren?
In gesunden Zeiten habe ich mich mit dem fehlenden Vertrauensvermögen, der eingeschränkten Bindungsfähigkeit, meiner pessimistischen Grundeinstellung etc. über die Jahre hinweg insgesamt verhältnismäßig gut arrangiert und beruflich wie privat zumindest im Rahmen der Möglichkeiten das Beste daraus gemacht.

Damals hatte ich auch einfach noch die körperliche Verfassung, zumindest viele der negativ belegten Eindrücke durch ausdrücklich positive Impulse, Erlebnisse und Aktivitäten kompensieren zu können-
insbesondere in meinem Bezug zu Tieren habe ich eine unschätzbar wertvolle Quelle der Liebe und Kraft gefunden, was mein aktives Leben sehr erfüllt und unglaublich bereichert hat.

Der für mich nur schwer zu ertragende Verlust von Freiheit und Unabhängigkeit durch krankheitsbedingte Symptomatik und körperliche Einschränkungen hat mittlerweile allerdings zu einer enormen mentalen Dysbalance mit entsprechend heftigen Auswirkungen auf meine Psyche geführt: Während sich auf der einen Seite immer mehr Negatives aufhäuft, gibt es auf der anderen Seite kaum noch positive Aspekte als ausgleichendes Gegengewicht zu verbuchen.

Emely hat geschrieben: Ich sehe die Angst, die Erfahrungen, das Aufgeben, das Erschöpftsein, das fehlende Vertrauen und die fehlende Kraft. Ich fühle sie nach. Und es ist...unendlich schwer.
Danke dir❣

Emely hat geschrieben: Ich hoffe, dass das nicht zu sehr off topic war. Sorry für den Seelenstriptease.
Meiner Meinung nach gehört eine beträchtliche Portion Mut und Überwindung dazu, so offen und ehrlich über ein derart sensibles Thema zu sprechen. Ganz ganz vielen lieben Dank dafür❣


Zum Abschluss möchte ich gerne noch eine Sache loswerden: Beim Beantworten deines Beitrags ist mir aufgefallen, wie sehr es mir innerlich eigentlich widerstrebt, meinen Pessimismus in deine Richtung zu adressieren. Hier im Forum bist gerade du doch diejenige, die es schafft, trotz ihrer extremen Lebensgeschichte einen unglaublich starken Lebenswillen und Kampfgeist aufzubringen und darüber hinaus auch noch so viel Mitgefühl, Optimismus und Unterstützung zu spenden. Und genau DAS möchte ich sehr viel lieber herausstellen und feiern, ganz egal wie unterschiedlich unsere Einstellungen auch sein mögen 🌈
Lexx
Beiträge: 332
Registriert: Mittwoch 24. Juli 2024, 21:12

Re: Born into Emptiness

Beitrag von Lexx »

Ein Zufallsfund, für den ich hier im Forum keinen besseren Platz gefunden habe:

https://youtu.be/JqLhntx0v1c?si=CcPCb7yEq79xIrlF

"You Thought You Knew Me (Villain Song)",
Dark Matter
Emely
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Re: Born into Emptiness

Beitrag von Emely »

Liebe Lexx,

entschuldige bitte die späte Antwort. Es ging drunter und drüber bei mir und dazu kam dann noch eine lange Erkältungsphase, da ging generell nicht viel.
Ich schreibe am Handy, daher können Tippfehler drin sein, und die Formatierung mit dem Zitieren ist nicht so schick wie bei Dir. Aber ich denke, Du verstehst mich :D
Rein persönlich sehe ich darin den Ursprung meiner Vertrauensproblematik, was ich wie beschrieben als weichenstellend für mein weiteres Leben und in Kombination mit einigen zusätzlichen Faktoren auch heute noch als maßgeblich für die eigene Wahrnehmungs- und Denkweise empfinde.
Entwicklungspsychologisch ist das auch so.
Du hattest keine Chance, anders zu empfinden.
Nun nehme ich das Wort "interessant" auf, weil du es hier verwendet hast: Ich kannte die Diagnose selbst vom Namen her bislang noch gar nicht und finde es anhand deiner sehr anschaulichen Beschreibung überaus interessant, wie sie sich bemerkbar macht. Gleichzeitig möchte ich mich hiermit vielmals für diese unsensible Aussage bei dir entschuldigen:
Es tut mir wirklich von ganzem Herzen leid, dass es überhaupt erst zu dieser furchtbaren Situation gekommen ist und du gezwungen bist, damit umgehen und leben zu müssen.
Ich finde das nicht unsensibel. Es ist interessant. Und Wahnsinn, was das Gehirn leisten kann. Und wie die Seele Wege findet, Grausames zu überleben.
Und gleichzeitig ist es, als würde ich (fast) alle von euren Empfindungen, Gedanken und Gefühlen bei dem Thema gleichzeitig auch haben. So unterschiedlich und ähnlich es sein mag, durch die Anteile kann ich überall mitfühlen. Je nachdem, welche Beziehungserfahrungen, welches Suizidgedanken-Level, welche Traumata, welche Eigenschaften die den Anteil ausmachen etc. gerade aktiv sind. Ich finde mich in euch wieder und habe doch eine eigene Meinung.
meiner pessimistischen Grundeinstellung
Diese teilst Du Dir ja zumindest mit den Mitschreibern hier im Thread. Dazu würde ich gerne was sagen. Und hoffe, dass ich jetzt nicht irgendwie too much bin.

