psychisch krank

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Gerhard
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 8. April 2008, 15:27

psychisch krank

Beitrag von Gerhard »

bin seit 20 Jahren psychisch krank, bin aber eigentlich ganz gut mit den Tabletten eingestellt. zum psychiater gehe ich nur einmal im Quartal für 5 minuten um mir mein Rezept abzuholen. Es hat für mich auch keinen Sinn mit einem deutschen Psychiater über unzulässiges Wort zu unthalten. Die sind alle gleich gepolt. Bin auch seit längeren nicht akut suzizidgefährdet, denke aber über Bilanzsuizid nach. Einfach hinlegen und friedlich einschlafen. Bei Dignitas bin ich ausgetreten, da sie mir nicht helfen können. Grade komme ich vom joggen und machmal wenn ein Laster auf der Strasse entgegenkommt, denke ich, nur zwei schritte nach rechts und vorbei wärs. Das ist der volle kick, ich jogge auf der Straße und könnte Sekunden später tot sein. Ich würde keine Familie oder Kinder hinterlassen, das ist auch der Grund warum ich nie geheiratet habe.

Natrium-Phenobarbital wäre mein traum. Bei einer kalten Januarnacht das Getränk nehmen und auf einer Parkbank dann einschlafen. Das wird aber nur ein Traum bleiben. leider
Komme ansonsten an alle psychopharmaka ran die man sich denken kann. Eine 100 er Packung amitryptilin 100 wäre zu 90% auch tödlich. Vielleicht mit Benzodiazepine die ich reichlich im Kühlschrank habe
. Sicherheitshalber mit 30 getrocknete Knollenblätterpilze gemischt. Dabei den Kaminofen anmachen und die Renigungsöffnung auf.
Ich schätze sollte ich das überleben würde ich denken ich bin unsterblich.

Die psychischen Krankheiten nehmen ja immer mehr zu in unserer hektischen Welt. Wer den Leistungsanforderungen einer globalisierten Welt nicht mehr standhält wird gnadenlos nach ganz unten durchgereicht. Die ökonomie wird den Egoismus in unserer Gesellschaft nach oben bringen. Die überalterung und den enormen Pflegebedarf in Zukunft dürfte in bälde eine Debatte über aktive Sterbehilfe anheizen. Man geht davon aus daß 20 - 30% der Jugendlichen schon einen seelischen Knacks haben. Diese werden dann bestimmt nicht mehr für unsere Rente sorgen können. Selbst gehöre ich wohl zur letzten Generation Rentner die finanziell ausgesorgt hat.

Wünsche euch noch eine friedliche Adventszeit
liebe Grüße Gerhard
keinbockmehr1
Beiträge: 383
Registriert: Sonntag 4. Oktober 2009, 19:27

Beitrag von keinbockmehr1 »

Weist du warum es keiner ermöglichen will den psychich kranken und Chronisch kranken sterben zu lassen? Dann wären ja plötzlich alle Psychologen,Psychiater und Psychatrien ohne Kundschaft und hätten keine Einnahmen sowie die Ärzte und Krankenkassen, ohne die Chronisch kranken wären längst alle Pleite im Gesundheitswesen, so siehts aus
Genau hier sehe ich das Problem, statt uns kostengünstig und menschenwürdig sterben zu lassen, nein mann soll sich doch bitte eher vor den Zug schmeissen oder vom Hochhaus, oder mit dem Auto unzulässiges Wort begehen und möglicherweise noch andere mit in den Tod reißen. Davon hat die Gesellschaft doch mehr, sowie die Blödzeitung. Oder eher den Lokführer Psychich krank machen. Abe nein wer sterben will ist ist ja automatisch schon in der Schublade der psychich kranken oder dem wird eine schwere Depression aufgedrückt die man doch so gut mit antidepressiva behandeln könnte, so ein Schwachsinn. Die sollten mal endlich einsehen das manche Menschen endlich nicht mehr Leiden wollen, aber hey wo bleiben ja sonst die Einnahmen dann für die Ärzte und Krankenkassen wenn es auf einmal keine Chronisch kranke mehr gibt.[/
Trauereule
Beiträge: 120
Registriert: Sonntag 26. April 2009, 06:09

Beitrag von Trauereule »

