Wenn ich mir so mein Suchtverhalten anschaue, und ich weiß, dass es nicht mehr lange dauert, dass der Tabak mich umbringt, wird der Staat auch schon dafür sorgen, dass man sich nicht auf Raten umbringt.
Noch so ein heimliches Sterbehilfe-Verbot

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Sei dir da nicht so sicher. Ich kenne genug Leute die weit über 80 sind und immer noch quarzen wie ein alter Diesel.Hurlinger hat geschrieben:und ich weiß, dass es nicht mehr lange dauert, dass der Tabak mich umbringt
Was soll es denn sonst noch geben?Erloesung hat geschrieben:Ich finde, das Problem ist: Es gibt nur Leben und Tod.
Die sind tot. Sie bilden sich nur ein, dass es irgendwann eine Technik geben, mit der sie auferstehen können. Aber da können sie lange warten.Natürlich gibt es auch sowas wie Wachkoma, und angeblich gibt es ja auch Menschen, die momentan eingefroren sind, um dann später weiterzuleben.
...ich wäre lieber vorsichtig mit solchen Aussagen - denn - sehr oft haben sie sich im Nachhinein als falsch erwiesen...ich gebe dir insofern Recht, daß es mit den heutigen oder in naher Zukunft verfügbaren Mitteln unmöglich erscheint - aber, niemand von uns kann wissen was für eine Technologie in 100 Jahren existiert - geschweige denn in 1000...Peterchen hat geschrieben:Die sind tot. Sie bilden sich nur ein, dass es irgendwann eine Technik geben, mit der sie auferstehen können. Aber da können sie lange warten.
Genau so selbstsicher sind sich aber auch die heutigen Wissenschaften. Sie sagen nicht mehr "Wir brauchen jetzt keine Gelehrten mehr, wir wissen jetzt alles!" weil ihnen das doch zu offensichtlich überheblich wäre. Aber sie sagen stattdessen etwas im Sinne von: Die Wissenschaft versteht die Welt heutzutage so gut wie noch nie. Es mag noch einige Lücken geben, aber das Grosse Ganze ist verstanden.Lovecraft hat geschrieben: ...weißt du z.B., was zur Zeit der Französischen Revolution der Ankläger des berühmten Chemikers Antoine Lavoisier sagte, als sein Verteidiger ihm entgegenhielt, Lavoisier könne mit seinem beträchtlichen Wissen und seinem Erfindungsgeist noch viel Nützliches leisten: "Wir brauchen jetzt keine Gelehrten mehr, wir wissen jetzt alles!"...hört sich aus heutiger Sicht wie ein Witz an, war seinerzeit aber todernst gemeint...
...mit großer Wahrscheinlichkeit ist es einer - denn auch die modernen Wissenschaftler legen diesbezüglich eine ziemlicheStarless Aeon hat geschrieben:Genau so selbstsicher sind sich aber auch die heutigen Wissenschaften. Sie sagen nicht mehr "Wir brauchen jetzt keine Gelehrten mehr, wir wissen jetzt alles!" weil ihnen das doch zu offensichtlich überheblich wäre. Aber sie sagen stattdessen etwas im Sinne von: Die Wissenschaft versteht die Welt heutzutage so gut wie noch nie. Es mag noch einige Lücken geben, aber das Grosse Ganze ist verstanden.Lovecraft hat geschrieben: ...weißt du z.B., was zur Zeit der Französischen Revolution der Ankläger des berühmten Chemikers Antoine Lavoisier sagte, als sein Verteidiger ihm entgegenhielt, Lavoisier könne mit seinem beträchtlichen Wissen und seinem Erfindungsgeist noch viel Nützliches leisten: "Wir brauchen jetzt keine Gelehrten mehr, wir wissen jetzt alles!"...hört sich aus heutiger Sicht wie ein Witz an, war seinerzeit aber todernst gemeint...
Auch das ist ziemlich sicher ein kolossaler Irrtum, über den man in ein paar Hundert Jahren genau so lachen wird wie wir jetzt über diesen Ankläger von damals lachen.