Ich glaube, und teilweise ist es auch mein Eindruck, dass es eine Schutzfunktion ist. Da schwingt sicher die Suizidalität mit, mein Eindruck ist aber, dass es mehr als Schutzfunktion dient. Denn bist Du pessimistisch und erwartest sowieso nichts Gutes, tut es weniger weh, wenn wieder ein Schlag in die Fresse kommt. Die Distanz, die durch Pessismus kommt, hilft vielleicht, niemandem zu nahe zu kommen und somit nicht so verletzlich zu sein.
Gerade bei Dir, liebe Lexx, finde ich das wirklich interessant von außen zu beobachten. Denn hier im Forum, so ist meine persönliche Wahrnehmung, gehst Du sehr intensiv in Kontakt, auf einer emotionalen Ebene, auf der Du nahe bist. Das tut niemand, der eine pessimistische Grundeinstellung hat. Und deshalb empfinde ich die bei Dir als Schutzfunktion.
Ich möchte Dir nicht Dein Leid absprechen, oder Dein Empfinden, oder die Worte die Du für Dich gefunden hast. Es geht mir nicht um eine Bewertung dessen.
Bei Dir bin ich nur neugierig und ehrlich gesagt aufgeregt auf den Moment, in dem sich was in Dir verändert. Das mitzubekommen wäre für mich wirklich das Lichtlein, das im Forum oft fehlt. Du bist das Licht hier. Und siehst Dich selbst als düster...
Und in meinem Empfinden aus reinem Schutz.
Während sich auf der einen Seite immer mehr Negatives aufhäuft, gibt es auf der anderen Seite kaum noch positive Aspekte als ausgleichendes Gegengewicht zu verbuchen.
Ja, das ist leider die Dynamik hinter dem Ganzen.
Du bist das Positive, Lexx. Du hast Empathie, eine Eloquenz, eine Intelligenz, eine Wärme, ein Verstehen, ein Interesse...
Du bringst so viele Grundvoraussetzungen dafür mit, wieder in die Balance zu kommen, dass ich fast eifersüchtig bin. Nur fast :) . Du bist Dir Dein eigenes Gegengewicht. Das ist natürlich eher selten spürbar, ich weiß. Deswegen mal von außen die Rückmeldung.

Ich bin der Meinung, dass es, wie es im Fachjargon heißt, korrigierende Beziehungserfahrungen braucht. Ich selbst suche mir die in therapeutischen Kontexten, da es zur Traumaaufarbeitung gehört bei mir.
Und ich bin mir auch unsicher, ob jemals "korrigiert" werden kann, was diese eine Bezugsperson verkackt hat. Ich bin noch am Ausprobieren, aber es ist mir so viel Schmerz, Verlust, Trauer verbunden. Echt anstrengend.
Wie ist das bei Dir? Hast Du solche anderen Erfahrungen? Aktuell? Gibt es Menschen, die Du zumindest rational auf die "gute Seite" einordnest?
ganz egal wie unterschiedlich unsere Einstellungen auch sein mögen
Ich empfinde unsere Einstellung nicht wirklich als unterschiedlich. Bedingt vielleicht durch die Anteile, aber vielleicht wäre es auch ohne Anteile so.
Ich finde, Du bist mir ähnlich, was Optimismus z.B. angeht. In meinem Empfinden zeigst Du es nur anders als ich es tue.
Lexx
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Re: Born into Emptiness