[quote="keinbockmehr1"]Weist du warum es keiner ermöglichen will den psychich kranken und Chronisch kranken sterben zu lassen? Dann wären ja plötzlich alle Psychologen,Psychiater und Psychatrien ohne Kundschaft und hätten keine Einnahmen sowie die Ärzte und Krankenkassen, ohne die Chronisch kranken wären längst alle Pleite im Gesundheitswesen, so siehts aus

hä, wieso? Gerade, wenn Menschen, die sterben wollen, Gutachten von Psychiatern bekommen würden, würden denen die Türen eingerannt werden? Die Psychiater, Psychologen könnten sich darauf spezialisieren, Gutachten für Sterbewillige auszustellen, würde man bsp.weise in Deutschland eine andere Auffassung als jetzt vertreten.
Ich bin zwar für passive Sterbehilfe, auch für psychisch kranke, aber vorher muss der Wunsch sorgfältig geprüft werden. Jeder, der es wirklich ernst meint, so wie ich, würde die Prozedur auf mich nehmen, eine Therapie zu machen, um das Gutachten zu erhalten, würde einem die Therapie nicht helfen.

Die würden schon zu ihrem Geld kommen, keine Sorge, kbm1.
Gerhard
Beiträge: 60
Registriert: Dienstag 8. April 2008, 15:27

psychisch krank

Beitrag von Gerhard »

es gibt eine Statistik die besagt, daß rund 1000000 Menschen jährlich in die Psychiatrie kommen. War selbst zweimal in Regensburg anfang der 90iger dort. Es ist im enddefekt die einnahme von psychopharmaka und ruhigstellen. habe viel leid und armut mitansehen müssen. psychisch kranke sind meist nicht nur seelisch krank sondern auch meist sehr arm.
Die Not der Menschen ist zu greifen nahe und wird in der öffentlichkeit meist verschwiegen, da es ein Tabuthema ist. Ab und zu kommt es dann zu vorschein wenn ein prominenter krank wird wie der Fussballspieler Deissler oder der verstorbene Nationaltorhüter Enke. Die betroffenen müssen dann nicht nur mit ihrer Krankheit kämpfen, sondern auch gegen die Vorurteile der Bevölkerung.
zirka 15-20 prozent der psychisch kranken nimmt sich im verlaufe des Lebens irgendwann das Leben. Wenn man die Suizidversuche dazunimmt, sind es bestimmt 90 prozent. Der Rest leidet unter den gravierenden Nebenwirkungen der Psychopharmaka und stirbt meist früher.

Nach der Entlassung aus der Psychiatrie sind diese Menschen meist ziemlich alleingelassen. Der psychiater nimmt sich meistens nur 5 Minuten zeit im Monat wenn es hoch kommt. Auch sozialpsychiatrische Dienste sind meist mit stärker Erkrankten überfordert. Bei vielen Erkrakten hadelt es sich um Drehtürpatienten. Schnell in die Klinik, Tabltetteneinstellung und wieder entlassen. Danach ein halbes Jahr daheim und wieder Rückfällig. Auf dem normalen Arbeitsmarkt haben diese Menschen meist keine Chance und was dann folgt ist entweder Sozialhilfe oder Rente auf Grundsicherungsniveou. Wenn sie dann in einer Werktstatt für Behinderte arbeiten müssen, zieht sie das noch mehr nach unten, da sie nun auf der gleichen Stufe wie geistig Behinderte stehen.
Viele haben aufgegeben, haben aber nicht den Mut die leztzte Konsequenz zu ziehen.

Was wir wieder lernen müssen in dieser Gesellschaft ist eigentlich die Grundbedürfnisse eines Menschen zu respektieren. Was braucht eigentlich ein Mensch ?. Wir haben eigentlich nicht das Problem mit Versorgung mit Lebensmittel sondern ein Lebensqualitätsproblem. Jeder Mensch hat einen Todestrieb und einen Überlebenstrieb. Bei manchen ist der Todestrieb halt stärker ausgebildet. Wenn dann noch Schicksalsschläge dazukommen ist der Suizidwunsch plötzlich ganz groß.
Was mich stört ist seit langem der Machbarkeitswahn der Psychiater allen und jeden helfen zu können. Dies gelingt aber nicht in den meisten Fällen.
Diesen Menschen muß auch eine Perspektive gegeben werden.
Trauereule
Beiträge: 120
Registriert: Sonntag 26. April 2009, 06:09

warum

Beitrag von Trauereule »

ich flehe die ärzte in der schweiz an, mir zu helfen. ich will nicht mehr, kann nicht mehr. wenn sie dignitas angehören und dessen philosophie verstehen, dann hätte man für mich schon längst einen arzt gefunden, oder sind diese doch zu feige.

ich werde bald vom hochhaus springen, fliegen.
wsilvia
Beiträge: 116
Registriert: Samstag 28. November 2009, 13:03

Wenn die Luft zum Atmen fehlt ...