Diese Haltung ist trotz all ihrer Absurdität allerdings sogar nachvollziehbar. Unser Weltbild fühlt sich irgendwie komplett an. Hier haben wir die Erde, die Teil eines Sonnensystems ist, welches Teil einer Galaxie ist, welche Teil eines Galaxienhaufens ist, und im Universum gibt es eine ungeheure Anzahl von Galaxienhaufen. Auf der Erde haben wir die Evolutionstheorie, die uns bequem erklärt, warum wir hier sind. Und ja, da unten auf der Quantenebene ist alles ziemlich mysteriös, aber was geht das uns schon an... So nach dem Motto: Was soll da schon noch kommen... Aber es ist eben naturgemäß immer so, dass wir nicht wissen, was wir nicht wissen. Die nächste große Entdeckung könnte das alles auf den Kopf stellen, und dann werden wir wieder sagen: Wie konnten wir das nur jemals alles so falsch interpretieren - so wie früher die unfehlbare Wahrheit bestand, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist usw. Was ein Galaxienhaufen sein soll, wäre damals gar nicht denkbar gewesen. Und so gibt es auch heute Fakten, die jenseits unserer derzeitigen Vorstellungskraft liegen.Lovecraft hat geschrieben:...mit großer Wahrscheinlichkeit ist es einer - denn auch die modernen Wissenschaftler legen diesbezüglich eine ziemlicheStarless Aeon hat geschrieben:Genau so selbstsicher sind sich aber auch die heutigen Wissenschaften. Sie sagen nicht mehr "Wir brauchen jetzt keine Gelehrten mehr, wir wissen jetzt alles!" weil ihnen das doch zu offensichtlich überheblich wäre. Aber sie sagen stattdessen etwas im Sinne von: Die Wissenschaft versteht die Welt heutzutage so gut wie noch nie. Es mag noch einige Lücken geben, aber das Grosse Ganze ist verstanden.Lovecraft hat geschrieben: ...weißt du z.B., was zur Zeit der Französischen Revolution der Ankläger des berühmten Chemikers Antoine Lavoisier sagte, als sein Verteidiger ihm entgegenhielt, Lavoisier könne mit seinem beträchtlichen Wissen und seinem Erfindungsgeist noch viel Nützliches leisten: "Wir brauchen jetzt keine Gelehrten mehr, wir wissen jetzt alles!"...hört sich aus heutiger Sicht wie ein Witz an, war seinerzeit aber todernst gemeint...
Auch das ist ziemlich sicher ein kolossaler Irrtum, über den man in ein paar Hundert Jahren genau so lachen wird wie wir jetzt über diesen Ankläger von damals lachen.
Selbstsicherheit - um nicht zu sagen Überheblichkeit - an den Tag...diese "wir wissen jetzt alles"- Haltung gibt es bei ihnen nach wie vor - sie wird jetzt nur nicht mehr so großkotzig hinausposaunt, sondern mehr "durch die Blume" formuliert...gemeint ist aber so ziemlich dasselbe...ich erinnere mich in dieser Hinsicht noch gut an den dieses Jahr verstorbenen Stephen Hawking...so sehr ich ihn ansonsten auch für seine z.T. recht unorthodoxen Theorien geschätzt habe - so glaubte auch er, wie der berühmte Dr. Faust bei Goethe, genau zu wissen, "was die Welt im Innersten zusammenhält"...was ich für einen schweren Fehler halte...
Aus dem bisherigen Fortschritt kann man aber nicht folgern, dass es immer weiter gehen wird und wir irgendwann die Zauber-Technologie von Star Trek erreichen werden. Es gibt Naturgesetze, die jeden möglichen Fortschritt begrenzen. Und wenn diese Grenze erreicht ist, dann machen auch tausend Jahre weitere Entwicklung keinen Unterschied.Lovecraft hat geschrieben:
...ich wäre lieber vorsichtig mit solchen Aussagen - denn - sehr oft haben sie sich im Nachhinein als falsch erwiesen...ich gebe dir insofern Recht, daß es mit den heutigen oder in naher Zukunft verfügbaren Mitteln unmöglich erscheint - aber, niemand von uns kann wissen was für eine Technologie in 100 Jahren existiert - geschweige denn in 1000...
Die Frage ist auch, ob die Menschen der Zukunft überhaupt Lust hätten, einige tausend oder am Ende vielleicht gar Millionen tiefgekühlte "Neandertaler" zum Leben zu erwecken. Vielleicht würde man ein paar Zeitzeugen zwecks Befriedigung historischer Neugierde auftauen, aber zigtausend reiche Egomanen, die sich einfrieren ließen, weil sie mehr Lebensjahre wollten als in ihrer eigenen Zeit üblich und normal gewesen ist?...aber zurück zu den Leichen aus dem Tiefkühlfach: eine andere Frage, die sich aufdrängt - und für mich die eigentlich entscheidende hierbei - lautet, ob es überhaupt sinnvoll oder ethisch vertretbar wäre, es zu tun, wenn es eines Tages doch eine Möglichkeit der Wiederbelebung gäbe...was würde ein Mensch tun, der 1000 Jahre nach seinem Tod in einer ihm nunmehr völlig fremd gewordenen Welt aufwacht - und nun in ihr leben müßte - könnte er sich den veränderten Gegebenheiten überhaupt anpassen...?