Beitrag von Lexx »

Emely hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2025, 02:43 Liebe Lexx,

entschuldige bitte die späte Antwort. Es ging drunter und drüber bei mir und dazu kam dann noch eine lange Erkältungsphase, da ging generell nicht viel.
Hi Emely, das ist so lieb von dir:))
Es gibt aber wirklich keinerlei Grund für eine Entschuldigung- ich habe keine Erwartungshaltung dass meine Posts beantwortet werden, niemand soll sich da bitte bitte unter irgendeinen Druck gesetzt fühlen; ich denke dass jeder hier definitiv genug eigene Sorgen hat. Auch würde ich es mehr als nur verstehen, wenn dir dieser Thread inhaltlich zu düster wäre. Trotzdem freue ich mich natürlich riesig über deine Rückmeldung und wünsche dir vor allen Dingen erstmal eine gute und schnelle Besserung

Aktuell habe ich privat einen ziemlichen Pechkeks-Lauf, bin emotional sehr negativ ausgerichtet und dadurch tatsächlich auch mental zu blockiert, um mich in authentischer Weise und trotzdem wenigstens mit einem kleiiinen Funken Positivität ausdrücken zu können, wie ich es deinem wunderbaren Beitrag gegenüber als angemessen empfinde. Deine Worte rühren und berühren mich jedoch sehr stark und ich möchte unbedingt näher darauf eingehen, sobald das vom Mindset her wieder möglich ist!!

Ganz viele liebe Grüße, Lexx⚘
Lexx
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Re: Born into Emptiness

Beitrag von Lexx »

Hallo ihr Lieben:)) Folgender Text ist eine rein subjektive Meinungsäußerung und ich bitte euch vielmals darum, ihn auch genau so einzuordnen. Er stellt keine vollständige Beschreibung meines Weltbilds dar und erhebt selbstverständlich auch keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Dies einfach mal herauszulassen tut mir gerade gut- was jedoch nicht bedeuten soll, dass meinerseits eine Erwartungshaltung auf Zustimmung besteht.

n°cturne hat geschrieben: Dienstag 7. Januar 2025, 16:42 (...) aber gerade aufgrund meiner intensiven Bemühungen, zum wahrhaftigen Kern der Dinge vorzudringen, scheine ich letztlich in einer Parallelwelt gelandet zu sein, die kaum mehr Anknüpfungspunkte zu dem aus meiner Sicht irren Wahnsinn zulässt, der sich da draußen abspielt.
(...)
Letztlich aber hat mich eine gravierende Schicksalswendung hierher geführt, die mich aus meiner kleinen Welt, in der meine unabhängige Denkweise als auch mein Idealismus sogar willkommener Bestandteil meines Wirkens waren, schlagartig herausgerissen hat und in eine Welt ultimativer irrationaler Grausamkeit katapultiert hat.
Eine Welt, in welcher Menschen sowohl von ihresgleichen als auch durch von Menschenhand geschaffenen Systemen auf ihre Funktionalität reduziert, anhand ihrer Tauglichkeit bewertet, bei Bedarf ohne Wimpernzucken gegen effizientere, jüngere, günstigere "Neuware" ausgetauscht und je nach Fehlermeldung ordnungsgemäß in die richtige humane Mülltonne entsorgt werden. Von klein auf unablässig in Richtung Leistungsgesellschaft, Wettbewerb und gnadenlose Selektion konditioniert, definiert man sich letztendlich sogar selber über seinen praktischen Nutzen- menschliche Maschinen, atmende Gebrauchsgegenstände, organische Wegwerfartikel...

Ein von Spiritualität und Freigeistigkeit weitgehend gereinigter Ort, dem Moral und Nächstenliebe erfolgreich ausgetrieben und durch Götzenbilder von Macht und Mammon ersetzt worden sind; Staatsbühnen aus Pappmaché, hinter denen Marionetten-Regenten dem Geldadel die Hand küssen. Echter und imaginärer Besitz in allen noch so absurden Erscheinungsformen; am Ende lediglich Zahlenreihen auf Papier oder Computern, die alleine deshalb einen so viel höheren Wert als ihr Darstellungsmedium besitzen, weil man ihnen diesen Wert überhaupt zugesteht...