Beitrag von wsilvia »

Liebe Trauereule,

es ist sehr viel, was auf dich gerade hereinstürzt. Wenn du dein Leben anschaust, ist das eine gewaltige Last - und sie erdrückt dich, egal, wo du hinblickst, alles erdrückt dich.
Deine Seele vermag aufgrund dieser Dinge kaum zu atmen. - Da entsprechende Ärzte scheinbar nun nicht zu finden sind, erhöht sich der Druck der Ausweglosigkeit in deinem Fall noch mehr. - Ich weiß nicht, was du nun tun wirst. - Aber du musst überlegt handeln. - Gib dir noch ein wenig Zeit, um für dich ganz klar entscheiden zu können, was dein Weg sein wird/muss. - Blicke nicht in die Ewigkeit, ich meine, versuche deinen Blick nur auf das heute zu beschränken. - Immer, wenn es mir so ging wie dir eben, dann habe ich versucht, nur einen (!) Tag zu bewältigen - nur einer, und dieser eine Tag war meistens so schwer, dass ich kaum atmen konnte. Es ist ein biblisches Wort, das mir wirklich geholfen hat - es heißt: "So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug." (Matthäus 6,34) - Voraussichtlich wirst du noch ein paar Tage oder mehr leben - damit du diese dir bevorstehenden Tage bewältigen kannst, ist es wichtig, dass du deinen Blick nur auf den gegenwärtigen Tag beschränkst. - Ein Tag kann so viel Last mit sich bringen - Minuten erscheinen wie kleine Ewigkeiten - du hast Angst, das Herz in dir bricht, du stirbst in deiner Seele, obwohl du lebst. - Es ist sozusagen alles auf "Überlebensmodus" gestellt, du machst nur ganz kleine Schritte, kämpfst dich von Moment zu Moment - und wenn du dabei denkst, nur diesen einen Tag zu ertragen/zu schaffen/zu meistern, dann hast du viel geschafft. - Mir hat es sehr geholfen, und dennoch weiß ich nicht, wie ich diese extrem heftigen Tage, Wochen, Monate durchgestanden habe - es war so heftig, dass das mit Worten nicht zu beschreiben ist. - Dann, irgendwann, nach Monaten, in welchen ich psychisch nur noch auf dem Zahnfleisch gekrochen bin, habe ich das getan, was ich für immer bereuen werde - ich bin gesprungen - heute bin ich ein Krüppel. - Meine Hoffnung ist auch, dass Dignitas mir in irgendeiner Form Hilfe zukommen lässt, da ich nun tagtägliche Schmerzen habe. Psychisch geht es mir sehr viel besser, wenigstens etwas besser - man sagte mir, die Ärzte halt, ich werde "immer ein Schmerzpatient" bleiben. - Tu' nichts Unüberlegtes, liebe Trauereule. - Gib dir etwas Zeit, die Dinge ganz leise, langsam - und so wie du dich dazu imstande fühlst zu über-/bedenken. -
Ich wünsche dir viel Kraft und eine Besserung deines Zustandes!

LG
Silvia
Zuletzt geändert von wsilvia am Montag 7. Dezember 2009, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
Sandkorn
Beiträge: 92
Registriert: Donnerstag 26. November 2009, 22:12

Beitrag von Sandkorn »

Kennt jemand "NVVE"? Niederländische Vereinigung

Dazu im Netz folgendes gefunden:
"Aufregung über unzulässiges Wort-Website"
"Gegen eine geringe Jahresgebühr kann sich fast jeder bei der Niederländischen Vereinigung für Freitod anmelden. Im Gegenzug bekommen Mitglieder Hinweise zur Selbsttötung".

Sandkorn
Gesperrt