...unser Wissen über diese Naturgesetze und ihre Zusammenhänge mit dem "Großen Ganzen" ist jedoch noch sehr unvollkommen - der Denkfehler dieser Argumentation besteht ganz einfach darin, daß wir in diesem Zusammenhang erst die Spitze des Eisberges erkennen, nicht jedoch den riesigen Koloß, der für uns unsichtbar unter der Wasseroberfläche liegt...der berühmte "Warp-Antrieb" zahlreicher SF-Romane und Filme existiert in der theoretischen Physik bereits als Konzept, das mathematisch bewiesen ist, schau mal unter dem Stichwort Miquel Alcubierre nach, dem in den späten Neunzigern der Nachweis gelang...nur fehlt es noch an der nötigen Technologie, sie praktisch umzusetzen...ich wage zu behaupten, daß es sie in spätestens 1000 Jahren ebenfalls geben wird ...und das ist vermutlich noch längst nicht das Ende der Fahnenstange...wem es gelingt, die Realität auf der Quantenebene zu beherrschen, wäre praktisch allmächtig und in der Lage, alles zu tun - so wie jene Superwesen Q und seinesgleichen, man könnte nur durch Gedankenkraft an jedem beliebigen Ort im Raum und in der Zeit auftauchen und verschwinden und Dinge buchstäblich aus dem Nichts entstehen lassen, indem man dem "Quantenschaum" einfach die Form gibt, die man haben möchte...aber bis dieser Stand der Evolution erreicht sein wird, wird es vermutlich eher noch eine Million Jahre dauern...Peterchen hat geschrieben:Aus dem bisherigen Fortschritt kann man aber nicht folgern, dass es immer weiter gehen wird und wir irgendwann die Zauber-Technologie von Star Trek erreichen werden. Es gibt Naturgesetze, die jeden möglichen Fortschritt begrenzen. Und wenn diese Grenze erreicht ist, dann machen auch tausend Jahre weitere Entwicklung keinen Unterschied.Lovecraft hat geschrieben:
...ich wäre lieber vorsichtig mit solchen Aussagen - denn - sehr oft haben sie sich im Nachhinein als falsch erwiesen...ich gebe dir insofern Recht, daß es mit den heutigen oder in naher Zukunft verfügbaren Mitteln unmöglich erscheint - aber, niemand von uns kann wissen was für eine Technologie in 100 Jahren existiert - geschweige denn in 1000...
Ich vermute zum Beispiel, dass wir niemals andere Sonnensysteme erreichen werden, weil eine Reise mit (Über)Lichtgeschwindigkeit nicht möglich ist. Und eine Technik, die das Schlachtfeld eines abgestorbenen und eingefrorenen Gehirns regeneriert, halte ich zumindest für sehr unwahrscheinlich.
Die Frage ist auch, ob die Menschen der Zukunft überhaupt Lust hätten, einige tausend oder am Ende vielleicht gar Millionen tiefgekühlte "Neandertaler" zum Leben zu erwecken. Vielleicht würde man ein paar Zeitzeugen zwecks Befriedigung historischer Neugierde auftauen, aber zigtausend reiche Egomanen, die sich einfrieren ließen, weil sie mehr Lebensjahre wollten als in ihrer eigenen Zeit üblich und normal gewesen ist?
Ein Sujet der Science Fiction, von dem ich selbst überzeugt bin, dass es Wirklichkeit werden wird, ist ja die genetische Verbesserung des Menschen. Ich vermute, dass der Mensch in diesem Jahrhundert anfangen wird, seine Evolution mit Hilfe der Gentechnik in die eigene Hand zu nehmen. Es kann daher sein, dass unsere Nachfahren sich von der heutigen Menschheit ähnlich stark unterscheiden werden wie wir vom Australopithecus. Vielleicht werden die Menschen mit Hilfe der Gentechnik auch ihren moralischen Charakter verbessern und z.B. weniger egoistisch und gewalttätig werden. In diesem Fall hätten unsere Nachfahren wohl erst recht keine Lust, ihre brutalen Vorfahren zum Leben zu erwecken.
Hallo Glycerine.glycerine hat geschrieben: ↑Montag 29. November 2021, 20:02 Hurlinger, genau, du bist auch ein alter Hase, aber wo sind die alten Hasen sonst alle hin?
Dissolved Allice habe ich schon erwähnt.
Ich habe auch ungesunde Angewohnheiten die mich längerfristig sicher nicht gesünder machen, aber ob man daran stirbt oder vielleicht zwanzig Jahre im Pflegeheim dahinvegetiert ist eben die Frage.