Eine grausame Pyramide eklatanter Fehlverteilung des bestehenden Gesamtvermögens durch gezielt aufrechterhaltende Armut und künstlich herbeigeführte Verarmung, mit welcher die absolute Majorität der Weltbevölkerung dauerhaft so erbärmlich schwach und abhängig gehalten wird, dass sie ihr eigenes Potential, die geballte Kraft von Milliarden unterdrückter und ausgebeuterer Menschen gegenüber ein paar wenigen Multimilliardären, offenbar nicht einmal im Ansatz wahrzunehmen scheint...

Eine immer werte- und wertschätzungsbefreitere Wüstenlandschaft, in der ein Haufen feudaler Weintrinker nicht einmal mehr anstandsweise Wasser predigt, sondern die letzten verbleibenden Oasen für sich selber beansprucht. Die zum besetzten Land zugehörigen Bewohner mögen sich bitteschön ihrem zugewiesenen Schicksal fügen, huldigst für die (noch) kostenlose Atemluft bedanken und sich ansonsten an ihren Fata Morganen sitt und satt sehen...

Eine irdisches Hölleninferno, in der die Initiierung und möglichst langfristige Aufrechterhaltung von legitimiertem Massenmord und Terrorismus, Krieg, dank seiner geradezu unerschöpflichen Lukrativität noch immer ein deutlich attraktiveres Modell als Frieden darstellt. Milliardengeschäfte mit immer mehr Waffen, immer mehr Toten und Verwundeten, immer mehr Schwersttraumatisierten- und Großverdienern, denen ihr Blutgeld unter anderem auch von zugleich friedenversprechenden und kriegfinanzierenden Regierungen in den Rachen geworfen wird...

n°cturne hat geschrieben: Eine Welt, die, wie ich feststellen sollte, eigentlich unsere tatsächliche Welt ist, die der ganze Rest letztlich eben auch wiederum nur durch festgefahrene kognitive Verzerrungen kompensieren kann bzw. froh sein kann, wenn er durch die kollektive kognitive Verzerrung davon gar nichts erst mitbekommt.
Eine Welt, in der oben genannte Beispiele noch nicht einmal irgendwelche tieferen Erkenntnisse oder gar sensationelle Enthüllungen gut getarnter Geheimnisse darstellen- es ist einfach nur das, was man tagtäglich in den ganz normalen Nachrichten mitverfolgen kann. Offizielle Berichterstattung über eine Realität, in welcher sich jeder Einzelne definitiv mit Fug als der glücklichste Mensch der Welt betrachten möge, für den maximal Wettervorhersage und Lottozahlen Bedeutung haben, und der sich ansonsten vom ganzen Mist davor überhaupt nicht betroffen fühlt.

n°cturne hat geschrieben: Und noch grotesker wird es, wenn am Ende sämtliche Lehrmeinungen, egal, ob weltliche oder spirituelle, davon ausgehen, dass man vielmehr selbst das Problem sei, wenn man mit dieser Welt nicht mehr klarkommt.
Weil man selbst sich tagtäglich mit Fug (und Recht?) fragt, wie es für andere möglich bzw. wie "gesund" und "normal" es allen Ernstes wirklich sein kann, mental und emotional innerhalb kürzester Zeit völlig nahtlos von Hungersnot auf Promiklatsch auf Schulmassaker auf praktische Haushaltstipps auf die Anzahl morgiger Sonnenstunden und ab in die Werbung schalten zu können...

OutofOrder hat geschrieben: Montag 20. Januar 2025, 23:32 Wahrheitssuche (in all ihren möglichen Ausdrucksformen) mag durchaus auch mit gewissen psychischen Defiziten (oder sozialen Entwicklungsverzögerungen) in Zusammenhang stehen, aber das sollte "uns" nicht an der Erkenntnis hindern, dass die idealistische Suche nach Wahrheit, nach mehr Empathie, Individualismus und menschlicher Feingliedrigkeit, nach sozialem Fortschritt und existenzieller Essenz in ihrem Kern als zutiefst wertvoll und ethisch hochwertig zu betrachten ist
In diesen Worten ist wahrscheinlich perfekt auf den Punkt gebracht, was denjenigen noch übrig bleibt, die sich damals nicht brav in die Brillen-Schlange eingereiht haben und zu allem Übel dann auch noch vom Cheffe beim Apfelklau erwischt worden sind...
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